Der Soldat Kurt Tucholsky

Realist - Opportunist - Pazifist? Das Erlebnis des Krieges und seine Wirkung


Hausarbeit, 2013

43 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


INHALT

1 Einleitung

2 Kurt Tucholsky: Leben und Werk

3 Der Erste Weltkrieg in Europa

4 Kurt Tucholsky 1914 – 1918
4.1 Dr. jur. Kurt Tucholsky
4.2 Als ‚Schipper‘ an der nördlichen Ostfront
4.3 Die Etappe in Alt Autz und die Zeitschrift “Der Flieger“
4.4 Als Feldpolizist in Rumänien

5 Die Anti-Kriegs-Bewegung und der Pazifismus Exkurs: Deutsche Schriftsteller und das Kriegserlebnis

6 Schlussfolgerungen

7 Literaturverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Kurt Tucholsky 1915 als ‚Schipper‘

1 Einleitung

Die Anregung zu dieser Hausarbeit ergab sich aus der Beschäftigung mit dem Kurs „Der Erste Weltkrieg"[1] als Teil des Moduls 7G „Krise der Moderne: Zivilisa­tionsbrüche und Neuori­entierungen“ im Rahmen des Masterstudienganges „Europäische Moderne: Ge­schichte und Literatur“ an der Fernuniversität Hagen.

In der Arbeit soll der Frage nachgegangen werden, ob der bekannte Journalist und Publizist Kurt Tucholsky im Verlaufe des Ersten Weltkrieges, an dem er als akti­ver Soldat teilgenom­men hat, in der Folge und unter dem Einfluss der Kriegser­fahrungen, einen Einstellungswan­del in seiner Haltung zu Krieg und Frieden er­fuhr und wenn ja, wie dieser sich äußerte. Kurt Tucholsky war nach dem ‚Großen Krieg‘ ein anerkannter und prominenter Kriegsgegner und Pazifist und wird als solcher bis heute weitgehend unangefochten wahrgenom­men.

Nach dieser Einleitung, in der die Fragestellung der Arbeit erklärt und die Quellen­basis er­läutert werden, sollen Leben und Werk Tucholskys knapp skizziert und zum Gesamtverständ­nis die allgemeine Situation Europas kurz vor und wäh­rend des Krieges verdeutlicht werden.

Im Hauptteil der Arbeit werden, nach der Feststellung der Haltung Tuch­olskys zu Kriegsbe­ginn, die Wirkung der Kriegserlebnisse und die Erfahrung der Etappe auf die Einstellungen und Überzeugungen Tucholskys anhand seiner eige­nen Äuße­rungen in Werken und Briefen und denen seiner Freunde, Bekannten und Gegner untersucht. Das geschieht nicht unter lite­rarischen oder germanistischen Gesichts­punkten, sondern wird ausschließlich als Beleg für die jeweilige Befindlichkeit des Protagonisten gesehen. Die Kriegserlebnisse anderer deut­scher Schriftsteller und deren Verhalten und Einstellungen werden in einem Exkurs zum Ende des Hauptteiles dargestellt.

Im Schlussteil werden die Ergebnisse zusammengeführt und ein Blick auf die spe­zifischen Pazifismus-Vorstellungen Kurt Tucholskys und seine Haltung zu Krie­gen geworfen und im Hinblick auf die Ausgangsfrage bewertet.

Die Quellenlage ist zufriedenstellend. Auch die Kriegszeit Tucholskys ist relativ gut nach­vollziehbar. Dazu werden publizistische und biografische Quellen ge­nutzt, die einerseits vor allem in Form einer aktuellen, kritischen und umfangreich kommen­tierten Tucholsky-Ge­samtausgabe[2] vorliegen. Sie umfasst alle bis heute gefunde­nen Texte und Briefe. Allein seine Texte für Zeitungen und Zeitschriften umfas­sen circa 3.200 Artikel.[3]

