Diese Arbeit befasst sich mit der britischen Perzeption Deutschlands und der deutschen Außenpolitik insbesondere in der Zeit zwischen 1933 und 1939. Die Perzeptionsproblematik stellt in der Geschichtswissenschaft einen Untersuchungsgegenstand dar, der nicht nur verschiedene Wahrnehmungen zu einem Objekt an sich beschreibt. Auch die Ursprungsbedingungen dieser Wahrnehmungen und besondere Wahrnehmungsmuster in diesem Zusammenhang werden untersucht, sowie auch deren Konsequenzen, die sich aus der teilweise falschen Wahrnehmung oder Deutung ergeben können. Auch sei an dieser Stelle noch angemerkt, dass es ja insbesondere im Bereich des Nationalsozialismus schwer fällt, konkrete außenpolitische Vorgänge losgelöst von der Ideologie, der Person Hitlers aber auch teilweise losgelöst von innenpolitischen Gegebenheiten zu betrachten. Daher werden im Folgenden die Übergänge zwischen der Perzeption von Außenpolitik, von Hitler selbst oder den Nationalsozialisten an sich recht fließend sein.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Stereotype Wahrnehmungsmuster Deutschlands in Großbritannien
- Divergierenden Sichtweisen einzelner Mitarbeiter der Regierung und des Foreign Office
- Aspekte der Perzeptionsproblematik
- Ursachen widersprüchlicher Perzeption
- Wahrnehmung vs. Wirklichkeit
- Neuartigkeit und Stereotype
- Die Vielgestaltigkeit der Realität
- Die Folge eines uneinheitlichen Bildes: dessen Instrumentalisierbarkeit
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die britische Wahrnehmung Deutschlands und seiner Außenpolitik in der Zeit zwischen 1933 und 1939. Sie untersucht verschiedene Interpretationen und Wahrnehmungsmuster, die in Großbritannien vorherrschten, und analysiert, wie diese die britische Reaktion auf die deutsche Außenpolitik beeinflussten.
- Stereotype Wahrnehmungsmuster Deutschlands in Großbritannien
- Divergierende Sichtweisen einzelner Mitarbeiter der Regierung und des Foreign Office
- Ursachen widersprüchlicher Perzeption
- Die Folge eines uneinheitlichen Bildes: dessen Instrumentalisierbarkeit
- Die Rolle der Medien und Propaganda in der Wahrnehmung Deutschlands
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung skizziert die Debatte um die britische Appeasement-Politik und ihre Rolle in der Entstehung des Zweiten Weltkriegs. Sie stellt den Fokus auf die britische Wahrnehmung Deutschlands und Hitlers in den Vordergrund und betont die Bedeutung der Perzeptionsproblematik für die historische Analyse.
- Stereotype Wahrnehmungsmuster Deutschlands in Großbritannien: Dieses Kapitel untersucht verschiedene Interpretationen und Stereotype, die in Großbritannien seit den 1920er Jahren gegenüber der NSDAP und Hitler verbreitet waren. Es analysiert die britische Wahrnehmung der NSDAP als antidemokratische Bewegung und die parallelen zu Mussolinis Faschismus.
- Divergierenden Sichtweisen einzelner Mitarbeiter der Regierung und des Foreign Office: Dieses Kapitel beleuchtet divergierende Sichtweisen auf die deutsche Außenpolitik und verschiedene Akteure innerhalb der britischen Regierung und des Foreign Office. Es stellt Beispiele vor, die die unterschiedliche Interpretation und Bewertung deutscher Politik durch britische Beobachter verdeutlichen.
- Aspekte der Perzeptionsproblematik: Dieses Kapitel geht auf die Ursachen widersprüchlicher Perzeption ein und analysiert die Rolle von Wahrnehmung, Wirklichkeit, Stereotypen und der Vielgestaltigkeit der Realität. Es untersucht auch die Auswirkungen eines uneinheitlichen Bildes auf die Instrumentalisierbarkeit der Wahrnehmung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Perzeption Deutschlands und seiner Außenpolitik in Großbritannien zwischen 1933 und 1939. Die Schlüsselbegriffe sind: Appeasement, Stereotype, Wahrnehmungsmuster, Foreign Office, divergierende Sichtweisen, Instrumentalisierbarkeit, Nationalsozialismus, Hitler, deutsche Außenpolitik, Propaganda, Medien, Realität, Wirklichkeit.
- Quote paper
- Michael Schulz (Author), 2002, Die Perzeption deutscher Außenpolitik in Großbritannien in den Jahren 1933 bis 1939, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/214849