Sub-Sahara Afrika ist in heutiger Zeit die Region mit der weltweit zweitgrößten
Population internationaler Migranten und der weltweit größten Population AIDS/HIV
Kranker. Folgende Ausarbeitung will beiden Umständen Rechnung tragen und eine
Verbindung von Migration und der Verbreitung von HIV/AIDS herstellen. Betracht man
die Infektionsraten in den Ländern Sub-Sahara Afrikas ist sofort augenscheinlich, dass
die Verbindung Migration und AIDS/HIV nicht ursächlich durch Armut oder
mangelhafte Gesundheitsversorgung zurückzuführen ist. Länder wie Botswana und die
Republik Südafrika, die Länder mit den regional höchsten Pro-Kopf Einkommen, haben
gleichzeitig die höchsten Infektionsraten.
Die Epidemiologie von HIV/AIDS scheint mit mobilen Population bzw. Migranten
verknüpft und es ist herauszuarbeiten, inwieweit Migration und Mobilität die
Vulnerabilität gegenüber einer AIDS/HIV Infektion erhöhen. Gleichwohl soll hier schon
darauf verwiesen werden, dass Migration und AIDS/HIV eine hochkomplexe
Verbindung eingehen und monokausale Erklärungsansätze nicht greifen.
Der Modus innerhalb dessen AIDS/HIV verbreitet wird, variiert hochgradig innerhalb
der Kulturen.
Afrika, regional insbesondere Sub-Sahara Afrika, zeigt sich als am stärksten von der AIDS/HIV
Epidemie betroffen. Gleichwohl in dieser Region nur 10% der Weltbevölkerung leben,
finden sich dort 9 von 10 AIDS/HIV Kranken weltweit (vgl. Rabbow 2001: 17).
Studien die sich der Analyse von Migrationsströmen bzw. -gründen widmen, sehen sich
oftmals mit der Problematik konfrontiert, dass Zahlen zu afrikanischen
Migrationsströmen oftmals Messfehler beinhalten und ungenaue Zahlen wiedergeben.
Ursachen dafür finden sich vor allem in dem Umstand, dass Grenzen in Sub-Sahara
Afrika oft schlecht bewacht sind und offizielle Statistiken den Strömen illegaler und
informeller Migration nicht gerecht werden. Zahlen und Statistiken die in der
Ausarbeitung verwendet werden sind also immer unter dem Aspekt unsicherer
Datenlage zu sehen.Studien die sich dem Einfluss von AIDS/HIV auf den Haushalt widmen, fokussieren
zumeist nur die ökonomische Auswirkung die sich durch den Tod des Angehörigen
ergibt. Entgegen dieser Perspektive soll hier eine Studie herangezogen werden, die auch
die Auswirkungen während der Phase der Krankheit thematisiert und ökonomische als
auch soziale Folgen betrachtet.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Migration als Form von Mobilität
Formen der Migration
Arbeitsmigration in Sub-Sahara Afrika historischer Perspektive
Mobilität in Afrika: die Kultur der Migration
Arbeitsmigration in Sub-Sahara Afrika
Exkurs: zur soziokulturellen Bedeutung von AIDS/HIV
Migration als Katalysator der AIDS/HIV Pandemie
Die Auswirkungen von Migration im Zusammenhang mit AIDS/HIV
auf den ländlichen Haushalt
„Returning home to die“: zirkuläre Arbeitsmigration und AIDS/HIV
Die Auswirkungen von AIDS/HIV auf Migration
AIDS/HIV im Kontext afrikanischer Kulturen
Fazit
Anhang
Literaturverzeichnis
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