Die Rolle der Musik in den Kurzhörspielen von Heinz Strunk

Zwischen Sinnfreiheit und musikdramaturgischem Konstrukt


Thèse de Master, 2012

93 Pages, Note: 1,8


Extrait


Inhaltsverzeichnis

Theoretischer Teil

0. Zur Eingrenzung des Forschungsfeldes

1. Leben und Werk des Humoristen, Schauspielers, Autors und Musikers Heinz Strunk
1.1. Bemerkungen zur Quellenenlage
1.2. Verarbeitung biographischer Themen im belletristischen Schaffen
1.2.1. „Muckertum“: Fleisch ist mein Gemüse (2004)
1.2.2. „Comedy ist Dreck!“: Die Zunge Europas (2008)
1.2.3. „Pubertät und Ekel“: Fleckenteufel (2009)
1.3. Heinz Strunk als Autor humoristischer Kurzhörspiele
1.4. Sonstiges

2. „Humor“-Theorie: Humoristische Spielarten und deutsches Kurzhörspiel
2.1. Annäherung an den Begriff „Humor“
2.2. Soziologische und medienwissenschaftliche Erklärungsmodelle
2.2.1. Musik und Humor: Die Rahmentheorie von E. Goffman
2.2.2. Exkurs: Deutscher Humor - Vorbilder Strunks
2.3. Psychologische Ansätze
2.3.1. Sigmund Freud und der Humor des Unbewussten
2.3.2. Die Funktion des Humors nach Gordon Allport
2.3.3. Helga Kotthoff und der Humor in der Kommunikationstheorie

3. Musik im deutschsprachigen Hörspiel - Typologien und begriffliche Differenzierung
3.1. Annäherung an den Begriff „Hörspiel“
3.2. Grundannahmen über die „Musik im Hörspiel“
3.2.1. Musik im Hörspiel
3.2.2. Hörspielmusik
3.2.2.1. Vorläufer
3.2.2.2. Anfänge
3.2.2.3. Entwicklungen der Gegenwart
3.2.3. Musik als Hörspiel
3.2.4. Zusammenfassung funktionaler Aspekte
3.3. Mediale Präsenz
3.4. Instrumenteneinsatz und technische Möglichkeiten der Realisation

Praktischer Teil

4. Analyse ausgewählter Kurzhörspiele
4.1. Vorbemerkungen zu Methode und Zielsetzung
4.2. Kurzhörspiele ohne musikalische Thematik
4.2.1. Zuspielmusik
4.2.1.1. Die Alternative
4.2.1.2. Essen und Erotik
4.2.2. Songs
4.2.2.1. AA-Fingers
4.2.2.2. Schokospiele mit Ursula
4.3. Kurzhörspiele mit musikalischer Thematik
4.3.1. Zuspielmusik
4.3.1.1. Sterbeseminar
4.3.1.2. Technogirlie
4.3.1.3. Das Move
4.3.2. Songs
4.3.2.1. Jochen-Schmidt-Song
4.3.2.2. Alarmstufe-Rahmstufe-Song
4.4. Sonderformen
4.4.1. Begr üß ung
4.4.2. James Last.
4.4.3. Zeit

Schlussbetrachtung

5. Ergebnisse der Einzelanalyse

6. Zusammenfassung, Diskussion und Ausblick

7. Literaturverzeichnis

8. Medienverzeichnis

9. Anhang

„[…] Was sich heute Musik nennt, verdient zu 99,99 % den Namen nicht. Zu den 0,01%, die übrig bleiben, gehört ein Mann, der als Komponist und Bandleader weltberühmt ist und sein Erfolg und Arbeit ohne Gegenbeispiel ist. [sic!] Dieser Mann, der sich da aufhält, wo die Luft ganz dünn ist, heißt: James Last.“

(Heinz Strunk, Textauszug des Stücks „James Last“ vom Album Mutter ist ein Sexmaschien, 2010)

Theoretischer Teil

0. Zur Eingrenzung des Forschungsfeldes

Ich befinde mich auf dem Schulterblatt in Hamburg. Genauer gesagt auf dem Paulsenplatz nahe der Sternschanze. Junge Mütter fahren mit Kindern auf dem Fahrrad in die umliegenden Parks oder holen ihre Sprößlinge vom Kindergarten ab. Nachdem ich mich durch abgestellte Drahtesel hindurch schlängele, klingle ich bei Strunk/Halfpape und betrete das wohl nicht so günstig zu bewohnende Mehrfamilienhaus. Im allerletzten Stock stehe ich vor einer geöffneten Tür und vernehme eine Stimme, die ein wichtiges Telefonat zu führen scheint. Der Mann an dem hiesigen Ende der Leitung tritt mir gegenüber und bittet mich herein. Bei den ersten Bemühungen mich aus Anstand meiner Schuhe zu entledigen erwidert der Entertainer: „Lass die Schuhe an, das ist albern!“

Er beendet kurzerhand die Diskussion und bittet mich zur Führung des Interviews auf seiner Ledercouch Platz zu nehmen. Leicht aufgeregt finde ich nach anfänglichem Zögern ins Gespräch und der lebende Gegenstand meines Forschungsprojektes steht bzw. sitzt mir Rede und Antwort. Doch um wen handelt es sich hier? Es ist kein alt eingesessener Komponist klassischer oder zeitgenössischer Musik. Er ist kein popularmusikwissenschaftliches Phänomen, zu dem es zumindest ein paar Texte gibt. Nein, es ist der bisher von der Wissenschaft „verschonte“ Musiker, Schauspieler und Humorist Heinz Strunk. Doch was könnte Heinz Strunk zu einem Forschungsgegenstand werden lassen?

Bei den Überlegungen für ein geeignetes Thema dieser akademischen Abschlussarbeit stand für mich zunächst die Frage nach dem eigenen musikalischen Interesse im Vordergrund. Dabei habe ich mich bereits in meiner Bachelorarbeit einem in der „klassischen“ Musikwissenschaft wenig erforschten Phänomen, nämlich dem der kreativen Gruppenprozesse in der Popularmusik, gewidmet. In dieser Darlegung habe ich versucht eine Art Überblick über die bisherige Quellenlage zu geben um gleichsam eigene Rückschlüsse aus der Analyse der vorliegenden Literatur zu ziehen. Im Zuge meiner Masterarbeit möchte ich mich mit dem ebenfalls interessanten und in dieser Spezialisierung bisher leidlich unerforschten Bereich der musikalischen Dramaturgie in Kurzhörspielen beschäftigen. Im Zentrum meines Interesses stehen hierbei die Kurzhörspiele des bereits kurz vorgestellten Künstlers Heinz Strunk.

Damit ist auch schon eine notwendige thematische Eingrenzung getroffen: Ich werde ich mich in diesem Zusammenhang nicht mit dem speziell für den Rundfunk konzipierten Hörspiel und seinem standardisierten Langformat (50 Minuten und mehr), sondern mit einer „Miniatur“-Variante in Form von humoristischen Alltagsdialogen und Sketchen mit einer Länge von nicht mehr als 4 Minuten auseinandersetzen. Durch die Wahl eines speziellen Künstlers ergibt sich zugleich eine Beschränkung auf das deutsche Kurzhörspiel und seine für den zu behandelnden Autor bedeutsamen Vorbilder. Chronologisch umfasst dies die Betrachtung des historischen Zusammenhangs von Hörspiel und Musik, also von der Programmmusik als Vorläufer der Hörspielmusik bis hin zu eigenständiger Hörspielmusik1 in konzertanten Aufführungen der Gegenwart.

