Soziale Medien: Möglichkeiten und Risiken


Trabajo Universitario, 2013

116 Páginas


Extracto


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Entwicklung
2.1 Web 1
2.2 Web 2
2.3 Web 3
2.4 Web N.0 - Was bringt die Zukunft?
2.5 Mobile Endgeräte

3 Technik
3.1 XML
3.2 HTML
3.3 CSS
3.4 JavaScript
3.5 AJAX
3.6 RSS

4 Soziale Medien
4.1 Soziale Netzwerke
4.1.1 Definition und Entstehungsgeschichte
4.1.2 Aufbau
4.1.3 Nutzer
4.1.4 Finanzierung
4.1.5 Vorteile / Möglichkeiten
4.1.6 Nachteile / Risiken
4.2 Weitere Soziale Medien
4.2.1 Blogs
4.2.2 Video- und Fotoportale
4.2.3 Foren
4.2.4 Wiki
4.2.5 Online Office
4.2.6 Second Life
4.2.7 Bewertungsportale
4.2.8 Umfragen
4.2.9 Elektronische Krankenakte
4.3 Umfrage zum Thema soziale Medien

5 Produktwerbung mit Hilfe von Social Media
5.1 Allgemein
5.2 Produkttests
5.3 Location Based Services
5.4 Social Media Anwendungen
5.5 Ablauf der Produktwerbung
5.6 Crowdsourcing
5.7 Crowdfunding

6 Polizeiliche Ermittlungen mit Hilfe von sozialen Medien
6.1 Gesetzliche Grundlagen
6.2 Bundestrojaner
6.3 Soziale Medien als Informationsquelle

7 Gefahren und Schutzmaßnahmen
7.1 Cyber Mobbing
7.2 Angriffe
7.2.1 Spam
7.2.2 Phishing
7.2.3 Malware / Trojanische Pferde
7.2.4 Cross-Site-Scripting
7.2.5 Shitstorm
7.3 Botnetze
7.4 Kennwörter
7.5 Gefährliche Inhalte
7.6 Privatsphäreeinstellungen

8 Fazit und Ausblick

Anhang

Abbildungsverzeichnis / Tabellenverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis / Glossar

Literaturverzeichnis

1 Einleitung

In dieser Studienarbeit, welche während dem 5. und 6. Semester an der Dualen Hoch- schule Baden-Württemberg Mannheim durchgeführt wurde, wird das Thema soziale Medien behandelt.

Es liegt in der menschlichen Natur, zu kommunizieren und sich mit anderen Personen auszutauschen. Dieser natürliche Instinkt wird im Zeitalter der Elektronik und des Internet weiter unterstützt bzw. auf eine andere Ebene verlagert. Dies ist die Grundlage des Erfolgs von sozialen Medien.

Nennt man den Begriff Soziale Medien, werden die meisten Personen dabei an soziale Netzwerke wie Facebook, Xing oder Google+ denken. Der Begriff ist jedoch noch wesentlich vielfältiger und umfasst beispielsweise auch Blogs und Videoportale, wie Twitter oder YouTube. Dabei haben die vergangenen Jahre viele Veränderungen im World Wide Web (WWW) hervorgebracht. Nicht nur die Technik im Hintergrund hat sich weiterentwickelt, auch die Inhalte und das Bedienkonzept. Alles ist dynamischer geworden und ohne größere Schwierigkeiten können beinahe überall Multimedia- Inhalte integriert werden.

“New web technologies have made it easy for anyone to create - and, most importantly - distribute their own content.“[1]

Der Anwender ist gefragt wie nie zuvor und kann selbst nahezu alle Inhalte in den sozialen Medien einbringen. Eine Übersicht der aktuellen sozialen Medien ist in Abbil- dung 1.1 zu sehen. Hier wird bereits die enorme Vielfalt der sozialen Medien deutlich. Diese lassen sich in Kategorien einteilen, die noch auszuführen sind. Mit der Vielfalt der sozialen Netzwerke und Medien, ihren Möglichkeiten und Risiken beschäftigt sich die vorliegende Arbeit.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1.1: Übersicht der bekanntesten sozialen Medien[2]

Nicht alle sozialen Medien sind weltweit vertreten. So gibt es in vielen Ländern regionale Vertreter, beispielsweise im deutschsprachigem Raum StudiVZ. Andere sind weltweit erfolgreich. Hierzu zählen Facebook, Google+ und auch Twitter.

Der Wandel hat auch Begriffe wie Web 2.0 geprägt, welcher die sozialen Medien, vor allem die sozialen Netzwerke, bekannt gemacht hat. Das sogenannte Mitmach-Web hat in nahezu alle Bereiche des WWW Einzug gehalten. Die Inhalte kommen nun auch von den Benutzern selbst und sind somit umfangreicher und aktueller als je zuvor. Wie sich die verschiedenen Generationen des Web definieren, wird im Kapitel 2 Entwicklung geklärt.

Teilweise sind soziale Medien auf spezielle Themen beschränkt. Eine spezielle Art der sozialen Netzwerke ist unter anderem die elektronische Krankenakte. Hier können sich Patienten über ihre Krankheiten austauschen und Gesprächspartner suchen. Auch die Polizei hat die Möglichkeiten von sozialen Netzwerken erkannt und nutzt diese teilweise schon für Ermittlungen.

Weiterhin sind viele Unternehmen bereits fester Bestandteil der sozialen Medien. Die Kunden sollen hierdurch direkt erreicht und das Produkt noch bekannter gemacht werden. Möglicherweise wird diese Art des Marketings die klassische Printwerbung irgendwann verdrängen. Aber aktuell besteht hier vor allem der Vorteil der immer aktuellen Informationen und die Möglichkeit, insbesondere junge Kunden über den für sie besonders relevanten Kommunikationskanal zu erreichen.

