Das zunehmende Interesse an Unternehmensnetzwerken wird vorwiegend auf
Veränderungen der Wettbewerbsbedingungen zurückgeführt. Darunter fallen etwa
die wachsende Geschwindigkeit des technologischen Wandels, die verstärkte
Internationalisierung, die größere Verfügbarkeit von Informationen und gestiegene
Kundenanforderungen. Die Organisationsform des Unternehmensnetzes ist
besonders geeignet, um im veränderten Wettbewerbsumfeld qualitativ hochwertige
Leistungen schnell und flexibel zu erstellen. Zur Erreichung von
Wettbewerbsvorteilen in Netzwerken trägt vor allem eine verbesserte logistische
Leistungserstellung bei. Der Forderung nach unternehmensübergreifender Integration
wurde neue Aufmerksamkeit durch das Konzept des Supply Chain Managements zu
teil. Durch Kooperation in Supply Chain Netzwerken ist es nicht nur möglich,
Kosten durch Synergieeffekte zu minimieren und Gewinne zu maximieren, sondern
auch neue Profite zu erschließen, welche ohne Zusammenarbeit nicht entstehen
könnten. Allerdings kommt es in der Regel zu einer Verteilungsproblematik des
zusätzlich generierten Gewinns.
Die Zielsetzung dieser Arbeit liegt daher nicht nur darin, zu zeigen, wie diese
Kooperationsgewinne entstehen können, sondern auch Methoden zu besprechen, wie
dieser Gewinn unter den Partnern fair verteilt werden kann.
Die vorliegende Arbeit ist in vier Hauptabschnitte gegliedert. Der erste Abschnitt
dient der Erarbeitung der Grundlagen von Kooperation in Unternehmensnetzwerken
und der Wertschöpfung.
Im nächsten Teil behandeln wir die Entstehung von Kooperationsgewinnen. Es
werden sechs Vorteile der Kooperation besprochen, die ermöglichen, zusätzlichen
Profit zu erzielen.
Im Anschluss an dieses Kapitel liegt der Schwerpunkt bei der soziologischen
Spieltheorie. Sie liefert valide Methoden, um Gewinnentstehung und die Verteilungsproblematik zu erörtern. Weiters wird in diesem Abschnitt die
Grundvoraussetzung für jede Kooperation, das Vertrauen, kurz besprochen.
Das letzte Kapitel befasst sich mit dem quantitativen Modell zur Messung und
Aufteilung des durch die Kooperation erzielten Gewinns.
Abschließend widmet sich ein Exkurs der Problematik von Kooperation und
Gewinnverteilung in Wertschöpfungsnetzwerken unter der Berücksichtigung des
Wettbewerbsrechts.
Die Zusammenfassung und das Abstract schließen unsere Arbeit ab.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen
- Netzwerk
- Netzwerk und Steuerung in der modernen Systemforschung
- Supply Chain
- Wertschöpfung
- Wertschöpfungsnetzwerke
- Porters Wertkette
- Anwendung von Wertschöpfungsnetzwerken
- Entwicklungspartnerschaften
- Fertigungspartnerschaften
- Logistikpartnerschaften
- Kooperationen
- Kooperationen im Allgemeinen
- Kooperationen in Wertschöpfungsnetzwerken
- Generierung von Kooperationsgewinnen
- Verteilungsproblematik von Kooperationsgewinnen
- Vertrauen
- Spieltheorie
- Verteilungsproblem nach der Spieltheorie
- Gleichverteilung
- Anteilsmäßige Verteilung
- Quantitative Methode
- Ausgangssituation
- Solitär-Szenario
- Partnerschaft-Szenario
- Zusammenfassung
- Abstract
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Entstehung und Verteilung von Kooperationsgewinnen in Wertschöpfungsnetzwerken. Ziel ist es, die Mechanismen der Gewinnentstehung durch Kooperation zu beleuchten und verschiedene Methoden zur fairen Verteilung des zusätzlichen Profits unter den Netzwerkpartnern zu diskutieren.
- Kooperationsgewinne in Wertschöpfungsnetzwerken
- Methoden zur Verteilung von Kooperationsgewinnen
- Anwendungen der Spieltheorie im Kontext von Kooperation
- Das Konzept des Vertrauens als Grundlage für erfolgreiche Kooperation
- Quantitative Analyse von Gewinnentstehung und -verteilung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema und erläutert die Bedeutung von Unternehmensnetzwerken im Kontext des zunehmenden Wettbewerbs. Die Kapitel zwei bis fünf befassen sich mit den theoretischen Grundlagen und verschiedenen Aspekten der Kooperation in Wertschöpfungsnetzwerken. Im zweiten Kapitel werden die Konzepte Netzwerk, Supply Chain und Wertschöpfung erläutert, gefolgt von einer Diskussion über die Anwendung von Porters Wertkette in Wertschöpfungsnetzwerken. Das dritte Kapitel behandelt die Generierung von Kooperationsgewinnen, indem es verschiedene Vorteile der Zusammenarbeit aufzeigt. Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit der Verteilungsproblematik der Kooperationsgewinne und analysiert diese mithilfe der soziologischen Spieltheorie.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe und Konzepte der Arbeit sind: Wertschöpfungsnetzwerke, Kooperation, Kooperationsgewinne, Spieltheorie, Verteilungsproblem, Vertrauen, quantitative Methode, Supply Chain Management.
- Citar trabajo
- Josef Asanger (Autor), Hannes Freinberger (Autor), 2002, Die Verteilung von Kooperationsgewinnen in Wertschöpfungsnetzwerken, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/21967