Das grundlegende Ziel der Arbeit ist es die funktionale Rolle der Musik in den Kurzhörspielen Heinz Strunks in Zusammenhang mit dessen Biographie, insbesondere seiner humoristischen und musikalischen Grundierung, zu untersuchen und in einen großen abschließenden interdisziplinären Kontext der Elemente Musik und Humor einzubetten. Als Folge muss das relativ junge Genre der Kurzhörspiele eventuell neu hinterfragt und mit neuen Inhalten angereichert werden. Zur Bewältigung dieses angestrebten Vorhabens werden im ersten Teil biographische Daten, sowie Werk und Schaffen des Künstlers Heinz Strunk näher beleuchtet. Im Anschluss hieran soll eine begriffliche Annäherung an den Terminus „Hörspiel“ und die damit verbundene Fragestellung der dramaturgischen Funktion der in einem speziellen Stück erklingenden musikalischen Anteile erfolgen. Zudem sollen en passant die mediale Präsenz, die Möglichkeiten der technischen Realisation, der Instrumenteneinsatz, sowie die historische Genese und bereits erwähnte Differenzierung der Begriffe „Hörspielmusik“, „Musik im Hörspiel“ und „Musik als Hörspiel“ zur Sprache kommen. Um die von Heinz Strunk aufgegriffene Traditionslinie nachvollziehen zu können, soll es in exkursartigen Kapiteln zum Thema Humor ebenfalls um die Vorstellung einiger Autoren gehen, welche sich im gleichen Genre betätigen und damit eine Art Vorreiterrolle für das humoristische Kurzhörspiel einnehmen.

In diesem Abschnitt soll es genauer um Erklärungsansätze des Phänomens „Humor“ aus den Blickwinkeln unterschiedlicher wissenschaftlicher Teildisziplinen, wie Soziologie, Psychologie und Medienwissenschaft gehen. Namhafte Forscher, wie der Soziologe Ervin Goffman oder der Psychologe Sigmund Freud beschäftigten sich mit dieser eben nicht nur sprachlich bedingten Erscheinung von Humor. Die Betrachtung dieser unterschiedlichen Ansätze ist nötig um den Witz bzw. die Komik der Kurzhörspiele Strunks eventuell einer Art Kategorie zuzuordnen und im Hinblick auf das Zusammenspiel mit der erklingenden Musik wissenschaftlich zu kontextualisieren.

Außerdem lassen sich hiermit die eventuell durch Strunk selbst benannten Vorbilder ebenfalls einer Spielart zuordnen und als Einfluss im Werk des Künstlers wiedererkennen.

Die theoretischen Vorüberlegungen münden abschließend in den praktischen und gleichzeitig wichtigsten Teil der Arbeit, in welchem ausgewählte Stücke vorgestellt und mit Methoden der Musik- und Medienwissenschaft unter Berücksichtigung der in den vorherigen Kapiteln getätigten theoretischen Überlegungen analysiert werden sollen.

In einem letzten abschließenden Teil sollen die gewonnenen Ergebnisse der einzelnen Betrachtungen zusammengefasst und zur Diskussion gestellt werden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der möglichen Beantwortung der bereits im Titel aufgeworfenen Frage nach der funktionalen Rolle scheinbar sinnfreier Musikkonzeption bzw. nach dem musikdramaturgischen Konstrukt im Hinblick auf die Anlage der Kurzhörspiele.

Da es sich bei dem für die Analyse ebenfalls signifikanten biographischen Abschnitt um eine Rekonstruktion eines Lebenslaufes aus eigenen Statements in Form von Interviews, biographischen Elementen in Romanen, Videointerviews, Radiobeiträgen und Angaben von Verlagen und Rundfunkanstalten handelt, liegt der Arbeit ein umfangreicher Anhang, sowie ein Medienverzeichnis bei. Letzteres soll einen Einblick in die mediale Präsenz des Autors gestatten und die wissenschaftliche Relevanz dieser Arbeit nochmals unterstreichen.

1. Leben und Werk des Humoristen, Schauspielers, Autors und Musikers Heinz Strunk

1.1. Bemerkungen zur Quellenlage

Heinz Strunk ist keineswegs bekannt für seine Hörspielproduktionen. Vielmehr gilt sein Debütroman Fleisch ist mein Gemüse aus dem Jahr 2004 als seine bislang bekannteste und erfolgreichste Veröffentlichung. Erst im Zuge dieses für den Humoristen spät einsetzenden „Ruhms“2, wird ein breiteres Publikum auch auf seine Aktivitäten als Musiker, Autor, Humorist und Schauspieler aufmerksam.

Dementsprechend dünn gestaltet sich auch die Quellenlage zu Strunk an sich und zu seinen Werken. Beispielsweise beschäftigt sich Anja Lindenlaub in ihrem Buch Popliteratur mit autobiographischem Hintergrund: Ein Vergleich der Autoren Rocko Schamoni, Heinz Strunk und Jess Jochimsen aus dem Jahr 2008 mit der auch für diese Arbeit wichtigen Frage nach den autobiographischen Anteilen in Strunks belletristischem Schaffen. In diesem popliterarischen Diskurs der Postmoderne nimmt Strunk dank des angesprochenen Erfolgs also bereits eine gewisse Position ein. Eine weitere Studie über dieses eher textaffin geartete Segment trägt den Titel:

Souvlaki und Spiegelei. Anti-Kulinarik in Heinz Strunks „ Fleisch ist mein Gemüse “ (2004) oder: Der Genuss des Selbsthasses.3 Darin beschäftigt sich der Autor ausgiebig mit der literarischen Ausgestaltung des Romans und der damit einhergehenden Verbalisierung von Trivialität hinsichtlich der Nahrungsgewohnheiten des Protagonisten. Jedoch finden sich noch keine Hinweise auf musikalische Sozialisation Strunks.

Diesem Beispiel entsprechend fällt die wissenschaftliche Literatur zum Musiker Heinz Strunk recht mager aus. Es finden sich keinerlei Einträge in MGG oder New Grove, sondern nur Äußerungen des Verlages und biographische Informationen auf Strunks Homepage.

Dass sich dennoch ein Bild des Lebens und Schaffens des Künstlers rekonstruieren lässt ist nicht nur dem bereits erwähnten Debüt, sondern auch dessen Nachfolgewerken Die Zunge Europas (2008), Fleckenteufel (2009) und Heinz Strunk in Afrika (2011) und der damit gestiegenen medialen Resonanz und Präsenz geschuldet. So ergibt sich aus den benannten medialen Splittern aus Videos, Rezensionen und Interviews ein biographisches Puzzle, welches nun mit der Betrachtung der musikbezogenen Elemente in Strunks erstem Roman beginnend zu einem Gesamtbild zusammengesetzt werden soll.