Wie so oft gibt es auch negative Seiten die man beachten sollte. Die eigentlich sozialen Medien können dafür sorgen, dass das soziale Umfeld vernachlässigt wird. Außerdem kommt es durch die Anonymität im WWW vermehrt zum Cyber Mobbing. Über ein virtuelles Profil werden andere angegriffen und beleidigt. Durch die große Beliebtheit der sozialen Medien werden auch Kriminelle aufmerksam und entwickeln spezielle Formen von Angriffen. Dies geht vom gezielten Datenklau bis zu Spam, aber auch hin zur Übernahme fremder Identitäten.

Joseph Weizenbaum sagte in einem Vortrag an der Hochschule Mannheim, dass 90 Prozent der Massenmedien Schrott seien.[3] Es bleibt also neben dem Aufzeigen der Risiken und Gefahren auch zu klären, welche Vorteile sie bieten und worin der Erfolg von diesen liegt. Welcher Anteil der sozialen Medien bringt uns wirklich einen Nutzen? Weiterhin stellt sich auch die Frage, welche Möglichkeiten die sozialen Medien für Unternehmen und ihre Produkte bieten, aber auch wie die Polizei soziale Medien zu ihrem Vorteil verwenden kann. Außerdem soll betrachtet werden, welche Gefahren vorhanden sind und welche Angriffe sich bisher verbreitet haben.

2 Entwicklung

Die Grundlage der sozialen Medien bietet das WWW. Hierbei haben sich mehrere Versionen entwickelt, welche in diesem Kapitel kurz beschrieben werden. Außerdem spielen die mobilen Endgeräte, wie Smartphones und Tablet-Computer eine immer wichtigere Rolle im Zusammenhang mit sozialen Medien.

2.1 Web 1.0

Das World Wide Web existiert in seiner heute bekannten Form seit 1993, als der Webbrowser Mosaic veröffentlicht wurde, und hat seitdem eine enorme Entwicklung hervorgebracht.[4] Ursprünglich sollte es dazu dienen, wissenschaftliche Daten auszut- auschen und zu verknüpfen, bevor es auch als Informationsmedium genutzt wurde. Die erste Form des WWW beschränkte sich auf statische Webseiten mit Texten und Verknüpfungen (Hyperlinks) zu anderen Inhalten. Diese Grundform des WWW ist im Nachhinein unter dem Namen Web 1.0 bekannt. Die Bezeichnung wurde aber erst verwendet, als der Begriff Web 2.0 gebräuchlich wurde. Das Web 1.0 verwendet zum Aufbau der statischen Seiten in der Regel HTML.

Alle Generationen übertragen ihre Daten über die Protokolle HTTP und HTTPS. Die Webseiten werden mit Hilfe eines Webbrowsers aufgerufen. Dazu wird eine URL verwendet, welche eine Webseite eindeutig identifiziert.

Das Web 1.0 wurde hauptsächlich von Konsumenten genutzt. Nur wenige Personen stellten Inhalte zur Verfügung, aber über die Jahre zunehmend mehr haben diese abgerufen. Dies änderte sich mit dem Web 2.0.

2.2 Web 2.0

Das Web 2.0 ist wohl die zur Zeit bekannteste Generation des WWW. Erst nachdem der Begriff durch Tim O’Reilly im Jahre 2004 geprägt wurde, sprach man von den verschiedenen Generationen als Web N.0.[5] Das sogenannte Mitmach-Web kann auch von Personen verwendet werden, die sich ansonsten nicht sehr gut mit Computern auskennen. Das Austauschen von Daten, Erstellen von Blogs und Profilen in sozialen Netzwerken ist einfacher als je zuvor. Dabei gab es auch schon vor der Verwendung des Begriffs Dienste, die heute unter das Web 2.0 fallen, beispielsweise Wikipedia oder MySpace.

Die Webseiten entwickelten sich von statischen HTML-Webseiten zu dynamischen und teilweise animierten Internetauftritten. Das ansprechende Design und die intuitiv zu bedienenden Menüs sorgen weiterhin dafür, dass man sich sofort zurechtfindet. Jedoch ist das klassische Web 1.0 weiterhin vorhanden und wird durch die Multimedia-Inhalte ergänzt.

Die Verwendung von Multimedia-Inhalten ist nicht mehr wegzudenken und sorgt dafür, dass Webseiten gerne erneut aufgesucht werden. In den sozialen Medien werden Verknüpfungen und Freundschaften abgebildet. Weiterhin steht die Zusammenarbeit im Vordergrund. Beispielsweise das gemeinsame Bearbeiten von Dokumenten, welche online für alle Teilnehmer verfügbar sind. Zudem können Internetseiten der dem Selbstbild entsprechenden, gesteuerten Selbstdarstellung dienen. Ermöglicht wurde das Web 2.0 erst durch die höheren Bandbreiten der privaten Inter- netanschlüsse. Dadurch konnten auch Videos und Fotos in das WWW gelangen, ohne Stunden zu warten, bis die Übertragung beendet ist. Gleiches gilt für den Aufruf von Webseiten. Die geringe Bandbreite hätte in den 1990er Jahren das Besuchen von heuti- gen Webseiten unmöglich gemacht, da das Übertragen der Inhalte und der animierten Menüs viel zu lange gedauert hätte.