Wegen ihrer hervorragen­den philologischen Quali­tät werden in dieser Arbeit die Zitate Tucholskys in der Regel der Gesamtausgabe entnommen. Weiter gibt es eine umfangreiche Sekundärliteratur einschließ­lich einiger Biogra­phien. Dabei sind weit vor allen anderen Werken die „Biogra­phi­schen An­nähe­rungen“ des leider früh verstorbenen Tucholsky-Forschers Michael Hepp zu nen­nen, die auch wegen ih­res hervorragenden Apparates wissenschaftli­chen An­sprüchen ge­nügen.[4] Für diese Arbeit weiter besonders zu beachten sind die Veröf­fentli­chungen des Schot­ten William John (Ian) King, dem Vorsitzenden der Kurt-Tuch­olsky-Gesell­schaft/KTG, der seit weit über drei­ßig Jahren einschlä­gige For­schung betreibt.[5]

Die zentrale Aufbewahrungs- und Sammelstelle für Literatur von und über Kurt Tucholsky ist das Deutsche Literaturarchiv Marbach / DLA. Seine Witwe, Mary Gerold-Tucholsky, war am 30.11.1935 von ihrem geschiedenen Mann zu seiner Univer­salerbin eingesetzt worden.[6] Nach dem Krieg gründete Mary Tucholsky ein von ihr akribisch geführtes Kurt-Tucholsky-Ar­chiv/KTA in Rottach-Egern. Dieses Ar­chiv wurde im Jahre 1969 an das DLA übergeben. Es wird dort weitergeführt und ist für die Forschung zugänglich.[7] Neben der Erlaubnis zum Ab­druck der Abbil­dungen erhielt der Autor dieser Arbeit einige Quellen aus diesem Archiv.[8]

2 Kurt Tucholsky: Leben und Werk

Kurt Tucholsky kam am 09.12.1890 als Sohn des Bankdirektors Alex Tucholsky und seiner Frau Doris, einer geborenen Tucholski, in einem liberalen, gutbürgerli­chen jüdischen Eltern­haus in Berlin auf die Welt.[9] Die Kinder- und Jugendtage erlebte er in Berlin und in Stettin. Sein Vater verstarb bereits im Jahre 1905. Nach dem Besuch zweier Gymnasien wurde Tuch­olsky von einem Privat­leh­rer auf die Reifeprüfung vorbereitet. In Berlin und Genf studierte er Jura.

Nach mehrfacher Überarbeitung seiner Dissertation promovierte Tucholsky im Februar 1915 mit einer Arbeit zum Hypothekenrecht zum Doktor der Jurispru­denz. Im März 1915 folgte die Musterung und am 10.04.1915 begann Tucholsky seinen Dienst als Armierungs­soldat im Os­ten.

Bereits 1907 hatte seine literarische Tätigkeit eingesetzt, die 1911 mit Veröf­fent­lichungen im sozialdemokratischen „Vorwärts“ und im „Prager Tageblatt“ deutlich zunahm. 1912 er­schien mit „Rheinsberg. Ein Bilderbuch für Verliebte“ die erste Erzählung Tucholskys, die bis heute bekannt und beliebt ist.

Im Januar 1913 lernte Tucholsky Siegfried Jacobsohn, den Herausgeber von „ Die Schau­bühne“ (ab April 1918 „Die Weltbühne“) kennen. Diese Zeitschrift sollte sein schriftstelleri­sches Zuhause werden. Er veröffentlichte in ihr mehr als 1.600 Arti­kel, also etwa die Hälfte seiner Gesamtproduktion. Damit der Zuschauer nicht auf zu viele Tucholsky-Artikel sto­ßen sollte und auch um eine gewisse Sys­temati­sierung zu erleichtern, nutzte Tucholsky neben seinem Klarnamen eine Reihe von Synonymen, die jeweils für eine bestimmte Geistes- und/oder Humor­haltung ste­hen sollten. Kaspar Hauser, Theobald Tiger, Peter Panter und Ig­naz Wrobel sind heute noch bekannte Syno­nyma dieses Vielschreibers.[10]

Mit Beginn seiner soldatischen Tätigkeit verstummte Tucholsky öffentlich zu­nächst.[11] Erst im Herbst 1916 begann er langsam wieder mit der Publikation von Artikeln. Im Militärdienst ar­beitete er als Armierungssoldat und in der Schreib­stube, später in einer Bibliothek und an der Soldaten-Zeitung „Der Flieger“. Das Ende seiner Dienstzeit verbrachte er als Polizeioffizier in Rumänien.

