Die WH-Bewegung im Erwerbe des Französischen und Deutschen als Erstsprachen: Ein Beitrag zur Parametertheorie


Mémoire de Maîtrise, 2002

134 Pages, Note: 3,0


Extrait


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2.Eingehendere Erläuterungen bestimmter Aspekte des zu behandelnden
Themas im Vorfeld
2.1.Eine deterministische Evaluationsmetrik als maßgebliche Voraussetzung für die Aufrechterhaltung einer Triggering-Hierarchie
2.2.Eine einführende Klärung der allgemeinen Begriffsverwendung

3. Eine vergleichende Darstellung der Konzeption eines konventionellen Erwerbs- mechanismus und der Konzeption eines modifizierten Erwerbsmechanismus
3.1. Die Konzeption eines konventionellen Erwerbsmechanismus
3.1.1.Eine fehlende Mitberücksichtigung von syntaktisch äußerlich ersichtli- cher negativer Evidenz bei der grammatischen Analyse von Triggern
3.1.2.Eine fehlende parametrische Transparenz von äußerlich parametrisch zwei- oder mehrdeutigen Triggern
3.1.3. Das Fehlen einer zuverlässigen Möglichkeit des Erkennens von äußer- lich parametrisch doppeldeutigen Triggern
3.1.4. Das Fehlen eines zuverlässigen Identifikationskriteriums für tatsächlich geeignete Trigger
3.2. Die Konzeption eines modifizierten Erwerbsmechanismus
3.2.1. Die Konzeption von strukturellen Triggern
3.2.2.Eine konzeptuelle Modifikation der Funktionsweise einer herkömmlich konzipierten Evaluationsmetrik gemäß der Definition von strukturellen Triggern
3.2.3. Die „Delay“-Strategie

4. Hauptteil
4.1.Die „Unique Trigger“-Hypothese
4.2. Eine Überprüfung des zentralen Erklärungsansatzes an Erwerbsdaten des Deutschen und des Französischen
4.2.1. Eine Analyse des Erwerbes der syntaktischen Regel von langer Wh-Be- wegung während des monolingualen Erstspracherwerbes des Deutschen und des Französischen
4.2.2. Eine Analyse des Erwerbes der syntaktischen Regel von langer Wh-Be- wegung während des monolingualen Erstspracherwerbes des Deutschen
4.2.2.1.Die Aufzeichnungen Bernie (2;07,00)
4.2.2.2. Eine Analyse der Aufzeichnungen Bernie (2;07,00)
4.2.3. Eine Analyse des Erwerbes der syntaktischen Regel von langer Wh-Bewe- gung während des monolingualen Erstspracherwerbes des Französischen
4.2.3.1.Die Aufzeichnungen (P04) und (P07)
4.2.3.2. Eine Analyse der Aufzeichnungen (P04) und (P07)

5. Zusammenfassung und abschließende Auswertung der Ergebnisse

6. Bibliographie

7.Anhang

1. Einleitung

In einem ersten Schritt beabsichtige ich, auf das sich für die nondeterministische Evalua-tionsmetrik eines konventionellen Erwerbsmechanismus ergebende Risiko des Setzens von Parametern auf der Basis von sowohl parametrisch ein- als auch mehrdeutigen Trig- gern näher einzugehen. In diesem Zusammenhang soll einführend kurz erläutert werden, inwiefern diese sich für einen konventionellen Erwerbsmechanismus ergebende Proble- matik die Möglichkeit einer jederzeit in einem minimalen Umfang gewährleisteten, den Schwierigkeitsgrad betreffenden Abstufung der für den Parser erforderlichen perzeptiven Zugänglichkeit zu grammatischer Information in Frage stellt. Die Gewährleistung einer derartigen Möglichkeit wiederum stellt die maßgebliche Voraussetzung für die Aufrecht-erhaltung der Möglichkeit des Setzens von Parametern entsprechend einer in der sprach- lichen Umgebung eines Kindes zu jedem Zeitpunkt des Erwerbsprozesses jeweils best- möglich vorhandenen perzeptiven Zugänglichkeit zu grammatischer Information als grundlegender Konzeption einer Triggering-Hierarchie und infolgedessen des zentralen Erklärungsansatzes einer zeitlich definierten Reihenfolge des Setzens von Parametern dar. Im Anschluss daran halte ich es für sinnvoll, die von mir sowohl insbesondere innerhalb des Rahmens der im Folgenden beabsichtigten vergleichenden Darstellung eines konven-tionellen Erwerbsmechanismus und eines modifizierten Erwerbsmechanismus als auch im weiteren Verlaufe meiner Ausführungen angestrebte Begriffsverwendung bei der Dis-kussion der Architektur eines Erwerbsmechanismus und der Funktionsweise einer Eva-luationsmetrik eingehend zu erläutern. Ausgehend von der eingangs bereits angeführten ausführlicheren Darstellung der sich für eine nondeterministische Evaluationsmetrik ei- nes konventionellen Erwerbsmechanismus ergebenden Problematik des Setzens von Para-metern auf der Basis von sowohl parametrisch ein- als auch mehrdeutigen Triggern beab-sichtige ich in einem darauf folgenden Schritt, diese bisher eher allgemein gehaltene Pro-blematik wieder aufzugreifen und näher einzugrenzen. Diese Problematik spiegelt sich im wesentlichen im Fehlen einer zuverlässigen Möglichkeit der Bestimmung von parame-trisch eindeutiger und somit tatsächlich entscheidender grammatischer Information wider. Zwecks Veranschaulichung dieses essentiellen Mangels einer nondeterministisch operie- renden Evaluationsmetrik werde ich zunächst eine vergleichende Darstellung der Konzep- tion der nondeterministischen Evaluationsmetrik eines auf der Basis des von Gibson & Wexler (1994) diskutierten „Triggering Learning Algorithm“ konzipierten konventionel- len Erwerbsmechanismus sowie der Konzeption der deterministischen Evaluationsmetrik eines auf der Basis des von Fodor (1998) vertretenen „Structural Trigger Approach“ kon- zipierten modifizierten Erwerbsmechanismus vornehmen. Des Weiteren möchte ich in- nerhalb des Rahmens einer Gegenüberstellung zweier bezüglich der Bewertung von Trig- gern unterschiedlich konzipierten Evaluationsmetriken eine vergleichende Darstellung der in Gibson & Wexler (1994) zu Grunde gelegten, eher als herkömmlich zu bezeich- nenden Konzeption von Triggern und der in Fodor (1998) zu Grunde gelegten alternati- ven Konzeption von Triggern, d.h. der Konzeption von strukturellen Triggern, vorneh- men. Eine vergleichende Darstellung zweier hinsichtlich der Bewertung von Triggern un-terschiedlich konzipierten Evaluationsmetriken soll zugleich die konzeptuellen Vorteile erkennen lassen, welche die deterministische Evaluationsmetrik eines modifizierten Er-werbsmechanismus bei einem hinreichenden Ausschließen des sich für die nondetermi-nistische Evaluationsmetrik eines konventionellen Erwerbsmechanismus ergebenden Problematik des Setzens von Parametern auf der Basis von sowohl parametrisch ein- als auch mehrdeutigen Triggern aufweist. Im Hauptteil beabsichtige ich, die Erklärungskraft der Konzeption einer zeitlich definierten Reihenfolge des Setzens von Parametern für beobachtbare Erwerbszeitpunkte verschiedener Aspekte des grammatischen Phänomens von Wh-Bewegung während des monolingualen Erstspracherwerbes des Deutschen und des Französischen durch eine Überprüfung an Erwerbsdaten des Deutschen und des Fran-zösischen einer eingehenden Überprüfung zu unterziehen. Hierbei soll am Beispiel der konkreten Anwendung der von Roeper, Weissenborn & de Villiers (1991) vertretenen „Unique Trigger“-Hypothese auf Erwerbsdaten des Deutschen und des Französischen der Frage nachgegangen werden, ob der zentrale Erklärungsansatz unter Mitberücksich- tigung insbesondere des Kontrastes von parametrischer Unzweideutigkeit vs. parametri- scher Zwei- und Mehrdeutigkeit als essentiellstem Paar aller möglichen, innerhalb des konzeptuellen Rahmens einer Triggering-Hierarchie bedeutsamen distinktiven qualitati- ven Eigenschaften von Triggern aufrechterhalten werden kann. Abschließend werde ich die im Hauptteil erhaltenen Ergebnisse zusammenfassen und eingehend auswerten. Die- se Auswertung aller im Hauptteil durchgeführten Analysen soll es abschließend ermögli- chen, zu ermitteln, ob der zentrale Erklärungsansatz als adäquates Erklärungsmodell für beobachtbare Erwerbszeitpunkte verschiedener Aspekte des grammatischen Phänomens von Wh-Bewegung während des monolingualen Erstspracherwerbes des Deutschen und des Französischen durch die Integration der Konzeption von strukturellen Triggern und einer „Delay“-Strategie in die Architektur eines konventionellen Erwerbsmechanismus aufrechterhalten werden kann.