In der zweiten Generation des Web kamen auch Begriffe wie Web-Services und SOA auf. Bei SOA handelt es sich um ein Architekturmuster für Computersysteme. Durch diese Architektur können Schnittstellen bereitgestellt werden. Diese können als Grund lage dienen, um Informationen und Dienste bereitzustellen. Dies kann als Web-Service geschehen. Dabei wird ein Web-Service über eine angegebene Schnittstelle bereitge- stellt und andere Benutzer können die benötigten Informationen darüber abfragen. So können beispielsweise Wetterdaten abgefragt und für eine eigene Anwendung genutzt werden.

Ähnlich funktionieren auch MashUps. Ein MashUp kombiniert mehrere Datenquellen und stellt diese in aggregierter Form wieder zur Verfügung. MashUps lassen sich in die eigene Webseite einbinden. MashUps bieten ebenfalls Schnittstellen, sogenannte API’s an. Darüber lassen sich die Daten abrufen. Eine Beispielanwendung wären Adressen eines Telefonbuchs, die auf einer Karte dargestellt werden oder auch GoogleMaps. Diese interaktiven Inhalte haben ebenfalls zum großen Erfolg des Web 2.0 beigetragen. Im Web 2.0 werden die Daten und die Darstellung häufig getrennt betrachtet. Dadurch ist es auch möglich, die identischen Ausgangsdaten für unterschiedliche Webseiten oder Anwendungen zu verwenden.[6] Jeder kann die Daten nutzen und neue Schnittstel len anbieten. Somit wird das Web von den Benutzern wiederum mitgestaltet. Durch das Bereitstellen von Daten im Internet und auch durch das Abspielen von Inhal- ten, wie Videos und Musik, im Webbrowser, verlagern sich sowohl Daten, wie auch Anwendungen immer mehr in das WWW.

2.3 Web 3.0

Auch das Web 3.0 ist nicht als direkter Nachfolger des Web 2.0 zu sehen, sondern eher als parallel existierende Technologie, welche das Web 2.0 ergänzt. Das Web 3.0 wird auch als semantisches Web bezeichnet. Hierbei erhält die Auswertung der Daten durch Computer eine große Bedeutung.

“Web 3.0 ist ein technisch-strukturelles Web, das semantische Beziehungen aufzeigt, das die Informationen nach ihrer Bedeutung bewertet und in einen Kontext zu anderen Texten und Aufsätzen stellt.“[7]

Durch das Auswerten und in Beziehung setzen der Informationen können beispiels- weise Suchergebnisse verbessert werden, da es oftmals Begriffe gibt, die je nach Ein- satzgebiet eine vollkommen andere Bedeutung haben. Um den Zusammenhang für den Computer darzustellen werden Metadaten verwendet. „Metadaten bilden die Grundlage zur Beschreibung und Erschließung von Semantik.“[8] Sie dienen dazu, den Begriff korrekt einzuordnen. Es werden also zusätzliche Daten zu Daten gespei- chert. Technisch wird dazu beispielsweise RDF verwendet (wird in diesem Abschnitt noch erläutert). Auch durch die im Web 2.0 bereits häufig genutzte Funktion, Inhalte mit Schlagworten zu versehen, ist die Einstufung der Inhalte durch Computer möglich.

Ohne die entsprechenden Zusammenhänge liefert auch eine semantische Suche keine passenden Treffer. Ein ähnliches Vorgehen gibt es bei Bildern in Form einer Gesichtser- kennung. Hierbei sollen beispielsweise verwandte Artikel des gleichen Autors ange- zeigt werden, welche anhand des Fotos des Autors gefunden werden. Außerdem ist eine Mustererkennung in WebShops möglich, welche ähnliche Produkte anzeigt. Es wird eine Art künstliche Intelligenz verwendet, um die Trefferquote bei der Suche zu erhöhen und Zusammenhänge automatisch erkennen zu lassen.

Wichtigster Ansatzpunkt wird hierbei in den nächsten Jahren die Verwendung von Schlagworten sein. Diese müssen vor allem maschinenlesbar angegeben werden. Die Umsetzung ist allerdings aufwendig, da jeweils zusätzliche Daten angegeben werden müssen. Dieser Aufwand ist jedoch den meisten Benutzern zu hoch. Teilweise sind erste Grundlagen vorhanden. Beispielsweise werden Dokumente, welche mit Micro- soft Office erstellt werden, automatisch mit Titel und Autorenname versehen. Weitere Daten können ergänzt werden.[9] Ferner gibt es viele Digitalkameras und nahezu alle Smartphones, die die Fotos automatisch mit GPS-Koordinaten versehen.

Um mit Hilfe von Schlagworten den Kontext von Inhalten anzugeben, wurde unter anderem das RDF entwickelt.

“Es ist zu beachten, dass RDF ein Konzept zur Repräsentation von Zusammenhängen darstellt oder einen Zustand beschreibt, aber selbst keine Syntax ist.“,[10]

Die Beschreibung einer Ressource wird dabei in drei Teile aufgeteilt. Die Ressource selbst wird als Subjekt dargestellt. Das Prädikat ist eine Eigenschaft der Ressource und das Objekt eine weitere Ressource oder ein Eigenschaftswert. Diese Beschreibung kann auch geschachtelt werden. Mit RDF ist nicht nur das Kennzeichnen von Text, sondern auch von Fotos und Videos möglich.[11]

Die Darstellung kann unter anderem als Tabelle erfolgen, welche die Zusammenhänge abbildet. Jede Zeile stellt dabei eine Beschreibung dar (siehe Tabelle 2.1).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 2.1: Darstellung von Zusammenhängen im Web 3.0

Ebenfalls zum Web 3.0 können 3D Inhalte auf Webseiten gezählt werden. Hierbei geht es häufig um die Darstellung von Zeichnungen oder Gebäuden, wie in der 3D Ansicht von GoogleMaps. Außerdem ist es relevant für Computerspiele wie Second Life, welche in der Gemeinschaft gespielt werden und Inhalte per Chat, Sprachtelefonie oder ähnlichem austauschen.