1918 nach Kriegsende und der Rückkehr nach Berlin wurde Tucholsky Chefre­dak­teur des „Ulk“, einer satirischen Wochenbeilage zweier Zeitungen des Mosse-Konzerns. Aus politi­schen Gründen legte er diese Arbeit 1920 nieder. Erste Ver­suche als Kabarett-Autor began­nen. Mitte des Jahres wurde Tucholsky Chefredak­teur des satirischen Propagandablattes „Pieron“, das im Zusammen­hang mit der Volksabstimmung in Oberschlesien entstand. Nach seinem Eintritt in die Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands/USPD arbeitete er für deren Presse.

In den Folgejahren war Tucholsky politisch in der Friedens- und Anti-Kriegsbe­wegung u.a. als Redner auf großen Veranstaltungen in ganz Deutschland tätig. 1923 nahm er für eine Übergangszeit eine Anstellung in einer Bank an. Ab 1924 wurde Tuch­olsky fester Mitarbeiter der „Weltbühne“ und ging für diese und die „Vossische Zeitung“ als Korrespondent nach Paris. Daneben arbeitete er stets auch für andere Publikationen und veröffentlichte 1927 „Ein Pyrenäenbuch.“

Häufige Reisen führten ihn zeitweise zurück nach Berlin und in viele europäische Länder. Ab 1930 lebte Tucholsky dauerhaft in Hindås nahe Göteborg in Schwe­den. 1931 er­schien die Buch-Ausgabe seiner sehr erfolgreichen Sommer-Erzäh­lung „Schloß Gripsholm.“ 1933 ver­brannten die Nazis auch seine Bücher und Mitte des Jahres wurde Tucholsky mit vielen ande­ren Schriftstellern ausgebürgert und sein Dok­tor-Titel wurde ihm aberkannt. Im Januar 1933 gingen die letzten Beiträge von Tucholsky in Druck. Danach schrieb er zwar noch viele Briefe, stellte aber seine publizistische Tätigkeit ein.

Tucholsky war ein politischer Mensch und unabhängiger linker Schriftsteller mit einer radi­kalen, sozialen und liberalen Haltung. Er war Mitglied der USPD und nach eigener Aussage nach deren Zusammenschluss mit der Sozialdemokrati­schen Partei Deutschlands/SPD Mit­glied dieser Partei;[12] allerdings neigte er ei­nige Jahre durchaus zu kommunistischen Sehwei­sen, hielt aber immer eine deutliche Distanz zu den Parteiorganisationen. Hepp spricht bei Tucholsky in Be­zug auf die SPD, der er vor dem Krieg deutliche Sym­pathien entgegen­brachte, von einem „tiefen Mißtrauen […] , daß nach 1919 in radikale Ablehnung umge­schla­gen“ sei.[13]

Kurt Tucholsky war zweimal kinderlos verheiratet. Seine zweite geschiedene Frau Mary Ge­rold-Tucholsky wurde seine Universal-Erbin und baute nach dem Krieg eine außergewöhnli­che Sammlung von Literatur von und über Tucholsky in ihrem KTA in Rottach-Egern auf. Die Bestände sind heute im DLA-Marbach archiviert.

Tucholsky war lange Zeit chronisch krank. Insbesondere machten ihm Entzündungen der Na­sennebenhöhlen zu schaffen, die starke Schmerzen bereiteten und sei­nen Ge­ruchssinn aus­schalteten. In den letzten Jahren litt er an Depressionen. Am 21.12.1935 starb Tucholsky unter nie ganz geklärten Umständen im Sahl­gren­schen Krankenhaus in Göteborg an einer Vergif­tung, die wahrscheinlich durch eine Überdosis an Schlafmitteln hervorgerufen wurde. Hepp fasst die Erkennt­nisse in Sachen Todesursache so zusammen: „Selbstmord im Affekt – oder doch aus Versehen? Wir werden es wohl kaum noch klären können.“[14]