1.2. Verarbeitung biographischer Themen im belletristischen Schaffen

1.2.1. „Muckertum“: Fleisch ist mein Gemüse (2004)

Im Klappentext zu Fleisch ist mein Gemüse - Eine Landjugend mit Musik heißt es:

"Wie es ist, in Harburg aufzuwachsen, das weiß Heinz Strunk genau. Harburg, nicht Hamburg. Mitte der 80er ist Heinz volljährig und hat immer noch Akne, immer noch keinen Job, immer noch keinen Sex. Doch dann wird er Bläser bei Tiffanys, einer Showband, die auf den Schützenfesten zwischen Elbe und Lüneburger Heide bald zu den Größten gehört. Aber auch das Musikerleben hat seine Schattenseiten: traurige Gaststars, heillose Frauengeschichten, sehr fettes Essen und Hochzeitsgesellschaften, die immer nur eins hören wollen: »An der Nordseeküste« von Klaus und Klaus."4

In dieser aufschlussreichen, wenn auch knappen Darstellung offenbart sich das Grundgerüst der Konstruktion einer Biographie Heinz Strunks. Das Schicksal des Musikers, der mit bürgerlichem Namen Matthias Halfpape heißt und am 17. Mai 1962 in Hamburg-Harburg geboren wurde, ist schnell beschrieben: Ein Typ, der auf der „falschen Seite der Elbe“ aufwächst und nach dem Abitur keine Orientierung ob seiner weiteren Zukunft hat. Zwar erlernt Strunk schon während der Schulzeit Holzblasinstrumente, wie Flöte und Saxophon, beginnt jedoch nie das angestrebte Musikstudium.5 Musikalisch begabt, aber künstlerisch keineswegs originell greift er nach Vollendung des 20. Lebensjahres zum letzten Strohhalm: Er wird Bläser in der Tanzband Tiffanys. Durch diesen „Job“ ist Strunk zumindest finanziell vorerst gut situiert.

Die Erfahrungen aus dieser 12 Jahre andauernden Zeit als „Mucker“ verarbeitet Strunk schließlich in seinem bereits erwähnten Erstlingswerk Fleisch ist mein Gemüse. Wie die Kritik diesen literarischen Erguss auffasst soll beispielhaft an der folgenden Rezension von Andreas Hartmann in einem Artikel aus der FAZ vom 05.01.2005 gezeigt werden:

„Die historische Leistung von Heinz Strunk ist es, den wohl ersten Roman im Mucker-Milieu geschrieben zu haben. Der Mucker, muss man dazu wissen, ist eine Art Subspezies des Musikers. Seine Eigenart besteht darin, dass er auf seinem Instrument zwar alles kann, aber dennoch nicht musikalisch ist. Mucker spielen problemlos vom Blatt, aber eben ohne Herz und Seele. Der Ich- Erzähler in Heinz Strunks biografischem Roman ,Fleisch ist mein Gemüse´ ist ein waschechter Mucker. Er spielt Saxofon in einer von einem Typen mit dem Namen Gurki gegründeten Tanz- und Showband, den Tiffanys, und heizt bevorzugt auf Volksfesten im Norddeutschen der geschmacksresistenten Dorfjugend gehörig ein. Im Repertoire befinden sich Schlager, Oldies, ,An der Nordseeküste´ und Schlimmeres.“6

Auch Strunk selbst gibt im Roman ganz offen zu:

"Mir ging es wie Tausenden von Hobbymusikern, Freizeitschriftstellern, Feierabendmalern und sonstigen Möchtegernkünstlern, die sich jeder Beurteilung entziehen, weil sonst womöglich das Kartenhaus des eingebildeten Talents in sich zusammenfallen würde. Als verkanntes Genie kann man es sich im Leben auch ganz komfortabel einrichten."7

Somit lässt sich die musikalische Grundausrichtung von Heinz Strunk vorwiegend in der Schlagerund Volksmusik finden. Das Erweckungserlebnis für die Neigung zu Rock- und Popmusik findet er jedoch im Flötisten und Sänger Ian Anderson der britischen Rockgruppe Jethro Tull.8 Überdies betätigt sich der Romanheld neben dem Engagement bei Tiffanys auch als Musiklehrer und gibt seine musiktheoretischen Kenntnisse in einer Musikschule weiter. Der Unterricht wird im Buch allerdings als sehr zäh beschrieben. Es wird deutlich, dass der Lehrer sehr wenig Lust auf diese Art des Nebenverdienstes hat.9

Vielmehr versucht sich Heinzer an nächtlicher „Frickelei“ im heimischen Mini-Tonstudio. Im Buch kristallisiert sich heraus, dass er schon gern sein Geld mit prototypischen Popkompositionen verdienen will. Dafür sucht er auch nach Sängerinnen für seine Playbacks, die immer irgendwie nach dem neuesten Radio-Hit oder den „genialen modulierenden Lines“ von Depeche Mode klingen.10

1.2.2. „Comedy ist Dreck!“: Die Zunge Europas (2008)

„Alles mögliche kann einem im Leben passieren, und vor allem nichts.“11

Nach der Veröffentlichung von Fleisch ist mein Gemüse12 hört man lange nichts mehr von Heinz Strunk . Erst 4 Jahre später mit Die Zunge Europas reißt Strunk ein neues autobiographisch angehauchtes Thema an: Er rechnet im Buch selbst gnadenlos mit der deutschen Comedy-Szene ab und manifestiert gleichsam seine eigene humoristische Weltanschauung:

"Politisches Kabarett, Parodie, Humor, Komik, Witz, Ironie, Satire, Persiflage, Polemik, Kalauer, Pointe, Schote, Zote und was es sonst noch alles gab, wurde auf den kleinsten Nenner vom kleinsten gemeinsamen Nenner vom kleinsten gemeinsamen Nenner und davon nochmal den kleinsten gemeinsamen Nenner runtergedampft. Und der heißt Comedy. In industrieller Massenfertigung produzierter ,Humor´, rücksichtslos entkernt von Drama, Tragik, Weltanschauung, Überzeugung, Nuancen, Brüchen, Differenzen, also all dem, was Komik ausmacht."13

Strunk selbst hatte sich bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung von Fleisch ist mein Gemüse im humoristischen Genre erprobt, jedoch mit nur mäßigem oder gar geringem Erfolg. Seine humoristischen Kurzhörspiele, von denen er bis dato bereits vier CD´s als Sammlungen produziert und veröffentlicht hat, sind zu diesem Zeitpunkt nur Kennern und treuen Anhängern bekannt. In Die Zunge Europas schildert Strunk sieben Tage im Leben des 34-Jährigen Gag-Autors Markus Erdmann, der Sketche für einen humorlosen Comedian schreibt und mit Janne, einer ehemaligen Klassenkameradin von ihm, vielleicht die Errettung aus seinem bisweilen tristen und langweiligen Leben findet.

Im Gegensatz zum musikalischen Profil sieht sich Strunk in diesem Zusammenhang als Künstler mit Anspruch. Diese Forderung nach mehr Niveau bildet einen Gegenpol zu dem als eher gering einzustufenden Anspruch im musikalischen Bereich, bzw. zu der Einsicht, dass für künstlerische Eigenständigkeit in letzterem Betätigungsfeld zu wenig Talent vorhanden sei. Zurückzuführen ist dieser Stoff wohl auch auf die erste Begegnung Strunks mit dem von ihm verhassten Comedian Mario Barth.14

1.2.3. „Pubertät und Ekel“: Fleckenteufel (2009)

„Ich möchte bis ins hohe Alter meine gepflegte Rosette in Top-Zustand erhalten.“15

Für seinen dritten Wurf lässt sich Strunk nicht mehr so viel Zeit. Er schreibt Fleckenteufel bereits ein Jahr nach dem Erscheinen von Die Zunge Europas als Replik auf das von Charlotte Roche veröffentlichte „Schmuddelbuch“Feuchtgebiete.