2. Eingehendere Erläuterungen des zu behandelnden Themas im Vorfeld

2.1 Eine deterministische Evaluationsmetrik als maßgebliche Voraus-

setzung für die Aufrechterhaltung einer Triggering-Hierarchie Das mögliche gleichzeitige Auftreten von sowohl parametrisch ein- als auch mehrdeutigen Triggern in der sprachlichen Umgebung eines Kindes gefährdet die Gewährleistung des Setzens von Parametern auf der ausschließlichen Basis von parametrisch unzweideutigen Triggern. Eine derart ermöglichte Strategie von tatsächlich deterministischem Lernen er- weist sich als die für einen Erwerbsmechanismus im gleichzeitigen Umgang mit sowohl parametrischer Unzweideutigkeit als auch parametrischer Zwei- und Mehrdeutigkeit er-forderliche Strategie einer angemessenen, d.h. differenzierten, Behandlung von parame- trisch ein- und mehrdeutigen Triggern. Ein Setzen von Parametern auf der ausschließli- chen Basis von parametrisch unzweideutigen Triggern stellt wiederum die maßgebliche Voraussetzung für die dem Parser gegebenen Möglichkeit einer generell wirklich zuver-lässigen perzeptiven Zugänglichkeit zu parametrisch eindeutiger und somit tatsächlich entscheidender grammatischer Information dar. Infolgedessen stellt ein Setzen von Para-metern auf der ausschließlichen Basis von parametrisch unzweideutigen Triggern auch die Voraussetzung für die Möglichkeit einer jederzeit in einem minimalen Umfang ge-währleisteten, den Schwierigkeitsgrad betreffenden Abstufung der für den Parser erfor- derlichen perzeptiven Zugänglichkeit zu grammatischer Information unter Mitberücksich- tigung des Kontrastes von parametrischer Unzweideutigkeit vs. parametrischer Zwei- oder Mehrdeutigkeit dar. Die Gewährleistung einer derartigen Möglichkeit andererseits gestattet überhaupt erst die jederzeit in einem Mindestumfang gewährleistete Existenz einer auf jeder einzelnen Erwerbsstufe für den Parser perzeptiv jeweils bestmöglich vor-handenen Zugänglichkeit zu grammatischer Information als jener Faktor, welcher die Funktionsweise einer Triggering-Hierarchie grundlegend definiert. Die Konzeption ei- ner Triggering-Hierarchie definiert sich über eine den Schwierigkeitsgrad betreffenden Abstufung der für den Parser erforderlichen perzeptiven Zugänglichkeit zu grammati- scher Information. Daher wird die Plausibilität der Konzeption einer Triggering-Hierar- chie als ein explanatorischer Faktor, welcher den zentralen Erklärungsansatz einer zeit- lich definierten Reihenfolge des Setzens von Parametern stützt, maßgeblich durch die Möglichkeit einer Differenzierung möglichst vieler unterschiedlicher qualitativer Eigen-schaften von Triggern und insofern durch die Existenz eines möglichst weitgefächerten Spektrums derartiger distinktiver qualitativer Eigenschaften bedingt. Demzufolge muss sichergestellt sein, dass Trigger zu jedem Zeitpunkt des Erwerbsprozesses eine gewisse Mindestanzahl an distinktiven qualitativen Eigenschaften aufweisen. Diese muss es hin-reichend erlauben, die Möglichkeit einer Differenzierung unterschiedlicher qualitativer Eigenschaften von Triggern jederzeit in einem Mindestumfang gewährleisten zu können. Dies erweist sich als notwendig, um die Möglichkeit einer den Schwierigkeitsgrad be- treffenden Abstufung der für den Parser erforderlichen perzeptiven Zugänglichkeit zu grammatischer Information selbst im theoretisch möglichen Falle des Fehlens einer be- stimmten, für die Möglichkeit einer in einem minimalen Umfang breitgefächerten derar- tigen Abstufung erforderlichen ausreichenden Anzahl an sonstigen qualitativen Eigen- schaften jederzeit in einem Mindestumfang gewährleisten zu können. Der Kontrast von parametrischer Unzweideutigkeit vs. parametrischer Zwei- und Mehrdeutigkeit ist für die deterministische Evaluationsmetrik eines modifizierten Erwerbsmechanismus über den gesamten Erwerbsverlauf hinweg bezüglich der vom Erwerbsmechanismus auf je- der einzelnen Erwerbsstufe erneut durchgeführten Bewertung von Triggern relevant. Dieser Kontrast repräsentiert unter Zugrundelegung der deterministischen Evaluations- metrik eines modifizierten Erwerbsmechanismus somit das essentiellste da in der sprach- lichen Umgebung eines Kindes auf allen Erwerbsstufen allgegenwärtig vertretene Paar aller möglichen distinktiven qualitativen Eigenschaften von Triggern. Des Weiteren stellt parametrische Unzweideutigkeit im Gegensatz zu parametrischer Zwei- und Mehrdeu- tigkeit die für das vom Erwerbsmechanismus durchgeführte Fixieren von Parametern tatsächlich entscheidende und somit die für den Parser auf jeder einzelnen Erwerbsstu- fe perzeptiv jeweils bestmöglich zugängliche qualitative Beschaffenheit von Triggern dar. Also repräsentiert parametrische Unzweideutigkeit die essentiellste und zugleich minimale, an einen Trigger gestellte qualitative Anforderung. Die ausreichende Erfül- lung dieser an ihn gestellten qualitativen Anforderung kann einen Trigger unter Zugrun-delegung der deterministischen Evaluationsmetrik eines modifizierten Erwerbsmecha- nismus während der vom Erwerbsmechanismus auf jeder einzelnen Erwerbsstufe er- neut durchgeführten Bewertung von Triggern gegenüber dem Parser somit zu jedem Zeitpunkt des Erwerbsprozesses im Gegensatz zu anderen, ihm auf einer jeweiligen Er- werbsstufe perzeptiv gleichermaßen zugänglichen Triggern als die am ehesten zu bevor-zugende parametrische Option qualifizieren. Infolgedessen müssten alle Trigger, wel- che während der auf jeder einzelnen Erwerbsstufe erneut durchgeführten Bewertung von Triggern von einem Erwerbsmechanismus auf einer jeweiligen Erwerbsstufe aufgrund einer wie auch immer gearteteten vorteilhaften qualitativen Eigenschaft in eine nähere Auswahl mit einbezogen werden neben allen weiteren, darüber hinausgehend möglichen unterschiedlichen qualitativen Eigenschaften die qualitative Mindestanforderung von pa-rametrischer Unzweideutigkeit erfüllen. Die Erfüllung dieser qualitativen Mindestanfor- derung erlaubt es einem vom Erwerbsmechanismus auf einer jeweiligen Erwerbsstufe in eine nähere Auswahl mit einbezogenen Trigger, sich gegenüber dem Parser im Gegen- satz zu anderen, ihm auf einer jeweiligen Erwerbsstufe perzeptiv gleichermaßen zugäng- lichen und parametrisch zwei- oder mehrdeutigen Triggern zu jedem Zeitpunkt des Er-werbsprozesses als die am ehesten zu bevorzugende parametrische Option qualifizieren zu können. Unter dieser Voraussetzung wäre die Relevanz des Kontrastes von parametri- scher Unzweideutigkeit vs. parametrischer Zwei- oder Mehrdeutigkeit als essentiellstem Paar aller möglichen, innerhalb des konzeptuellen Rahmens einer Triggering-Hierarchie bedeutsamen distinktiven qualitativen Eigenschaften von Triggern und somit die Auf-rechterhaltung der grundlegenden Konzeption einer Triggering-Hierarchie jederzeit ge-währleistet. Infolgedessen stellt eine dem Erwerbsmechanismus gegebene spezifische Fähigkeit einer zu jedem Zeitpunkt des Erwerbsprozesses generell wirklich zuverlässi- gen perzeptiven Zugänglichkeit zu zumindest parametrisch eindeutiger und somit tat- sächlich entscheidender, für den Parser gerade deswegen auf jeder einzelnen Erwerbs- stufe perzeptiv jeweils bestmöglich zugänglicher und somit von ihm zu jedem Zeitpunkt des Erwerbsprozesses auch am ehesten zu bevorzugender grammatischer Information die maßgebende Voraussetzung für die Aufrechterhaltung der grundlegenden Konzep- tion einer Triggering-Hierarchie dar. Infolge des etwaigen Auftretens von parametrisch zwei- und mehrdeutigen Triggern in der sprachlichen Umgebung eines Kindes sieht sich die nondeterministische Evaluationsmetrik eines konventionellen Erwerbsmechanismus dem Risiko des Setzens von Parametern auf der Basis von sowohl parametrisch ein- als auch mehrdeutigen Triggern gegenübergestellt. Ein derart bedingtes Risiko von nonde-terministischem Lernen stellt infolgedessen die Möglichkeit einer jederzeit in einem mi-nimalen Umfang gewährleisteten Aufrechterhaltung einer zeitlich definierten Reihenfol- ge des Setzens von Parametern in Frage, welche sich entsprechend der grundlegenden 5 Funktionsweise einer Triggering-Hierarchie über ein Setzen von Parametern auf der aus-schließlichen Basis einer für den Parser auf jeder Erwerbsstufe perzeptiv jeweils best- möglich vorhandenen Zugänglichkeit zu grammatischer Information definiert. Demzu- folge muss sichergestellt werden, dass ein Kind entsprechend dem den zentralen Erklä-rungsansatz stützenden explanatorischen Faktor einer in seiner sprachlichen Umgebung zu jedem Zeitpunkt des Erwerbsprozesses für den Parser perzeptiv jeweils bestmöglich vorhandenen Zugänglichkeit zu grammatischer Information und somit ausschließlich auf der Basis von vorzugsweise parametrisch eindeutigen Triggern setzt. Also muss ei- ne differenzierte Behandlung von parametrisch ein- und mehrdeutigen Triggern durch einen Erwerbsmechanismus gewährleistet werden. Nur unter dieser Voraussetzung kann das sich für die nondeterministische Evaluationsmetrik eines konventionellen Erwerbs-mechanismus ergebende Risiko des Setzens von Parametern auf der Basis von sowohl parametrisch ein- als auch mehrdeutigen Triggern überhaupt erst hinreichend ausge- schlossen werden. Infolgedessen müsste gewährleistet sein, dass entweder eine spezifi- sche Fähigkeit eines Erwerbsmechanismus oder aber eine spezifische qualitative Be-schaffenheit von Triggern die Möglichkeit einer differenzierten Behandlung von parame- trisch ein- und mehrdeutigen Triggern durch einen Erwerbsmechanismus erlaubt. Eine derartige Möglichkeit kann in jedem Falle nur durch eine spezifische, einem Erwerbs-mechanismus gegebenen Fähigkeit garantiert werden. Diese umfaßt eine zuverlässige Identifikation von parametrisch ein- und mehrdeutigen Triggern als jeweils solche, ei- ne durch eine derartige Fähigkeit überhaupt erst ermöglichte Unterscheidung zwischen parametrisch ein- und mehrdeutigen Triggern sowie eine wiederum dadurch überhaupt erst ermöglichte differenzierte Behandlung von parametrisch ein- und mehrdeutigen Triggern durch einen Erwerbsmechanismus. Des Weiteren kann die einem Erwerbsme-chanismus gegebene Möglichkeit des Setzens von Parametern auf der ausschließlichen Basis von parametrisch eindeutigen Triggern durch eine spezifische qualitative Eigen- schaft von potentiell geeigneten Triggern, d.h. eine parametrische Unzweideutigkeit, garantiert werden.

