Die Hauptaufgabe von Kreditinstituten im Wirtschaftskreislauf ist die Versorgung der Wirtschaftssubjekte mit Liquidität. Dazu ist es notwendig, dass die Kreditinstitute jederzeit über ausreichende Liquidität verfügen, andernfalls droht ein Kollaps der Wirtschaft. Das Thema der Liquidität ist durch die jüngste Finanzkrise aktuell wieder stark in den Fokus gerückt worden, da in der Krise die Hauptrefinanzierungsquelle der Banken, der Interbankenmarkt, aufgrund des fehlenden Vertrauens in die Bonitäten der jeweiligen anderen Institute nahezu zum Erliegen kam. Nur durch die expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank konnte der Bankensektor mit ausreichender Liquidität versorgt werden. Banken müssen sich also verstärkt mit Szenarien beschäftigen, in denen eine ausreichende Liquiditätsversorgung über den Interbankenmarkt nicht mehr gewährleistet werden kann und es demzufolge zu Liquiditätsengpässen kommt. Dem Liquiditätsrisiko kommt damit neben dem Adressenrisiko und dem Marktpreisrisiko eine immer höhere eigenständige Bedeutung im Rahmen der Gesamtbanksteuerung zu. Während das Liquiditätsrisiko in der Vergangenheit oftmals nur als abgeleitetes Risiko wahrgenommen wurde. Das frühzeitige Erkennen von Liquiditätsrisiken und die Einleitung und Steuerung entsprechender Gegenmaßnahmen ist daher essentiell um als renditeorientiertes Kreditinstitut erfolgreich zu wirtschaften.
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Problemstellung und Zielsetzung
1.2 Vorgehensweise
2 Anforderungen an ein bankeninternes Liquiditätsrisikomanagement
2.1 Liquidität und Risikomanagement
2.2 Gesetzliche Anforderungen
2.3 Liquiditätsrisiken
2.4 Der Liquiditätsrisikomanagementprozess
3 Ausgewählte Instrumente der Liquiditätsrisikosteuerung
3.1 Liquiditätskennzahlen
3.2 Statistische Ansätze
4 Stresstests
4.1 Funktionsweise
4.2 Stressereignisse
4.3 Maßnahmen im Krisenfall
5 Fazit
Literaturverzeichnis
- Citar trabajo
- Patrick Lommertin (Autor), 2012, Liquiditätsrisikomanagement in Kreditinstituten, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/214694