Der Autor beschäftigt sich nun mit dem die Körperlichkeit betreffenden und am eigenen Leib erfahrenen Lebensabschnitt der Pubertät.

Der 17-Jährige Protagonist und Ich-Erzähler Thorsten Bruhn verbringt die Ferien 1977 auf einer christlichen Jugendfreizeit in Scharbeutz an der Ostsee und ist von den typischen Sorgen eines pubertierenden Jugendlichen geplagt:

„Thorsten erlebt die Unsicherheit der Cliquenbildung, die Annäherung ans andere Geschlecht, die Macken der Erwachsenen. Er, der in seinen literarisch Interessen bisher zwischen Enid Blytons ,Fünf Freunde´-Romanen und Landser-Heften schwankte, entdeckt Charles Bukowski, den sein Zeltnachbar Tiedemann in Gesamtausgabe bei sich führt. Die Jungs gehen schwimmen, oder in die Stadt, necken sich auf jugendlich-boshafte Weise, beobachten die anderen. So vergehen die Tage. Dann stirbt Elvis, und die Nachricht von seinem Tod erreicht mit einem Tag Verspätung auch Scharbeutz. Die Ferien enden in einem allgemeinen Anflug von Melancholie.“16

Neben den leitmotivisch fungierenden Verdauungsproblemen17 wird auch die erste Erweckung hinsichtlich literarischer Interessen seitens des Ich-Erzählers, sowie die Problematik des Erwachsenwerdens thematisiert. Außerdem übt Strunk auf gleichsam ironische Art und Weise Kritik an der kirchlichen Praxis.18

Anknüpfungspunkte zwischen den Themenfeldern Humor und Pubertät finden sich in den Bereichen der Melancholie und Musik. Dabei versucht Strunk Anflüge von grundloser Trauer eben durch den Einsatz von Humor zu überwinden.19 Als Erweckungserlebnisse musikalischer Art kann das gemeinsame Singen am Lagerfeuer angesehen werden. Strunk beschreibt dies im Buch als nahezu „magischen“ Zustand.20 Auch der gegen Ende des Werkes mitgeteilte Tod von Elvis scheint dem Jugendlichen ernsthaft nahezugehen. All dies sind Indizien dafür, dass sowohl Musik als auch Literatur eine bedeutende Rolle in Strunks bzw. Thorstens weiterem Leben spielen werden.

Hinsichtlich des Themas „Ekel“ sind einige Bezüge bereits in Fleisch ist mein Gemüse feststellbar. Dort werden den Körperausdünstungen auf der Bühne freien Lauf gelassen und die körperlichen Defizite der einzelnen Musiker nahezu detailgetreu geschildert.

1.3. Heinz Strunk als Autor von Kurzhörspielen

Die Vorstellung der großen Themenkomplexe Musik, Ekel und Comedy bleibt nicht nur auf eine literarische Verarbeitung beschränkt: Diese biographischen Themen tauchen in Strunks Kurzhörspielen wieder auf und prägen deren ganz spezifischen Humor. Bereits seit 1993 verfasst und veröffentlicht der Humorist Sammlungen von Kurzhörspielen als „Gag-Alben“. Am Anfang seiner Karriere findet er sich dabei als Ansager auf einem Album der Musikgruppe Die Ä rzte wieder.21

Grob inhaltlich zeigen diese ersten Hörspiele alle Nuancen der musikalischen und humoristischen Ausrichtung Strunks : Es werden schlagerhafte Miniaturen, Körperausdünstungen betreffende Situationen oder Arztbesuche vor- bzw. dargestellt und in heimischer Produktion realisiert.22 Außerdem wirkt Strunk in der Komiker- und Musikertruppe Studio Braun mit, die zusätzlich mit Strunks Humor-Kollegen Rocko Schamoni (eigentlich Tobias Albrecht) und Jacques Palminger (eigentlich Heiner Ebbers) besetzt ist. Zusammen konzipieren sie Telefonstreiche bzw. Sketche und versuchen sich außerdem an gemeinsamen Theaterstücken.

Die ersten Veröffentlichungen der Kurzhörspiel-Sammlungen erfolgen im Eigenvertrieb, wobei Trittschall im Kriechkeller das erste wirklich kommerziell distribuierte Album des Künstlers ist. Ohne einem breiten Publikum zugänglich zu sein, veröffentlichte Strunk bis 2005, also viele Jahre vor dem Erfolg von Fleisch ist mein Gemüse, bereits 4 Kurzhörspielalben: Spa ß mit Heinz (1993), Der Mettwurstpapst (1994), Der Schlagoberst kommt (1999) und Einz (2003). Seither lässt Strunk nicht von dem Genre ab und legt mit Mit Hass gekocht (2006), Der Schorfopa (2007) und Mutter ist ein Sexmaschien (2010) drei weitere Alben vor. Rezensenten stellen diese in eine Reihe mit den Kurzhörspielen Helge Schneiders:

„Ganz in der Tradition der frühen Helge Schneider-Hörspiele übernimmt Heinz Strunk sämtliche Rollen und hat zudem alle Geräusche und Sounds selbst produziert. 30 Sekunden bis 5 Minuten dauern seine schrägen Momentaufnahmen aus dem Alltag, die von der hysterischen Zugansage bis zum schmerzhaften Arztbesuch reichen.“23

Auch Strunk selbst äußert sich zur Thematik des Kurzhörspiels, wenn auch auf ironische Weise:

„[…] Doch was sind Kurzhörspiele? Woher kommen sie, wohin gehen sie? Mit anderen Worten: Quo vadis Kurzhörspiele? Und: vermeintlich bescheuerte, dennoch berechtigte Frage: Warum kurz und nicht lang? Fehlt dir für die lange Strecke etwa der Atem? Sei ehrlich Heinzer, ich hör´s doch japsen! Eben nicht! Die klassische lange Form, dass einstündige Hörspiel wird heute nur noch von öffentlich-rechtlichen Anstalten als Auftragsproduktion in Auftrag gegeben und gleicht von Konsistenz und Aroma einer überdimensionalen Mehlspeise, die Fäden zieht und im Bauch erst so richtig aufquellt und einem tagelang ans Bett fesselt. Mit anderen Worten: anachronistisch, langweilig, reaktionär!“24

In diesen wenigen, aber aussagekräftigen Sätzen gibt Strunk bereits einige künstlerische Anforderungen an sich selbst preis: Hierbei scheint der Grundtenor vor allem auf der Kürze und Prägnanz humoristischer bzw. dramatischer Handlungen zu liegen. Entgegen dem traditionellen Konzept der anderthalbstündigen Oper oder des einstündigen Hörspiels liegt der Anspruch Strunks in der Komprimierung der künstlerischen Aussage. Damit geht aber auch folgende Frage einher: Kann in einem Hörstück von einer bis zwei Minuten Länge so etwas wie eine Dramaturgie erkennbar sein? Reicht die Zeit aus um eine künstlerische und damit auch musikalische Intention zu erkennen? Hat man es hierbei mit einer Kunst des Weglassens zugunsten der besseren Konsumierbarkeit kritischer Unterhaltung zu tun? Schließlich kann Strunk die eingangs gestellte Frage: „Was sind Kurzhörspiele?“ mit diesen wenigen Sätzen nicht ausreichend beantworten.