2.2 Eine einführende Klärung der allgemeinen Begriffsverwendung

Im Folgenden werde ich die allgemeine Begriffswahl erläutern, welche ich insbesondere innerhalb des Rahmens einer vergleichenden Darstellung eines auf der Basis des von Gib- son & Wexler (1994) diskutierten „Triggering Learning Algorithm“ konzipierten konven- tionellen Erwerbsmechanismus und eines auf der Basis des von Fodor (1998) diskutierten „Structural Trigger Approach“ konzipierten modifizierten Erwerbsmechanismus als auch im weiteren Verlaufe meiner Ausführungen verwenden möchte. Dabei beabsichtige ich, mich unter Berücksichtigung der von verschiedenen Autoren sinngemäß einheitlich benutz- ten Terminologie auf einige wenige zentrale Begriffe zu beschränken. Sollte ich mich in einzelnen Fällen zu einer generellen Benutzung von eher unkonventionellen Termini ent-schließen, so werde ich meine Begriffswahl begründen. Eine einführende Klärung der all-gemeinen Begriffsverwendung soll somit eine weiterführende Diskussion auf der Grund- lage eines einheitlichen Sprachgebrauches ermöglichen und etwaigen Missverständnissen vorbeugen. Hinsichtlich der in der Architektur eines Erwerbsmechanismus zusamenge- faßten einzelnen Verarbeitungsmodule von grammatischer Information halte ich eine un- ter verfahrenscharakteristischen Gesichtspunkten durchgeführte Begriffswahl für ange- bracht. Dabei erscheint es mir nahe liegend, die von mir angestrebte Begriffsverwendung bezüglich der unterschiedlichen Komponenten eines Erwerbsmechanismus in der verfah-renstechnischen Reihenfolge, in welcher grammatische Information alle diese Verarbei-tungsmodule chronologisch durchläuft, nacheinander im einzelnen zu erläutern. Dieser Schritt soll ein gesamtes und kohärentes Bild aller aufeinander folgenden Verarbeitungs-vorgänge von grammatischer Information liefern und anhand einer eingehenden Darstel- lung der Interaktion einzelner Verarbeitungsmodule eine differenziertere Begriffswahl be-züglich dieser unterschiedlichen Komponenten nach aufgabenspezifischen Kriterien er-möglichen. Mittels einer solch übersichtlichen Darstellung hoffe ich, meine Begriffswahl umfassend begründen und dem Leser besser nachvollziehbar machen zu können. Bei der folgenden Darstellung der Interaktion verschiedener Komponenten eines Erwerbsmecha-nismus beabsichtige ich, mich imWesentlichen auf die von Fodor (1998) vor dem Hinter- grund des von Gibson & Wexler (1994) konzipierten „Triggering Learning Algorithm“ dargestellte verfahrenscharakteristische Charakterisierung dieser individuellen Verar-beitungsmodule von grammatischer Information zu stützen. Zunächst soll jene Kompo- nente, welche auf der Basis der systematischen und fortlaufenden Auswertung von aus sprachlichen Daten abstrahierter grammatischer Information für die Aufgabe der eindeu- tigen Identifikation von spezifischen, im oberflächlichen Satzaufbau von Inputsequenzen auftretenden syntaktischen Struktureigenschaften als jeweilig solche konzipiert ist, künf- tig als einenEvaluationsmechanismuszu bezeichnen. Eine einzelne spezifische, in der oberflächlichen Satzgliederung einer Inputsequenz angesiedelte syntaktische Strukturei- genschaft, deren eindeutige Identifikation als solche und infolgedessen als oberflächlicher syntaktischer Reflex einer spezifischen einzelsprachlichen parametrischen Option durch den Evaluationsmechanismus ein endgültig erfolgendes Setzen eines mit der betreffenden einzelsprachlichen parametrischen Option assoziierten bestimmten Parameters auf einen bestimmten Wert verursacht, möchte ich fortan als einengeeignetenoder als einentat- sächlich geeigneten Triggerfür einen bestimmten Wert eines mit der betreffenden ein- zelsprachlichen parametrischen Option assoziierten bestimmten Parameters bezeichnen. Eine einzelne spezifische, in der oberflächlichen Satzgliederung einer Inputsequenz an-gesiedelte syntaktische Struktureigenschaft, welche vom Evaluationsmechanismus bis- her noch nicht als solche und demzufolge bisher noch nicht als oberflächlicher syntakti- scher Reflex einer spezifischen einzelsprachlichen parametrischen Option eindeutig iden-tifiziert worden ist, möchte ich künftig als einenpotenziell geeigneten Triggerfür einen bestimmten Wert eines mit der betreffenden einzelsprachlichen parametrischen Option assoziierten bestimmten Parameters bezeichnen. Das dem Evaluationsmechanismus zu Grunde liegende Auswertungsverfahren von grammatischer Information möchte ich als eineEvaluationsprozeduroder als eineEvaluationsmetrik von potenziell geeigneten Triggernbezeichnen. Dieses Auswertungsverfahren kann meiner Auffassung nach all- gemein als algorithmisches Ableichen von vorläufig erstellten, syntaktisch unterschied- lich gestalteten strukturellen Hypothesen gegen die oberflächliche Satzgliederung von analysierten Inputsequenzen verstanden werden. Im Folgenden beabsichtige ich, die von Fodor (1998;2-12/14/19–22) genau definierte Funktionsweise einer solchen Evaluations-prozedur in den weiteren Verlauf meiner Ausführungen mit einzubeziehen. Diese Funk-tionsweise kann meinem Verständnis nach generell als ein vom Parser mehrmalig durch-geführtes rasterartiges Abtasten der syntaktischen Struktur des oberflächlichen Satzaufbaus einer jeweils analysierten Inputsequenz mit dem Zweck der Registrierung von entschei- dender Evidenz bezüglich einer spezifischen, darin auftretenden syntaktischen Strukturei-genschaft charakterisiert werden. Dabei dient eine vom Evaluationsmechanismus unter Verwendung von mittels des Parsers vorher abstrahierter grammatischer Information er- stellte strukturelle Analyse der oberflächlichen Satzgliederung einer bestimmten Inputse- quenz als grundlegende syntaktische Vorlage für das vom Parser jeweils aktuell benutzte Suchmuster. Allerdings ist aus Fodors (1998) Darstellung der genauen Konzeption einer solchen Evaluationsprozedur meiner Auffassung nach nicht klar ersichtlich, ob der Eva- luationsmechanismus als autonome, innerhalb eines Erwerbsmechanismus hierarchisch höherstehend angesiedelte Komponente die eigentliche Verwendung der vom untergeord- neten Parser benutzten Suchmuster selbsttätig steuert oder ob der Evaluationsmechanis- mus als eine fest in den Parser integrierte Subkomponente die eigentliche Verwendung dieser Satzverarbeitungsstrategien durch den Parser lediglich in entscheidender Weise mitbeeinflußt. Meines Erachtens kann jedoch zumindest der Parser als autonom operie- rende Komponente in dem Sinne verstanden werden, als dass dieser während des gesam- ten Ablaufes einer jeweiligen Evaluationsprozedur in zweierlei Hinsicht eine entschei- dende, zwischen dem internen Kognitionsapparat und der externen sprachlichen Umge- bung vermittelnde Funktion innerhalb des gesamten, einem Erwerbsmechanismus zu Grunde liegenden Verarbeitungsweges von grammatischer Information übernimmt. Ent-sprechend der von Lasnik (1995;18) und der von Chomsky (1995;170) angeführten Cha-rakterisierung eines Parser stellt dieses Modul jene sensorisch-perzeptive Schnittstelle zwischen dem einem Erwerbsmechanismus zu Grunde liegenden internen Kognitions- system und externen sprachlichen Signalen dar, welche die Abstrahierung von gramma- tischer Information aus analysierten sprachlichen Daten zwecks einer weiterführenden Verarbeitung derselben innerhalb dieses internen Kognitionssystems erst ermöglicht. Ei- ne der Aufgaben des Parsers besteht meinem Verständnis nach somit in der Zuweisung einer angemessenen phonologischen und grammatischen Repräsentation an ein jeweili- ges externes sprachliches Signal, was wiederum dessen auditive Wahrnehmung als ein solches durch den Parser voraussetzt. Erst die Kennzeichnung eines jeweiligen exter- nen sprachlichen Signals mit einem angemessenen phonologischen und grammatischen Konzept ermöglicht dem Parser einen direkten perzeptiven Zugang zu der syntaktischen Struktur der oberflächlichen Satzgliederung des betreffenden, nunmehr generell analy-sierbaren sprachlichen Datums. Die Möglichkeit eines direkten perzeptiven Zugangs zu der syntaktischer Struktur des oberflächlichen Satzaufbaus eines jeweiligen sprachlichen Datums stellt andererseits die entscheidende Bedingung für die Abstrahierung von gram-matischer Information aus einem jeweiligen sprachlichen Datum dar. Die Extraktion von grammatischer Information wiederum erlaubt erst die Formulierung einer mentalen Re-präsentation derselben durch den Parser in Form einer strukturellen Analyse der syntak- tischen Gliederung des oberflächlichen Satzaufbaus eines jeweils analysierten sprachli- chen Datums sowie das Weiterleiten einer derartig erstellten strukturellen Analyse der relevanten grammatischen Information an den Evaluationsmechanismus. Der Evalua-tionsmechanismus kann die erhaltene, derart umgewandelte grammatische Information nun ablesen und strukturell eingehend auswerten. Gemäß der von Fodor (1998;2-12/14/ 29-22) dargestellten Charakterisierung einer anhand des Parsens durchgeführten Analy- se von eingehenden Inputsequenzen besteht eine weitere Aufgabe des Parser neben der bloßen Umwandlung auch darin, auf die vom Evaluationsmechanismus erhaltenen In-struktionen bezüglich einer zielgerichteten Suche nach spezifischen, im oberflächlichen Satzaufbau von sprachlichen Daten enthaltenden syntaktischen Struktureigenschaften angemessen zu reagieren. Demzufolge instruiert der Evaluationsmechanismus den Par- ser zwecks Optimierung der Sucheffizienz während des gesamten Ablaufes einer jewei- ligen Evaluationsprozedur immer wieder erneut, abwechselnd variierende Struktureigen-schaften in die grundlegende syntaktische Vorlage des von ihm verwendeten Suchmus- ters zu integrieren und mit einer Reihe von dementsprechend strukturell modifizierten Suchmustern sowohl den oberflächlichen Satzaufbau einer bereits analysierten Inputse- quenz als auch die oberflächliche Satzgliederung noch nicht analysierter Inputsequen- zen wiederholt zu parsen. Eine derartige Reihe von variierenden Struktureigenschaften repräsentiert die Gesamtheit der äußerlichen syntaktischen Realisierungen aller theore- tisch möglichen Werte eines bestimmten Parameters, wobei eine dieser syntaktischen Struktureigenschaften exakt mit der vom Evaluationsmechanismus jeweils gesuchten, in der oberflächlichen Satzgliederung einer Inputsequenz strukturell kodierten einzel-sprachlichen parametrischen Option des betreffenden Parameters übereinstimmt. Das wiederholte Abtasten des oberflächlichen Satzaufbaus eingehender Inputsequenzen mit einer Reihe von strukturell unterschiedlich gestalteten Suchmustern hat über den gesam- ten Ablauf einer jeweiligen Evaluationsprozudur hinweg fortlaufende Rückmeldungen des Parsers an den Evaluationsmechanismus zur Folge. Diese Rückmeldungen infor- mieren den Evaluationsmechanismus über einen etwaigen Erfolg der einzelnen, mittels des Parsens jeweils durchgeführten Analyseschritte. Dies geschieht in der bereits darge- stellten Form der vom Parser realisierten Umwandlung eines externen sprachlichen Sig- nals in eine strukturelle Analyse der oberflächlichen syntaktischen Gliederung dessel- ben und somit in für den Evaluationsmechanismus lesbarer grammatischer Information. Die eingehende Auswertung von derart beschaffenen Rückmeldungen ermöglicht dem Evaluationsmechanismus wiederum eine kontinuierliche Akkumulation von grammati- scher Information. Diese enthält Evidenz bzw. Gegenevidenz bezüglich der Angemes- senheit einer vom Parser in sein aktuelles Suchmuster jeweils integrierten parametri- schen Option als eindeutig passendem schablonenhaften Gegenstück zu einer im ober-flächlichen Satzaufbau einer gegenwärtig analysierten Inputsequenz enthaltenden spezi- fischen syntaktischen Struktureigenschaft. Eine solche stetige Ansammlung von sprachli- cher Erfahrung ermöglicht dem Evaluationsmechanismus im Verlaufe einer jeweiligen Evaluationsprozedur eine zunehmend sichere Beurteilung der Eignung des vom Parser je- weils aktuell verwendeten Suchmusters für die eindeutige Identifikation einer spezifischen oberflächlichen syntaktischen Struktureigenschaft. Dies hat andererseits eine mehrmalig erfolgende Revidierung von vorläufig erstellten strukturellen Hypothesen sowie eine wie-derholte Anpassung des vom Parser jeweils aktuell verwendeten Suchmusters an die oberflächliche syntaktische Struktur einer gegenwärtig analysierten Inputsequenz gemäß einer bestimmten, darin kodierten parametrischen Option zur Folge. Ein derartiges, mehr- fach durchgeführtes Parsen unter Einbeziehung einer eingeschränkten Menge theoretisch möglicher parametrischer Optionen eines bestimmten Parameters in die grundlegende syntaktische Vorlage des vom Parser jeweils aktuell verwendeten Suchmusters für eine spezifische oberflächliche syntaktische Struktureigenschaft entspricht meiner Auffassung nach konzeptuell dem von Fodor (1998;2-5/11/14/19/31) beschriebenen Abgleichen von vorläufig erstellten strukturellen Hypothesen gegen die oberflächliche syntaktischer Struk- tur eingehender Inputsequenzen und besitzt somit einen Charakter von induktivem Lernen. Die Bandbreite der für die eindeutige Identifikation einer spezifischen oberflächlichen syn- taktischen Struktureigenschaft erforderlichen Art von Evidenz erstreckt sich, gemäß des vom Evaluationsmechanismus jeweils gewählten Grades an Tiefgründigkeit einer von po- tenziell geeigneten Triggern durchgeführten Analyse, von einer beschränkten Menge an ausnahmslos syntaktisch äußerlich ersichtlicher positiver Evidenz, welche die eindeutige Identifikation von zumindest einer, mit dieser spezifischen oberflächlichen syntaktischen Struktureigenschaft kompatiblen parametrischen Option gewährleistet, bis hin zu einer größeren Menge von sowohl syntaktisch äußerlich ersichtlicher positiver wie auch nega- tiver Evidenz, welche eine fälschliche Einstufung von dieser spezifischen oberflächli- chen syntaktischen Struktureigenschaft nicht eindeutig entsprechenden alternativen pa-rametrischen Optionen als geeignete Trigger zuverlässig auszuschließen vermag. Somit erscheint es mir nahe liegend, die von einem Evaluationsmechanismus jeweils als ausrei- chend beurteilte Menge an syntaktisch äußerlich ersichtlicher Evidenz als auch die von einem Evaluationsmechanismus jeweils als ausreichend eingestufte Art der syntaktisch äußerlich ersichtlichen Evidenz nachfolgend als einIdentifikationskriterium für geeigne- te Triggerzu bezeichnen. Erlaubt ein mittels des Parsens durchgeführter Analyseschritt unter Verwendung eines bestimmten die eindeutige Identifikation einer im oberflächli- chen Satzaufbau einer gegenwärtig analysierten Inputsequenz enthaltenen spezifischen syntaktischen Struktureigenschaft, so kann der Evaluationsmechanismus jegliche mögli- chen parametrischen Alternativen als etwaige, zu dieser spezifischen oberflächlichen syntaktischen Struktureigenschaft eindeutig passenden schablonenhaften Gegenstücke zuverlässig ausschließen. Zu diesem Zeitpunkt instruiert der Evaluationsmechanismus den sich noch im Suchmodus befindlichen Parser, eine laufende Evaluationsprozedur abzubrechen. Zudem wird die vom Parser erhaltene strukturelle Analyse der eindeutig identifizierten spezifischen oberflächlichen syntaktischen Struktureigenschaft durch den Evaluationsmechanismus eingehend ausgewertet. Ein auf der Basis einer spezifischen, vom Evaluationsmechanismus während einer jeweiligen Evaluationsprozedur zielgerich- tet ermittelten einzelsprachlichen parametrischen Option endgültig erfolgendes Setzen ei- nes mit der betreffenden einzelsprachlichen parametrischen Option assoziierten bestimm- ten Parameters auf einen bestimmten Wert möchte ich fortan als einFällen einer parame- trischen Entscheidungbezeichnen.

