Aufgaben der Katholischen Soziallehre
Die Kirchen nehmen von sich aus eine parteipolitisch neutrale Stellung ein und sind von wirtschaftlichen, politischen und sozialen Systemen, nach eigener Einschätzung, unabhängig. Die Vergangenheit der Katholischen Kirche zeigt, dass sie aufgrund ihrer Eigenständigkeit und Unabhängigkeit die verschiedensten Systeme mit weltlichen Institutionen gelebt und die meisten davon überlebt hat. Die Katholische Kirche versucht die weltlichen Institutionen anzuerkennen, ihre Botschaft nach der Katholischen Soziallehre zu verkünden und zu leben. Die Katholische Kirche versucht weiters als tiefe Kernaufgabe, das diesseitige Heil des Menschen mit dem jenseitigen zu verknüpfen. Nicht als Zwang werden Heilsverkündigungen dem Menschen näher gebracht, sondern nach den weltlichen Bedürfnissen, Lebensweisen und Lebensformen. Entscheidend ist, ob der Mensch nach seinem Gewissen lebt, oder ob er sich über Werte, Normen und Regeln der Kirche und im weiteren auch der der Gesellschaft hinwegsetzt.
Der Mensch als Einzelindividuum in der Familie, der Gesellschaft und im Beruf, steht im Mittelpunkt der Katholischen Kirche. Seine gelebte Gerechtigkeit in den genannten sozialen Bereichen ist ein Anliegen der Gemeinschaft der Katholischen Kirche. Werden Abweichungen und Veränderungen sichtbar, so versucht die Kirche dort wo Ungerechtigkeiten passieren, die Stimme zu erheben und den Dialog zu führen. Die Kirche sucht zugleich nach Lösungsansätzen, die einzelnen Menschen bei deren mannigfaltigen Problemen behilflich sind, damit sie bei sittlichen Handlungsweisen moralisch unterstützt werden. Diese Orientierungen gelten als ehrbar und edelmütig, können jedoch in verschieden Bereichen und Institutionen nur sehr schwer eingehalten, beziehungsweise gelebt werden.
Inhaltsverzeichnis
- AUFGABEN DER KATHOLISCHEN SOZIALLEHRE
- ALLGEMEINE GESCHICHTLICHE ENTWICKLUNG ZUM BESSEREN VERSTÄNDNIS DER ENTSTEHUNG DER KATHOLISCHEN SOZIALLEHRE
- NEUZEIT
- FRANZÖSISCHE REVOLUTION
- INDUSTRIELLE REVOLUTION
- ERSTE PHASE DER INDUSTRIELLEN REVOLUTION
- ZWEITE PHASE DER INDUSTRIELLEN REVOLUTION
- DRITTE PHASE DER INDUSTRIELLEN REVOLUTION
- HISTORISCHER BEGINN UND ENTSTEHUNG DER KATHOLISCHEN SOZIALLEHRE
- RERUM NOVARUM
- Die Eigentumsfrage
- Der Anteil der Kirche an der Sozialreform
- Die Aufgaben des Staates
- Die Selbsthilfe der Arbeiterklasse
- WÜRDIGUNG
- QUADRAGESIMO ANNO
- ZIELSETZUNG
- ERÖRTERTE PROBLEME
- PACEM IN TERRIS
- CENTESIMUS ANNUS
- Ost/West und Nord/Süd Gefälle
- Industrieländer
- Privateigentum und Familie
- Allgemeiner öffentlicher Zuspruch und Kritik
- ZUSAMMENFASSUNG DER PÄPSTLICHEN SOZIALENZYKLIKEN
- SCHWERPUNKTE DER KATHOLISCHEN SOZIALLEHRE
- BAUPLAN DER KATHOLISCHEN SOZIALLEHRE
- BAUSTEINE UND PRINZIPIEN DER KATHOLISCHEN SOZIALLEHRE
- Das Prinzip der Personalität (Menschenwürde)
- Prinzip der Solidarität
- Prinzip der Subsidiarität
- Prinzip des Gemeinwohls
- Option für die Armen
- GERECHTIGKEIT
- WAS BEDEUTET GERECHTIGKEIT?