Wie jedoch die skizzierte Konzeption im Zusammenhang mit der Verwendung von musikalischen Elementen umgesetzt wird und welche weiteren Themen in diesen Kurzhörspielen auf welche Art und Weise zur Sprache kommen, sollen die folgenden Kapitel zeigen.

1.4. Sonstiges

Nachdem zuletzt das für diese Arbeit wichtigste kreative Betätigungsfeld Strunks, nämlich das der Kurzhörspiele, umrissen wurde, soll nun noch ein Seitenblick in weitere Projekte des vielseitig begabten Entertainers erfolgen. Wie vor allem noch im Analyse-Teil zu zeigen sein wird, besitzt der Humorist und Musiker auch schauspielerisches Talent zur Formung spezifischer Charaktere: Diese Gabe nutzt er vor allem bei der Verfilmung von Fleisch ist mein Gemüse, in welchem er als sprechendes Hirschgeweih durch den Film führt. Außerdem geht er auf Lesereisen und spricht seine Romane ebenfalls als Hörbücher ein. Dabei liest der Humorist nicht nur eigene Werke, sondern geht beispielsweise mit der „Skandalautorin“ Charlotte Roche, der Verfasserin des femininen Gegenstücks25 zu Fleckenteufel, auf eine ganz besondere Lesereise. Die Autoren tragen Auszüge aus einer Dissertation mit dem Titel Penisverletzungen bei der Masturbation mit Staubsaugern vor. (Theimuras 1978)

Sein Engagement als Filmschauspieler setzt sich in der Folge im Film Immer nie am Meer aus dem Jahr 2007 fort. Dort spielt er an der Seite der österreichischen Kabarettisten Dirk Stermann und Christoph Grissemann den Komiker Berni Schwanenmeister. Diese Rolle besitzt wiederum autobiographische Züge.26 Eine weitere filmische Arbeit entstammt dem Jahr 1999: In dem Kurzfilm Derby wirkt Strunk als Fußballfan mit, der an der Entführung eines Torwarts der gegnerischen Mannschaft beteiligt ist.

Gemutmaßt wird über die Verbreitung seines ersten Gag-Albums Einz aus dem Jahr 1993, welches durch einen Zufall in die Hände des Schlagzeugers Dirk Albrecht Felsenheimer von der deutschen Punkband Die Ä rzte gelangt sein soll.27

Zur familiären Situation des Autors ist wenig bekannt oder gar belegt.

2. „Humor“-Theorie: Humoristische Spielarten und deutsches Kurzhörspiel

2.1. Allgemeine Definition des Begriffs „Humor“

Um nachvollziehen zu können in welcher Traditionslinie Strunks Humor steht und welche Erklärungsansätze aus wissenschaftlicher Sicht zu diesem Thema bestehen, lohnt sich ein ein Blick in die begriffliche Genese des Terminus an sich, sowie die Betrachtung kommunikationwissenschaftlicher, psychologischer und soziologischer Erklärungsmodelle. Dabei ist zunächst feststellbar, dass der Humor hinsichtlich seiner Bedeutungsgeschichte eine besondere Entwicklung durchlief: Gegenwärtig wird unter diesem Begriff alles „Heitere“ und die damit eng in Verbindung stehende Grundhaltung zum Leben an sich geführt. Unabhängig von seiner Bedeutung als „Zustand einer allgemein fröhlichen Stimmung“ liegt die ursprüngliche Bedeutung des Wortes in der lateinischen Wurzel des Wortes umor, was soviel wie Flüssigkeit oder Feuchtigkeit bedeutet. (Stromair 1594)

Ausgehend von dieser terminologischen Distinktion entspringt wenig später die von Galen von Hippokrates begründete Theorie der vier Körpersäfte, welche die Temperamente des Menschen verkörpern sollen. In Verbindung mit dieser Deutung des Begriffs wird selbiger fortan analog für die allgemeine Bezeichnung der Gemütslage oder Laune des Menschen verwendet. In den englischsprachigen Gebieten bildet sich parallel hierzu aus einem altfranzösischen Wort der Begriff humour, welcher erst im weiteren Verlauf des 17. Jahrhunderts eine bestimmte Form des menschlichen Wesenszuges, nämlich wiederum den der Heiterkeit und der Belustigung, bezeichnet. Im weiteren Verlauf des 18. Jahrhunderts wird diese tradierte Wortschöpfung gleichermaßen im deutschsprachigen Raum gebräuchlich. (Freud 1927, S. 253 ff.)

Im Hinblick auf den hier zu untersuchenden Gegenstand haben sich im weiteren historischen Verlauf verschiedenste Spielarten des Humors, unter anderem die von Strunk verabscheute „Comedyszene“, entwickelt. Formen wie Ironie, Spott, Komik, Persiflage und Sarkasmus bestimmen die formale Prägung des nicht nur deutschen Humors.

Vor der Feststellung dieser Formen im Oeuvre des Musikers soll jedoch eine Betrachtung des Zusammenhangs von Musik und Humor aus musik- und medienwissenschaftlicher Sicht erfolgen.

2.2. Soziologische und medienwissenschaftliche Erklärungsmodelle

2.2.1. Die Rahmentheorie von Ervin Goffman

Nach der vorgestellten grundlegenden Definition zum Humorbegriff soll es nun um den Einblick in verschiedene wissenschaftliche Erklärungsmodelle zu Selbigem gehen.

Um damit ebenfalls ein interdisziplinär weit gefächertes Spektrum abzudecken und die verschiedenen Spielarten des Humors, wie sie auch in den Kurzhörspielen von Heinz Strunk zu tage treten, erklärbar zu machen, müssen verschiedene Theorien zur Thematik vorgestellt werden. Der amerikanische Soziologe Ervin Goffman (Frame Analysis: An Essay on the Organization Of Experience) liefert mit seiner Rahmentheorie ein Modell zur Beschreibung des Zusammenhangs von Humor und Musik. Besonders deutlich und anschaulich beschreibt Oliver Seibt dieses Denkmodell in seinem Aufsatz „ Aus dem Rahmen gefallen “ Ein Versuch mit Ervin Goffman zu erkl ä ren, wann es in der Musik witzig wird. Darin bezieht sich der Autor auf seinen eigenen Vortrag, der im Rahmen des musikwissenschaftlichen Symposiums zum Thema Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung in der Musik im Oktober 2005 zu Ehren des 60. Geburtstags von Wolfram Steinbek in Köln gehalten wurde. Der Vortrag an sich bildet dabei schon einen Rahmen im Goffman´schen Sinne und ist deshalb auch durch viele Merkmale terminiert. Beispielsweise kann sein Vortrag durch einen „Zwischenfall“, d.h.: störende Rufe oder umkippende Stühle, gestört und damit seiner eigentlichen Intention der Wissensvermittlung beraubt werden. Die Grundlage der Möglichkeit dieser Störung liegt darin, dass jeder Text, auch in musikalischer Form, polysem ist. Er kann also mehrere Bedeutungen an- oder einnehmen. Aus der kulturellen Praxis einer Nation oder einer anderen wie auch immer gearteten sozialen Gruppe ergeben sich verschiedene Möglichkeiten der Interpretation. Es kommt zu einer sozialen Verhandlung der in Betracht zu ziehenden Interpretationsschemata. Mit Bezug auf das oben genannte Beispiel wirkt es beispielsweise unpassend, wenn innerhalb des Vortrags lautstarke Empörung geäußert wird. Schließlich stellt der Vortrag für sich einen konventionellen Rahmen dar, in welchem der Referierende aus Respekt nicht unterbrochen wird und eventuelle Fragen erst im Anschluss an die Präsentation gestellt werden. An diesem Punkt fragen sich andere Zuhörer, der Vortragende und die sich beschwerende Person: Was geht hier vor? Die Rahmen in der Terminologie Goffmans fungieren dabei als Interpretationsschemata, welche Handlungen bestimmbar machen und soziale Interaktion ermöglichen. (Hettlage 1999)

