Sozio-ökonomische Auswirkungen der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland


Mémoire pour le Diplôme Intermédiaire, 2004

26 Pages, Note: 2.0


Extrait


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Die Bedeutung des Fußballsports
2.1 Die politisch-gesellschaftliche Bedeutung des Fußballsports
2.2 Die wirtschaftliche Bedeutung des Fußballsports
2.3 Die gesundheitlich-ökologische Bedeutung des Fußballsports

3. Die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland
3.1 Die Einordnung der Fußball-Weltmeisterschaft als Ereignis
3.2 Der Städtewettkampf um Spielstätten und das Medienzentrum
3.3 Die WM und ihre Bedeutung für den Akteur Wirtschaft
3.4 Die WM und ihre Bedeutung für den Akteur DFB
3.5 Die WM und ihre Bedeutung für den Akteur Staat

4. Fazit

5. Anhang

6. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Joseph Blatter, Präsident des Internationalen Fußball Verbandes (FIFA), gab am 6. Juli 2000 um 14.08 Uhr bekannt, dass der Deutsche Fußball Bund (DFB) in Deutschland die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 ausrichten darf.

Seit der Bekanntgabe laufen die Vorbereitungen auf dieses Ereignis auf Hochtouren. Was aber kann der Fußball bzw. eine Fußball-Weltmeisterschaft für Deutschland in Deutschland leisten? Auf diese Aspekte möchte ich im Rahmen dieser Arbeit eingehen. Ich finde das Thema sehr interessant, weil es einmal Abseits des simplen Spektakels beleuchtet, welchen Nutzen, aber auch welche Kosten diese Veranstaltung hervorbringen kann. Dabei gehe ich auf verschiedene Aspekte ein. Im Mittelpunkt dieser Arbeit wird der ökonomische Aspekt stehen. Gleichzeitig möchte ich aber politische, soziale und ökologische Gesichtspunkte nicht außer Acht lassen um einen möglichst kompletten Überblick abzugeben. Anfangen werde ich mit der Bedeutung des Fußballsports im Allgemeinen und auf die angegebenen Untersuchungsfelder. Im Hauptteil beschreibe ich, welche Auswirkungen speziell die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 auf Deutschland haben kann. Zum Schluss möchte ich aus den gewonnenen Erkenntnissen ein Fazit ziehen, um diese Arbeit abzurunden.

Dabei beziehe ich mich auf mehrere Artikel aus Wirtschaftsmagazinen, sowie Informationen der FIFA, des DFB, sowie des zuständigen Organisationskomitees (OK) des DFB.

Meine Hauptquellen sind allerdings Schriften, die sich mit dem Thema „Sport und Wirtschaft“ bzw. „Sport als Wirtschaftsfaktor“ oder Ähnlichem beschäftigen. Ganz besonders wichtig sind hierbei zwei Veröffentlichungen. Zum einen ist dies die vom DFB in Auftrag gegebene Analyse zur Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Diese Analyse war die wissenschaftliche Grundlage für eine Bewerbung im Jahr 2000. Hierzu wurden Wissenschaftler der Universität Paderborn beauftragt. Sie erstellten eine Kosten-Nutzen-Analyse[1], bei der die direkt und indirekt in Geld messbaren Größen systematisch erfasst und mit einer gesellschaftlichen Sichtweise verknüpft wurden (s. Rahmann 1998: 13). Dabei berücksichtigen sie einen Zeitraum von 2000 bis ins Jahr 2015.

Die zweite wichtige Quelle ist das INFORGE (In terindustry For ecasting Ge rmany) Modell SPORT. Dieses Basismodell nutzten Osnabrücker Wissenschaftler um eine Studie zur Fußball-WM 2006 in Deutschland anzufertigen. Dabei legten sie den Überprüfungszeitraum auf die Jahre 2003 bis 2010.

