Im Südchinesischem Meer existiert seit 1932 (Wang 2005: 25) ein Territorialkonflikt
zwischen China, Vietnam, Taiwan, Brunei, Malaysia und den Philippinen. „Die
strategische Lage und der ökonomische Wert“ des Südchinesischem Meeres und
den darin liegenden Inselgruppen lässt es zu einem begehrten Objekt für alle
Anrainerstaaten werden. „Die ungeklärte Souveränität über [das Meer und] die Inseln hat dabei in den letzten Jahrzehnten wiederholt zu militärischen Konfrontationen geführt“ (Lurz 2005: 2). In dieser Fallstudie wird angenommen, dass es durch den Klimawandel zu vielfältigen Veränderungen des Territorialkonfliktes kommen kann.
Der Umfang dieser Arbeit ist zu gering, um die gesamte Genese des Konflikts um
das Südchinesische Meer zu beschreiben. Ebenso wird auch der Klimawandel nur
grob erläutert und dafür genauer auf dessen voraussichtliche Veränderungen im
Südchinesischem Meer eingegangen. Eine exakte Beschreibung der regionalen bzw.
lokalen klimabedingten Veränderungen im Südchinesischem Meer wäre aber zu
umfangreich. In der vorliegenden Arbeit möchte vielmehr darauf eingegangen
werden, ob ein Wandel des vorliegenden Konfliktes durch klimabedingte
Veränderungen eintreten könnte: Kann es zu einer Verschärfung, Minderung oder sogar Auflösung des Konfliktes kommen? Was wären die Gründe für die möglichen
Änderungen des Konfliktes? Wie könnte eine Verschärfung des Konfliktes verhindert werden?
„Ein sicherheitspolitisches „Framing“ des Klimaproblems ist nur eingeschränkt
sinnvoll, denn die negativen Wirkungen müssen nicht zwangsläufig zum
gewaltsamen Konfliktaustrag führen“ (Breitemeier 2011: 216f.). Die Entwicklung von Fallstudien bzw. Szenarien gilt aber durchaus als angebracht, um die möglichen tiefgreifenden negativen Wirkungen des Klimawandels sowohl ökologisch,ökonomisch und sozial abschätzen zu können und somit ein zukünftiges friedliches Zusammenleben innerhalb und zwischen Staaten zu ermöglichen (Breitmeier 2009:216f.).
Das vorliegende Fallbeispiel soll dazu dienen, die grundlegende Problematik bzw. Verbindung zwischen Klimawandel und Konflikt nachvollziehen zu können und
vorstellbare Veränderungen des Konfliktes bzw. Lösungswege anzuführen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Klimawandel und Konflikt - konzeptionelle Erfassung
- Das Südchinesische Meer und seine Inseln
- Der Konflikt im Südchinesischem Meer
- Der Klimawandel und dessen Auswirkungen auf das Südchinesische Meer
- Mögliche Veränderungen des Konfliktes durch den Klimawandel
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht den möglichen Zusammenhang zwischen Klimawandel und Konflikt am Beispiel des Territorialkonfliktes im Südchinesischen Meer. Ziel ist es, die möglichen Auswirkungen des Klimawandels auf diesen Konflikt zu analysieren und zu diskutieren, ob es zu einer Verschärfung, Minderung oder sogar Auflösung des Konfliktes kommen könnte.
- Der Einfluss des Klimawandels auf das Südchinesische Meer
- Die Rolle des Territorialkonfliktes im Südchinesischen Meer
- Mögliche Auswirkungen des Klimawandels auf den Konflikt
- Strategien zur Vermeidung einer Verschärfung des Konfliktes
- Die Bedeutung von Umweltdegradation und Sicherheit in globalen Kontexten
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Relevanz des Themas Klimawandel und Konflikt heraus und führt in das Fallbeispiel des Südchinesischen Meeres ein. Sie beleuchtet den aktuellen Stand der Forschung und betont die wachsende Bedeutung des Themas in der internationalen Sicherheitspolitik.
- Klimawandel und Konflikt - konzeptionelle Erfassung: Dieses Kapitel befasst sich mit dem wissenschaftlichen Diskurs über die Wechselwirkungen zwischen Umweltzerstörung und gewaltsamen Konflikten. Es zeigt die wachsende Bedeutung des Klimawandels als Sicherheitsfaktor und die Debatte darüber in der internationalen Politik auf.
- Das Südchinesische Meer und seine Inseln: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die geographischen Besonderheiten und die strategische Bedeutung des Südchinesischen Meeres und seiner Inselgruppen. Es erläutert die ökonomischen und politischen Interessen der beteiligten Staaten in der Region.
- Der Konflikt im Südchinesischem Meer: Das Kapitel analysiert den historischen und aktuellen Stand des Territorialkonflikts im Südchinesischen Meer zwischen China, Vietnam, Taiwan, Brunei, Malaysia und den Philippinen. Es geht auf die Ursachen und Dynamiken des Konflikts ein und beleuchtet die Rolle von Ressourcen und strategischen Interessen.
- Der Klimawandel und dessen Auswirkungen auf das Südchinesische Meer: Dieses Kapitel widmet sich den potenziellen Auswirkungen des Klimawandels auf das Südchinesische Meer. Es betrachtet den Meeresspiegelanstieg, extreme Wetterereignisse und andere relevante Veränderungen, die sich auf die Region auswirken können.
Schlüsselwörter
Klimawandel, Konflikt, Südchinesisches Meer, Territorialkonflikt, Umweltdegradation, Human Security, Sicherheitspolitk, internationale Beziehungen, Ressourcenkonflikte, strategische Interessen, Meeresspiegelanstieg, extreme Wetterereignisse.
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- Anonym (Autor), 2013, Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Konflikt anhand des Territorialkonfliktes im Südchinesischen Meer, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/215103