„Jede Gesellschaft verlangt vom Neuankömmling, dass er sich lernend dem Lebensstil, den er vorfindet, anpasst.“
(Prof. Dr. Alexander Mitscherlich) Lernen ist ein zentraler Begriff in der Pädagogik. Sowohl Menschen als auch Tiere sind lernfähig, wobei im Falle des Menschen der Lernprozess das Merkmal zum Menschwerden selbst darstellt. Bereits im frühesten Kindesalter lernen Menschen zu gehen und selbstständig zu essen, sie lernen Klavierspielen oder Fahrradfahren oder wie sie sich in bestimmten Situationen zu verhalten haben. „Lernen“ ist folglich eng mit dem Begriff des „Verhaltens“ verbunden. Der Mensch lernt in einer Gesellschaft zu agieren, sich zu integrieren und sich dieser anzupassen, wobei die Gesellschaft ebendiese Voraussetzungen reziprok vom Individuum verlangt, wie dies bereits im Eingangszitat angeführt wird. Zusätzlich zeichnet sich der Begriff des Lernens durch zahlreiche weitere Facetten aus, die den Menschen jeweils auf ihre Weise beeinflussen. So lernt der Mensch zu kommunizieren, er eignet sich das Wissen an, das von ihm während seiner schulischen Laufbahn gefordert wird und welches zu einem bestimmten Zeitpunkt darüber entscheidet, ob er für den von ihm gewählten Beruf qualifiziert ist. Lernen ist folglich ausschlaggebend für die persönliche Entwicklung und den zukünftigen Erfolg eines Menschen.
Doch was konkret verbirgt sich hinter dem Lernbegriff? Welche psychologischen Vorgänge werden als Lernen definiert? Ist Lernen infolge dessen ein rein psychologischer Vorgang oder kann der Mensch oder sein Umfeld hierauf Einfluss nehmen und Lernen als eigenen Vorteil nutzen? Kann Lernen eventuell sogar als soziale Kompetenz definiert werden? Gemäß dieser Fragen wird zunächst der Lernbegriff aus pädagogischer Sicht definiert und in seinen Formen erläutert, um anschließend dessen Bedeutung aus psychologischer Betrachtungsweise zu ergründen. Nachdem die notwendigen Grundlagen für das Lernverständnis erläutert wurden, wird der Bogen zu der Relevanz des Lernens für die Gesellschaft bzw. die soziale Kompetenz für das Individuum fokussiert, wofür wiederum zunächst der Begriff der sozialen Kompetenz definiert werden soll, um hiernach entsprechende Beispiele anzuführen.
Ziel dieser Arbeit ist demnach zu erschließen, welche Relevanz der Lernbegriff konkret für das gesellschaftliche Leben spielt und ob dieser maßgebend für unsere soziale Kompetenz ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist Lernen?
- Begriffsbestimmung
- Lernpsychologische Grundlagen
- Bedeutung von Verhaltenskonsequenzen für den Menschen
- Lernen als soziale Kompetenz
- Begriffsbestimmung: Soziale Kompetenz
- Ein Sonderaspekt sozialer Kompetenz: Kommunikation
- Leben in einer Wissensgesellschaft - Lebenslanges Lernen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Bedeutung des Lernens für das gesellschaftliche Leben und untersucht, ob Lernen als soziale Kompetenz definiert werden kann.
- Definition des Lernbegriffs aus pädagogischer und psychologischer Perspektive
- Relevanz von Lernprozessen für die Anpassung an die Umwelt
- Lernen als soziales Phänomen und seine Verbindung zur Kommunikation
- Die Rolle des lebenslangen Lernens in der Wissensgesellschaft
- Zusammenhänge zwischen Lernen und sozialer Kompetenz
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 definiert den Lernbegriff und untersucht seine Bedeutung aus pädagogischer und psychologischer Sicht. Die Relevanz von Lernprozessen für die Anpassung an die Umwelt wird hervorgehoben.
Kapitel 3 erörtert die Bedeutung von Lernen als soziale Kompetenz. Es wird gezeigt, wie Lernen zur Entwicklung sozialer Kompetenzen wie Empathie, Kommunikationsfähigkeit und Konfliktmanagement beiträgt.
Kapitel 4 untersucht die Bedeutung von Kommunikation als Teilaspekt sozialer Kompetenz. Interkulturelle Missverständnisse und die Rolle von Sprache in der Kommunikation werden betrachtet.
Kapitel 5 beleuchtet das Konzept des lebenslangen Lernens in der Wissensgesellschaft und zeigt auf, wie Lernen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht.
Schlüsselwörter
Lernen, soziale Kompetenz, Wissensgesellschaft, lebenslanges Lernen, Kommunikation, Interkulturalität, Anpassung, Verhaltensänderung, Empathie, Konfliktmanagement.
- Arbeit zitieren
- Carolin Haas (Autor:in), 2013, Lernen als soziale Kompetenz. Die Relevanz des Lernens für das gesellschaftliche Leben, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/215559