Spanglish an Miguel de Cervantes "Don Quixote de La Mancha"


Hausarbeit, 2011

16 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung-Spanglish

2. Sprachsituation in Amerika

3. Begriffserklärung und Entstehungsgeschichte von Spanglish

4. Entwicklung des Spanischen in den USA

5. Sprachliche Betrachtung

6. Beispieltext aus Don Quixote de La Mancha von Miguel de Cervantes

7. Resümee

Bibliographie

1. Einleitung-Spanglish

Anlässlich der 18. Hispanistentage, die dieses Jahr 2011 an der Universität Passau stattfanden, wurden von den Referentinnen Eva Leitzke-Ungerer (Halle-Wittenberg), Gabriele Blell (Hannover), Ursula Vences (Köln) Vorträge zum Thema ,,English-

Español: Möglichkeiten der Vernetzung im kompetenzorientierten Spanischunterricht“ gehalten.1

Anhand der Vortragsreihe zeigt sich, dass Spanglish einen äußerst zwiespältigen Charakter hat, wobei hier im Endeffekt auf die positiven Möglichkeiten, die eine Sprachvernetzung mit sich bringt, aufbaut.

Aber nicht nur in der Sprachwissenschaft herrschen unterschiedliche Meinungen zum Thema Spanglish, auch in den USA spalten sich diesbezüglich die Meinungen. Die USA ist bekannt für ihre heterogenen Bevölkerungsschichten, dass gerade dort die Sprachlandschaft wächst ist nachvollziehbar, wenn man bedenkt, wie viele unterschiedliche Volksleute aufeinandertreffen.

Zudem gelten die Vereinigten Staaten als äußerst einwanderungsstarkes Gebiet, wodurch zusätzlich ein hohes Maß an Toleranz vorhanden sein sollte, um mögliche Diskriminierungen und „Rassenkämpfe“ zu verhindern.

Während meiner Referatsrecherche zum Thema Spanglish stieß ich immer wieder auf den negativen Ruf von Spanglish und seinen Sprechern. Beispielsweise entwickelte sich im Land der unbegrenzten Möglichkeiten die Debatte der „English- only“ gegen die „English-plus“ Bewegung.

Als negative Folge dieser Bewegung sind Ausgrenzung und Diskriminierung von Immigrantenkindern in erster Linie wegen ihrer Erziehung zur Mehrsprachigkeit zu nennen.

Im Rahmen der Globalisierung und der daraus resultierenden neuen Sprachkontakte entstand die Vermischung von Kulturen, was sich wiederum auch auf die Varietät der einzelnen Sprachen auswirkte. In Zeiten von Internet, Billig-Flügen und Erasmusprogrammen wächst die Sprachvielfalt nicht nur auf dem europäischen Kontinent, sondern auch weltweit.

Ob es sich von Haus aus um ein „Manko“ handelt, mit zwei Sprachen aufzuwachsen, oder ob die Integration damit erschwert und die beiden Muttersprachen nur unvollständig erlernt wurden, ist eine weitaus tiefgründigere Debatte, auf die ich lediglich kurz in meiner wissenschaftlichen Arbeit eingehen möchte.

Tatsache ist jedoch, dass unterschiedliche Meinungen zu dieser Thematik existieren und die Kontroverse akut besteht.

Deshalb soll in dieser Hausarbeit versucht werden, einen Überblick zum Phänomen Spanglish zu liefern, welches in erster Linie die USA betrifft und sich hier auch entwickelte.

Diese Hausarbeit beschäftigt sich daher damit, ein grundlegendes Verständnis über den Begriff Spanglish herauszuarbeiten und zu erklären.

2. Sprachsituation in Amerika

Aus sprachwissenschaftlicher Perspektive halte ich es für sinnvoll an dieser Stelle den Fachbegriff des Bilingualismus zu erklären. Bilingualismus bedeutet zwei Sprachen aktiv oder passiv zu sprechen bzw. zu verstehen. Trifft dies bei mehr als zwei Sprachen zu, spricht man von Multilingualismus.2

Diese Fähigkeit bilingual sprechen zu können hat im Falle von Spanisch und Englisch historische Hintergründe.

Hispanics sind in Amerika sowohl die älteste als auch jüngste Immigrantengruppe, d.h. sie trafen schon vor den ersten Pilgern aus England dort ein. Die Mehrheit der Hispanics kam im 20. Jahrhundert in die USA, genauer gesagt nach dem 2.Weltkrieg.3

In diesem Zusammenhang ist jedoch zu erwähnen, dass die meisten Hispanics keine Immigranten sind beziehungsweise waren. Man spricht von sogenannten Autochthone, weil sie Nachkommen von Spanischsprechern sind und bereits vor Ort waren, bevor die Staaten Kalifornien, New Mexiko oder Texas Teile der USA wurden.4

Heute leben mehr als 30 Millionen Hispanics in den USA und nach Schätzungen der amerikanischen Censusbehörde wird die Zahl zukünftig rapide ansteigen und soll sich bis zum Jahre 2050 verdreifachen. Alle zehn Jahre wird vom Census diesbezüglich eine Art schriftliche Volkszählung mit Fragebogen durchgeführt, indem die Hispanics ihre Zugehörigkeit ihrer Einschätzung nach angeben können.

Daraus geht hervor, dass sie die zweitgrößte und am schnellsten wachsende Bevölkerungsgruppe der USA bilden.

Die Immigranten selbst stammen aus allen Ländern Mittel- und Südamerikas, weshalb auch Unterschiede innerhalb der Einwanderer erkennbar sind, was Aussehen, Bildung und Höhe ihres Vermögens anbelangt.

Gemeinsamkeiten weisen sie lediglich in Religion und Sprache (trotz unterschiedlicher Akzente und Dialekte) auf; letztere ändert sich jedoch zwangsläufig, nachdem die Eingewanderten länger in den USA leben.

So sprechen einige weiterhin gut Spanisch, andere geben ihre Muttersprache zugunsten des Englischen komplett auf und eine dritte Gruppe kommuniziert in der Mischsprache - Spanglish. Diese Varietät kommt hauptsächlich in Regionen vor, in denen sowohl Spanisch als auch Englisch gesprochen wird, beispielsweise dem Grenzgebiet von Mexiko und den USA, Florida, New York City oder Los Angeles.

Die spanische Bezeichnung der Mischsprache ist Espanglish, ebenso geläufig wenn auch seltener verwendet ist die Bezeichnung Espanglis.

[...]


1 Vgl. http://www.phil.uni-passau.de/die-fakultaet/lehrstuehle-professuren/romanistik/romanische- literaturen/hispanistentag-2011/hispanistentag-2011-sektionen/hispanistentag-2011- gastsektion/hispanistentag-2011-sektion16.html

2 http://de.wikipedia.org/wiki/Bilingualismus

3 Ilan Stavans (2003) Spanglish: The Making of a New American Language, S.5.

4 Duignan/Gann (1998): Spanish Speakers in the U.S, S.100.

Ende der Leseprobe aus 16 Seiten

Details

Titel
Spanglish an Miguel de Cervantes "Don Quixote de La Mancha"
Hochschule
Universität Passau
Note
2,0
Autor
Jahr
2011
Seiten
16
Katalognummer
V215547
ISBN (eBook)
9783656439271
ISBN (Buch)
9783656439790
Dateigröße
551 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
spanglish
Arbeit zitieren
Elisabeth Anderhofstadt (Autor:in), 2011, Spanglish an Miguel de Cervantes "Don Quixote de La Mancha", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/215547

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