- JUGENDLICHE UND GERECHTIGKEIT
- GESELLSCHAFT UND GERECHTIGKEIT
- UNTERSUCHUNG
- HYPOTHESE
- UNTERSUCHUNGSDESIGN UND STICHPROBE
- DARSTELLUNG DER ERGEBNISSE
- FRAGE 1: BEURTEILEN SIE FÜR SICH DIE FOLGENDEN BEREICHE/UMFELDER IN IHREM LEBEN?
- FRAGE 2: WIE FÜHLEN SIE SICH IN DEN VERSCHIEDENEN SOZIALEN BEREICHEN/UMFELDERN?
- FRAGE 3: WIE EMPFINDEN SIE „GERECHTIGKEIT“ IN DEN ANGEFÜHRTEN BEREICHEN?
- FRAGE 4: WELCHE BEDEUTUNG HABEN FOLGENDE BEGRIFFE IN IHREM GERECHTIGKEITSEMPFINDEN?
- FRAGE 5: WIE EMPFINDEN SIE „GERECHTIGKEIT“ IN DEN ANGEFÜHRTEN BEREICHEN?
- FRAGE 6: FÜHLEN SIE SICH IN DEN ANGEFÜHRTEN BEREICHEN/UMFELDERN ,,GERECHT“ BEHANDELT?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit den Schwerpunkten und Aufgaben der Katholischen Soziallehre unter besonderer Berücksichtigung des Wertes der Gerechtigkeit für Jugendliche in Berufsschulen. Die Arbeit beleuchtet die historische Entwicklung der Katholischen Soziallehre und ihre zentralen Prinzipien, insbesondere die Menschenwürde, Solidarität, Subsidiarität und das Gemeinwohl. Im Fokus steht die Frage, wie Gerechtigkeit von Jugendlichen in unterschiedlichen Lebensbereichen wahrgenommen wird und welche Bedeutung diese für ihre Wertvorstellungen hat.
- Historische Entwicklung der Katholischen Soziallehre
- Zentrale Prinzipien der Katholischen Soziallehre
- Gerechtigkeitsempfinden von Jugendlichen in Berufsschulen
- Bedeutung von Gerechtigkeit für die Wertvorstellungen von Jugendlichen
- Soziales Engagement und gesellschaftliche Verantwortung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Aufgaben der Katholischen Soziallehre. In Kapitel 2 wird ein Überblick über die allgemeine historische Entwicklung der Katholischen Soziallehre gegeben, wobei die Französische Revolution und die verschiedenen Phasen der Industriellen Revolution hervorgehoben werden. Des Weiteren wird die Entstehung der Katholischen Soziallehre im 19. Jahrhundert im Kontext der Sozialen Frage beleuchtet, wobei insbesondere die Enzyklika Rerum Novarum von Papst Leo XIII. eine wichtige Rolle spielt. Weitere bedeutende soziale Enzyklika der Päpste werden in diesem Kapitel vorgestellt.
Kapitel 3 fokussiert auf die Schwerpunkte der Katholischen Soziallehre und erläutert die zentralen Bausteine und Prinzipien, die diese Lehre prägen. In Kapitel 4 wird der Begriff der Gerechtigkeit im Kontext der Katholischen Soziallehre untersucht und die Bedeutung von Gerechtigkeit für Jugendliche und die Gesellschaft im Allgemeinen beleuchtet.
Kapitel 5 und 6 befassen sich mit der empirischen Untersuchung. Die Hypothese wird formuliert und das Forschungsdesign sowie die Stichprobe vorgestellt. Die Ergebnisse der Untersuchung werden detailliert dargestellt und analysiert, wobei verschiedene Fragen zu den Gerechtigkeitsvorstellungen der Jugendlichen im Fokus stehen.
Schlüsselwörter
Die Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Katholischen Soziallehre, Gerechtigkeit, Jugendlichen, Berufsschulen, Menschenwürde, Solidarität, Subsidiarität, Gemeinwohl, empirische Forschung, Wertvorstellungen, soziale Frage, Sozialenzyklika, Rerum Novarum, Pax Christi, Soziales Engagement, Gesellschaftliche Verantwortung.
- Arbeit zitieren
- Dipl. Päd. Ing. Martin Tafner (Autor:in), 2003, Schwerpunkte und Aufgaben der katholischen Soziallehre, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/21917