3. Eine vergleichende Darstellung der Konzeption eines konventionellen Erwerbs- mechanismus und der Konzeption eines modifizierten Erwerbsmechanismus

3.1 Die Konzeption eines konventionellen Erwerbsmechanismus

3.1.1 Eine fehlende Mitberücksichtigung von syntaktisch äußerlich ersicht-

licher negativer Evidenz bei der grammatischen Analyse von Triggern

Fodor (1998) veranschaulicht am Beispiel des von Gibson & Wexler (1994) konzipierten

„Triggering Learning Algorithm“ die Funktionsweise des für einen konventionellen Er- werbsmechanismus charakteristischen Evaluationsmechanismus. Die Funktionsweise ei- nes derartigen Evaluationsmechanismus beruht auf einer seriellen Verarbeitung von un-terschiedlichen strukturellen Analysen einer in der oberflächlichen Satzgliederung einer jeweils analysierten Inputsequenz auftretenden syntaktischen Struktureigenschaft. Fodor (1998) diskutiert ein Lernbarkeitsproblem, welches sich für einen derartigen Evaluations-mechanismus bezüglich der Möglichkeit einer Akkumulation von syntaktisch äußerlich ersichtlicher Evidenz gegen bestimmte strukturelle Analysen einer spezifischen, in der oberflächlichen Satzgliederung einer jeweils analysierten Inputsequenz auftretenden syn-taktischen Struktureigenschaft ergibt. Eine Akkumulation von syntaktisch äußerlich er-sichtlicher Evidenz gegen die Möglichkeit einer eindeutigen Zuordnung vereinzelter aus der Gesamtheit aller theoretisch möglichen strukturellen Analysen zu einer spezifischen, im oberflächlichen Satzaufbau einer jeweiligen Inputsequenz angesiedelten syntaktischen Struktureigenschaft stellt für den Evaluationsmechanismus eines konventionellen Er- werbsmechanismus die wesentliche Voraussetzung für die Möglichkeit einer tiefgreifen- der durchgeführten Analyse der betreffenden oberflächlichen syntaktischen Strukturei-genschaft dar. Das hierbei zu Grunde liegende Lernbarkeitsproblem spiegelt sich infol-gedessen in einer fehlenden Mitberücksichtigung von syntaktisch äußerlich ersichtlicher negativer Evidenz durch den Evaluationsmechanismus eines konventionellen Erwerbs-mechanismus wider. Allerdings erweist sich syntaktisch äußerlich ersichtliche negative Evidenz neben syntaktisch äußerlich sichtbarer positiver Evidenz als zusätzlich notwen- dig für eine eingehendere Bewertung von oberflächlichen syntaktischen Struktureigen-schaften. Der „Triggering Learning Algorithm“ bestimmt geeignete Trigger somit aus-schließlich auf der Basis von unzureichend vorhandener entscheidender Evidenz. Dies wiederum hat den Nachteil, dass der Evaluationsmechanismus eines konventionellen Erwerbsmechanismus auch ungeeignete Trigger wie äußerlich parametrisch zwei- oder mehrdeutige syntaktische Struktureigenschaften fälschlicherweise als geeignete Trigger einstuft. Eine derartige Misskategorisierung geschieht somit mangels einer tiefgreifender durchgeführten grammatischen Analyse der Gesamtheit aller der mit einer jeweiligen äu-ßerlich parametrisch zwei- und mehrdeutige syntaktischen Struktureigenschaft gleicher- maßen kompatiblen parametrischen Optionen und somit aufgrund von unzureichend vor-handener eindeutiger und entscheidender Evidenz:

„GW´s learning algorithm is (...) a serial system that makes mistakes and re- lies on being able to correct them later. (...) It is a probabilistic device that establishes parameter values in large part by random guesswork on the ba- sis of unreliable information including parametrically ambigous inputs (...). Despite its name, GW´s Triggering Learning Algorithm (...) treats triggers and nontriggers alike, and makes grammar changes based on both. (...) A parameter value is not adopted, under this procedure, unless it permits ana- lysis of the input sentence. But note that it is adopted regardless of whether anyotherparameter change would also have permitted analysis of the sen- tence, that is, regardless of whether the input is parametrically ambigous. (...) In general, the TLA allows (in fact, it requires) that the grammar be changed in situations where the change is not decisively motivated by the input.“ (Fodor,1998;3/5)

