Ich werde in meiner Arbeit die auf der Funktionsweise einer Triggering-Hierarchie basierende
Konzeption einer zeitlich definierten Reihenfolge des Setzens von Parametern als
Erklärungsansatz für beobachtbare Erwerbszeitpunkte verschiedener Aspekte des grammatischen
Phänomens von Wh-Bewegung während des monolingualen Erstspracherwerbes
des Deutschen und des Französischen untersuchen. Dabei soll insbesondere die Frage
erörtert werden, ob ein derart konzipierter Erklärungsansatz angesichts des Risikos des
Setzens von Parametern auf der Basis von sowohl parametrisch ein- als auch mehrdeutigen
Triggern durch die Integration der von Fodor (1998) vertretenen Konzeption sowohl
von strukturellen Triggern als auch einer „Delay“-Strategie in die Architektur eines konventionellen
Erwerbsmechanismus in seiner grundlegenden Konzeption aufrechterhalten
werden kann. Die Möglichkeit der Aufrechterhaltung der grundlegenden Konzeption einer
zeitlich definierten Reihenfolge des Setzens von Parametern als adäquates Erklärungsmodell
für beobachtbare Erwerbszeitpunkte verschiedener Aspekte des grammatischen
Phänomens von Wh-Bewegung unter Mitberücksichtigung insbesondere des Kontrastes
von parametrischer Unzweideutigkeit vs. parametrischer Zwei- und Mehrdeutigkeit als
essentiellstem Paar aller möglichen, innerhalb des konzeptuellen Rahmens einer Triggering-
Hierarchie bedeutsamen distinktiven qualitativen Eigenschaften von Triggern setzt
in entscheidender Weise die einem Erwerbsmechanismus verfügbare zuverlässige Möglichkeit
sowohl der Differenzierung von parametrisch ein- und mehrdeutigen Triggern
als auch der Disambiguierung von parametrisch ein- und mehrdeutigen Triggern voraus.
Ich beabsichtige, im Rahmen meiner Arbeit eine vergleichende Darstellung der nondeterministischen
Evaluationsmetrik eines auf der Basis des von Gibson & Wexler (1994)
diskutierten „Triggering Learning Algorithm“ konzipierten konventionellen Erwerbsmechanismus
und der deterministischen Evaluationsmetrik eines auf der Basis des von
Fodor (1998) vertretenen „Structural Trigger Approach“ konzipierten modifizierten Erwerbsmechanismus
vorzunehmen.[...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Eingehendere Erläuterungen bestimmter Aspekte des zu behandelnden Themas im Vorfeld
- 2.1. Eine deterministische Evaluationsmetrik als maßgebliche Voraussetzung für die Aufrechterhaltung einer Triggering-Hierarchie
- 2.2. Eine einführende Klärung der allgemeinen Begriffsverwendung
- 3. Eine vergleichende Darstellung der Konzeption eines konventionellen Erwerbsmechanismus und der Konzeption eines modifizierten Erwerbsmechanismus
- 3.1. Die Konzeption eines konventionellen Erwerbsmechanismus
- 3.1.1. Eine fehlende Mitberücksichtigung von syntaktisch äußerlich ersichtlicher negativer Evidenz bei der grammatischen Analyse von Triggern
- 3.1.2. Eine fehlende parametrische Transparenz von äußerlich parametrisch zwei- oder mehrdeutigen Triggern
- 3.1.3. Das Fehlen einer zuverlässigen Möglichkeit des Erkennens von äußerlich parametrisch doppeldeutigen Triggern
- 3.1.4. Das Fehlen eines zuverlässigen Identifikationskriteriums für tatsächlich geeignete Trigger
- 3.2. Die Konzeption eines modifizierten Erwerbsmechanismus
- 3.2.1. Die Konzeption von strukturellen Triggern
- 3.2.2. Eine konzeptuelle Modifikation der Funktionsweise einer herkömmlich konzipierten Evaluationsmetrik gemäß der Definition von strukturellen Triggern
- 3.2.3. Die,,Delay\"-Strategie
- 3.1. Die Konzeption eines konventionellen Erwerbsmechanismus
- 4. Hauptteil
- 4.1. Die „Unique Trigger“-Hypothese
- 4.2. Eine Überprüfung des zentralen Erklärungsansatzes an Erwerbsdaten des Deutschen und des Französischen
- 4.2.1. Eine Analyse des Erwerbes der syntaktischen Regel von langer Wh-Bewegung während des monolingualen Erstspracherwerbes des Deutschen und des Französischen
- 4.2.2. Eine Analyse des Erwerbes der syntaktischen Regel von langer Wh-Bewegung während des monolingualen Erstspracherwerbes des Deutschen ...
