[...]Das ist vielleicht
auch einer der Gründe, warum Erfolgskontrolle in der PR als so umstritten gilt.
Scharf versucht sich einer Definition anzunähern, indem er Schwerpunkte des
Controlling bestimmt. Hauptaufgaben der Kontrollarbeit seien: Informationsbeschaffung
und –Auswertung, Methodenbereitstellung und Koordination der Maßnahmen
untereinander. (Vgl. Scharf/Baumeister 1999: 35) Diese Schwerpunkte geben
schon Aufschluß darüber, daß man sich hier nicht mit einer Form der Analyse begnügen
kann; wie wir später sehen werden hat die PR-Kontrolle in dieser Hinsicht auch weitaus
mehr zu bieten. Jedoch ist auch mit dieser Schwerpunktsetzung längst nicht alles
umfaßt, was Controlling beinhaltet.
PR-Controlling soll wohl hauptsächlich eine genauere, effizientere, kostengünstigere
und bessere PR-Arbeit gewährleisten. Also spielt es für die PR-Maßnahmen an sich
offensichtlich eine sehr große Rolle. Die Kontrollarbeit teilt sich ein in das normative
sowie das formative Controlling, wobei jede Form ihre Vor- und Nachteile hat; die
beiden sich aber in nichts nachstehen.
In dieser Arbeit möchte ich die Relevanz des PR-Controlling verdeutlichen. Daher
werde ich zunächst näher darauf eingehen, welche Chancen PR-Controlling hat, sich
aufgrund des hohen Kostenaufwandes in der Praxis überhaupt durchzusetzen. Danach
werde ich kurz erläutern, welche Ansprüche das Controlling erfüllen muß und welche
Möglichkeiten der Praxis mit der Kontrollarbeit zur Verfügung gestellt werden. Dabei
möchte ich die prozeßorientierte1 und die ergebnisorientierte2 Kontrolle vor- und
einander gegenüberstellen. Damit soll allerdings lediglich ein genereller Überblick
geschaffen werden; ich werde also nicht auf die praktischen Details der einzelnen
Methoden eingehen, weil dies sicherlich den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde.
Zum Abschluß soll eine zusammenfassende Bemerkung schließlich einen Überblick
über Meinungen, Verfahren, Verbesserungsvorschläge und Relevanz des PRControlling
geben. Außerdem soll auch auf ein paar praktische Anwendungsgebiete
eingegangen werden.
1 Dies „meint die regelmäßige und systematische Überprüfung sowie Revision all jener Entscheidungen, die während des [...]
PR-Prozesses getroffen wurden.“ (Hilger/Kaapke 1995: 34)
2 Diese „stellt den letzten Schritt des PR-Managementprozesses dar; ihre Erkenntnisse sind gleichzeitig die Ausgangsbasis
für die folgenden Planungen...“ (Hilger/Kaapke 1995: 34)
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Controlling überflüssiges Übel oder grundlegende Voraussetzung für Erfolg von PR?
- Ansprüche an das PR-Controlling
- Verfahren des PR-Controlling
- Prozeßorientiertes (formatives) Controlling
- Ergebnisorientiertes (normatives) Controlling
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem PR-Controlling, dessen Relevanz für die PR-Arbeit verdeutlicht werden soll. Es wird untersucht, welche Chancen und Herausforderungen das Controlling bietet, um die Effizienz und Qualität von PR-Maßnahmen zu verbessern. Dabei werden die Ansprüche an das Controlling, verschiedene Verfahren sowie die Praxisrelevanz des Themas diskutiert.
- Relevanz und Durchsetzung von PR-Controlling in der Praxis
- Ansprüche an das PR-Controlling und die Rolle der Erfolgskontrolle
- Prozessorientiertes und ergebnisorientiertes Controlling
- Praxisrelevanz und Anwendungsgebiete von PR-Controlling
- Rechtfertigung und Optimierung von PR-Maßnahmen durch Controlling
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt den Begriff PR-Controlling vor und beleuchtet die Diskussion um dessen Definition und Bedeutung in der Praxis. Es wird auf die Herausforderungen der Erfolgskontrolle in der PR sowie auf die Notwendigkeit einer umfassenden Betrachtung des Controlling-Prozesses hingewiesen.
Controlling überflüssiges Übel oder grundlegende Voraussetzung für Erfolg von PR?
Dieses Kapitel analysiert die Bedeutung des PR-Controlling für den Erfolg von PR-Arbeit. Es werden die Argumente für und gegen das Controlling sowie die damit verbundenen Herausforderungen wie hoher finanzieller Aufwand, Zeitmangel und fehlende Kompetenz diskutiert. Zudem wird die Rolle des Controlling bei der Rechtfertigung von PR-Maßnahmen gegenüber Kunden und Unternehmen sowie die Notwendigkeit der Erfolgsmessung und Optimierung von PR-Prozessen beleuchtet.
Ansprüche an das PR-Controlling
Das dritte Kapitel befasst sich mit den Ansprüchen an das PR-Controlling. Es wird deutlich, dass das Controlling nicht nur quantitative Daten liefern soll, sondern auch qualitative Aspekte der PR-Arbeit berücksichtigen muss. Zudem wird die Bedeutung der Abstimmung von PR-Konzeptionen mit der Unternehmensphilosophie und -Strategie hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe und Themen dieser Arbeit sind PR-Controlling, Erfolgskontrolle, Effizienz, Qualitätsverbesserung, PR-Konzeptionen, Unternehmensphilosophie, Praxisrelevanz, Erfolgsmessung, prozessorientiertes Controlling, ergebnisorientiertes Controlling.
- Citar trabajo
- Julia Barth (Autor), 1999, PR-Controlling: Ansprüche, Verfahren und Realität, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/21850