2.4 Web N.0 - Was bringt die Zukunft?

Elemente des WWW wie beispielsweise E-Business, E-Science und E-Learning sind bereits verbreitet, allerdings nicht direkt einer bestimmten Version des Web zugeordnet. Am ehesten würde man diese Elemente dem Web 4.0 zuordnen. Deshalb darf die Entwicklung des Web nicht starr wie Versionsnummern eines Programms gesehen werden. Das Web 2.0 kam zwar nach dem Web 1.0, aber Teile der Generation Web 4.0 werden beispielsweise schon lange im Web 2.0 genutzt. E-Business ist unter anderem schon seit einigen Jahren auf dem Vormarsch. Aktuell ist das semantische Web das Thema, welches die nähere Zukunft beherrschen wird. Darin steckt eine Menge Po- tenzial, das die sozialen Medien beeinflussen könnte. Allerdings sind dort auch noch einige Probleme, z.B. die Silbentrennung in Dokumenten, zu lösen. Die Zukunft des Web N.0 wird sicherlich durch automatisierte Vorgänge und Algorithmen, welche die riesigen Datenmengen auswerten, bestimmt. Dabei ist eine ständige Entwicklung zu sehen und die verschiedenen Funktionalitäten werden sich immer weiter ergänzen. Das Web soll immer mehr wie ein Mensch handeln, intelligente Suchen durchführen und Auswertungen zur Verfügung stellen. Bereits für das Web 4.0 sagen einige ein intelligentes Web, welches sogar Entscheidungen trifft, voraus.[12]

Außerdem werden die immer weiter verbreitete Gestensteuerung und die Anbrin- gung von Displays an immer mehr Orten für eine Weiterentwicklung des Web sorgen. Videobrillen, die aktuelle Meldungen aus sozialen Netzwerken einblenden, oder die Verknüpfung der Elektronik im eigenen Haushalt werden sich zunehmend verbreiten. Die Technologien, um das Web weiterzuentwickeln, befinden sich zum Teil schon in Entwicklung.

Eine technologische Ergänzung ist z.B. HTML 5 und CSS 3. Diese werden weitere

Möglichkeiten für die Gestaltung und Nutzung von Webseiten mitbringen. Die Ent- wicklung des WWW und ein Ausblick auf die mögliche Zukunft ist in Abbildung 2.1 zu sehen. Dort wird eine beispielhafte Annahme für die nächsten Jahre gemacht.

2.5 Mobile Endgeräte

Die Bedeutung von mobilen Endgeräten und mobilem Internet ist in den letzen Jahren enorm angestiegen. Vor allem durch die ständig wachsende Anzahl an verkauften

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2.1: Entwicklung des Web mit Ausblick in die Zukunft[13]

Smartphones ist der mobile Internetzugang beliebter als je zuvor. „Der mobile Internet- Zugang wird dabei ein selbstverständlicher und allgegenwärtiger Zugang zum Netz im täglichen Gebrauch.“[14]

Für nahezu alle Bedürfnisse gibt es eine passende Applikation (App). Dazu zählen auch die sozialen Medien. Dies fängt an mit der App für den Zugriff auf YouTube, teilweise sind auch bereits die passenden Anwendungen für die Nutzung von sozialen Netzwerken vorinstalliert. Dadurch kann von überall und zu jedem Zeitpunkt eine Nachricht veröffentlicht werden. Die Apps bieten dabei in der Regel die gleichen Inhalte wie die Webseite, allerdings in minimal abgespeckter Form, so dass eine ge- ringere Menge an Daten übertragen werden muss, sodass die Darstellung für mobile Endgeräte geeignet ist.

Bereits mehr als 65 Millionen Nutzer waren im Jahre 2009 über mobile Geräte auf Facebook. Diese Anzahl ist bis heute weiter angestiegen. So sind Anfang 2012 schon 543 Millionen Benutzer mindestens 1 Mal im Monat mobil auf Facebook unterwegs.[15] Im September 2012 ist die Zahl bereits auf 600 Millionen Benutzer gestiegen.[16]

Das Bedienkonzept der Smartphones trägt ebenfalls zu dem großen Erfolg bei. Die intuitive Bedienung des Touchscreens beispielsweise erleichtert die Verwendung und macht dabei noch Spaß. So hat sich unter anderem das Vergrößern von Inhalten auf Smartphones mit dem auseinander bewegen der Finger durchgesetzt. Weiterhin bringen die Smartphones bereits eine hochauflösende Kamera mit, um Fotos und Videos zu erstellen. Die mobilen Endgeräte sind für nahezu alle Situationen gerüstet und sollen in naher Zukunft die klassischen Computer als Kommunikationsmedium ablösen.[17]

3 Technik

Die Gestaltung von sozialen Medien und Webseiten benötigt entsprechende Techniken im Hintergrund. Dazu gehören beispielsweise HTML und JavaScript. Weiterhin auch Techniken wie RSS um bequem an die neusten Informationen zu gelangen. Die aktuell häufig verwendeten Techniken werden in den folgenden Abschnitten erläutert.

3.1 XML

XML dient zum Erstellen von maschinenlesbaren Dokumenten. Es wird nicht nur zum speichern von Daten, sondern auch zum Datenaustausch verwendet. Da es ein platt- formunabhängiges Format ist, ist es weit verbreitet. Dabei wird das Dokument durch öffnende und schließende Elemente gegliedert. Der Name dieser Elemente darf frei gewählt werden.[18] Es ist möglich verschiedene Elemente ineinander zu verschachteln, so dass eine Hierarchie dargestellt werden kann.