„Das Modell ist durch die Konstruktionsprinzipien bottom up und vollständige Integration gekennzeichnet. Das Konstruktionsprinzip bottom up besagt, dass jeder Sektor der Volkswirtschaft sehr detailliert modelliert ist - INFORGE enthält 250 Variablen für jeden der 58 Produktionsbereiche – und die gesamtwirtschaftlichen Variablen durch explizite Aggregation im Modellzusammenhang gebildet werden. Das Konstruktionsprinzip vollständige Integration beinhaltet eine komplexe und simultane Modellierung, die die interindustrielle Verflechtungen ebenso beschreibt, wie die Entstehung und die Verteilung der Einkommen, die Umverteilungstätigkeit des Staates sowie die Einkommensverwendung der privaten Haushalte für die verschiedenen Güter und Dienstleistungen. Zusätzlich zum Basismodell INFORGE werden beim SPORT-Modell sieben Produktionsbereiche hinzugefügt, die jeweils eine sportspezifische Gütergruppe aus dem Spektrum der Waren und Dienstleistungen anbieten“ (Meyer, Ahlert 2000).

2. Die Bedeutung des Fußballsports

In diesem Abschnitt sollen allgemeine Aussagen über den Fußball gemacht werden. Hier wird unterschieden zwischen der politisch-gesellschaftlichen, der wirtschaftlichen und der gesundheitlich-ökologischen Bedeutung des Fußballs.

Im Fußballsport selbst liegt – aufgrund seiner großen Popularität sowie seiner Rolle als Volkssport in Deutschland, der alle gesellschaftlichen Gruppierungen umfasst – ein erhebliches Potential.

Im Jahr 1997 zählte der DFB erstmals mehr als sechs Millionen Mitglieder, welche in ca. 27,000 Vereinen organisiert sind und in 157,000 Mannschaften spielen. Seit dem „Wunder von Bern“ 1954 hat sich die Zahl der Mitglieder verdreifacht (s. DFB 1997).

Einer Umfrage aus dem Jahr 1994 zufolge können in der Bundesrepublik Deutschland rund 39 Millionen Menschen über 14 Jahre (62 %) als fußballinteressiert bezeichnet werden. Aufgegliedert sieht das Interesse wie folgt aus: 12,2 Millionen der Bevölkerung (19 %) sind wenig interessiert; 15,9 Millionen sind interessiert (25 %), und 10,9 Millionen Deutsche über 14 Jahre sind sehr an Fußball interessiert (18 %). Demgegenüber stehen 23,6 Millionen, die gar nicht an Fußball interessiert sind (38 %) (s. Rahmann nach Hoffmann 1998: 48).

2.1 Die politisch-gesellschaftliche Bedeutung des Fußballsports

Aufgrund seiner Beliebtheit bietet der Fußball Möglichkeiten der politischen sowie gesellschaftlichen Integration und Verständigung.

So wird ihm beispielsweise unter außenpolitischen Gesichtspunkten zugesprochen, dass er Beiträge zur internationalen Verständigung im Rahmen von Freundschaftsspielen etc. leisten kann. Manche dieser Spiele oder Veranstaltungen können einen kleinen Beitrag zur Entspannung und dem Abbau von Vorurteilen bieten. Ein Beispiel aus der jüngsten Geschichte sind die Entwicklungen zwischen Südkorea und Japan im Zuge der gemeinsamen Ausrichtung der WM 2002. So entschuldigte sich Japan erstmals für die Gräuel während der Kolonialherrschaft von 1910 bis 1945. Beide Länder sind sich seitdem auf politischer und nichtpolitischer Ebene näher gekommen.

Demgegenüber stehen aber auch negative Auswirkungen des Fußballs, die auf keinen Fall verschwiegen werden dürfen. Durch Polarisierung bei Zuschauern werden nicht selten Vorurteile gegenüber anderen Fans oder anderen Nationen verstärkt. Bei großen Turnieren führen extremer Nationalstolz bzw. Nationalismus zu Ausschreitungen unter Fans.

Extremstes Beispiel hierzu ist der so genannte „Fußball-Krieg“ zwischen Honduras und El Salvador. Vor zwei Qualifikationsspielen zur Fußball-WM 1970 hatte es bereits Streitigkeiten gegeben. Diese eskalierten während und nach den Qualifikationsspielen derart, dass die Grenze zwischen beiden Ländern geschlossen wurde und am 14. Juni 1969 salvadorianische Streitkräfte in Honduras einmarschierten (s. Kapuscinski 2001).

