Unsere heutige Gesellschaft wird häufig auch als Informationsgesellschaft bezeichnet, aber
was kennzeichnet eine Informationsgesellschaft im einzeln? Informationen wurden auch
schon in Zeiten der Zeitung, des Radios und des Fernsehers empfangen, warum spricht man
also heute verstärkt von einer Informationsgesellschaft?
Um dieser Frage nachzugehen wird im folgenden auf die innovativste Neuerung unserer
Gesellschaft näher eingegangen: den Computer.
Das der Computer eine gesellschaftliche Revolution eingeleitet hat, dass er sich bereits nach
wenigen Jahren aus kaum einem Lebensbereich unser Gesellschaft, ja unseres eigenen Lebens
hinwegdenken lässt, ist nicht nur verwunderlich, sondern fragt auch danach, wie es dazu
kommen konnte, bzw. kommen kann. Was ist es, was den Computer in allen Lebensbereichen
so wichtig, so unverzichtbar macht, ist es lediglich der Reiz des Neuen oder besitzt der
Computer neue Fähigkeiten, ist es möglich, dass der Computer aus sich heraus eine ganz neue
mediale Faszination ausstrahlt? Fragen über Fragen, die im Laufe dieser Arbeit beantwortet
werden sollen. Bevor auf die Faszination des Computers gerade auch in Hinblick auf das
Internet eingegangen wird, soll in einem kurzen Abriss in Kapitel 2 noch gezeigt werden, dass
der Computer als Medium fungiert und es sogar die Möglichkeit gibt in ihm ein intelligentes
Medium zu sehen.
Als Medium steht er in der Tradition von Zeitung, Radio und Fernsehen und es wird ihm die
Macht eingeräumt auf den Nutzer eine Wirkung zu haben, anscheinend eine Wirkung, die
weit über die der herkömmlicher Medien hinausgeht. Aber diese neue Macht kann nicht
einfach so hingenommen werden, möchte näher betrachtet, analysiert und in Relation zu den
„alten medialen Kräften“ gesetzt werden. Hierzu wird in Kapitel 3 und 4 das neue Medium
Internet dem Fernseher (exemplarisch für Massenmedien) gegenüber gestellt, um zu sehen
was ähnlich und was andersartig ist. Hier soll einerseits die häufig gehörte These widerlegt
werden, dass es sich beim Internet um eine face-to-face Kommunikation handelt, als auch,
dass es sich beim Internet um eine Fortsetzung des Massenmedium Fernsehen handelt.
Vielmehr wird gezeigt, dass das Internet gerade aus seinen individuellen Zugang seine
Faszination zieht. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Computer
- 2.1 Computer als Medium
- 2.2 Computer als intelligentes Medium
- 3. Medien
- 3.1 Neue Medien: Internet
- 3.2 Veränderungen durch das Internet und die Zukunft der Medienlandschaft
- 3.3 Massenmedien: Fernseher
- 4. Kommunikation
- 4.1 Face-to-Face vs. Vernetzte computer-vermittelte Kommunikation
- 5. Nutzer
- 5.1 Warum/Wozu Internet?
- 5.1.1 Kontakte
- 5.1.2 Informationen
- 5.1.3 Unterhaltung
- 5.1.4 Tabuisierte Themen
- 5.2 Faszination Neue Welt?!
- 5.3 Neue Fähigkeiten / Kompetenzen
- 5.3.1 Neugier
- 5.3.2 Selektion
- 5.3.3 Lebenslanges Lernen
- 5.3.4 Medienauswahl
- 5.1 Warum/Wozu Internet?
- 6. E-learning im schulischen Kontext
- 6.1 Schule Heute! Und Morgen?
- 6.2 E-learning?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Studienarbeit untersucht die Rolle des Computers als intelligentes Gegenüber in der Informationsgesellschaft. Dabei werden die Veränderungen der Medienlandschaft durch das Internet und die daraus resultierenden Konsequenzen für den Nutzer beleuchtet.
- Der Computer als Medium und seine Eignung als intelligentes Medium
- Vergleich zwischen Internet und Massenmedien, insbesondere dem Fernsehen
- Die Faszination des Internets und die daraus resultierenden neuen Nutzerfähigkeiten
- Die Bedeutung des Internets im Bildungsbereich, insbesondere im Kontext von E-Learning
- Die Entwicklung der Medienlandschaft und die zukünftigen Herausforderungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Frage, was eine Informationsgesellschaft auszeichnet und warum der Computer als zentrale Innovation in diesem Kontext betrachtet wird. Es wird die Faszination des Computers, insbesondere im Hinblick auf das Internet, beleuchtet.
Kapitel 2 analysiert den Computer als Medium und beleuchtet die Frage, ob er als intelligentes Medium bezeichnet werden kann. Dabei wird der Computer in Bezug zu traditionellen Medien wie Fernsehen und Zeitung gesetzt.
Kapitel 3 vergleicht das Internet als neues Medium mit dem Fernsehen als Vertreter der Massenmedien. Es wird gezeigt, dass das Internet sich sowohl von der face-to-face-Kommunikation als auch von traditionellen Massenmedien unterscheidet und als interaktives, immersives Medium verstanden werden kann.
Kapitel 4 untersucht die Auswirkungen des Internets auf den Nutzer und sein Medienverhalten. Es werden die häufigsten Nutzungsmotive im Internet analysiert und die daraus resultierenden neuen Kompetenzen, die für den sinnvollen Umgang mit dem Internet erforderlich sind, beleuchtet.
Kapitel 5 beschäftigt sich mit dem Einsatz von E-Learning im schulischen Kontext. Es wird diskutiert, ob das Internet eine Lösung für die Krise der Schule darstellt und welche Rolle es im Hinblick auf Bildungsprozesse spielt.
Schlüsselwörter
Computer, Internet, Medien, Informationsgesellschaft, Kommunikation, Nutzerverhalten, Medienkompetenz, E-Learning, Schule, Zukunft der Medienlandschaft
- Citation du texte
- M. A. Samuel Falk (Auteur), 2002, Der Computer als intelligentes Gegenüber, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/21516