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Die patriarchalische Hegemonie und ihre Auswirkung auf die Ehe in Südkorea. Eine sozialkritische Betrachtung

Der Konfuzianismus als ein den Traditionalismus tragendes Element

Title: Die patriarchalische Hegemonie und ihre Auswirkung auf die Ehe in Südkorea. Eine sozialkritische Betrachtung

Term Paper (Advanced seminar) , 2011 , 14 Pages , Grade: 1,3

Autor:in: Benjamin Stark (Author)

Ethnology / Cultural Anthropology
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Das koreanische Wirtschaftswunder und die damit einsetzende und zügig progressierende Integration Südkoreas in die globale Wirtschaftsgemeinschaft verblieb nicht ohne konkrete Auswirkung auf sozialer und kultureller Ebene als Reaktion auf die stattgefundene ökonomische Restrukturierung – Urbanisierung, Veränderung des Klassen- und Familiengefüges sowie ein Wandel im Bildungs- und professionellen Umfeld. Diese Transformation führte desgleichen zu einem einschneidenden Paradigmenwechsel in den Sphären menschlicher Glaubenssysteme und Ideologien. Auch die Beschäftigung mit westlichen Werten und Vorstellungen führte zu einem Wechsel traditioneller Familienstruktur und Genderverständnisses. Es treffen in der südkoreanischen Gegenwart aufeinander vielgestaltige Elemente der Modernität und althergebrachte, patriarchalische Wirkungsprinzipien, welche verankert im koreanischen Bewusstsein, das koreanische Alltagsleben immer noch in erheblichem Maße beeinflussen.
In der vorliegenden Arbeit wird der gängige Forschungsstandpunkt zu dem Konzept Ehe und dessen praktischer Auslegung in Südkorea erörtert. Sie behandelt in diesem Sinne nicht die persönliche Meinung des Autors, sondern stellt die Reflexion diverser wissenschaftlicher Anschauungen zu dem Forschungsgegenstand dar, welcher vorwiegend negativ belegt zu sein scheint. Das Nachwirken neokonfuzianischer Tradition wird als strukturelles Makel, als ein dem gesellschaftlichen System inhärentes Übel karikaturisiert. In meinem Hauptteil skizziere ich Mechanismen und Wege der Machtentfaltung der konfuzianischen Lehre innerhalb des Gesellschaftsgefüges der Yi-Dynastie, rekapituliere darauf folgend traditionelle kon-fuzianische Axiome und widme mich schließlich der Moderne, versuche Veränderungen, eine Wende aufzuzeigen, konstatiere aber gleichzeitig, dass es auch Kriterien gibt, die auch ge-genwärtig in kaum veränderter Form fortwirken. Im Rahmen des Fazits komme ich zu dem Schluss, patriarchalische Strukturen, welche in der konfuzianischen Tradition fest verwurzelt zu sein scheinen, übten in der Tat entscheidenden Einfluss auf die südkoreanische Realität im Bezugsrahmen von Ehe und Gendersituation aus; es sei aber nicht zulässig diese Hierarchie als ein exklusiv südkoreanisches Phänomen zu betrachten, sondern habe sich auch global und transkontinental parallele Entwicklungen zu vergegenwärtigen.

Excerpt


Inhaltsverzeichnis

  • 1. Einleitung
  • 2. Die Genese der Tradition
  • 3. Die Transformation der Gendersituation
    • 3.1 Demographische Trends
    • 3.2 Familienstruktur und Familiengröße
    • 3.3 Mechanismen sozialer Diskriminierung gegen die (Ehe-) Frau
    • 3.4 Konfliktpotential der maritalen Domestizität im Alltag
  • 4. Fazit

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Arbeit untersucht den Einfluss des Konfuzianismus auf die Ehe und die Gendersituation in Südkorea. Sie analysiert, wie neokonfuzianische Traditionen die gesellschaftlichen Strukturen prägten und weiterhin beeinflussen. Der Fokus liegt auf der Erörterung des Wandels im Verständnis von Ehe und Genderrollen im Kontext der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Modernisierung Südkoreas.

  • Der Einfluss des Neokonfuzianismus auf die südkoreanische Gesellschaft
  • Die Transformation der traditionellen Familienstruktur
  • Die Rolle der Frau in der südkoreanischen Ehe und Gesellschaft
  • Mechanismen sozialer Diskriminierung gegen Frauen
  • Der Vergleich der Gendersituation in verschiedenen historischen Perioden Koreas

Zusammenfassung der Kapitel

1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt den Kontext des gesellschaftlichen Wandels in Südkorea nach dem Wirtschaftswunder. Sie hebt den Widerspruch zwischen Modernisierung und dem Fortwirken traditioneller, patriarchalischer Strukturen hervor. Die Arbeit fokussiert auf die Erörterung des Forschungsstands zum Thema Ehe und Gender in Südkorea, wobei die neokonfuzianische Tradition als zentrales Element hervorgehoben wird. Die Einleitung skizziert den Aufbau der Arbeit und betont die objektive Darstellung verschiedener wissenschaftlicher Perspektiven.