3.2 HTML

HTML bedeutet Hypertext Markup Language und wird verwendet, um Webseiten zu erstellen. Wie der Name bereits sagt, handelt es sich um eine Auszeichnungssprache, welche die Struktur des HTML-Dokuments bzw. der Webseite festlegt. Es werden die verschiedenen Elemente einer Webseite beschrieben, beispielsweise Überschriften oder Aufzählungen.[19] HTML-Dateien können in einem Webbrowser dargestellt werden. Es gibt verschiedene HTML-Versionen. Aktuell ist Version 4.01, jedoch wird von vielen

Webseiten auch schon das noch in der Entwicklung befindliche HTML 5 verwendet. Es gibt außerdem XHTML in der Version 1.0 und 1.1, welches die auf XML basierende Neuformulierung von HTML ist.[20]

3.3 CSS

Nachdem Webseiten mit Hilfe von HTML strukturiert werden konnten, gab es auch das Bedürfnis, diese mit einem attraktivem Design darzustellen. Dazu wurde CSS entwickelt. Dies steht für Cascading Style Sheets und ermöglicht es, dass Elemente individuell mit Eigenschaften, wie Farbe oder Position, verknüpft werden können. CSS ermöglicht auch den einfachen Austausch des Layouts ohne alle HTML-Dateien bearbeiten zu müssen. Dazu wird das mit CSS erstellte Stylesheet als separate Datei gespeichert.

3.4 JavaScript

Bei JavaScript handelt es sich um eine clientseitige Skriptsprache, welche auf dem Computer des Benutzers ausgeführt wird. Dies sorgt für eine bessere Performance und weniger Datenverkehr. Allerdings besteht auch die Gefahr, dass schädlicher Quellcode auf den Computer eingeschleust wird. Um Zugriffe auf Daten verschiedener Websei- ten untereinander zu verhindern, wird bei JavaScript für jede Webseite eine eigene Umgebung verwendet. Somit kann nur auf Inhalte der eigenen Webseite zugegriffen werden. Durch JavaScript ist es außerdem möglich Benutzereingaben auf einer Web- seite direkt zu verarbeiten und auf diese zu reagieren. Oftmals erweitert JavaScript einfache HTML Webseiten und ermöglicht es, Benutzerinteraktionen umzusetzen.

3.5 AJAX

AJAX ist eine Kombination von verschiedenen Techniken und soll eine Balance zwi- schen clientseitigen- und serverseitigen Funktionen schaffen. Zwischen Client und Server findet dabei eine asynchrone Kommunikation statt. Auf der Seite des Clients wird JavaScript eingesetzt. Dies ermöglicht, auf die Elemente der (X)HTML Webseiten zuzugreifen und diese zu verändern. Ein wesentlicher Vorteil ist hierbei, das eine angezeigte Webseite verändert werden kann, ohne diese komplett neu zu laden. Es wird nur der veränderte Abschnitt neu dargestellt. Dies verringert nicht nur die Warte zeiten, sondern auch den Datentransfer. Auf der Seite des Servers können verschiedene Programmiersprachen wie beispielsweise PHP verwendet werden. Zwischen Server und Client finden asynchrone Abfragen statt, welche den Benutzer in der Regel nicht einschränken, da nur Teile der Webseite erneuert werden. Der Datenaustausch findet dabei beispielsweise mit Hilfe von XML statt.[21]

3.6 RSS

RSS ist eine Möglichkeit sich benachrichtigen zu lassen, wenn neue Inhalte auf einer Webseite, einem Blog usw. veröffentlicht werden. Die Nachrichten, sogenannte RSS- Feeds, werden mit Hilfe einer Anwendung angezeigt. Mittlerweile hat sich dies weit verbreitet und ist beispielsweise in E-Mail-Anwendungen wie Microsoft Outlook oder Browsern wie Mozilla Firefox möglich. Der Benutzer kann genau auswählen, über welche Themen und von welchen Webseiten er Informationen erhalten will und sobald eine neue Meldung auf der Webseite erscheint, wird diese an den Benutzer weiterge- leitet. Die Nachrichten werden dabei einheitlich mit Hilfe von XML übertragen.[22]

4 Soziale Medien

Das Kapitel Soziale Medien beschreibt die verschiedenen Arten von sozialen Medien, welche Funktionalitäten diese bereitstellen und die bekanntesten Vertreter. Außerdem wird auf die Anwendungszwecke und Vor- und Nachteile eingegangen. Zuerst werden soziale Netzwerke behandelt und anschließend auf weitere soziale Medien wie Blogs, Videoportale und Foren eingegangen. Abschließend erfolgt die Auswertung einer Umfrage welche zum Thema soziale Medien durchgeführt wurde.

4.1 Soziale Netzwerke

4.1.1 Definition und Entstehungsgeschichte

Soziale Netzwerke dienen der Vernetzung untereinander und dem Austausch von Nachrichten und Daten.

“Solche Netzwerke sind Beziehungsgeflechte, die von Teilnehmern mit gleichen Interessen genutzt werden und über die diese persönliche Daten austauschen und Beziehungen zueinander herstellen und vertiefen.“[23]

Die bekanntesten Vertreter von sozialen Netzwerken in Deutschland sind aktuell Face- book, Google+, Xing und StudiVZ.