Das Fehlen der Möglichkeit einer differenzierteren Analyse von äußerlich parametrisch zwei- und mehrdeutigen syntaktischen Struktureigenschaften basiert in erster Linie auf der dem Evaluationsmechanismus eines konventionellen Erwerbsmechanismus unmittel- bar verfügbaren Art der syntaktisch äußerlich ersichtlichen Evidenz zur Bewertung von potenziell geeigneten Triggern. Ein derartiger Evaluationsmechanismus hat keinen so- fortigen Zugang zu der gesamten Menge an syntaktisch äußerlich ersichtlicher Evidenz, welche ausschließlich in ihrer ganzen, in einer jeweiligen Inputsequenz enthaltenen Viel-schichtigkeit für die Identifikation von tatsächlich geeigneten Triggern letztendlich aus-schlaggebend ist. Deshalb ist er bezüglich der Verfügbarkeit der vollständigen Bandbrei- te dieser grammatischen Information in maßgeblicher Weise auf die mittels einer jewei- ligen Evaluationsprozedur schrittweise durchgeführte Abstrahierung und Akkumulation von sowohl syntaktisch äußerlich ersichtlicher positiver als auch syntaktisch äußerlich sichtbarer negativer Evidenz aus einer jeweiligen Inputsequenz angewiesen. Dies erlaubt überhaupt erst eine eingehendere Auswertung von derartig angesammelter grammati- scher Information und eine wiederum dadurch erst ermöglichte Ermittlung von wirklich entscheidender Evidenz, welche für die Bestimmung von tatsächlich geeigneten Triggern erforderlich ist. Hierbei sind die Möglichkeiten der eindeutigen Identifikation von geeig- neten Triggern für den Evaluationsmechanismus eines konventionellen Erwerbsmecha- nismus aufgrund der Art der in eingehenden Inputsequenzen syntaktisch äußerlich sicht- baren und somit allgemein verfügbaren Evidenz jedoch begrenzt. Wie Meisel (1994) feststellt, ist syntaktisch äußerlich ersichtliche positive Evidenz für das Auftreten einer spezifischen syntaktischen Struktureigenschaft im oberflächlichen Satzaufbau einer je- weils analysierten Inputsequenz generell leicht und unmittelbar für den Lerner zugäng- lich. Demgegenüber ist syntaktisch äußerlich sichtbare negative Evidenz diesbezüglich in der Regel kaum oder gar nicht in sprachlichen Daten vorhanden: „(...) it may be plausibly assumed that primarily linguistic data only contain positive evidence. Negative evidence and indirect negative evidence, to the extent that they are at all present in the child´s linguistic environment, are apparently not used in a systematic fashion.“ (Meisel,1994;18) Die neben leicht zugänglicher syntaktisch äußerlich ersichtlicher positiver Evidenz für ei- ne eingehendere Analyse von oberflächlichen syntaktischen Struktureigenschaften zusätz- lich notwendige, jedoch in der oberflächlichen Satzgliederung von Inputsequenzen nicht sofort verfügbare syntaktisch äußerlich sichtbare negative Evidenz wird, wenn vorhanden, vom Evaluationsmechanismus eines konventionellen Erwerbsmechanismus jedoch nicht in eine Bewertung von potenziell geeigneten Triggern miteinbezogen: „(...) the source of the learning problem that GW discovered was the lear- ning algorithm. (...). Despite ambiguity, the information learners need is not actually missing; it merely seems so when it is used unselectivily. To benefit from it, a learner need only refrain from guessing when the infor- mation is not decisive.“ (Fodor,1998;27) Syntaktisch äußerlich ersichtliche Evidenz gegen bestimmte strukturelle Analysen einer äußerlich parametrisch zwei- und oder mehrdeutigen syntaktischen Struktureigenschaft erweist sich für den Evaluationsmechanismus eines konventionellen Erwerbsmechanis- mus als nicht generell leicht und unmittelbar zugänglich. Diese grammatische Informa- tion enhält Evidenz gegen die Angemessenheit eines vom Parser verwendeten syntaktisch identisch gestalteten und mit lediglich einer einzigen, damit kompatiblen parametrischen Option assoziierten Suchmusters als ausschließlich einzigem eindeutig passenden scha-blonenhaften Gegenstück zu einer äußerlich parametrisch zwei- oder mehrdeutigen syn-taktischen Struktureigenschaft. Die Verfügbarkeit einer derartigen Evidenz setzt in ent-scheidender Weise das Erkennen der Angemessenheit ein- und desselben, nunmehr je- doch mit einer weiteren, damit gleichermaßen kompatiblen parametrischen Option eines anderen Parameters assoziierten Suchmusters als zu ein- und derselben äußerlich para- metrisch zwei- oder mehrdeutigen syntaktischen Struktureigenschaft gleichermaßen ein- deutig passenden schablonenhaften Gegenstück voraus. Das zuverlässige Erkennen von äußerlicher parametrischer Zwei- oder Mehrdeutigkeit erfordert das Erkennen der neben einer zuvor bereits eindeutig zugeordneten parametrischen Option eines bestimmten Pa-rameters ebenfalls möglichen eindeutigen Zuordnung einer zusätzlichen parametrischen Option, d.h. einer parametrischen Option eines anderen Parameters, zu ein- und dersel- ben äußerlich parametrisch zwei- oder mehrdeutigen syntaktischen Struktureigenschaft. Dies wiederum impliziert das Erkennen der Angemessenheit ein- und desselben, nun- mehr jedoch mit einer weiteren, damit gleichermaßen kompatiblen parametrischen Op- tion eines anderen Parameters assoziierten Suchmusters als zu der betreffenden äußer- lich parametrisch zwei- oder mehrdeutigen syntaktischen Struktureigenschaft gleicher- maßen eindeutig passenden schablonenhaften Gegenstück. Dies wiederum erfordert ei- ne weitergehender durchgeführte Analyse der betreffenden äußerlich parametrisch zwei- oder mehrdeutigen syntaktischen Struktureigenschaft unter Erbringung eines erhöhten kognitiven Aufwandes durch den Evaluationsmechanismus eines konventionellen Er- werbsmechanismus. Demzufolge scheint die Art der dem Evaluationsmechanismus eines konventionellen Erwerbsmechanismus ausschließlich generell leicht und unmittelbar zu-gänglichen syntaktisch äußerlich ersichtlichen Evidenz, d.h. lediglich syntaktisch äußer- lich sichtbare positive Evidenz, den von ihm gewählten Grad an Tiefgründigkeit einer jeweils durchgeführten Analyse von oberflächlichen syntaktischen Struktureigenschaf- ten bzw. die Wahl des von einem derartigen Evaluationsmechanismus dabei zu Grun- de gelegten Identifikationskriterium für geeignete Trigger mit zu beeinflussen. Dement-sprechend wird eine laufende Evaluationsprozedur einer äußerlich parametrisch zwei- oder mehrdeutigen syntaktischen Struktureigenschaft bereits zu jenem Zeitpunkt abge-brochen, an welchem ein Parsen derselben mit einem der syntaktischen Realisierung ei- nes beliebigen parametrischen Wertes strukturell entsprechenden syntaktisch identisch gestalteten Suchmuster auf der alleinigen Basis von syntaktisch äußerlich ersichtlicher positiver Evidenz die eindeutige Zuordnung einer einzigen parametrischen Option zu der betreffenden, im oberflächlichen Satzaufbau der gegenwärtig analysierten Inputse- quenz enthaltenen äußerlich parametrisch zwei- oder mehrdeutigen syntaktischen Struk-tureigenschaft erlaubt. Eine eingehendere Analyse der relevanten äußerlich parametrisch zwei- oder mehrdeutigen syntaktischen Struktureigenschaft mittels der Akkumulation von sowohl syntaktisch äußerlich ersichtlicher positiver als auch negativer Evidenz be- züglich der Angemessenheit ein- und desselben, nunmehr jedoch mit einer jeweils ein- zelnen, damit gleichermaßen kompatiblen parametrischen Option anderer Parameter as-soziierten Suchmusters als mit dieser äußerlich parametrisch zwei- oder mehrdeutigen syntaktischen Struktureigenschaft ebenso kompatiblen alternativen parametrischen Op- tionen bleibt infolgedessen ausgeschlossen. Dabei scheint der Evaluationsmechanismus eines konventionellen Erwerbsmechanismus neben der herkömmlichen Methode des Par- sens des oberflächlichen Satzaufbaus eingehender Inputsequenzen keine alternative Stra- tegie zu besitzen, um Zugang zu dieser für die Bewertung insbesondere von äußerlich parametrisch zwei- oder mehrdeutigen syntaktischen Struktureigenschaften als potenziell geeignete Trigger neben syntaktisch äußerlich ersichtlicher positiver Evidenz zusätzlich erforderlicher, ihm jedoch in analysierten Inputsequenzen nicht unmittelbar verfügbaren syntaktisch äußerlich ersichtlichen negativen Evidenz zu erlangen: „(...) a serial system never needs to know whether its response to the input is the only possible or whether alternatives exist. Itignoresambiguity, ra- ther than attempting to contend with it. This is what GW´s learning device does. It acquires grammars with some success despite having no special mechanisms or strategies at all for coping with ambiguous input.“ (Fodor,1998;3) Dementsprechend ist die Art der dem Evaluationsmechanismus eines konventionellen Erwerbsmechanismus unmittelbar zugänglichen syntaktisch äußerlich ersichtlichen Evi- denz bei der Aufgabe der Identifikation von geeigneten Triggern auf positive Evidenz al- lein beschränkt. Die im oberflächlichen Satzaufbau von Inputsequenzen gleichermaßen enthaltene syntaktisch äußerlich sichtbare negative Evidenz ist für einen derartigen Eva-luationsmechanismus während der Bewertung von äußerlich parametrisch zwei- oder mehrdeutigen syntaktischen Struktureigenschaften als potenziell geeignete Trigger nicht unmittelbar zugänglich und wird von diesem infolgedessen auch nicht systematisch als Identifikationskriterium für geeignete Trigger genutzt. Der Evaluationsmechanismus ei- nes konventionellen Erwerbsmechanismus zieht somit während der Bewertung von po- tenziell geeigneten Triggern keinen wirklich optimalen Nutzen aus der gesamten Band- breite der ihm im oberflächlichen Satzaufbau eingehender Inputsequenzen potenziell ver-fügbaren Evidenz. Die Möglichkeit einer tatsächlich eindeutigen Identifikation von geeig-neten Triggern anhand deren Identifikation auf der Basis von sowohl syntaktisch äußer- lich ersichtlicher positiver als auch negativer Evidenz ist damit ausgeschlossen. Der Eva-luationsmechanismus eines konventionellen Erwerbsmechanismus ist bei der Bewertung von potenziell geeigneten Triggern auf die Verfügbarkeit von sowohl syntaktisch äußer- lich ersichtlicher positiver als auch syntaktisch äußerlich sichtbarer negativer Evidenz gleichermaßen angewiesen. Also kann dieser endgültige parametrische Entscheidungen lediglich auf der Basis von expliziter Evidenz, nicht jedoch von sowohl expliziter Evi- denz als auch von expliziter Gegenevidenz bezüglich der Möglichkeit einer eindeutigen Zuordnung jeweils einzelner aus der Gesamtheit aller der theoretisch möglichen struk- turellen Analysen zu einer spezifischen, in der oberflächlichen Satzgliederung einer In- putsequenz enthaltenden syntaktischen Struktureigenschaft fällen. Eine Identifikation von geeigneten Triggern bleibt unter Zugrundelegung des Evaluationsmechanismus ei- nes konventionellen Erwerbsmechanismus somit auf eine eher unzureichend eingehende und nur teilweise durchgeführte Analyse von spezifischen, im oberflächlichen Satzauf- bau von Inputsequenzen angesiedelten syntaktischen Struktureigenschaften beschränkt.

