Ein in der Mediävistik sehr kontrovers diskutiertes und aus vielen Perspektiven beleuchtetes Phänomen ist die mittelalterliche Stadt Europas. Allein die Auswahl der anzulegenden Kriterien, nach denen man eine Gebietskörperschaft als Stadt bezeichnen kann, stellt den Historiker vor gewaltige Probleme. Der Wirtschaftshistoriker wird andere Maßstäbe anlegen als der Rechtshistoriker und letztlich sind sie doch beide daran interessiert, diejenigen Eigenschaften zu benennen, die originär zur europäischen Stadt des Mittelalters gehören.
Ein Teilgebiet des Themengeflechts „Stadt“ stellt die Stadtplanung dar. Hier stellt sich besonders die vermeintliche Existenz der beiden Stadttypen „gewachsene Stadt“ und „Gründungsstadt“ und die darum kreisende Kontroverse als besonders interessant dar. In überspitzter und populärhistorischer Form wurde dieses Forschungsgebiet von den Architekten Klaus Humpert und Martin Schenk um ein zweifelhaftes und von vielen Geschichtswissenschaftlern abgelehntes Werk erweitert.
Wo sind stadtplanerische Eingriffe in Freiburg im Breisgau nachweisbar und welchem der Zähringerherzöge kann man die einzelnen Eingriffe zuschreiben?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Gründung Freiburgs im Breisgau: Forschungskontroversen und der Beginn der Zähringer-Dynastie
- Die planerische Gestaltung Freiburgs durch die Zähringer
- Inspiration und Motivation
- Schlussbetrachtung
- Quellen und Literatur
- Quellen
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Stadtplanung in Freiburg im Breisgau und analysiert den Einfluss der Zähringer-Dynastie auf die Gestaltung der Stadt. Sie untersucht die Kontroversen um die Gründung Freiburgs und beleuchtet die planerischen Eingriffe der Zähringer im Kontext der Stadtgeschichte. Die Arbeit zielt darauf ab, die Rolle der Zähringer bei der Stadtplanung zu erforschen und die Frage zu beantworten, inwiefern die Stadt Freiburg als geplante Gründungsstadt betrachtet werden kann.
- Die Rolle der Zähringer bei der Stadtgründung Freiburgs
- Die planerischen Eingriffe der Zähringer in die Stadtstruktur
- Die Kontroversen um die Gründung Freiburgs und das Gründungsdatum
- Die Motivation und die Inspiration hinter der Stadtplanung der Zähringer
- Die Bedeutung der Stadt Freiburg im Kontext der Zähringerstädte
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Geschichte der Zähringer-Dynastie und ihre Stadtgründungen, wobei ein besonderer Fokus auf die Gründung Freiburgs im Breisgau gelegt wird. Es werden die verschiedenen Standpunkte der Zähringerforschung vorgestellt und die Kontroversen um die Gründung Freiburgs, das Gründungsdatum und die planerischen Eingriffe der Zähringerherzöge in Freiburg diskutiert.
Das zweite Kapitel widmet sich der planerischen Gestaltung Freiburgs durch die Zähringer. Es werden anhand des Forschungsstandes die planerischen und baulichen Eingriffe der Zähringer in Freiburg i. Br. aufgezeigt, wobei auch die Hintergründe der jeweiligen Maßnahmen beleuchtet werden. Das Kapitel analysiert die Burg der Zähringer, die Stadt selbst, die Parzellierung der Häuserblöcke, die Stadtbäche, das Straßenkreuz und die Stadtkirche als Beispiele für die planerischen Eingriffe der Zähringer.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der Inspiration und Motivation hinter der Gründung und Planung Freiburgs. Es werden Überlegungen zu den Ereignissen angestellt, die für die Gründung Freiburgs und seiner Vorgeschichte von Bedeutung waren. Die Rolle der Stadt Rom und die mögliche Inspiration durch die Stadt Köln werden beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Zähringer-Dynastie, Stadtplanung, Freiburg im Breisgau, Stadtgründung, Gründungsstadt, gewachsene Stadt, Marktgründung, planerische Eingriffe, Stadtstruktur, Straßenkreuz, Stadtkirche, Burg, Parzellierung, Stadtbäche, Inspiration, Motivation, Forschungskontroversen und das Gründungsdatum.
- Citar trabajo
- Fabian Rink (Autor), 2011, Freiburg im Breisgau. Eine Analyse zähringischer Stadtplanung., Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/215942