Fußball kann durch seine große (inter)nationale Akzeptanz aber auch einen Beitrag zum politisch und gesellschaftlichen System leisten und dieses stabilisieren. Hier lassen sich auf Deutschland bezogen vor allem die WM-Siege 1954 in der Schweiz und 1990 in Italien nennen. 1954 wurde durch den WM-Triumph, dem so genannten „Wunder von Bern“, eine ganze Nation aus der Nachkriegslethargie gerissen. Nach der Erniedrigung durch den verlorenen Krieg und der Scham darüber, dem Diktator Adolf Hitler gefolgt zu sein, „waren die Deutschen in der Welt wieder wer“. In Italien wurde 1990 der WM-Sieg errungen und sowohl West- als auch Ostdeutsche feierten.

Innerhalb der Gesellschaft hilft der Fußball Werte wie Teamgeist, Akzeptanz, Fairness, Respekt und Disziplin zu vermitteln. Dabei sind Profifußballer besondere Vorbilder, an denen sich Kinder und Jugendliche orientieren. Wie oben schon angegeben, hat der DFB aus seiner Mitgliederzahl heraus das Potential, Randgruppen zu integrieren und ein positives Beispiel zu geben. Auch die jeweiligen Fanclubs können bei friedlichem Umgang miteinander einen Beitrag leisten. Wie bereits gesagt, ist dies nur möglich wenn Einigkeit und der Wille zum friedfertigen Miteinander besteht. Durch Ausschreitungen, vermehrte Kommerzialisierung des Sports und Abgrenzung gegenüber Fremdem werden die Möglichkeiten zur Integration durch den Fußball konterkariert, da sie bestehende Meinungen und Strukturen verstärken.

Sind Fußball und Politik auch noch anderweitig verknüpft? Laut eines Artikels („Warum nur Tante Käthe den Kanzler retten kann“) aus dem Online Portal des Magazins DER SPIEGEL sind beide auch direkt verbunden. So stellt der Artikel fest, dass im Jahr 2002 die oppositionelle CDU/CSU erstmals bei der wöchentlichen Forsa-Umfrage unter die 40% Marke rutscht, als Deutschland Österreich mit 6:2 schlägt. Weiterhin wagt der Redakteur die Vermutung, dass bei einem Finaleinzug der deutschen Nationalmannschaft bei der WM in Japan und Südkorea, die SPD die Oberhand behalten wird. Nach dem Finaleinzug gewann die SPD dann tatsächlich im September 2002 die Bundestagswahl denkbar knapp. 1974 löste Helmut Schmidt Willy Brandt als Kanzler ab und die Nationalmannschaft holte kurze Zeit später den WM-Titel im eigenen Land. Nach dem WM-Sieg 1990 gelang die Wiedervereinigung am 3.10.1990. Im Gegensatz dazu steht das schlechte Abschneiden der Deutschen Fußballnationalmannschaft bei der WM 1998 in Frankreich. Dort schieden die Mannen von Berti Vogts frühzeitig aus und Kanzler Helmut Kohl musste seinen Platz kurz darauf räumen (s. SPIEGEL ONLINE – 28. Mai 2002: „Warum nur Tante Käthe den Kanzler retten kann“). Diesen Zusammenhängen möchte ich keine besondere Bedeutung beimessen. Sicherlich mag sich das Auftreten einer Mannschaft eventuell auf die Befindlichkeit einer Gesellschaft niederschlagen bzw. spiegelt sich die mentale Verfassung eines Gemeinwesens in der Qualität der Mannschaft wider, aber ich nehme Abstand von der Annahme, dass der Erfolg oder Misserfolg der Fußballnationalmannschaft den Kanzler „macht“. Interessant sind diese Verknüpfungen aber allemal.

2.2 Die wirtschaftliche Bedeutung des Fußballsports

Auch wenn die Kommerzialisierung dazu geführt hat, dass die Preise für Eintrittskarten und Fanartikel zum Teil astronomische Höhen erreicht haben, hat der Fußball jedoch sehr von einem gesteigerten ökonomischen Interesse und der Professionalisierung profitiert. Dies hängt sicherlich auch damit zusammen, dass die Haushalte heute mehr für Freizeit und Vergnügen ausgeben als früher. Fußballvereine im Profibereich sind zu Wirtschaftsunternehmen mit Börsennotierung geworden, deren Zuschauerzahlen trotz gestiegener Eintrittspreise zunehmen. Hieraus resultieren immense Zuwächse in den Zuschauereinnahmen. Zudem nehmen die Vereine mehr Geld durch Merchandising, Werbung etc. ein. Durch den Bau von multifunktionalen Arenen werden neue Umsatzmöglichkeiten erschlossen.