Die Verbreitung von sozialen Netzwerken begann im Jahre 2002 als Jonathan Abrams Friendster veröffentlichte. Ein Jahr später wurde MySpace entwickelt und wurde durch sein gutes Image von vielen Benutzern verwendet. MySpace ist hauptsächlich für Musiker und Bands eine zentrale Anlaufstelle, da sich hier alles um das Thema Musik dreht. Im Jahr 2003 wurde zudem Xing in Deutschland gestartet. Xing zielt vor allem auf den Business Bereich ab. Außerhalb der deutschsprachigen Länder ist Xing aller- dings nicht sehr verbreitet.[24] Ende 2003 begann Mark Zuckerberg mit einer Webseite, welche alle Studenten der eigenen Universität zeigte. Dabei wurden immer zwei Bilder gleichzeitig nebeneinander angezeigt und man sollte abstimmen wer attraktiver ist. Dies wurde später unter dem Namen Facebook verbreitet. Zuerst war der Zugriff nur für Harvard Studenten möglich. Dann auch für andere Universitäten und später im Jahre 2006 für alle Personen, die eine E-Mail-Adresse besitzen. Ende 2008 löste Fac- book MySpace als erfolgreichstes soziales Netzwerk ab.[25] Mitte 2011 wurde Google+ veröffentlicht. Zuerst konnte man nur durch eine Einladung in das soziale Netzwerk kommen. Später wurde es aber auch für die Öffentlichkeit freigeschaltet.

Die grundlegende Idee von sozialen Medien ist dabei nicht neu. Wie in Abbildung 4.1 zu sehen, gab es schon immer das Bedürfnis, den Kontakt zwischen Privatper- sonen und Unternehmen bzw. jeweils untereinander herzustellen. Dieses Bedürfnis wurde nun aufgegriffen und in die digitale Welt übertragen. Dadurch haben sich die E-Communities gebildet. Dabei stehen die Kontaktaufnahme, Kontaktpflege und der Informationsaustausch im Vordergrund. Auf diesen Grundlagen wurden verschie- denste Systeme geschaffen, welche in diesem Kapitel näher beschrieben werden.

4.1.2 Aufbau

Das Prinzip der sozialen Netzwerke ist immer gleich: Der Benutzer registriert sich und erstellt ein persönliches Profil. Hierbei können nahezu alle Daten hinterlegt werden, angefangen bei Adresse und Alter, bis hin zu E-Mail-Adresse und Telefonnummer. Außerdem können Profilbilder hinzugefügt und die eigenen Interessen mitgeteilt werden. Weiterhin ist es ganz einfach möglich, anderen zu zeigen was einem gefällt, beispielsweise Sportler, Restaurants oder Webseiten. Durch dieses persönliche Profil können neue Vorschläge gemacht werden, welche Profile in den sozialen Netzwerken einem ebenfalls gefallen könnten. Außerdem ist es somit möglich, neue Freunde vorgeschlagen zu bekommen, welche die gleichen Interessen haben. Alle Nachrichten, Bilder, Interessen usw. sind im eigenen Profil auf der sogenannten Pinnwand für andere sichtbar. Werden Bilder hochgeladen, können Personen darauf markiert werden. Das soziale Netzwerk verknüpft die Bilder dann auch gleichzeitig mit diesen Personen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4.1: Grundidee der E-Community[26]

Beiträge von befreundeten Personen kann man auf der Startseite chronologisch sortiert ansehen. Trotz aller Möglichkeiten, wird jedoch auch immer wieder Kritik laut:

“Auch wenn sich Facebook selbst als soziales Netzwerk bezeichnet, hat es von ’sozial’ herzlich wenig. Zumindest im politischen Sinne des Wortes. Vor allem wenn wir daran denken, dass Facebook uns eine Verabredung, einen Anruf oder sogar etwas so Unpersönliches wie das Schreiben einer E-Mail ’erspart’.“[27]

Nicht nur der direkte Kontakt mit anderen Menschen wird hier teilweise ersetzt, es wird eine Art virtuelle Welt geschaffen. In dieser hat man oft viele Freunde mit denen man im realen Leben nichts oder nur wenig zu tun hat. Man erfährt nicht mehr per sönlich, wenn jemand umgezogen ist, man liest es meistens zuerst in den sozialen Medien. Für Kontakte, die weiter entfernt leben oder mit denen man sich aus zeitlichen Gründen nicht mehr oft treffen kann, ist dies durchaus ein Vorteil, allerdings sorgt dieses Bequemlichkeit auch dafür, dass man sich mit Personen, die vielleicht sogar im selben Ort wohnen, seltener trifft. Das Interesse, welche neuen Informationen die eigenen Freunde in den sozialen Netzwerken veröffentlichen, sorgt dafür, dass oftmals täglich dort vorbeigeschaut wird. Sobald Informationen eines Benutzers verändert oder hinzugefügt werden, kommen durchschnittlich 25 neue Seitenaufrufe des eige- nen Profils zustande. Neue Bilder vom letzten Urlaub oder die Aktualisierung des Beziehungsstatus sorgen also für eine große Reichweite. Da dies auch die sozialen Netzwerke bemerkt haben, wird jede kleine Veränderung direkt für alle Freunde sichtbar gemacht.[28] Das Anzeigen der neusten Aktivitäten der eigenen Freunde und Profile, die einem gefallen, werden in einem separaten Bereich auf der Startseite dargestellt. Diese Anzeige nennt sich im Fall von Facebook auch Social Graph und zeigt nahezu alle Veränderungen im eigenen Umfeld an.

Die eigenen Kontakte können in Gruppen eingeteilt werden. Es ist dann beispielsweise möglich, Nachrichten oder andere Inhalte nur für bestimmte Gruppen zu veröffentli- chen. Dabei können neben Nachrichten auch Bilder, Videos, Termine und Umfragen mit den anderen Mitgliedern gemeinsam verwaltet werden. Bei Google+ ist es sogar möglich, Personen in eine Gruppe aufzunehmen, die nicht Mitglied bei Google+ sind. Diese bekommen die Nachricht als E-Mail zugestellt. Google nennt diese Gruppen auch Circles bzw. Kreise (siehe Abbildung 4.2).

