Familienpolitik hat einen bedeutenden Umfang in der BRD. Allein im Jahre 2000 betrugen
die Ausgaben für Ehe und Familie im Rahmen des Sozialbudgets der BRD 96,8 Mrd. €.1 In
dieser Hausarbeit werden die verschiedenen Beweggründe für Familienpolitik gezeigt und
die konkreten sozialpolitischen Maßnahmen in der BRD beschrieben.
Die interessanteste Frage ist, welche Gründe es gibt monetäre Familienpolitik zu betreiben.
Warum möchte der Staat Familien unterstützen und woraus setzt sich seine Politik
zusammen. Was steckt hinter den Ausgaben für die Familienpolitik und können diese
überhaupt steuernd im Sinne des Staates wirken? Zur Einführung in die Materie zeige ich
die Leistungen der Familie2 für die Gesellschaft und die besonderen ökonomischen
Probleme einer Familie mit Kindern. Im Besonderen wird die Situation von Erwerbstätiger
Frauen mit Kindern beleuchtet, da die Erwerbslosigkeit durch Kindererziehungs zeiten das
schwerwiegendste ökonomische Problem einer Familie ist. Allem vorausgehend werden
die rechtlichen Grundlagen der Familienpolitik dargestellt. Ungewiss ist, ob eine monetäre
Familienpolitik erstens die ökonomische Situation der Familien erleichtert oder ihr gerecht
wird und zweitens überhaupt eine Entscheidung zum Kind beeinflussen kann bzw. die
Lasten der Familien reduziert. Die Elemente der Umverteilung möchte ich anhand der
wichtigsten Bausteine der monetären Hilfen aufzeigen. Schließlich soll erwähnt sein, dass
Sonderleistungen des Familienlastenausgleichs (FLA) im Bereich des öffentlichen
Dienstes und eine historische Betrachtung der monetären Familienpolitik keine oder nur
kleinere Bestandteile dieser Arbeit sind und aus diesem Grund nur an einigen Stellen
Erwähnung finden.
1 Statistischen Bundesamt (2003): "Soziale Sicherung". Online verfügbar: URL:
http://www.destatis.de/basis/d/solei/soleitab7.htm [Stand 13-08-2003].
2 Siehe dazu auch auf S.17 Definitionen
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Familienpolitik als Aufgabe für den Sozialstaat
- Leistungen der Familie
- Kosten für Familien mit Kindern
- Der Familienlastenausgleich (FLA)
- Bedeutende Leistungen im Rahmen des FLA
- Wirkung des FLA
- Die Erwerbstätigkeit bei Frauen in Abhängigkeit der Kinder
- Geld als Mittel der Familienpolitik?
- Abseits der Beziehung Staat-Familie
- Ausblicke
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert die monetäre Familienpolitik in der Bundesrepublik Deutschland. Die Arbeit zeigt die vielfältigen Beweggründe für staatliche Familienpolitik auf und untersucht die konkret umgesetzten sozialpolitischen Maßnahmen. Ein zentrales Anliegen ist die Frage, welche Gründe es für eine monetäre Familienpolitik gibt und inwieweit die staatlichen Unterstützungssysteme die ökonomische Situation von Familien verbessern können. Die Arbeit beleuchtet dabei die Leistungen der Familie für die Gesellschaft, die besonderen ökonomischen Probleme von Familien mit Kindern, insbesondere die Situation von erwerbstätigen Frauen mit Kindern, und die rechtlichen Grundlagen der Familienpolitik.
- Bedeutung und Leistungen der Familie für die Gesellschaft
- Ökonomische Herausforderungen von Familien mit Kindern, insbesondere die Situation von Frauen
- Analyse der rechtlichen Grundlagen der Familienpolitik
- Bewertung der Wirksamkeit monetärer Familienpolitik in Bezug auf die ökonomische Situation von Familien
- Einfluss der Familienpolitik auf die Entscheidungsfindung von Familien hinsichtlich der Kinderzahl
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Rahmen für die Hausarbeit dar und führt in die Thematik der Familienpolitik in der Bundesrepublik Deutschland ein. Sie beleuchtet die Bedeutung der Familie im Sozialstaat und die zentralen Fragen, die in der Arbeit behandelt werden. Der erste Teil der Arbeit beleuchtet die Leistungen der Familie für die Gesellschaft und die besonderen ökonomischen Probleme von Familien mit Kindern. Hierbei wird der Fokus auf die Situation von erwerbstätigen Frauen mit Kindern gelegt. Im zweiten Teil wird der Familienlastenausgleich (FLA) als zentrales Instrument der monetären Familienpolitik vorgestellt und seine wichtigsten Leistungen sowie seine Wirkung auf die Familienökonomie analysiert. Der dritte Teil der Arbeit beschäftigt sich mit der Erwerbstätigkeit von Frauen in Abhängigkeit von der Kinderzahl und untersucht die Auswirkungen der Familienpolitik auf die berufliche Situation von Frauen. Der vierte Teil widmet sich der Frage, ob und inwieweit Geld ein geeignetes Mittel zur Gestaltung von Familienpolitik darstellt und welche Auswirkungen staatliche Unterstützungssysteme auf die Entscheidung von Familien für Kinder haben können. Der letzte Teil der Arbeit befasst sich mit den komplexen Zusammenhängen zwischen Staat und Familie und gibt einen Ausblick auf zukünftige Herausforderungen der Familienpolitik.
Schlüsselwörter
Familienpolitik, Familienlastenausgleich (FLA), monetäre Familienpolitik, Sozialstaat, Familienleistungen, Familienökonomie, Kindererziehung, Erwerbstätigkeit von Frauen, Reproduktionsrate, demografische Entwicklung, Sozialisation, Humanvermögensbildung, Familienstruktur, Staat-Familie-Beziehung
- Arbeit zitieren
- Markus Kühbauch (Autor:in), 2003, Monetäre Familienpolitik in der BRD, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/21435