Auch wenn in letzter Zeit die Fernseheinnahmen gesunken sind, machen sie dennoch einen großen Teil des Etats der jeweiligen Vereine aus. Demgegenüber stehen aber explodierende Gehaltskosten der Spieler und ein neuer Schuldenrekord.

Da zwischen Fußball, Wirtschaft und Medien enge Wechselbeziehungen bestehen, profitieren auch vielfältige privatwirtschaftliche Bereiche (s. Rahman nach Deike 1998: 60). Medien profitieren durch das stärkere Interesse am Sport durch höhere Auflagen, Einschaltquoten und höhere Werbeeinnahmen. Daraus resultieren wiederum neue Programmformate rund um den Fußball, wie Talkshows oder Expertenrunden. Dementsprechend profitieren auch Marketingbereiche, Merchandising-Unternehmen oder Werbefirmen und andere Firmen die Fußballinteressierte als Zielgruppe haben. Daneben profitiert die Bauwirtschaft vom Aufziehen der neuen Mulifunktions-Arenen, dem Bau von Verkehrsanbindungen und anderen Infrastrukturausgaben. Durch den zusätzlichen Zuschaueranstieg zeigen steigende Umsätze im Gastronomie-/ Hotelbereich und Verkehrswesen, dass auch der Tourismussektor aus interregionalen und internationalen Fußballspielen Nutzen ziehen kann (s. Rahmann nach Fels 1998: 61).

„Insgesamt kann resümiert werden, dass der Fußballsport im Rahmen der Dienstleistungs- und Freizeitgesellschaft eine zunehmend wichtige ökonomische Funktion für die Gesellschaft ausübt. Es ist allerdings nicht auszuschließen, dass sich dysfunktionale Effekte in Form von negativen strukturellen Konzentrationen, unerwünschten Verteilungswirkungen und Verdrängungsprozessen einstellen. Allerdings dürfte es schwierig sein, diese speziell dem Sportsektor zuzurechnen, da derartige Phänomene bei allen denkbaren ökonomischen Expansionen auftreten“ (Rahmann 1998).

2.3 Die gesundheitlich-ökologische Bedeutung des Fußballsports

Grundsätzlich wird in der Wissenschaft davon ausgegangen, dass Sport im Allgemeinen gesundheitsfördernd ist. Er dient als Ausgleich zur einseitigen Belastung durch Arbeit, Abwechslung vom Alltag, Vorbeugung von Krankheiten bzw. als Rehabilitationsmaßnahme nach Krankheiten, Unfällen etc. Jugendliche, die in Sportvereinen eingebunden sind, haben meist ein besseres Gesundheitsbewusstsein und tendieren weniger zu gesundheitsschädlichem Verhalten.

„In diesem Kontext ist auch die Vorbildfunktion von Fußballprofis zu nennen, die mit Hilfe der vom DFB unterstützten Kampagne ‚Keine Macht den Drogen’ dazu beitragen, Jugendliche auch außerhalb des Sportvereins vom schädlichen Drogenkonsum abzuhalten“ (Rahmann 1998).

Hier ist anzumerken, dass diese Kampagne mittlerweile im Rahmen des Drogenskandals um Christoph Daum eingestellt wurde. Obwohl Sport im Allgemeinen, aber auch der Fußball ohne Zweifel gut für Geist und Körper sind, muss angemerkt werden, dass vom Fußballsport nicht nur positive Effekte abstrahlen. Neben der Gefahr des Dopings werden im Fußball, sowohl im Profi- als auch im Freizeitbereich, immer mehr schwerwiegende Verletzungen festgestellt. Diese benötigen dann langwierige und kostenintensive medizinische Behandlung, was auf Kosten der Gesellschaft geht. Dementsprechend wurden die Beiträge zur Berufsgenossenschaft der Profifußballer erhöht, um die gestiegenen Kosten im medizinischen Bereich, aber auch im Falle der Invalidität, aufzufangen.

Im ökologischen Bereich erweist sich der Profifußball als wahrer Umweltbelastungsfaktor. Die für die Wirtschaft positiven Infrastrukturmaßnahmen bewirken auf der anderen Seite die Umwelt betreffende Dysfunktionen. Hierzu zählen An- und Abreiseverkehr, Flächenverbrauch, Lärm und Schadstoffemissionen, sowie Verbrauch von Ressourcen und dadurch Zerstörung der Pflanzen- und Tierwelt. Besonders der Bau von Sportstätten plus Verkehrsanbindungen und der ständige Verkehr zu den Spielen ist in diesem Zusammenhang zu nennen[2]. Positiv ist hier nur anzumerken, dass im Rahmen der Förderung des öffentlichen Personennahverkehrs eine größere Möglichkeit zur Schonung der Umwelt gegeben wird.