Weiterhin ist es möglich geheime Gruppen zu erstellen. Diese können nicht von anderen Personen gesehen werden. Lediglich die hinzugefügten Benutzer wissen von der Gruppe und können darin Informationen austauschen.

Ein häufig diskutiertes Thema ist der Datenschutz. Zum einen gehört dazu die Frage, wer die veröffentlichten Daten sehen kann, und zum anderen, was im Hintergrund mit diesen passiert. Veröffentlicht man eine Nachricht, Foto oder Video, ist es grund- sätzlich möglich, die Sichtbarkeit festzulegen. Dies kann von einzelnen Personen, über alle befreundeten Benutzer, bis hin zu der Öffentlichkeit, also beispielsweise allen Facebook-Nutzern, gehen. Weiterhin ist es möglich Personen zu einer Liste mit ein- geschränkter Sicht hinzuzufügen. Dies sorgt dafür, dass Veröffentlichungen nicht für diese Benutzer sichtbar sind und erspart somit das festlegen der Sichtbarkeit für jeden Beitrag.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4.2: Google+ Kreise erstellen[29]

Neben der Veröffentlichung von Fotos und Nachrichten, können auch Veranstaltungen angelegt werden. Will man beispielsweise seinen Geburtstag feiern, kann man eine Veranstaltung erstellen und seine Freunde dazu einladen. Es gibt sowohl die Möglich- keit öffentliche Veranstaltungen zu erstellen, als auch private. Es kam schon mehrfach dazu, dass versehentlich eine Party als öffentliche Veranstaltung eingestellt wurde und weit über 100 Gäste aufgetaucht sind. Dieser Effekt wurde auch schon als sogenannte Facebookpartys bezeichnet. Es sind beispielsweise schon mehrfach in Städten in der ganzen Welt Kissenschlachten als öffentliche Gruppe organisiert worden. An diesen nahmen weit über 1000 Personen teil, die über eine Facebook Veranstaltung davon erfahren hatten.[30] Dies zeigt den Einfluss und die enormen Ausmaße, die eine gewollt oder ungewollt eingestellte Veranstaltung haben kann.

In den sozialen Netzwerken sind weiterhin Anwendungen verfügbar. Diese reichen von Spielen bis hin zu Kalendern. Vor allem die Spiele sind sehr erfolgreich und tragen zum Erfolg der sozialen Netzwerke bei. Über diese Anwendungen wird aber auch Geld verdient. Es wird häufig angeboten, virtuelle Gegenstände gegen echtes Geld zu kaufen.

Aus Datenschutzsicht ist dies nicht zu vernachlässigen. Die Anwendungen erfordern in der Regel Berechtigungen, ohne die sie nicht genutzt werden können. Stimmt man dem zu, können die Anwendungen jedoch meistens auf fast alle persönlichen Daten zugreifen. Dies geht vom eigenen Namen und Geburtsdatum bis zu den Freunden und Einträgen auf der eigenen Pinnwand.

Die Anwendungen können mit Hilfe einer von Facebook bereitgestellten API entwi- ckelt und an Facebook angebunden werden. Sie ermöglicht es, Daten von Facebook auszulesen und Daten an Facebook zu senden. Sobald eine Anwendung installiert wird, wird dies allen Freunden angezeigt, so dass einige ebenfalls auf die Anwendung zugreifen werden. Dies sorgt für eine hohe Verbreitung und kann von Unternehmen werbewirksam eingesetzt werden.

Außerdem gibt es auch immer mehr Anwendungen, die auf dem Smartphone instal- liert werden und in Kontakt mit Facebook oder anderen sozialen Medien treten können. Diese können teilweise automatisch die neusten Meldungen an die Öffentlichkeit sen- den. Hat man beispielsweise eine Anwendung, welche beim Joggen die zurückgelegte Entfernung und Geschwindigkeit misst, kann diese Anwendung die Daten am Ende des Laufs automatisiert auf die eigene Pinnwand des Facebook-Profils veröffentlichen. Alle befreundeten Benutzer können somit einsehen, welcher Beschäftigung man gera- de nachgeht.

Weiterhin können private Nachrichten an andere Benutzer oder Gruppen gesendet werden. Diese sind nicht für die Öffentlichkeit sichtbar und sind ähnlich wie ein Chat aufgebaut. Allerdings ist es auch möglich, Nachrichten zu senden, wenn der befreundete Benutzer nicht online ist. Es können auch Bilder, Videos und Links an eine Nachricht angehängt werden. Im Vergleich dazu ist eine öffentliche Nachricht ein Eintrag auf der Pinnwand eines Freundes.

Es ist weiterhin möglich, Dienste zu nutzen, welche verschiedene soziale Medien mit- einander vernetzen. So können beispielsweise Nachrichten auf Twitter veröffentlicht und automatisch auch in Facebook gepostet werden.

Eine weitere Funktion, welche von Facebook angeboten wird, ist Facebook Connect. Es bietet die Möglichkeit, sich auf anderen Webseiten mit seinen Facebook-Login-Daten anzumelden. Dies ermöglicht eine schnelle Anmeldung, ohne sich auf jeder einzelnen Seite registrieren zu müssen. Kritisch ist jedoch, dass die eigenen Facebook-Profildaten von der externen Webseite ausgelesen werden können, wenn dies nicht explizit in den Einstellungen von Facebook deaktiviert wurde.

