[...] Die Intention der nachfolgenden Arbeit liegt daher zum einen in der Illustration der
Schulsozialarbeit hinsichtlich ihrer Chancen, besonders in Bezug auf die Gewaltprävention,
zum anderen in der Darstellung der Problembereiche der Schulsozialarbeit. An
dieser Stelle soll vor allem die Frage nach den Möglichkeiten von Lehrkräften zur Verringerung
der Schwierigkeiten in der Schulsozialarbeit im Fokus stehen. Basisschaffend für die Auseinandersetzung mit der Thematik dient dabei das Werk von
Thomas Olk, Gustav – Wilhelm Bathke und Birger Hartnuß: „Jugendhilfe und Schule“,
2000 in Weinheim und München erschienen, sowie die Arbeit von Karsten Speck:
„Schulsozialarbeit“, welche 2007 in München herausgegeben wurde.
„Jede Rohheit hat ihren Ursprung in einer Schwäche.“ Lucius Anneaus Seneca
Bereits Seneca (etwa von 1 bis 65 n.Chr.), ein bedeutender römischer Philosoph und Staatsmann, formuliert in diesem Zitat den Ursprung von Gewalt im Unvermögen eine andere Handlung auszuführen. Die Vermeidung von Gewalterfahrungen im schulischen Kontext ist eine der wohl anspruchsvollsten Aufgaben von Lehrkräften. Dabei geht das Tätigkeitsfeld des Lehrpersonals schon länger über die traditionelle Wissensvermittlung hinaus. Durch die Entwicklung der Gesellschaft in den letzten Jahren sind Lehrer und Lehrerinnen immer mehr auch zu Sozialarbeitern geworden, ein Spagat den viele aufgrund der stark differenten Anforderungsbereiche kaum bewältigen können. Neben der Erfüllung des Lehrplans sieht sich die Lehrkraft nun gehäuft konfrontiert mit lernbenachteiligen Kindern oder Schülern und Schülerinnen mit ADHS, ebenso wie Kinder mit Migrationshintergrund. Doch dies sind nicht die einzigen Schwierigkeiten. Auch das Fernbleiben vom Unterricht, das Verfehlen von Schulabschlüssen oder die soziale Selektion sind Problembereiche der Institution Schule. Vor diesem Hintergrund ist die Zunahme von Gewalthandlungen an Schulen keine Überraschung. Immer wieder wurden in der Vergangenheit, nicht zuletzt durch LehrerInnenverbände, die Rufe nach Veränderungen laut.[1]
Die Intention der nachfolgenden Arbeit liegt daher zum einen in der Illustration der Schulsozialarbeit hinsichtlich ihrer Chancen, besonders in Bezug auf die Gewaltprävention, zum anderen in der Darstellung der Problembereiche der Schulsozialarbeit. An dieser Stelle soll vor allem die Frage nach den Möglichkeiten von Lehrkräften zur Verringerung der Schwierigkeiten in der Schulsozialarbeit im Fokus stehen.
Basisschaffend für die Auseinandersetzung mit der Thematik dient dabei das Werk von
Thomas Olk, Gustav – Wilhelm Bathke und Birger Hartnuß: „Jugendhilfe und Schule“, 2000 in Weinheim und München erschienen, sowie die Arbeit von Karsten Speck: „Schulsozialarbeit“, welche 2007 in München herausgegeben wurde.
Zunächst soll der Schulsozialarbeit als Basis für diese Arbeit eine allgemeine Definition zugrunde gelegt werden:
„Unter Schulsozialarbeit werden sämtliche Aktivitäten (…) einer verbindlich vereinbarten, dauerhaften und gleichberechtigten Kooperation von Jugendhilfe und Schule (…) verstanden, durch die sozialpädagogisches Handeln am Ort sowie im Umfeld der Schule ermöglicht wird. Schulsozialarbeit in diesem Sinne ist definitionsgemäß eine Aufgabe der Jugendhilfe. Sie bringt jugendhilfespezifische Ziele, Tätigkeitsformen, Methoden und Herangehensweisen in die Schule ein, die auch bei einer Erweiterung des beruflichen Auftrages der Lehrer nicht durch die Schule allein realisiert werden können.“
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[1] Seneca, L. A.: De vita beata (3,4). Vom glücklichen Leben. Reclam. Stuttgart 1990.
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- Bachelor of Education Katja Neumann (Author), 2013, Chancen und Grenzen der Schulsozialarbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/215302