Die Diskussion über eine Bedeutungszunahme von Regionen findet weitgehend in der wissenschaftlichen Literatur und in der Politik statt, während das populärere Thema der Globalisierung die Aufmerksamkeit von Öffentlichkeit und Medien erfährt. Auch
aktuelle brisante Diskussionen z.B über den Umbau des Sozialstaats in Deutschland werden stets im argumentativen Schatten von sogenannten Zwängen der Globalisierung geführt. Es gibt zahllose Beispiele von negativen Ereignissen und Entwicklungen, die von Entscheidungträgern und Verantwortlichen mit dem Hinweis auf die Globalisierung
und die Macht von großen Konzernen entschuldigt werden, gegen die man
machtlos wäre. Dabei wird oftmals wissentlich übersehen, dass die Phänomene Globalisierung und die Bedeutungszunahme von gestaltbaren Regionen untrennbar miteinander verbunden sind, obwohl sich die Begriffe zunächst antagonistisch gegenüber zu stehen scheinen.1 Ein weiteres Schlagwort, dass in der wissenschaftlichen Literatur intensiv diskutiert wird ist der Wandel unserer Gesellschaft zu einer Wissensgesellschaft. Dieser Wandel ist gekennzeichnet von der zunehmenden Bedeutung des Besitzes von Wissensbeständen für den persönlichen und den unternehmerischen Erfolg.2 Es stellt sich die Frage ob, und wenn ja in welchem Zusammenhang und Verhältnis die Phänomene Globalisierung, Regionalisierung und Wissensgesellschaft zueinander stehen. Ziel dieser Seminararbeit ist es das Paradoxon von simultanen Globalisierungs- und Regionalisierungsprozessen
aufzulösen und dabei aufzuzeigen welch zentrale Bedeutung
die Bedeutungszunahme der Ressource Wissen als moderierende Variable dabei spielt. Zusätzlich soll dargelegt werden, dass regionale Entscheidungsträger durchaus nicht machtlos gegenüber transnationalen Unternehmen und Globalisierung sind. Aufgrund der Komplexität des Themas wird auf eine breite Basis wissenschaftlicher Literatur zurückgegriffen wobei die betriebswirtschaftliche und soziologische Disziplin dominiert.
1 Vgl. Kap. 2.
2 Vgl. Kap. 4.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Paradoxon von simultan ablaufenden Globalisierungs- und Regionalisierungsprozessen
- Globalisierung
- Die Rolle transnationaler Unternehmen
- Das Paradoxon der simultanen Bedeutungszunahme von Regionen
- Der Wissensbegriff...
- Die Bedeutungszunahme der Ressource Wissen und Regionalisierungstendenzen
- Innovationsgeschwindigkeit und Wissensintensität..
- Die Wissensexplosion
- Wissen als Wettbewerbsfaktor..
- Die globale Verknüpfung regionaler Wissensnetzwerke
- Fazit......
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Paradoxon von simultan ablaufenden Globalisierungs- und Regionalisierungsprozessen. Ziel ist es, die zentrale Bedeutung der Ressource Wissen als moderierende Variable in diesem Kontext aufzuzeigen. Zudem soll dargelegt werden, dass regionale Entscheidungsträger nicht machtlos gegenüber transnationalen Unternehmen und Globalisierung sind.
- Globalisierungstendenzen und ihre Auswirkungen
- Regionalisierungsprozesse und ihre Bedeutung
- Die Rolle von Wissen in der Globalisierung und Regionalisierung
- Wettbewerbsvorteile durch Wissen und regionale Wissensnetzwerke
- Die Gestaltung von Regionalisierungsprozessen durch regionale Akteure
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Diskrepanz zwischen der öffentlichen Aufmerksamkeit für die Globalisierung und der wissenschaftlichen Diskussion über die zunehmende Bedeutung von Regionen. Sie stellt das Paradoxon von Globalisierung und Regionalisierung vor und hebt die Bedeutung von Wissen in diesem Zusammenhang hervor.
Kapitel 2 definiert Globalisierung anhand von sechs Dimensionen und untersucht die Rolle transnationaler Unternehmen in diesem Kontext. Es beleuchtet die Herausforderungen, die sich durch die Zunahme von Regionen stellen.
Kapitel 4 untersucht die Bedeutungszunahme der Ressource Wissen und ihre Rolle im Zusammenhang mit Regionalisierungstendenzen. Es analysiert die Wissensexplosion, den Einfluss von Wissen auf den Wettbewerb und die Bedeutung globaler Verknüpfungen regionaler Wissensnetzwerke.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind Globalisierung, Regionalisierung, Wissen, Wissensgesellschaft, transnationale Unternehmen, Wettbewerbsvorteil, regionale Wissensnetzwerke und Gestaltung von Regionalisierungsprozessen.
- Arbeit zitieren
- Björn Bürger (Autor:in), 2003, Die Bedeutungszunahme der Ressource Wissen als erklärender Faktor bei der Auflösung des Paradoxons von Globalisierungs- und simultanen Regionalisierungstendenzen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/21738