Externe Webseiten enthalten immer häufiger einen Gefällt mir (Facebook) oder +1 (Google+) Button. Mit dessen Hilfe ist es möglich ein Video, die Webseite bzw. einen Artikel oder Bilder direkt mit seinen Freunden auf Facebook oder Google+ zu teilen. Dazu wird der Link zur betreffenden Webseite als Nachricht veröffentlicht, so dass er von Freunden direkt aufgerufen werden kann. Das teilen von Links in sozialen Netzwerken wird auch immer häufiger von Suchmaschinen wie Google oder Bing berücksichtigt. Dabei gilt, je häufiger ein Link geteilt wurde, umso weiter oben wird er bei den Suchergebnissen angezeigt.[31]

Der soziale Aspekt von sozialen Netzwerken wird besonders durch das persönliche Profil eines jeden Benutzers geprägt. Es werden nicht nur Beziehungen zwischen Per- sonen dargestellt oder über bestimmte Themen diskutiert, sondern auch persönliche Inhalte gepflegt und mit anderen geteilt. Allerdings wird der soziale Kontakt im echten Leben dadurch eventuell eingeschränkt.

4.1.3 Nutzer

Es gibt in nahezu allen Personenkreisen und Altersstufen Nutzer von sozialen Medien. Zu Beginn von Facebook waren beispielsweise viele Benutzer der jüngeren Altersgrup- pen vertreten. Mittlerweile ist die Nutzung allerdings bei allen Altergruppen beliebt, wie Abbildung 4.3 zeigt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4.3: Altersgruppen bei Facebook[32]

Sogar im Wahlkampf gewinnen die sozialen Medien an Bedeutung. So nutzte beispiels- weise Barack Obama in diesem Jahr die verschiedenen sozialen Medien, um für sich zu werben.

Bereits im Jahr 2010 aktualisierten über 35 Millionen Nutzer ihren Status täglich und über 3 Milliarden Fotos wurden monatlich hochgeladen.[33] Diese Zahlen sind bis zum heutigen Tag weiter gestiegen und zeigen, welch riesige Datenmengen und Informatio- nen bei Facebook zusammenkommen. Durch die Verbreitung der Smartphones ist es so leicht wie nie, Fotos nach dem Fotografieren mit anderen zu teilen und von jedem Standort die aktuellen Nachrichten von Freunden zu lesen.

In Deutschland waren bereits 2011 etwa 30 % aller deutschen Internetnutzer bei Face- book angemeldet.[34] Die Anzahl der angemeldeten Personen steigt stetig an. Aktuell sind in Deutschland etwa 25 Millionen Personen bei Facebook angemeldet. Die Ent- wicklung im Jahre 2012 in Bezug auf Deutschland ist in Abbildung 4.4 sehr gut zu sehen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4.4: In Deutschland bei Facebook angemeldete Benutzer[35]

Am 04. Oktober 2012 veröffentlichte Mark Zuckerberg eine Meldung, in der er bekannt gab, dass nun 1 Milliarde aktive Benutzer auf Facebook unterwegs sind. Es wurden seit dem Start von Facebook etwa 265 Milliarden Fotos hochgeladen. Das durchschnittliche Alter der Benutzer ist 22 Jahre.[36] Dabei leben etwa 70 % der Benutzer außerhalb der USA. Außerdem sind es nun insgesamt etwa 50 % aller Menschen, die das Internet nutzen.[37]

4.1.4 Finanzierung

Wenn man ein soziales Netzwerk verwendet, könnte man sich fragen, wie sich dieses eigentlich finanziert oder sogar Geld verdient.

[...]


1 [Zar10], S. 3

2 Enthalten in: [eth12]

3 vgl. [Wei07]

4 vgl. [Sta10], S. 391

5 vgl. [Sta10], S. 391

6 vgl. [Sta10], S. 407

7 vgl. [DAT12a]

8 [Den12], S. 13

9 vgl. [Sta10], S. 493

10 [Sta10],S. 512

11 vgl. [Sta10],S. 512

12 vgl. [ANF12], S. 8

13 Enthalten in: [Rad07]

14 [Kol11], S. 10

15 vgl. [Pro12]

16 vgl. [Zuc12]

17 vgl. [GB11], S. 351

18 vgl. [HB09], S. 101

19 vgl. [MP09], S. 18

20 vgl. [HB09], S. 53

21 vgl. [HB09], S. 108 f.

22 vgl. [ANF12], S. 4

23 vgl. [DAT12b]

24 vgl. [GB11], S. 258

25 vgl. [Zar10], S. 55 ff.

26 Enthalten in: [Kol11], S. 551

27 [Fae10], S. 33 f.

28 vgl. [Kir11], S. 195

29 Enthalten in: [Goo13]

30 vgl. [Kir11], S. 9

31 vgl. [GB11], S. 206

32 Enthalten in: [Soc12], Stand: 17.10.2012

33 vgl. [Fae10], S. 22

34 vgl. [GB11], S. 216

35 Enthalten in: [Soc12], Stand: 17.10.2012

36 vgl. [Zuc12]

37 vgl. [HSR12], S. 69

Final del extracto de 116 páginas

Detalles

Título
Soziale Medien: Möglichkeiten und Risiken
Universidad
University of Cooperative Education Mannheim
Autor
Año
2013
Páginas
116
No. de catálogo
V215728
ISBN (Ebook)
9783656443063
ISBN (Libro)
9783656442172
Tamaño de fichero
3159 KB
Idioma
Alemán
Palabras clave
Soziale Medien, Möglichkeiten, Risiken, Marketing, Polizeiliche Ermittlungen, Gefahren, Web 2.0, Facebook, Google+, Twitter, Youtube, Bundestrojaner, Social Media
Citar trabajo
Niklas Seip (Autor), 2013, Soziale Medien: Möglichkeiten und Risiken, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/215728

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