3 Der Erste Weltkrieg in Europa

Die Ermordung des österreichischen Thronfolgers Franz Ferdinand und seiner Frau durch serbische Attentäter gilt gemeinhin als auslösendes Moment für den Ersten Weltkrieg.[15] Die gesamte Lage war gekennzeichnet durch ein Machtva­kuum auf dem Balkan, durch ein Zwei­bündnis-System in Kerneuropa (Deutsch­land und Österreich-Ungarn = Mittelmächte ↔ Frankreich, England und Ruß­land = Entente) und daraus resultierend die in Deutschland stark thematisierte ‚Ein­kreisung‘ durch den ‚Erbfeind‘ Frankreich, England und auch Rußland. Das alles im Zeitalter des Hochimpe­rialismus, in der der je eigene Staat im Mittel­punkt allen Den­kens stand und es einen Rüstungswettlauf der genannten Staaten gab. Dieser wird z.B. deut­lich, wenn man die Rüstungsanstrengungen der deutschen Marine betrachtet, die die Briten zu mindestens gleichen Bemühungen brachte.

Deutschland stellte sich an die Seite Österreich-Ungarns, das, durch ein entspre­chendes Ulti­matum Serbien gegenüber, die Kriegsmaschinerie durch die eintretenden Bünd­nisverpflich­tungen in Gang setzte.

Durch den für die deutschen Truppen konzipierten Feldzugs-Plan, – nach seinem Schöpfer auch Schlieffen-Plan genannt – der einen kurzen Krieg vorsah, geriet Deutschland in einen Zweifron­tenkrieg. Die Deutschen Truppen marschierten unter Missachtung des Völkerrechts über Luxemburg und Belgien in den Nord­osten Frankreichs ein. Großbritannien erklärte da­raufhin mit seinen Commonwealth-Gebieten Deutschland den Krieg. Der Vormarsch blieb, nach ersten Erfol­gen, in einem Stellungs- und Grabenkrieg mit sehr hohen Verlusten auf bei­den Seiten in Frankreich stecken. Wichtige bis heute nachklingende Namen sind Langemarck, Ypern und schließlich Verdun.

Neben den oben genannten Staaten beteiligten sich auf Seiten der Mittelmächte Bulgarien und das Osmanische Reich am Krieg und auf Seiten der Entente Japan, Italien, Portugal, Rumä­nien, Griechenland und vor allem die USA. Der Kriegseintritt der Vereinigten Staaten 1917 war neben der russischen Revolution mit ursächlich für die Beendigung des Krieges.

An der Ostfront konnte Rußland bis 1917 nicht nachhaltig besiegt werden, ob­wohl es auch hier, nach Angriffen der Russen auf Ostpreußen und Galizien, erste große Erfolge der deut­schen Armeen (Tannenberg und Masurische Seen) gab.

Der Beginn der Militärzeit Tucholskys fällt zusammen mit einer großen Ostoffen­sive der Mittelmächte, in deren Verlauf Galizien, Polen und Kur­land erobert wur­den. In den nordöstli­chen russischen Gebieten, die von deutschen Truppen im Krieg besetzt worden waren, grün­dete die deutsche Heeresleitung 1915 einen Mi­litärstaat mit der Bezeichnung „Oberbefehls­haber der gesamten deutschen Streit­kräfte im Osten“, der bis 1918 bestand. Kurland war zentraler Bestandteil von Ober-Ost, wie die Kurzbezeichnung lautete.[16]

Im Dezember 1917 wurden mit dem Waffenstillstand von Brest-Litowsk die Kämpfe mit Rußland eingestellt und die russische Armee löste sich auf. Die Mit­telmächte stießen darauf­hin weiter nach Osten vor und besetzten weitere Gebiete des Baltikums, der Ukraine und Weißrusslands. Nach dem Waffenstillstand im November 1918 wurden die verbliebenen Truppen der Mittelmächte abgezogen.