3. Die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland

In diesem Abschnitt sollen nun die spezifischen Auswirkungen der Weltmeisterschaft in Deutschland beschrieben werden. Dabei stehen wie in der Einleitung bereits erwähnt, die Studien der Wissenschaftler im Vordergrund.

3.1 Einordnung der Fußball-Weltmeisterschaft als Ereignis

Großveranstaltungen oder so genannte „Events“ sind geplante, zeitlich begrenzte Ereignisse, die sich mit ihrem jeweiligen Austragungsinhalt an eine spezifische Zielgruppe richten. Im Rahmen einer Fußball-Weltmeisterschaft handelt es sich also um ein sportliches Mega-Event mit internationaler Dimension. Vergleichbar ist diese Veranstaltung nur mit den Olympischen Spielen oder etwa einer Weltausstellung (s. Rahmann nach Hall 1998: 65). Diese Veranstaltungen sind jedoch in der Regel an eine Region oder Stadt gebunden und haben selten nationale Ausprägung. Grundgedanke einer Weltmeisterschaft ist die Bestimmung der weltbesten Nationalmannschaft, sowie die Förderung und Identifikation des Sports auf internationaler Ebene.

Rahmann fasst in seiner Studie die Bedeutung der Fußball-WM wie folgt zusammen:

„Die Fußball-Weltmeisterschaft ist ein mit nationaler und insbesondere auch internationaler Aufmerksamkeit verbundenes Mega-Event, welches für einen bestimmten Zeitraum inszeniert wird. Positive Wirkungen auf die Gesellschaft und die Möglichkeiten der nationalen Impulsgebung ergeben sich aus der ‚Einzigartigkeit’, dem Status und der Güte der professionellen Vermarktung einer Fußball-Weltmeisterschaft. Aufgrund der einzigartigen Charakteristika einer Fußball-WM gehen unmittelbare sozio-ökonomische Wirkungen hervor, die wiederum in ihrem Ausmaß durch die bedeutungsvolle Stellung des Fußballsports in der deutschen Gesellschaft verstärkt werden“ (Rahmann 1998).

[...]


[1] Auf der Wohlfahrtsökonomik beruhendes und vor allem in öffentlichen Haushaltswirtschaften angewendetes Verfahren zur vergleichenden Bewertung von Objekten oder Handlungsalternativen, insbesondere öffentlicher Infrastruktur-Investitionsvorhaben. Dabei werden die zukünftigen, auf den gegenwärtigen Zeitpunkt abdiskontierten Kosten und Nutzen (Erträge) des einzelnen Projektes bestimmt und mit den entsprechenden Größen alternativer Investitionsobjekte verglichen. (Meyer, Ahlert 2000)

[2] So erzeugt allein der Spielbetrieb der 1. Fußballbundesliga jährlich über 100 Mio. PKW-Kilometer. Zusammen mit dem motorisierten Individualverkehr der übrigen Fußballveranstaltungen, wie der 2. Bundesliga, des Europapokals etc., ruft dies eine immense ökologische Auswirkung hervor (s. Rahmann nach Lemmer 1998: 62).

Fin de l'extrait de 26 pages

Résumé des informations

Titre
Sozio-ökonomische Auswirkungen der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland
Université
University of Marburg  (Institut für Politikwissenschaft)
Note
2.0
Auteur
Année
2004
Pages
26
N° de catalogue
V21691
ISBN (ebook)
9783638252515
Taille d'un fichier
743 KB
Langue
allemand
Annotations
Ich habe mich aus starkem Interesse mit der WM in Deutschland beschäftigt. Dabei bin ich besonders auf die wirtschaftlichen Auswirkungen eingegangen, die die WM haben kann. Allerdings sind auch die sozialen Auswirkungen eingeflossen.
Mots clés
Sozio-ökonomische, Auswirkungen, Fußball-Weltmeisterschaft, Deutschland
Citation du texte
Daniel Keuper (Auteur), 2004, Sozio-ökonomische Auswirkungen der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/21691

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