Gegen Ende August 1916 wurden auf Druck der Stimmung in Volk und Heer der "Sieger von Tannenberg", Hindenburg, und sein "Kopf" Ludendorff an die Spitze des Feldheeres berufen. Diese Maßnahme bedeutete, zumal sie nicht dem Willen des Kaisers entsprach, de facto dessen Entmachtung, obwohl er bis zu seiner Abdankung nominell das Amt des obersten Befehlshabers wahrnahm. Von nun an bestimmte weder der Kaiser, noch irgendein Politiker, sondern die neue, dritte Oberste Heeresleitung ( OHL ). Ihre Stellung war aufgrund der Kriegssituation und der dadurch bedingten innenpolitischen Verhältnisse praktisch unangreifbar. Die beiden Generäle bestimmten neben der Kriegsführung auch die Innen- und Außenpolitik, die Einberufung und den Sturz von Kanzlern, die nur auf dem Papier dem Kaiser verantwortlich waren.
Das Ergebnis dieser gesamten Entwicklung war eine absolute Militärdiktatur, die an die Stelle der konstitutionellen Monarchie getreten war.
Inhaltsverzeichnis
- Die Entstehungsbedingungen der Weimarer Republik
- Die Etablierung der Republik
- Parteien, Reichswehr und paramilitärische Organisationen
- Der Vertrag von Versailles und seine Folgen
- Das Krisenjahr 1923
- Das Problem der Reperationen
- Die ruhigen Jahre der Weimarer Republik
- Das Scheitern der Großen Koalition
- Der Untergang der Weimarer Republik
- Die Ursachen und Gründe für das Scheitern der Weimarer Republik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Weimarer Republik und analysiert die Ursachen für ihr Scheitern. Sie beleuchtet die Entstehungsbedingungen der Republik, die Etablierung des neuen Staatswesens und die Herausforderungen, die sie während ihrer gesamten Existenz bewältigen musste. Besondere Aufmerksamkeit wird den politischen und gesellschaftlichen Umbrüchen, den Auswirkungen des Ersten Weltkriegs und des Vertrags von Versailles sowie der wirtschaftlichen und sozialen Krisen gewidmet.
- Die Entstehung der Weimarer Republik aus der Novemberrevolution
- Die politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen der frühen Weimarer Republik
- Der Einfluss des Vertrags von Versailles und die daraus resultierenden Konflikte
- Die Rolle von Parteien, Reichswehr und paramilitärischen Organisationen
- Die Gründe für das Scheitern der Weimarer Republik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Entstehungsbedingungen der Weimarer Republik
Dieses Kapitel beleuchtet die politische und gesellschaftliche Situation im Deutschen Reich vor dem Hintergrund des Ersten Weltkriegs. Es analysiert die Entwicklung von der konstitutionellen Monarchie zur Militärdiktatur und die Rolle der Obersten Heeresleitung (OHL) in der Kriegsführung und der Innenpolitik. Die Kapitel behandelt die Ursachen für den militärischen Zusammenbruch und den Übergang zur parlamentarischen Monarchie, die sich durch die Bildung der Regierung von Prinz Max von Baden und die Verabschiedung der Reichsverfassung manifestierte.
Die Etablierung der Republik
Dieses Kapitel schildert die Ereignisse der Novemberrevolution, die zum Sturz des Kaisers und zur Gründung der Weimarer Republik führten. Es analysiert die Spannungen zwischen den gemäßigten und radikalen Kräften der Revolution und beschreibt die Herausforderungen der neuen Regierung, die sich sowohl mit der Etablierung der Demokratie als auch mit der Bewältigung der Nachwirkungen des Krieges konfrontiert sah. Die Kapitel beleuchtet den Kampf um die Macht zwischen der SPD und den radikaleren sozialistischen Gruppierungen.
- Arbeit zitieren
- Hendrik Mersch (Autor:in), 2002, Die Weimarer Republik und die Ursachen ihres Scheiterns, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/2144