Im Juni 1919 wurde in Versailles der Friedensvertrag der Entente mit Deutsch­land geschlos­sen, der für Europa deutliche territoriale Veränderungen mit sich brachte und Deutschland politisch und wirtschaftlich schwer belastete.

4 Kurt Tucholsky 1914 – 1918

4.1 Dr. jur. Kurt Tucholsky

Mit einiger Mühe konnte Kurt Tucholsky nach mehreren Zurückweisungen und notwendigen Überarbeitungen seiner Dissertation an der Universität Jena zu­nächst im November 1914 die mündliche Prüfung ablegen und schließlich wurde er am 12. Februar ‚cum laude‘ promoviert.

Wes Geistes Kind war der junge Tucholsky? Und wie stand dieser in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg zu Fragen von Krieg und Frieden? Michael Hepp spricht von dem Schüler Tucholsky, der „zwischen der liberal-humanisti­schen Erziehung zu Hause und dem verord­neten Hurrapatriotismus der Schule hin und her gerissen“ gewesen sei. Und er zitiert dabei aus Schülerarbeiten, die das bele­gen.[17] Tucholsky selbst äußerte sich, nach Erklärung des kindli­chen Respekts vor Herrn Hauptmann und den Leutnanten, so:

„Und wenn dann die Trommeln und die Pfeifen

übergingen zum Preußenmarsch

fiel ich vor Freuden fast auf den Boden –

Die Augen glänzten – zum Himmel stieg

Militärmusik! Militärmusik!“[18]

Das war die Kinder- und frühe Schülerzeit und bleibt, wie immer Tuch­olskys Haltung später war, menschlich nachvollziehbar und verständlich, vor al­lem in Hinsicht auf die Verhältnisse im wilhelminischen Deutschland.

Wenn man sich die Quellen anschaut, in denen der Oberklassenschüler und spä­tere Student Tucholsky von 1907 beginnend veröffentlichen durfte, so sind die teil­weise heute noch be­kannten Titel durchweg als sozial, liberal und demokra­tisch orientierte Publikationen zu kennzeichnen oder es sind kulturell engagierte Blät­ter. Vor allen anderen zu nennen ist der sozialdemokratische und damals ganz sicher als links geltende „Vorwärts.“[19] Dann die ehrwür­dige liberale und demokra­ti­sche „Frankfurter Zeitung,“ das vorzügliche und gleich­falls liberal-demokrati­sche „Prager Tagblatt,“ die Kunst- und Literaturzeitschrift „Pan,“ die Satirezeit­schrift „Ulk,“ der Tucholsky nach dem Krieg knappe zwei Jahre als Chefredak­teur vorstehen wird, und last but not least „Die Schaubühne,“ die spä­ter als „Die Weltbühne“ Tucholskys erste und wichtigste literarische ‚Bühne‘ sein wird. Insbe­sondere den drei Tages­zeitungen und natürlich auch der „Schau­bühne“ war eine durch und durch demokratische und tendenziell antimonarchi­sche Haltung ei­gen. Keine dieser Publikationen war kriegerisch, chauvinistisch, antidemokratisch oder reaktionär eingestellt.[20]

[...]


[1] Kruse, Wolfgang; Cornelißen, Christoph; Rouette, Susanne et. al.: Der Erste Weltkrieg 1914– 1918. FernUniversität Hagen 2011.

[2] Tucholsky, Kurt: Gesamtausgabe. Texte und Briefe. 22 Bände. Hrsg. von Antje Bonitz et. al.. Reinbek 1987–2011.

[3] King, Ian: Kurt Tucholsky and the Weimar Republik. In: Debatte, Vol. 13.2005, No. 1, S. 65.

[4] Hepp, Michael: Kurt Tucholsky. Biographische Annäherungen. Reinbek 1993.

[5] Von diesem Autor sind vor allem drei Arbeiten zu nennen: King, William John: Kurt Tucholsky als politischer Publizist. Frankfurt a.M., Bern 1983; King, Ian: Ein suchender, kein Denkmal. In: German Life and Letters. Vol. 50, Oxford 1997, S. 35-52 u. King, Ian: Der verhinderte Offizier. In: Der Antimilitarist und Pazifist Tucholsky, Hrsg.: F. Greis u. I. King. St. Ingbert 2008, S. 39-56

[6] Kurt Tucholsky 1890–1935. Hrsg.: Richard von Soldenhoff. Berlin 1985, S. 249.