Dabei sind vielen Akteuren die Eigenschaften dieser Rahmen nicht bewusst. Dennoch werden diese von eben jenen Handelnden oft unbewusst angewendet. Innerhalb dieses Denkmodells unterscheidet Goffman in natürliche und soziale Rahmen auf primärer Ebene: Dabei sind natürliche Rahmen solche, die nicht vom Menschen beeinflussbar oder vorhersagbar sind und damit auf natürlichem Wege entstehen. Hierzu gehören beispielsweise Naturereignisse wie etwa ein Gewitter. Als sozialer Rahmen kann hingegen ein wissenschaftlicher Vortrag, ein Konzert oder eine Vorlesung an der Universität angesehen werden. Dort ist die eingreifende Intelligenz des Menschen und damit dessen Absichten und Motive zur Aufrechterhaltung der sozialen Situation von entscheidender Bedeutung. Transformiert auf die Ebene der Musikwissenschaft könnte man die Frage stellen: Sind musikalische Gattungen ebenfalls solche soziale Rahmen? Gelten vermutlich sogar die gleichen Konventionen wie bei einem klassischen Konzert oder wird eine Art Verhaltenskodex erst im Nachhinein, also durch den entsprechenden Wissenschaftszweig über ein Phänomen bzw. eine soziale Erscheinung „gestülpt“?28

Innerhalb der derzeitigen Medienlandschaft bieten sich vielerlei Schauplätze und Möglichkeiten zur bewussten Täuschung beteiligter Akteure. Als Beispiele können Fernsehsendungen wie Verstehen Sie Spass? herangezogen werden: Dort werden Prominente mit versteckter Kamera gefilmt und in peinliche Situationen gebracht um Teil eines sog. transformierten Rahmens zu werden. Goffman spricht dabei von Modulation (keying) und Täuschung (fabrications).

Ist eine Tätigkeit im primären Rahmen sinnvoll oder wird sie durch einen Transformationsprozess nachgebildet und in einen anderen Kontext gestellt, so wird der Vorgang von den Beteiligten ganz anders gesehen. In Anlehnung an die Termini der Musikwissenschaft existiert hierfür der Begriff der Modulation. Man kann in diesem Zusammenhang von einem „So-Tun-Als-Ob“ auf Grundlage eines „dramatischen“ Drehbuchs sprechen. Wenn dieser Prozess auch noch von Forschern durch teilnehmende Beobachtung untersucht wird, dann handelt es sich um komplexe Modulationsvorgänge bei denen mehrere sog. Transformationsschichten (laminations) entstehen. Ein Beispiel hierfür bietet wiederum die Sendung Verstehen Sie Spass: Dort werden absichtlich Medienwissenschaftler oder Soziologen eingeschleust und hinters Licht geführt um die Publikumsreaktion oder die Durchführung der Täuschung zu beobachten. Seibt führt in seinem Vortrag ein weiteres musikalisches Beispiel, nämlich das der Sopranistin Foster Jenkins, an: Er beschreibt eine Situation, in welcher Jenkins eine Arie aus Mozarts Zauberflöte singt. Die Sängerin rahmt ihren Vortrag dabei zwar als Liedvortrag, das Publikum hingegen empfindet ihn als Witz. Seibt selbst moduliert diesen Rahmen noch weiter in dem er dieses Ereignis zum Gegenstand eines wissenschaftlichen Vortrags macht.

Somit kristallisieren sich unterschiedliche, aber grundlegende Formen der Transformation von Rahmen heraus: Dazu gehören Täuschungen scherzhafter und schadhafter Natur, aber auch Selbsttäuschungen. Für Ersteres benennt Seibt das berühmte Beispiel des Komikers und Entertainers Hape Kerkeling: Hurz!

Dort verursacht der Entertainer durch unbeabsichtigtes kurzes Lachen fast ein Aushaken und lässt damit die Täuschung fast auffliegen. In ähnlicher Weise funktioniert der Rahmenbruch im als Hörspiel, wie auch als Kurzfilm funktionierenden Stück Zeit von Heinz Strunk.29 Aus diesen Ausführungen geht hervor, dass die so betitelten Rahmen kulturspezifischer Natur sind. Aus künstlerischer Sicht vergleichbar sind diese Formen des Rahmenbruchs mit dadaistischen Inszenierungen der 1920er-Jahre, in welchen ein Rahmenbruch beispielsweise durch Unterbrechungen von Gottesdiensten herbeigeführt wurde.30

Hierdurch kommt es, ähnlich wie beim schwarzen Humor der Briten, zu einem absichtlich herbeigeführten Verstoß gegen die entsprechende Rahmung.

Wie sich zeigen wird, lässt sich die beschriebene Theorie der Rahmen auf manches humoristische Kurzhörspiel Strunks besonders gut anwenden.

2.2.2. Exkurs: Deutscher Humor - Vorbilder Strunks

In Rezensionen zu seinen Kurzhörspiel-Alben wird Strunk gern als „würdiger Nachfolger“ Karl Valentins gesehen und mit anderen Größen des deutschen Humors in eine Reihe gestellt. Er selbst sieht sich eher in der Traditionslinie des weithin unbekannten Hamburger Humoristen Heino Jäger. Weiterhin sieht der Autor eine Vorbildwirkung im Werk von Botho Strauß und in den LiveKonzepten Helge Schneiders. (Strunk 2012)

Wie der durch die Öffentlichkeit evozierte Vergleich mit Karl Valentin zustande kommt, vermag ein Einblick in die Geschichte des deutschen Humors vor Augen führen.