2. Die Genese der Tradition: Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehung und Entwicklung des Neokonfuzianismus in Südkorea, insbesondere im Kontext der Yi-Dynastie. Es erklärt den Begriff des "Meta-Konfuzianismus" als fortbestehende Wirkung der konfuzianischen Lehre in abgewandelter Form. Das Kapitel analysiert die Einführung des Neokonfuzianismus als Mittel zur Konsolidierung des Staatsgefüges und zur Unterdrückung des Buddhismus. Es wird detailliert auf die "Samgang Oryun" (drei sittliche Grundsätze und fünf menschliche Beziehungen) eingegangen und deren Rolle in der Etablierung einer patriarchalischen Gesellschaftsordnung erläutert. Der Vergleich mit vorhergehenden historischen Perioden wie der Shilla- und Goryo-Periode verdeutlicht den Wandel in der Gendersituation und den Verlust an weiblicher Autonomie unter der Yi-Dynastie.

Schlüsselwörter

Südkorea, Ehe, Gender, Konfuzianismus, Neokonfuzianismus, Patriarchat, Familienstruktur, soziale Diskriminierung, Modernisierung, Tradition, Yi-Dynastie, Demographie, Gendersituation, Meta-Konfuzianismus, Samgang Oryun.

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Studie: Einfluss des Konfuzianismus auf Ehe und Gendersituation in Südkorea

Was ist der Gegenstand dieser Studie?

Die Studie untersucht den Einfluss des Konfuzianismus, insbesondere des Neokonfuzianismus, auf die Ehe und die Gendersituation in Südkorea. Sie analysiert, wie traditionelle, neokonfuzianische Werte die gesellschaftlichen Strukturen prägten und weiterhin beeinflussen, und wie sich dies im Wandel der Zeit und im Kontext der Modernisierung Südkoreas zeigt.

Welche Themen werden in der Studie behandelt?

Die Studie behandelt folgende Themenschwerpunkte: den Einfluss des Neokonfuzianismus auf die südkoreanische Gesellschaft; die Transformation der traditionellen Familienstruktur; die Rolle der Frau in der südkoreanischen Ehe und Gesellschaft; Mechanismen sozialer Diskriminierung gegen Frauen; und einen Vergleich der Gendersituation in verschiedenen historischen Perioden Koreas. Die Studie beleuchtet demographische Trends, Familienstrukturen, und das Konfliktpotential traditioneller Geschlechterrollen im Alltag.

Wie ist die Studie aufgebaut?

Die Studie ist in vier Kapitel gegliedert: Eine Einleitung, die den Kontext und Forschungsstand beschreibt; ein Kapitel zur Genese des Neokonfuzianismus in Südkorea, insbesondere während der Yi-Dynastie; ein Kapitel zur Transformation der Gendersituation, einschließlich demographischer Trends und Mechanismen sozialer Diskriminierung; und schließlich ein Fazit. Die Arbeit enthält auch ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Kapitel und Schlüsselwörter.

Was ist der Fokus des zweiten Kapitels ("Die Genese der Tradition")?

Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehung und Entwicklung des Neokonfuzianismus in Südkorea, insbesondere im Kontext der Yi-Dynastie. Es erklärt den "Meta-Konfuzianismus" als fortbestehende Wirkung der konfuzianischen Lehre. Es analysiert die Einführung des Neokonfuzianismus als Mittel zur Staatskonsolidierung und Unterdrückung des Buddhismus und erläutert die "Samgang Oryun" (drei sittliche Grundsätze und fünf menschliche Beziehungen) und deren Rolle in der Etablierung einer patriarchalischen Gesellschaftsordnung. Ein Vergleich mit vorhergehenden historischen Perioden verdeutlicht den Wandel in der Gendersituation.

Welche Schlüsselwörter beschreiben die Studie am besten?

Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Südkorea, Ehe, Gender, Konfuzianismus, Neokonfuzianismus, Patriarchat, Familienstruktur, soziale Diskriminierung, Modernisierung, Tradition, Yi-Dynastie, Demographie, Gendersituation, Meta-Konfuzianismus, Samgang Oryun.

Welche Methode wird in der Studie verwendet?

Die Studie verwendet eine analytische Methode, um den Einfluss des Konfuzianismus auf die Ehe und die Gendersituation in Südkorea zu untersuchen. Sie analysiert historische Entwicklungen und gesellschaftliche Strukturen, um den Wandel im Verständnis von Ehe und Genderrollen im Kontext der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Modernisierung Südkoreas zu erörtern. Die Arbeit betont die objektive Darstellung verschiedener wissenschaftlicher Perspektiven.

Für wen ist diese Studie relevant?

Diese Studie ist relevant für Wissenschaftler, Studenten und alle, die sich für die südkoreanische Geschichte, Soziologie, Gender Studies und den Einfluss traditioneller Werte auf moderne Gesellschaften interessieren.

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Details

Title
Die patriarchalische Hegemonie und ihre Auswirkung auf die Ehe in Südkorea. Eine sozialkritische Betrachtung
Subtitle
Der Konfuzianismus als ein den Traditionalismus tragendes Element
College
University of Cologne
Grade
1,3
Author
Benjamin Stark (Author)
Publication Year
2011
Pages
14
Catalog Number
V215834
ISBN (eBook)
9783656444213
ISBN (Book)
9783656444343
Language
German
Tags
hegemonie auswirkung südkorea eine betrachtung konfuzianismus traditionalismus element
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Benjamin Stark (Author), 2011, Die patriarchalische Hegemonie und ihre Auswirkung auf die Ehe in Südkorea. Eine sozialkritische Betrachtung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/215834
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