Unter entwicklungspolitischen Dreieckskooperationen (DEK) verstehen wir gemeinsam geplante, finanzierte und implementierte Kooperationsprojekte zwischen einem etablierten Geber (Industrieland), einem sog. „Neuen Geber“ als Kooperationsland (Schwellenland) und einem Drittland als Empfänger (Entwicklungsland). Dreieckskooperationen eröffnen die Möglichkeit, die globale Entwicklungszusammenarbeit (EZ) in der Praxis wirksamer zu gestalten.
1 „Wesentliche Bestandteile einer DEK sind der den gemeinsamen Transfer an das Entwicklungsland begleitende Austausch von Lernerfahrungen und der Aufbau gegenseitigen Vertrauens zwischen den drei beteiligten Akteuren.“2 Die Finanzierung wird vom klassischen Geber und dem Kooperationsland gemeinsam getragen.
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1 Vgl. Tilman Altenburg, Jochen Weikert, Deutsches Institut für Entwicklungspolitik, Entwicklungspolitische Dreieckskooperation mit „Neuen Gebern“, Analysen und Stellungnahmen 5/2007 Bonn http://www.die-gdi.de/CMS-Homepage/openwebcms3.nsf/(ynDK_contentByKey)/ADMR-7BMJA5/$FILE/5%202007%20DE.pdf Stand: 08.01.2012, S.2. (im Folgenden zitiert als: Altenburg und Weikert, Entwicklungspolitische Dreieckskooperation).
2 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Konzept der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit mit Globalen Entwicklungspartnern, http://www.bmz.de/de/publikationen/reihen/strategiepapiere/Strategiepapier305_06_2011.pdf, Stand 08.01.2012, S. 20.
(im Folgenden zitiert als: BMZ Konzept der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit).
Inhaltsverzeichnis
- Was sind Dreieckskooperationen? – Ziele, Zielkonflikte und Interessenkonstellationen
- Deutsche Zielsetzungen bei entwicklungspolitischen Dreieckskooperationen
- Brasilien als „Kooperationsland“
- Möglichkeiten und Grenzen der Kooperation mit Brasilien als Geber
- Drittland-Auswahlkriterien
- Policy Empfehlungen
- Anhang
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Policy Paper soll die Zielsetzungen und Anforderungen deutscher Dreieckskooperationen mit Brasilien als Kooperationsland beleuchten und anschließend gezielte Handlungsempfehlungen zur optimalen Nutzung der komplementären Stärken beider Länder aussprechen.
- Analyse der Zielsetzung und Anforderungen deutscher Dreieckskooperationen mit Brasilien
- Identifizierung von Zielkonflikten und Interessenskonstellationen
- Bewertung der Möglichkeiten und Grenzen der Kooperation mit Brasilien als Geber
- Entwicklung von Handlungsempfehlungen für die optimale Nutzung der komplementären Stärken beider Länder
- Bewertung der Rolle von Dreieckskooperationen im Kontext der globalen Entwicklungszusammenarbeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Was sind Dreieckskooperationen? – Ziele, Zielkonflikte und Interessenkonstellationen: Das Kapitel definiert Dreieckskooperationen und beschreibt die komplexen Interessenkonstellationen, die mit diesen Kooperationen verbunden sind.
- Deutsche Zielsetzungen bei entwicklungspolitischen Dreieckskooperationen: Dieses Kapitel beleuchtet die deutschen Zielsetzungen bei Dreieckskooperationen und unterstreicht die Bedeutung gemeinsamer Projektinteressen.
- Brasilien als „Kooperationsland“: Dieser Abschnitt erörtert die Möglichkeiten und Grenzen der Zusammenarbeit mit Brasilien als Geberland im Rahmen von Dreieckskooperationen.
Schlüsselwörter
Entwicklungspolitische Dreieckskooperationen, Brasilien, Schwellenländer, Geberländer, Drittländer, Zielkonflikte, Interessenkonstellationen, komplementäre Stärken, Handlungsempfehlungen, globale Entwicklungszusammenarbeit.
- Quote paper
- Andreas Unger (Author), 2012, Entwicklungspolitische Dreieckskooperationen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/215755