Geprägt ist selbige in ihren Anfängen vor allem durch die Thematik der Kriege bzw. von deren satirischer Verarbeitung. Bezugnehmend auf den Genrevergleich zu Valentin kann festgestellt werden, dass dieser in der ersten Hälfte des 20 Jahrhunderts kurze einaktige Hörstücke verwendet, um zunächst antimilitaristische Grundaussagen in persiflierende Situationen zu verpacken. Nach diesem Vorbild entstand u.a. Valentins Stück Der Firmling in dem es um die Verweigerung eines Soldaten gegenüber seines Kriegseinsatzes geht. (Raeithel 2005, S. 46)

Aber nicht nur die Auseinandersetzungen mit militaristisch geprägten Ereignissen fungieren als Sujet der Kurzhörspiele Valentins, sondern auch der selbstironische Umgang mit der Vergangenheit Deutschlands als „Land der Dichter und Denker“ bildet einen Aspekt der humoristischen Betrachtung: So setzt sich Valentin in einem Stück auf den von Heinrich Heine zitierten Loereley - Felsen und beklagt sich nach einiger Zeit über Rückenbeschwerden. (Ebd., S. 95) Weiterhin findet sich die bei Strunk vorhandene Präferenz für Arzt-Sketche auch bei Karl Valentin wieder. Exemplarisch hierfür steht die Äußerung Valentins über einen Menschen, der von sich behauptet, er sei noch nie krank gewesen: „Sie, dös kann net gesund sei!“ (Ebd., S. 117) Mit dem Schriftsteller und Poeten Botho Strauß teilt Strunk wohl die Einstellung über den deutschen Mann31 als Witzeerzähler, der ohne den bereits erwähnten Kern aus Tragik, Brüchen etc. agiert und seinen Humor auf das Minimalste „herunterdampft“. (Ebd., S. 15)

2.3. Psychologische Ansätze

2.3.1. Sigmund Freud und der Humor des Unbewussten

In seiner Schrift Der Witz und seine Beziehung zum Unbewussten. Der Humor bezieht sich Sigmund Freud auf das Phänomen des humoristischen Lustgewinns aus psychoanalytischer Sicht. Als zentrale These schält sich gleich zu Beginn des Kapitels Der Humor folgende Behauptung heraus:

„Humoristischer Lustgewinn geht aus erspartem Gefühlsaufwand hervor.“32

Zunächst versucht Freud dieses Phänomen recht grundsätzlich zu erklären: In zwischenmenschlichen Situationen können sich verschiedene Personenkonstellationen ergeben, aus welchen sich dann wiederum ein angesprochener Lustgewinn entwickeln kann: Zum einen vermag eine Person in die Rolle des Humoristen und eine zweite Person in die Rolle des Genießers zu schlüpfen. Letztere kann den Prozess als Zuschauer oder Nutznießer nachvollziehen. Zum anderen besteht die die Möglichkeit, dass eine Person das humoristische Objekt einer Anderen wird, wobei die erste Person gar keinen aktiven Anteil am humoristischen Lustgewinn hat. Ganz pragmatisch lässt sich das Beispiel des Comedians Ingo Appelt heranziehen, der politisch unkorrekte Witze33 über den Politiker Wolfgang Schäuble macht und damit den berühmten Scherz auf Kosten anderer zur Blüte treibt.34 Als weiteres anschauliches Beispiel schildert Freud das Schicksal eines zum Tode Verurteilten, welcher an einem Montag erhängt werden soll. Dessen Ausspruch als Reaktion auf diesen traurigen Anlass lautet: „Diese Woche fängt ja gut an…“ Dies ist nur ein Beispiel für eine Art von „Galgenhumor“ um das eigene Leid zu überwinden. Der Verurteilte wird die kommende Woche ja nicht mehr erleben, da er gleich am Montag erhängt werden soll. Diese Beispiele zeigen ganz klar auf, dass der Gegenstand des Humors selbst gar nicht humoristisch sein muss. Wahrscheinlich wäre es aus der Sicht des Verurteilten eher angebracht in Tränen auszubrechen oder um Vergebung zu flehen als auf eine derart ernste Angelegenheit mit einem Witz bzw. einer humoristischen Äußerung zu reagieren. Freud nennt dies affekthaftes Reagieren und weist auf seine Herkunft bzw. auf dessen Vorkommen in der Psychopathologie hin. Wichtig scheint dabei auch die Tatsache, dass dieser humoristische Lustgewinn bei Ausbleiben einer typisch instinktiven Reaktion nicht aus einer intellektuellen Tätigkeit kommt, sondern vielmehr mit der freudschen Konfiguration aus Ich und Über-Ich erklärt werden kann: Das Ich lässt sich durch die bitteren Umstände der Realität nicht kränken, sondern zieht zur Überwindung dieses Zustands sogar noch einen Lustgewinn daraus.

Diesem Sachverhalt entsprechend kann ein Beispiel hinsichtlich der humoristischen Grundeinstellung Strunks gezogen werden: Dieser bezeichnet sich selbst als melancholischen Menschen und reagiert darauf jedoch nicht mit tiefgreifender Depression, sondern zieht aus dieser Thematik vielmehr den künstlerischen Stoff für seine Kurzhörspiele.35

Damit entzieht sich der Humorist dem Zwang der Depression und befördert seine das menschliche Schicksal doch so hart treffende Leidensgeschichte ins Lächerliche.36 Freud transformiert diesen Prozess auf die Ebene der Ich- Über-Ich-Relation: Das Über-Ich richtet sich in der eigenen Person gegen sich selbst und schlüpft somit in die Rolle eines Erwachsenen, der sein Kind belehren oder trösten will. Infolgedessen weist das Über-Ich die Realität zugunsten einer trostspendenden oder ablenkenden Illusion ab. So wird die Wirklichkeit und ihre mit ihr selbst verbundenen leidvollen Erfahrungen zu einem „Kinderspiel“ degradiert, welches gerade gut genug ist, um einen Scherz darüber zu machen.

Hinsichtlich der Fähigkeit zum Humor bezieht Freud letztlich die Einstellung, dass nicht jeder zu einer humoristischen Einstellung fähig sei. Sogar die Eigenschaft Humor überhaupt in Form von Lust zu genießen ist bei vielen Menschen überhaupt nicht vorhanden. Festzuhalten bleibt, dass das Über-Ich durch Humor tröstend für das Ich agieren kann.

Ob diese letztgenannte Dimension auch in den strunkschen Kurzhörspielen erkennbar ist, bleibt dem Fazit der noch ausstehenden Analyse vorbehalten.

2.3.2. Die Funktion des Humors nach Gordon Allport

Der amerikanische Psychologe und Soziologe Gordon Allport (1897 - 1967) gilt als einer der wichtigsten Vordenker der Persönlichkeitstheorie. Neben vielen anderen Aspekten, die nach Allport Anzeichen und Bedingungen für eine reife und ausgeglichene Persönlichkeit kennzeichnen sind, ist ein gesunder Sinn für Humor essentiell. Allport definiert die Charaktereigenschaften selbiger Personen als gemäßigt, freundlich, nicht leicht erregbar und emotional ausgeglichen.37 Humor bildet in diesem Zusammenhang letztlich ein Werkzeug der Selbstobjektivierung aus und offenbart die Fähigkeit über sich selbst lachen zu können.