[7] Goder-Stark, Petra: Das Kurt-Tucholsky-Archiv. Marbach: Deutsche Schillergesellschaft 1978.

[8] http://www.dla-marbach.de/index.php?id=51888&ADISDB=BF&WEB=JA&ADISOI=12869

(19.02.2013).

[9] Die Angaben zu Leben und Werk sind vorrangig folgenden Quellen entnommen: Hepp 1993; Bemmann, Helga: Kurt Tucholsky. Berlin 1990; Hosfeld, Rolf: Tucholsky. München 2012; Tucholsky. Hrsg. Roland Links. Berlin, Weimar 1990; Zwerenz, Gerhard: Kurt Tucholsky. München 1979; Schulz, Klaus-Peter: Wer war Tucholsky? Stuttgart 1996; Scheer, Regina: Kurt Tucholsky. Berlin 2008; Soldenhoff 1985.

[10] Texte, die unter einem der Synonyme Tucholskys verfasst wurden, werden in dieser Arbeit dem Autoren Kurt Tucholsky persönlich zugerechnet: „Wir sind fünf Finger an einer Hand“ in: „Wir alle Fünf“ in GA 5, S. 520.

[11] In der Zeit zwischen September 1914 und Oktober 1916 erschien außer der Dissertation nur ein Artikel unter dem seltener gebrauchten Pseudonym ‚Paulus Bünzli‘ „Alte Wohnung“ in der „Schaubühne“ vom 08.04.1915 lt. GA 2, S. 260-263.

[12] Vita Dr. Tucholsky vom 22.01.1934 in: Text + Kritik, Nr. 29 Kurt Tucholsky 3. Aufl. München 1985, S. 6.

[13] Hepp, Michael: Kurt Tucholsky. Reinbek 1998, S. 21 f..

[14] Hepp 1993, S. 373.

[15] Die Darstellung folgt hier im Wesentlichen folgenden Quellen: Kruse, Wolfgang: Der Erste Weltkrieg. Darmstadt 2009; Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Hrsg. v. G. Hirschfeld u.a. 2. Aufl. Paderborn u.a. 2004; Hubatsch, Walther: Der Erste Weltkrieg. Bonn 1966; Hosfeld 2012; Schulin, Ernst: Der Erste Weltkrieg und das Ende des alten Europa. Tübingen: 1989.

[16] Lilulevicius, Vejas Gabriel: Ober-Ost in Enzyklopädie 2004, S. 753 f..

[17] Hepp 1993, S. 37.

[18] Hauser, Kaspar (d.i. Kurt Tucholsky): Unser Militär in GA 3, S. 177.

[19] Tucholsky sah ein, „daß nur die bekannte Plattform des ‚Vorwärts‘, nur ein Bündnis mit dem stärksten Gegner des Wilhelminismus – also mit der Sozialdemokratie – ihm direkten Zugang zu den Massen […] bescheren könnte.“ King 1983, S. 15.

[20] GA 1, S. 635 f..

Ende der Leseprobe aus 43 Seiten

Details

Titel
Der Soldat Kurt Tucholsky
Untertitel
Realist - Opportunist - Pazifist? Das Erlebnis des Krieges und seine Wirkung
Hochschule
FernUniversität Hagen  (Historisches Institut)
Veranstaltung
Modul: Der Erste Weltkrieg
Note
1,7
Autor
Jahr
2013
Seiten
43
Katalognummer
V214533
ISBN (eBook)
9783656430124
ISBN (Buch)
9783656433125
Dateigröße
1166 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Schlagworte
soldat, kurt, tucholsky, realist, opportunist, pazifist, erlebnis, krieges, wirkung
Arbeit zitieren
Klaus Leesch (Autor:in), 2013, Der Soldat Kurt Tucholsky, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/214533

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