3.1.2 Eine fehlende parametrische Transparenz von äußerlich

parametrisch zwei- oder mehrdeutigen Triggern Der Evaluationsmechanismus eines konventionellen Erwerbsmechanismus operiert auf der Basis einer eher als herkömmlich zu bezeichnenden Konzeption von Triggern. Diese erschwert die Identifikation jeder einzelnen aus der Gesamtheit aller der durch ein- und dieselbe äußerlich parametrisch zwei- oder mehrdeutige syntaktische Struktureigenschaft kodierten parametrischen Optionen. Infolgedessen schränkt diese Konzeption von Trig- gern die Möglichkeiten eines zuverlässiges Ausschließen der Misskategorisierung von äu- ßerlich parametrisch zwei- oder mehrdeutigen Triggern als tatsächlich geeignete Trigger ohnehin bereits erheblich ein. Im vorherigen Abschnitt wurde bereits die folgende Pro-blematik diskutiert: Dem Evaluationsmechanismus eines konventionellen Erwerbsme- chanismus ist die im oberflächlichen Satzaufbau von Inputsequenzen grundsätzlich ent-haltene äußerlich ersichtliche negative Evidenz nicht generell leicht und unmittelbar ver-fügbar. Diese grammatische Information enthält Evidenz gegen die Angemessenheit ei- nes bestimmten, vom Parser verwendeten Suchmusters als ausschließlich einzigem ein- deutig passenden schablonenhaften Gegenstück zu einer spezifischen äußerlich parame- trisch zwei- oder mehrdeutigen syntaktischen Struktureigenschaft. Diese Problematik stellt insofern letztendlich nur einen weiteren Gesichtspunkt der Problematik einer Iden- tifikation jeder einzelnen aus der Gesamtheit aller der durch ein- und denselben äußer- lich parametrisch zwei- oder mehrdeutigen Trigger kodierten unterschiedlichen parame- trischen Optionen dar. Dieser Gesichtspunkt resultiert nun allerdings nicht der Möglich- keit von äußerlicher parametrischer Zwei- oder Mehrdeutigkeit eines Triggers, sondern vielmehr aus der nicht generell leicht und unmittelbar verfügbaren syntaktisch äußerlich ersichtlichen Evidenz. Entsprechend einer eher als herkömmlich zu bezeichnenden Defi- nition der Beziehung zwischen Triggern und Parameterwerten stellt ein Trigger eine spe-zifische, auf der lexikalischen Ebene der gesamten phrasalen Projektion einer Inputse- quenz angesiedelte oberflächliche syntaktische Struktureigenschaft dar, welche entweder alleinig mit einer spezifischen parametrischen Option eines einzelnen Parameters oder aber mit einer spezifischen parametrischen Option jeweils unterschiedlicher Parameter gleichermaßen kompatibel ist. Unter Bezugnahme auf die von Gibson & Wexler (1994) angeführte Konzeption von Triggern charakterisiert Fodor (1998) die herkömmlich defi- nierte Beziehung zwischen Triggern und Parameterwerten wie folgt: „GW chose a middle-level characterization of triggers – more than just words but less than tree structures (or full syntactic derivations). They refer to triggers as „sentence patterns“ (...). The grounds for adopting this inter- mediate characterization in terms of sequences of syntactic categories and functions seems eminently reasonable. At this level triggers are characte- rized in a way that best captures the way how they manifest themselves to learners. Learners can hear word strings (...) so triggers could be word strings. (...) If the lexicon can provide syntactic categories for the words, triggers could be category strings. If the nonlinguistic environment provides infor- mation about information about grammatical functions (...), then triggers could be the kind of category/function strings that GW assume. (...) Any- thing beyond this level of analysis (such as tree structures) would seem to presuppose the grammatical knowledge that the learner is in the process of learning and so would not be possible.“ (Fodor,1998;17-18) Unter der Annahme einer derartigen definierten Beziehung zwischen Triggern und Para-meterwerten werden demgemäß entweder alleinig eine spezifische parametrische Option eines einzelnen Parameters oder aber eine spezifische parametrische Option jeweils un-terschiedlicher Parameter gleichermaßen mit einer spezifischen oberflächlichen syntakti- schen Struktureigenschaft assoziiert und sind mit der betreffenden oberflächlichen syntak-tischen Struktureigenschaft allesamt gleichermaßen kompatibel. Dies impliziert jedoch nicht zwangsläufig, dass im Falle der Kompatibilität mehrerer unterschiedlicher parame-trischer Optionen mit ein- und derselben oberflächlichen syntaktischen Struktureigen- schaft ausschließlich alle dieser gleichermaßen kompatiblen unterschiedlichen parametri- schen Optionen mit der betreffenden oberflächlichen syntaktischen Struktureigenschaft identisch sind. Der äußerliche syntaktische Reflex des einzelsprachlichen parametrischen Wertes des mit einer jeweiligen dieser gleichermaßen kompatiblen parametrischen Op- tionen assoziierten Parameters entspricht also nicht immer tatsächlich eindeutig der be-treffenden oberflächlichen syntaktischen Struktureigenschaft. Ein Trigger repräsentiert aus dieser Sicht einen sprachspezifischen äußerlichen syntaktischen Reflex der tatsäch- lichen Kodifizierung lediglich eines einzigen einzelsprachlichen parametrischen Wertes in der dazugehörigen Inputsequenz, welcher insofern mit der diese spezifische parame- trische Option kodierenden oberflächlichen syntaktischen Struktureigenschaft in dem Sin- ne nicht nur kompatibel, sondern darüber hinausgehend auch tatsächlich identisch ist, als dass der äußerliche syntaktische Reflex der zielsprachlich grammatischen parametrischen Option des mit diesem einzelsprachlichen parametrischen Wert assoziierten Parameters der betreffenden oberflächlichen syntaktischen Struktureigenschaft syntaktisch wirklich eindeutig entspricht. Alle gegebenenfalls darüber hinausgehend mit derselben oberfläch- lichen syntaktischen Struktureigenschaft gleichermaßen assoziierbaren parametrischen Optionen sind mit der betreffenden oberflächlichen syntaktischen Struktureigenschaft al- lerdings lediglich gleichermaßen kompatibel und sind in der dazugehörigen Inputsequenz auch nicht kodiert. Jene, mit derselben oberflächlichen syntaktischen Struktureigenschaft gegebenenfalls zusätzlich gleichermaßen kompatiblen parametrischen Optionen sind mit der betreffenden oberflächlichen syntaktischen Struktureigenschaft in dem Sinne nicht identisch, als dass der äußerliche syntaktische Reflex des einzelsprachlichen parametri- schen Wertes des mit einer jeweiligen dieser zusätzlich gleichermaßen kompatiblen para-metrischen Optionen assoziierten Parameters der betreffenden oberflächlichen syntakti- schen Struktureigenschaft syntaktisch nicht eindeutig entspricht. Unter Zugrundelegung einer herkömmlichen Definition von Triggern gewährleistet eine spezifische oberflächli- che syntaktische Struktureigenschaft im Falle von äußerlicher parametrischer Zwei- oder Mehrdeutigkeit dem Parser und infolgedessen auch dem Evaluationsmechanismus eines konventionellen Erwerbsmechanismus somit keine vollständige parametrische Transpa- renz bezüglich der Gesamtheit aller der damit möglicherweise kompatiblen parametri- schen Optionen. Eine auf der Basis von Assoziation definierte Beziehung zwischen Trig- gern und Parameterwerten wiederum hat Konsequenzen für die Möglichkeit der Identi- fikation jeweils einzelner aus der Gesamtheit aller der mit einer äußerlich parametrisch zwei- oder mehrdeutigen syntaktischen Struktureigenschaft gleichermaßen kompatiblen parametrischen Optionen durch den Evaluationsmechanismus eines konventionellen Er-werbsmechanismus als entscheidende Voraussetzung für die für einen derartigen Evalua-tionsmechanismus erforderliche zuverlässige Möglichkeit des Erkennens von äußerlich parametrisch zwei- oder mehrdeutigen Triggern als jeweils solche und infolgedessen des Ausschließens einer irrtümlichen Einstufung von äußerlich parametrisch zwei- oder mehr-deutigen Triggern als tatsächlich geeignete Trigger zwecks Vermeidung des Risikos des Parameter-Misssetting. Dem Evaluationsmechanismus eines konventionellen Erwerbs- mechanismus sind bezüglich des Erkennens von äußerlich parametrisch zwei- oder mehr-deutigen Triggern als solche Grenzen gesetzt. Ihm steht infolge dessen Konzeption le- diglich die Möglichkeit zur Verfügung, einer auf der lexikalischen Ebene der gesamten phrasenstrukturellen Projektion einer Inputsequenz angesiedelten