Der Dichter Salomon Geßner ist weitgehend in Vergessenheit geraten, zu seinen Lebzeiten (1730-1788) und noch bis ins 19. Jahrhundert hinein konnte er jedoch in ganz Europa, vor allem in Frankreich, eine große Leserschaft vorweisen. Allgemein wird Geßner als der Erneuerer und Wendepunkt der deutschsprachigen Idylle gesehen, bzw. als Vorläufer für Idyllen von Goethe, Schiller, Jean Paul und Mörike, da er die Motive der Idylle in die Welt des Bürgertums transponierte. Zum Ende des 18. Jahrhunderts wurde Geßner jedoch von der zeitgenössischen Kritik, zum Beispiel von Herder und Goethe, scharf kritisiert, sein Erfolg bei den Lesern war trotzdem ungebrochen.
Anhand der Idylle "Der zerbrochene Krug" soll nun Geßners widersprüchliche Idyllendarstellung untersucht werden.
Im ersten Teil der Arbeit soll der Gattungsbegriff "Idylle" definiert werden. Im folgenden Teil soll anhand formaler und inhaltlicher Gattungsmerkmale der idyllische Charakter von "Der zerbrochene Krug" herausgearbeitet werden, was mit einer Textanalyse einhergeht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Idylle als Gattungsbegriff
- Interpretation von „der zerbrochene Krug”
- Das transportierte Ideal der Idylle
- Der Krug
- Die Geschichten auf dem Krug als Indikator für die pervertierte Idylle
- Darstellung von Verlust der Idylle als idyllisch
- Abschließende Betrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Idylle "Der zerbrochene Krug" von Salomon Geßner, um die widersprüchliche Idyllendarstellung des Autors zu untersuchen.
- Definition des Gattungsbegriffs "Idylle"
- Herausarbeitung des idyllischen Charakters von "Der zerbrochene Krug" anhand formaler und inhaltlicher Gattungsmerkmale
- Analyse der in der Geschichte transportierten Idealvorstellung von Idylle
- Untersuchung der Rolle des zerbrochenen Kruges als Symbol für die pervertierte Idylle
- Beurteilung der Darstellung des Verlustes der Idylle als idyllisch
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und stellt den Autor Salomon Geßner sowie dessen Werk "Der zerbrochene Krug" vor. Sie gibt zudem einen kurzen Überblick über den Aufbau der Arbeit.
Das Kapitel "Idylle als Gattungsbegriff" definiert den Begriff "Idylle" als literarische Gattung. Es beleuchtet die Geschichte des Begriffs, seine Merkmale und die Schwierigkeiten bei der Abgrenzung der Gattung.
Das Kapitel "Interpretation von „der zerbrochene Krug”" analysiert den Text "Der zerbrochene Krug" auf seine idyllischen Elemente hin. Es untersucht die Art und Weise, wie Geßner das Ideal der Idylle in seiner Geschichte transportiert, die Rolle des zerbrochenen Kruges in der Geschichte sowie die Bedeutung der Geschichten auf dem Krug als Indikator für die pervertierte Idylle. Darüber hinaus analysiert das Kapitel, wie Geßner den Verlust der Idylle als idyllisch darstellt.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Arbeit sind: Salomon Geßner, "Der zerbrochene Krug", Idylle, Gattungsbegriff, idyllische Elemente, pervertierte Idylle, Verlust der Idylle.
- Citation du texte
- Jennifer von Glahn (Auteur), 2002, Gestörte Idylle am Beispiel des Textes "Der zerbrochene Krug" von Salomon Geßner, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/21748