- 4.2.2.1. Die Aufzeichnungen Bernie (2;07,00).
- 4.2.2.2. Eine Analyse der Aufzeichnungen Bernie (2;07,00)
- 4.2.3. Eine Analyse des Erwerbes der syntaktischen Regel von langer Wh-Bewegung während des monolingualen Erstspracherwerbes des Französischen
- 4.2.3.1. Die Aufzeichnungen (P04) und (P07).
- 4.2.3.2. Eine Analyse der Aufzeichnungen (P04) und (P07)
- 5. Zusammenfassung und abschließende Auswertung der Ergebnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Hausarbeit befasst sich mit der Erforschung der Funktionsweise einer Triggering-Hierarchie als Erklärungsansatz für die beobachtbaren Erwerbszeitpunkte verschiedener Aspekte des grammatischen Phänomens der Wh-Bewegung im monolingualen Erstspracherwerb des Deutschen und des Französischen. Im Zentrum der Arbeit steht die Frage, ob ein solcher Ansatz, der auf einer zeitlich definierten Reihenfolge des Setzens von Parametern basiert, angesichts der Integration von strukturellen Triggern und einer „Delay“-Strategie in die Architektur eines konventionellen Erwerbsmechanismus in seiner Grundkonzeption aufrechterhalten werden kann.
- Die Analyse der Triggering-Hierarchie als Erklärungsansatz für den Erwerb der Wh-Bewegung
- Die Rolle von strukturellen Triggern und der „Delay“-Strategie im Erwerbsmechanismus
- Die Bewertung von deterministischen und nondeterministischen Evaluationsmetriken im Kontext der Triggering-Hierarchie
- Die Untersuchung des Erwerbs der syntaktischen Regel der langen Wh-Bewegung im Deutschen und Französischen
- Die Integration von Erwerbsdaten des Deutschen und des Französischen zur Überprüfung der Hypothese
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik und liefert anschließend eine detaillierte Darstellung der Konzepte der Triggering-Hierarchie und der Evaluationsmetriken. In diesem Zusammenhang werden die Schwächen eines konventionellen Erwerbsmechanismus aufgezeigt und die Vorteile eines modifizierten Erwerbsmechanismus, der strukturelle Trigger und die „Delay“-Strategie integriert, erörtert. Anschließend wird die „Unique Trigger“-Hypothese vorgestellt und anhand von Erwerbsdaten des Deutschen und des Französischen untersucht. Die Analyse konzentriert sich auf den Erwerb der syntaktischen Regel der langen Wh-Bewegung.
Schlüsselwörter
Wh-Bewegung, Erstspracherwerb, Deutsch, Französisch, Triggering-Hierarchie, Parametertheorie, Evaluationsmetrik, strukturelle Trigger, „Delay“-Strategie, syntaktische Regel, lange Wh-Bewegung, Erwerbsdaten
- Arbeit zitieren
- Markus Mross (Autor:in), 2002, Die WH-Bewegung im Erwerbe des Französischen und Deutschen als Erstsprachen: Ein Beitrag zur Parametertheorie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/21568