äußerlich parametrisch zwei- oder mehrdeutigen syntaktischen Struktureigenschaft auf der alleinigen Basis von generell leicht und unmittelbar verfügbarer syntaktisch äußerlich ersichtlicher positiver Evidenz ein strukturell identisch gestaltetes Suchmuster eindeutig zuzuordnen. Hierbei kann ein derartiger Evaluationsmechanismus nur auf die grammatischen Analysen der oberflächlichen Satzgliederung einer jeweiligen Inputsequenz zurückgreifen, welcher der Parser unter Verwendung einer Reihe von syntaktisch unterschiedlich gestalteten Such-mustern fortlaufend durchführt. Dem Evaluationsmechanismus eines konventionellen Er-werbsmechanismus ist dabei allerdings nur die Möglichkeit gegeben, lediglich eine ein- zige, willkürlich gewählte und mit dem betreffenden äußerlich parametrisch zwei- oder mehrdeutigen Trigger kompatible parametrische Option zu identifizieren und ausschließ- lich diese einzelne identifizierte parametrische Option als einen tatsächlich geeigneten Trigger einzustufen. Allerdings kann ein derartig konzipierter Evaluationsmechanismus infolge der Kompatibilität mit ein- und derselben äußerlich parametrisch zwei- oder mehr-deutigen syntaktischen Struktureigenschaft sowohl einer spezifischen, mit dem betreffen- den äußerlich parametrisch zwei- oder mehrdeutigen Trigger tatsächlich identischen pa- rametrischen Option eines einzelnen Parameters als auch einer zusätzlichen spezifischen, mit dem betreffenden äußerlich parametrisch zwei- oder mehrdeutigen Trigger nicht identischen parametrischen Option jeweils Parameter nicht erkennen, ob die willkürlich gewählte und der betreffenden syntaktisch äußerlich parametrisch zwei- oder mehrdeu- tigen syntaktischen Struktureigenschaft eindeutig zugeordnete parametrische Option tat-sächlich mit dem einzelsprachlichen parametrischen Wert des mit dieser eindeutig zuge-ordneten parametrischen Option assoziierten Parameters identisch ist oder lediglich eine abweichende, d.h. zielsprachlich ungrammatische, parametrische Option darstellt. Infol-gedessen kann der Evaluationsmechanismus eines konventionellen Erwerbsmechanis- mus zielsprachlich tatsächlich grammatische parametrische Optionen anhand der vom Parser kontinuierlich durchgeführten grammatischen Analysen einer oberflächlichen syn-taktischen Struktureigenschaften wie etwa einer bestimmten Wortreihenfolge, einer spe- zifischen syntaktischen Position eines Lexems oder einer andersartigen besonderen syn-taktischen Konfiguration von Konstituenten lediglich unzureichend identifizieren, da ei- ne spezifische äußerliche, auf dem niedrigsten phrasalen Projektionsniveau einer Input-sequenz angesiedelte syntaktische Struktureigenschaft im Falle von äußerlicher parame-trischer Zwei- und Mehrdeutigkeit nicht hinreichend Aufschluss über eine sowohl damit kompatible und damit tatsächlich identische, d.h. zielsprachlich tatsächlich grammatische, parametrische Option als auch über damit lediglich kompatible, d.h. zielsprachlich un-grammatische, parametrische Optionen geben kann. Die Möglichkeit einer wirklich ein-deutigen Identifikation von einzelsprachlich tatsächlich parametrischen Option anhand eines direkten Zugangs zu den im Baumdiagramm einer jeweiligen Inputsequenz hierar- chisch höherstehend angesiedelten und sich auf diesem maximalen, für den Parser per- zeptiv unzugänglichen syntaktischen Projektionsniveau strukturell unzweideutig mani-festierenden zielsprachlich tatsächlich grammatischen parametrischen Optionen ist dem Evaluationsmechanismus eines konventionellen Erwerbsmechanismus somit nicht gege- ben. Unter Zugrundelegung einer herkömmlichen Konzeption von Triggern bleibt eine Identifikation von kodierten einzelsprachlich tatsächlich grammatischen parametrischen Optionen aufgrund einer fehlenden oder nur unzureichend vorhandenen parametrischen Transparenz oberflächlicher syntaktischer Struktureigenschaften sowie der alleinigen, dem Evaluationsmechanismus eines konventionellen Erwerbsmechanismus verfügbaren Möglichkeit der Identifikation von kodierten zielsprachlich tatsächlich grammatischen parametrischen Werten unter Zuhilfenahme der vom Parser kontinuierlich durchgeführ- ten grammatischen Analysen des oberflächlichen Satzaufbaus von eingehenden Inputse-quenzen lediglich auf eine unzureichend durchgeführte grammatische Analyse von äu- ßerlich parametrisch zwei- oder mehrdeutigen syntaktischen Struktureigenschaften be-schränkt. Dies erweist sich wiederum, wie eingangs bereits kurz angeführt, in Fällen von äußerlicher parametrischer Zwei- oder Mehrdeutigkeit einer oberflächlichen syntakti- schen Struktureigenschaft insofern als problematisch, als dass sich eine einzelsprachlich tatsächlich grammatische parametrische Option nur unzureichend in ihrem entsprechen- den äußerlichen syntaktischen Reflex widerspiegelt und infolgedessen für einen derarti- gen Evaluationsmechanismus auch nicht zuverlässig als eine solche identifizierbar ist: „A second point concerns the reliability of the input data. There are, in fact, reasons to suspect that their reliability is flawed. First of all, it has been ar- gued that surface properties of sentences can be ambigous in terms of para- meter values and therefore misleading to the correct setting. (...) not every form present in the input automatically triggers the parameter for which it is apparently relevant (...).“ (Meisel,1995;18/20) Aufgrund der herkömmlichen Konzeption eines Triggers als einer sprachspezifischen ober-flächlichen syntaktischen Struktureigenschaft, welche entweder alleinig mit einer spezifi- schen parametrischen Option eines einzelnen Parameters oder aber mit einer spezifischen parametrischen Option jeweils unterschiedlicher Parameter gleichermaßen kompatibel ist, ist im Falle von äußerlicher parametrischer Zwei- oder Mehrdeutigkeit einer oberflächli- chen syntaktischen Struktureigenschaft der eher als nondeterministisch zu bezeichnende Charakter einer herkömmlich definierten Beziehung zwischen Triggern und Parameter- werten für den Evaluationsmechanismus eines konventionellen Erwerbsmechanismus so- mit nicht klar und unmittelbar ersichtlich. Er kann dementsprechend als potenzielle Feh-lerquelle für ein Misssetting von Parameterwerten auch nicht zuverlässig ausgeschlossen werden. Das Risiko eines fehlenden Erkennens von äußerlicher parametrischer Zwei- oder Mehrdeutigkeit von oberflächlichen syntaktischen Struktureigenschaften seitens des Eva-luationsmechanismus eines konventionellen Erwerbsmechanismus aufgrund der einem derartigen Evaluationsmechanismus nicht verfügbaren Möglichkeit einer zuverlässigen Identifikation der gesamten Bandbreite aller der mit einem äußerlich parametrisch zwei- oder mehrdeutigen Trigger kompatiblen parametrischen Optionen wird unter der Annah- me einer herkömmlichen Definition von Triggern zudem insofern erhöht, als dass Trig- ger weniger als einzelne isolierte äußerliche syntaktische Struktureigenschaften, sondern eher als Teilstücke von gesamten äußerlichen Wortketten oder als gesamte oberflächli- che Konstituentenabfolgen konzipiert sind. Dies hat den Nachteil zur Folge, dass einer solchen äußerlichen Wortkette eine gesamte Kombination mehrerer unterschiedlicher ein-zelsprachlicher parametrischer Optionen zu Grunde liegen kann, welche sich allesamt in der betreffenden äußerlich parametrisch zwei- oder mehrdeutigen Wortkette als solche nur unzureichend widerspiegeln. Dadurch bleibt für den Evaluationsmechanismus eines kon-ventionellen Erwerbsmechanismus die Aufgabe das Risiko einer irrtümlichen Einstufung von äußerlich parametrisch zwei- oder mehrdeutigen Triggern zuverlässig auszuschlie- ßen, nicht alleine auf einzelne wenige Lexeme oder oberflächliche syntaktische Struktur-eigenschaften beschränkt. Dementsprechend erhöht sich für einen derartigen Evaluations-mechanismus das Risiko, eine nunmehr erweiterte Anzahl von mit einer äußerlich para- metrisch zwei- oder mehrdeutigen Wortkette kompatiblen zielsprachlich tatsächlich gram-matischen parametrischen Optionen nicht ausreichend erkennen zu können: „With triggers asstrings, the problem is that many inputs look that like trig- gers are in fact not triggers because they are ambigous; and since they can´t be filtered out, they can´t be prevented form mistriggering parameters.“ (Fodor,1998;17–19)

