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In der Nachfolge Max Webers: Moses I. Finleys Modell zur antiken Sklaverei

Titre: In der Nachfolge Max Webers: Moses I. Finleys Modell zur antiken Sklaverei

Dossier / Travail de Séminaire , 2002 , 13 Pages , Note: 1,3

Autor:in: Torsten Kahlert (Auteur)

Histoire globale - Protohistoire, Antiquité
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Résumé Extrait Résumé des informations

Als Moses I. Finley 1986 starb, schrieb Wilfried Nippel im Nekrolog: „Finleys Arbeiten zur antiken Sklaverei zeigen seine besondere Fähigkeit, in Diskussionen Ordnung zu stiften.“2 In der Diskussion um antike Sklaverei gelang ihm dies trotz der starken ideologischen Kämpfe seiner Zeit um dieses Thema. Wo sich an symbolischer Grenze eines „eisernen Vorhangs“ die Geister schieden, setzte Finley auf wissenschaftliche Analyse mit dem Ziel, Vorurteile und eigene Wertungen aus der historischen Forschung herauszuhalten - getreu dem Diktum Max Webers „sine ira et studio“3. Er wurde als einer der wenigen Wissenschaftler auf beiden Seiten des „Vorhangs“ wahrgenommen, studiert und respektiert.4
[...]
1 Finley, Moses I. (1964), Was Greek Civilization based on Slave Labour?, in: ders.: Slavery in Classical
Antiquity. Views and Controversies,Cambridge / New York, S. 164.
2 Historische Zeitschrift, 244 (1987), S. 751. Wilfried Nippel, derzeit Professor für alte Geschichte an der
Humboldt-Universität, hat u.a. 1981/82 bei Finley am Darwin-College in Cambridge studiert.
3 Zuerst bei Tacitus in Annales 1.1., wo es „ohne Zorn und Eifer“ bedeutet. Bei Max Weber ist es das „Postulat
der Wertfreiheit der Wissenschaft“, vgl. Weber (1988), S. 146-214.
4 Als Beispiele seien hier ein paar Buchbesprechungen aus Ost- und Westdeutschland genannt, die nicht alle
ohne harte Kritik an Finleys Ausführungen sind, ihn aber alle als herausragenden Althistoriker anerkennen:
Günther, Rigobert (1982), Finley, M., Ancient Slavery and Modern Ideology, in: Gnomon 54, S. 203-204;
Deininger, Jürgen (1983), Finley, M., Ancient Slavery and Modern Ideology, in: Historische Zeitschrift, 237,
S. 671-673; Rosen, Klaus (1984), Finley, M., Die Sklaverei in der Antike. Geschichte und Probleme, in:
Historisches Jahrbuch 104, S. 173-176, und Benedetto, Vincenzo (1978), Athen und Rom – Konsum- oder
Klassengesellschaft?, in: Klio, 60, S. 619-621. Letztere ist eine Übersetzung aus dem Italienischen und stellen
inhaltlich, wie der Untertitel angibt, Bemerkungen zu Finleys Geschichtskonzeption dar, denen ein Aufsatz
der theoretischen Zeitschrift der Italienischen Kommunistischen Partei „Rinascita“ aus dem Jahre 1975
zugrunde liegt.

Extrait


Inhaltsverzeichnis

  • I. Einleitung
  • II. 1. Das Phänomen der antiken Sklaverei und der widersprüchliche Status der Sklaven
  • II. 2. Finleys Modell eines Spektrums von Abhängigkeiten
  • III. Zusammenfassung

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die Arbeit befasst sich mit dem Modell des Althistorikers Moses I. Finley zur antiken Sklaverei. Finley versuchte in seinen Schriften, die antike Sklaverei wissenschaftlich und unabhängig von ideologischen Prägungen zu analysieren. Im Zentrum steht sein Modell eines „Spektrums von Statusgruppen“, das sich mit der Frage beschäftigt, wie und weshalb sich die Sklaverei in antiken Gesellschaften ausbreitete und welche Auswirkungen sie hatte.

  • Finleys Modell zur antiken Sklaverei
  • Der widersprüchliche Status der Sklaven in der Antike
  • Die Auswirkung der Sklaverei auf antike Gesellschaften
  • Die Methode der idealtypischen Darstellung
  • Die Lückenhaftigkeit der Überlieferung und ihre Auswirkungen auf die Forschung

Zusammenfassung der Kapitel

I. Einleitung

Die Einleitung stellt Moses I. Finley als Althistoriker vor und erläutert seinen Ansatz zur Erforschung der antiken Sklaverei. Besonderes Augenmerk wird auf die „Bücher-Meyer-Kontroverse“ gelegt, die sich mit der Frage beschäftigte, ob die antike Wirtschaft mit modernen Begriffen erklärt werden kann.

II. 1. Das Phänomen der antiken Sklaverei und der widersprüchliche Status der Sklaven

Dieses Kapitel befasst sich mit dem Phänomen der Sklaverei in der antiken Welt und den Widersprüchen, die mit dem Status der Sklaven verbunden waren. Finley argumentiert, dass Sklaven zwar als Eigentum betrachtet wurden, aber gleichzeitig auch als Personen mit gewissen Rechten und Pflichten galten.

II. 2. Finleys Modell eines Spektrums von Abhängigkeiten

Hier wird Finleys Modell eines „Spektrums von Statusgruppen“ vorgestellt, das die verschiedenen Abhängigkeitsverhältnisse in antiken Gesellschaften beschreibt. Das Modell basiert auf dem idealtypischen Ansatz von Max Weber und berücksichtigt die Lückenhaftigkeit der Überlieferung.

Schlüsselwörter

Die Arbeit behandelt die antike Sklaverei, Moses I. Finley, das Modell eines „Spektrums von Abhängigkeiten“, Idealtypen, Lückenhaftigkeit der Überlieferung, Max Weber, antike Ökonomie, „Bücher-Meyer-Kontroverse“.

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Résumé des informations

Titre
In der Nachfolge Max Webers: Moses I. Finleys Modell zur antiken Sklaverei
Université
Humboldt-University of Berlin  (Institut für Geschichtswissenschaften)
Cours
Sklaverei und andere Formen der Abhängigkeit im archaischen und klassischen Griechenland
Note
1,3
Auteur
Torsten Kahlert (Auteur)
Année de publication
2002
Pages
13
N° de catalogue
V21698
ISBN (ebook)
9783638252584
Langue
allemand
mots-clé
Nachfolge Webers Moses Finleys Modell Sklaverei Formen Abhängigkeit Griechenland
Sécurité des produits
GRIN Publishing GmbH
Citation du texte
Torsten Kahlert (Auteur), 2002, In der Nachfolge Max Webers: Moses I. Finleys Modell zur antiken Sklaverei, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/21698
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