Auch in diesem Fall lässt sich ein konkretes Beispiel aus Fleisch ist mein Gemüse heranziehen: An einer Stelle beschreibt Heinzer seine Mitmusiker während des Umziehens für einen „Job“ und bezieht gegen Ende genau so schonungslos seine eigene Person mit ein. (Strunk 2004, S. 28) Auch im Kurzhörspiel Erwachende Leiber nimmt Strunk seine Erlebnisse und Erfahrungen während Pubertät und die damit verbundenen Qualen sexueller Nichterfüllung „auf die Schippe“. Hier wird eine Nähe zur noch zu behandelnden kommunikationswissenschaftlichen Sichtweise von Helga Kotthoff offenbar: Die so nötige Fähigkeit zur Rollendistanz wird hier durch die Selbstobjektivierung im humoristischen Bereich anwendbar und verweist auf ein stark ausgeprägtes Selbstbewusstsein. Doch ähnlich wie bei Freud kann Humor für Allport auch negativ konnotiert sein: So zum Beispiel wenn die humoristische Erhöhung bzw. Erbauung durch das Herabsetzen anderer Personen oder durch die Konstellation einer absurden Situation erfolgt, die jenseits des vernunftmäßigen Eingriffs seitens des Menschen selbst liegt.38

[...]


1 Eine genauere Differenzierung dieser Begrifflichkeiten soll im Verlaufe der Arbeit erfolgen.

2 Strunk ist zu diesem Zeitpunkt bereits 42 Jahre alt. (vgl. Angaben im Klappentext zu Fleisch ist mein Gemüse)

3 Brinkmann 2011, S. 235 - 239.

4 Strunk 2004, Klappentext.

5 Strunk übte meist schon vor dem Unterricht 2 bis 3 Stunden Flöte und war mit Anfang 20 schon in der Lage ein Musikstudium aufzunehmen. Jedoch beherrschte Strunk das für die Bewältigung der Eignungsprüfung essentielle Klavierspiel nur rudimentär. Seine Mutter war Musiklehrerin und unterstützte die Vorhaben ihres Sohnes bis Strunk sich endgültig der Tanz- und Popmusik verschreibt. (Strunk 2012)

6 Ebd.

7 Strunk, 2004: S. 117.

8 In einem Videobeitrag der Dokumentation „Durch die Nach mit...“ des deutsch-französischen Fernsehsenders ARTE spricht Strunk im Gespräch mit HP Baxxter von der Techno-Gruppe „Scooter“ über den Einfluss des Musikers auf seine musikalische Sozialisation. (Baumannn 2008.)

9 Ebd., S. 90 ff.

10 Ebd., S. 117

11 Strunk 2008, S.65.

12 In der durch den deutsch-französischen Fernsehsender ARTE ausgestrahlten Sendung „Durch die Nacht mit...“ äußert sich Strunk zu seiner Entwicklung zum Autor. Dabei sei sein Debüt eine „reine Arbeitsmaßnahme gewesen“, da er nach der erfolglosen Veröffentlichung seiner Kurzhörspiele „original“ nichts zu tun hatte“. (Baumann 2008)

13 Strunk 2008, S. 84.

14 Heinz Strunk äußert sich dazu in einem Interview mit dem Spiegel: http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,585958,00.html

15 Ebd., S. 33.

16 http://www.shakespeare-and-more.com/blog/2009/03/heinz-strunk-fleckenteufel.html

17 Strunk 2009, S. 11.

18 Ebd., S. 107 f. u. 128.

19 Strunk verweist hierbei auf eine Äußerung seines Verlegers, der diesen Gedanken wohl in einem persönlichen Gespräch formulierte. (vgl. http://planet-interview.de/interview-heinz-strunk-17072009.html)

20 Die Pädagogen und Schüler spielen abends gemeinsam Lieder wie We Shall Overcome etc. (vgl. Strunk 2009, S. 11 ff.)

21 Vgl.: http://www.lyrics.de/songtext/dieaerztemitheinzstrunk/gehirn-stuerm_889ce.html

22 Welchen Einfluss die technische Realisation der Kurzhörspiele auf die Gesamtwirkung der selben hat soll in den kommenden Kapiteln nachvollzogen werden.

23 s.a.: http://www.add-on-music.de/html/heinz_strunk_mit_hass_gekocht.html

24 s.a.: http://213.240.158.36/files/Heinz_Strunk_ueber_die_strunksche_Form.mp3

25 Gemeint ist ihr die Intimität der Frau betreffendes Buch „Feuchtgebiete“ aus dem Jahr 2008.

26 Vgl.: Svoboda 2007.

27 Strunk ist auf dem Album Die Bestie in Menschengestalt im Stück Gehirn-Stürm als Ansager zu hören. (vgl.: http://www.intro.de/kuenstler/Heinz%20Strunk)

28 Im Falle des klassischen Konzerts wird eine Rahmung schon innerhalb des Ablaufs erkennbar: Angefangen bei der Begrüßung des ersten Violinisten durch den Dirigenten, über die Einhaltung des Applausverbotes zwischen den einzelnen Sätzen, bis hin zum andachtsvollen Lauschen und der bewussten Auswahl der passenden Kleidung für diesen speziellen Anlass.

29 Mehr hierzu im Analyse-Teil.

30 Dabei fiel der Dada-Künstler Johannes Baader dem Prediger in einem Vormittagsgottesdienst ins Wort und sagte Folgendes: „Einen Augenblick! Ich frage Sie, was ist Ihnen Jesus Christus? Er ist Ihnen Wurst!“. Dabei brachte die Unterbrechung des entsprechenden Rahmens gleichzeitig eine Provokation mit, welche von den Künstlern des Dada intendiert war. (Baader u.a. 1971, S. 196 f.)

31 Dies versteht das Witzereißen als letzte Bastion der Männlichkeit. (vgl. Strauß 1982, S. 40 ff.)

32 Freud 1992, S. 253.

33 Diese Formulierung bleibt in diesem Zusammenhang natürlich ethisch diskutierbar. Im Fall von Ingo Appelt werden, wie durch Freud beschrieben, eben jene ethischen Gefühle der Achtung und des besonderen Umgangs vor und mit Rollstuhlfahren zu Gunsten des humoristischen Lustgewinns hinten angestellt.

34 Schäuble sitzt im Rollstuhl und Appelt macht hierüber Witze mit Doppeldeutigkeiten: „Schäuble ist nicht im Stande “

35 Dies wird an Kurzhörspielen, wie Sterbeseminar oder AA-Fingers zu zeigen sein. Dort wird die von Freud angesprochene leidvolle Realität für einen humoristischen Lustgewinn in etwas Banales umgemünzt. (vgl. Strunk 2010)

36 In ähnlicher Art und Weise geschieht dies auch in Fleisch ist mein Gemüse in dem Strunk auf eine eigentlich eher erfolglose und traurige Zeit als Tanzmusiker mit humorvollem Auge zurückblickt.

37 Ebd.

38 Vgl. auch: http://www.social-psychology.de/do/PT_allport.pdf

Fin de l'extrait de 93 pages

Résumé des informations

Titre
Die Rolle der Musik in den Kurzhörspielen von Heinz Strunk
Sous-titre
Zwischen Sinnfreiheit und musikdramaturgischem Konstrukt
Université
University of Leipzig  (Institut für Musikwissenschaft)
Note
1,8
Auteur
Année
2012
Pages
93
N° de catalogue
V214431
ISBN (ebook)
9783656427223
ISBN (Livre)
9783656433071
Taille d'un fichier
895 KB
Langue
allemand
Mots clés
rolle, musik, kurzhörspielen, heinz, strunk, zwischen, sinnfreiheit, konstrukt
Citation du texte
Michael Cyris (Auteur), 2012, Die Rolle der Musik in den Kurzhörspielen von Heinz Strunk, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/214431

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