3.1.3 Das Fehlen einer zuverlässigen Möglichkeit des Erkennens

von äußerlich parametrisch doppeldeutigen Triggern Aufgrund der fehlenden Mitberücksichtigung von syntaktisch äußerlich ersichtlicher ne-gativer Evidenz als neben syntaktisch äußerlich sichtbarer positiver Evidenz zusätzlich notwendigem Identifikationskriterium für jeweils einzelne aus der Gesamtheit aller der mit einer äußerlich parametrisch zwei- oder mehrdeutigen Trigger gleichermaßen kom-patiblen parametrischen Optionen besitzt der Evaluationsmechanismus eines konventio- nellen Erwerbsmechanismus keine wirklich zuverlässige Möglichkeit des Erkennens und der Disambiguierung von äußerlich parametrisch zwei- und mehrdeutigen syntakti- schen Struktureigenschaften. Eine fehlende Mitberücksichtigung von syntaktisch äußer- lich ersichtlicher negativer Evidenz erweist sich bei der grammatischen Analyse von äu- ßerlich parametrisch zwei- oder mehrdeutigen syntaktischen Struktureigenschaften ins-besondere deshalb als problematisch, da die Möglichkeit einer tatsächlich eindeutigen Identifikation jeder einzelnen aus der Gesamtheit aller der mit einem äußerlich parame- trisch zwei- oder mehrdeutigem Trigger gleichermaßen kompatiblen parametrischen Op- tionen innerhalb des Rahmens der Konzeption des Evaluationsmechanismus eines kon-ventionellen Erwerbsmechanismus alleinig auf die Methode des wiederholten Abglei- chens von vorläufig erstellten strukturellen Analysen gegen die syntaktische Struktur des oberflächlichen Satzaufbaus von eingehenden Inputsequenzen beschränkt ist. Die dem Evaluationsmechanismus eines konventionellen Erwerbsmechanismus gegebenen Mög- lichkeiten der eindeutigen Identifikation jeweils einzelner aus der Gesamtheit aller der mit einem äußerlich parametrisch zwei- oder mehrdeutigen Trigger gleichermaßen kom- patiblen parametrischen Optionen sind äußerst begrenzt. Diese Möglichkeiten reduzie- ren sich einzig auf eine vom Parser während der kontinuierlich durchgeführten gramma-tischen Analysen der oberflächlichen Satzgliederung einer Inputsequenz mehrfach reali- 24 sierten eindeutigen Zuordnung eines strukturell identisch gestalteten Suchmuster zu ei- ner spezifischen äußerlich parametrisch zwei- oder mehrdeutigen syntaktischen Struktur- eigenschaft. Hierbei muss ein- und dasselbe Suchmuster allerdings jeweils mit einer an- deren, damit gleichermaßen assoziierten parametrischen Option gleichermaßen kompa- tibel sein. Also ist der Evaluationsmechanismus eines konventionellen Erwerbsmecha- nismus auf die Verfügbarkeit von syntaktisch äußerlich ersichtlicher Evidenz gegen die Angemessenheit eines strukturell identisch gestalteten, jedoch lediglich mit einer einzi- gen, damit kompatiblen parametrischen Option assoziierten Suchmusters als ausschließ- lich einzigem eindeutig passenden schablonenhaften Gegenstück zu der betreffenden äu-ßerlich parametrisch zwei- oder mehrdeutigen syntaktischen Struktureigenschaft ange- wiesen. Dies wiederum erfordert eine stetige Akkumulation von gleichermaßen syntak- tisch äußerlich ersichtlicher positiver und syntaktisch äußerlich ersichtlicher negativer Evidenz und somit letztendlich tatsächlich entscheidender Evidenz für jede einzelne aus der Gesamtheit aller der mit dem betreffenden äußerlich parametrisch zwei- oder mehr-deutigen Trigger ebenfalls kompatiblen parametrischen Optionen. Allerdings ist die dies-bezüglich geeignete syntaktisch äußerlich ersichtliche negative Evidenz nicht leicht und unmittelbar zugänglich. Sie wird vom Evaluationsmechanismus eines konventionellen Erwerbsmechanismus auch nicht systematisch als zusätzlich notwendiges Identifikations-kriterium für jeweils einzelne aus der Gesamtheit aller der mit einem äußerlich parame- trisch zwei- oder mehrdeutigen syntaktischen Struktureigenschaft gleichermaßen kompa- tiblen parametrischen Optionen benutzt. Infolgedessen verfügt ein derartiger Evaluations-mechanismus während der Durchführung der grammatischen Analyse eines äußerlich pa-rametrisch zwei- oder mehrdeutigen Triggers auch nicht über die Möglichkeit einer kon- tinuierlich durchgeführten Akkumulation von für die eindeutige Identifikation insbeson- dere einer zielsprachlich tatsächlich grammatischen parametrischen Option. Demzufolge verfügt ein derartiger Evaluationsmechanismus für die Bestimmung eines tatsächlich ge-eigneten Triggers neben syntaktisch äußerlich ersichtlicher Evidenz für die Eignung eines einzelnen, mit dem betreffenden äußerlich parametrisch zwei- oder mehrdeutigen Trigger kompatiblen parametrischen Wertes als einzelsprachlich tatsächlich grammatische para-metrische Option zusätzlich erforderlicher äußerlich ersichtlicher Evidenz für den Status aller darüber hinausgehend mit demselben äußerlich parametrisch zwei- oder mehrdeuti- gen Trigger gleichermaßen assoziierbaren parametrischen Werten als zielsprachlich un-grammatische parametrische Optionen. Syntaktisch äußerlich ersichtliche Evidenz für die Eignung eines einzelnen spezifischen, mit einem äußerlich parametrisch doppeldeu- 25 tigen Trigger kompatiblen parametrischen Wertes als zielsprachlich tatsächlich gramma- tische parametrische Option würde das Erkennen der Kompatibilität dieses spezifischen parametrischen Wertes mit einem der betreffenden äußerlichen syntaktischen Struktuei-genschaft eindeutig zugeordneten strukturell identisch gestalteten Suchmuster darstellen. Demgegenüber setzt die Verfügbarkeit von syntaktisch äußerlich ersichtlicher Evidenz für den Status aller darüber hinausgehend mit demselben äußerlich parametrisch zwei- oder mehrdeutigen Trigger gleichermaßen assoziierbaren parametrischen Werte als ein- zelsprachlich ungrammatische parametrische Optionen zwei Bedingungen voraus. Eine Bedingung hierfür ist das Erkennen der Kompatibilität ausschließlich der zielsprachlich tatsächlich grammatischen parametrischen Option mit einer oder mehreren zusätzlichen spezifischen, äußerlich parametrisch eindeutigen syntaktischen Struktureigenschaften. Ei- ne weitere Voraussetzung hierzu stellt das Erkennen der nunmehr fehlenden Kompatibi- lität der einzelsprachlich ungrammatischen parametrischen Optionen mit eben ein- und derselben bzw. ein- und denselben zusätzlichen spezifischen, äußerlich parametrisch ein-deutigen syntaktischen Struktureigenschaften dar. Infolgedessen besitzt der Evaluations-mechanismus eines konventionellen Erwerbsmechanismus während der Identifikation ei- nes geeigneten Triggers bezüglich der hierbei erforderlichen eindeutigen Identifikation insbesondere einer mit einem äußerlich parametrisch zwei- oder mehrdeutigen Trigger sowohl kompatiblen als auch zusätzlich einzelsprachlich tatsächlich grammatischen pa-rametrischen Option eher einen nondeterministischen Charakter. Eine einzelne, willkür- lich gewählte und mit einer äußerlich parametrisch doppeldeutigen syntaktischen Struk-tureigenschaft kompatible, allerdings eventuell zielsprachlich ungrammatische parame- trische Option wird somit nicht aufgrund von tatsächlich entscheidender syntaktisch äu- ßerlich sichtbarer Evidenz eindeutig als geeigneter Trigger identifiziert. Stattdessen wird lediglich eine gewisse Wahrscheinlichkeit deren Eignung als geeigneter Trigger auf der alleinigen Basis einer von dieser syntaktischen Struktureigenschaft unzureichend einge- hend durchgeführten grammatischen Analyse und von leicht und unmittelbar zugängli- cher syntaktisch äußerlich ersichtlicher positiver Evidenz dieses einzelnen, beliebig ge- wählten parametrischen Wertes festgelegt. Dabei wird von der lediglich unzureichenden Identifikation dieses einzelnen, beliebig gewählten und mit dem betreffenden äußerlich parametrisch zwei- oder mehrdeutigen Trigger kompatiblen Parameterwertes auf eine allgemeine Eignung dieses Triggers bzw. dieser bislang einzig identifizierten, damit kom-patiblen, jedoch möglicherweise einzelsprachlich ungrammatischen parametrischen Op- tion als geeigneten Trigger im Ganzen geschlossen. Dies wiederum hat Konsequenzen 26 für die dem Evaluationsmechanismus eines konventionellen Erwerbsmechanismus ver-fügbaren zuverlässigen Möglichkeit einer Unterscheidung zwischen äußerlich parame- trisch ein- und mehrdeutigen Triggern. Der Evaluationsmechanismus eines konventio- nellen Erwerbsmechanismus stuft aufgrund der fehlenden Mitberücksichtigung von syn-taktisch äußerlich ersichtlicher negativer Evidenz eine spezifische, im oberflächlichen Satzaufbau einer Inputsequenz enthaltene äußerlich parametrisch zwei- oder mehrdeuti- ge syntaktische Struktureigenschaft sofort als geeigneten Trigger ein, sobald ein struktu- rell identisch gestaltetes, jedoch lediglich mit einer einzigen, damit kompatiblen parame- trischen Option assoziiertes Suchmuster die eindeutige grammatische Analyse der betref-fenden äußerlichen syntaktischen Struktureigenschaft gestattet. Daher wird eine laufen- de Evaluationsprozedur eines äußerlich parametrisch doppeldeutigen Triggers bereits zu dem Zeitpunkt abgebrochen, an welchem ein aus einer Reihe unterschiedlicher syntakti- scher Analysen entnommenes und strukturell identisch gestaltetes Suchmuster die unzu-reichende Identifikation lediglich einer einzelnen, willkürlich gewählten und mit der be-treffenden äußerlich syntaktischen Struktureigenschaft kompatiblen, jedoch eventuell zielsprachlich ungrammatischen parametrischen Option erlaubt. Dies stellt sich gerade deshalb als problematisch heraus, da die entscheidende Evidenz für eine wirklich eindeu- tige Identifikation jeweils einzelner aus der Gesamtheit aller der mit einer äußerlich pa-rametrisch zwei- oder mehrdeutigen syntaktischen Struktureigenschaft gleichermaßen kompatiblen parametrischen Optionen innerhalb des Rahmens des Testens und der Op- timierung von vorläufig erstellten strukturellen Analysen nur schrittweise aus sprachli- chen Inputdaten extrahiert werden kann. Dabei ergänzt sich die aufeinander folgend ge-wonnene sowohl syntaktisch äußerlich ersichtliche positive als auch syntaktisch äußer- lich ersichtliche negative Evidenz gegenseitig, bis die letztendlich eindeutige und defi- nitive Evidenz für jede einzelne aus der Gesamtheit aller der mit dem betreffenden äu- ßerlich parametrisch zwei- oder mehrdeutigen Trigger gleichermaßen kompatiblen pa-rametrischen Optionen erst durch eine nach einer komplett abgeschlossenen grammati- schen Analyse dieses Triggers möglichen Auswertung der gesamten vorliegenden Evi- denz verfügbar ist. Eine tatsächlich entscheidende syntaktisch äußerlich ersichtliche Evi- denz für jeweils einzelne aus der Gesamtheit aller der mit einem äußerlich syntaktisch zwei- oder mehrdeutigen Trigger gleichermaßen kompatiblen parametrischen Optionen kann nur durch wiederholtes Abgleichen ein- und desselben, strukturell identisch gestal- teten und jeweils mit einer anderen, damit gleichermaßen kompatiblen parametrischen

[...]


Fin de l'extrait de 134 pages

Résumé des informations

Titre
Die WH-Bewegung im Erwerbe des Französischen und Deutschen als Erstsprachen: Ein Beitrag zur Parametertheorie
Université
University of Hamburg  (Institut für Romanistik)
Note
3,0
Auteur
Année
2002
Pages
134
N° de catalogue
V21568
ISBN (ebook)
9783638251518
Taille d'un fichier
865 KB
Langue
allemand
Mots clés
WH-Bewegung, Erwerbe, Französischen, Deutschen, Erstsprachen, Beitrag, Parametertheorie
Citation du texte
Markus Mross (Auteur), 2002, Die WH-Bewegung im Erwerbe des Französischen und Deutschen als Erstsprachen: Ein Beitrag zur Parametertheorie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/21568

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