Die praxisnahe wie auch die wissenschaftlich orientierte Literatur hat das Phänomen der Mehrfachbankverbindungen lange Zeit nahezu vollständig ignoriert. Die Autorin, selbst im Privatkundengeschäft eines süddeutschen Kreditinstitutes tätig, beobachtet seit einiger Zeit einen Trend zu Mehrfachbankverbindungen und ein vagabundierendes Verhalten ihrer Bankkunden. Dies ist für die Autorin die Motivation, in dieser Arbeit das Verhalten der privaten Bankkunden näher unter die Lupe zu nehmen und die daraus resultierenden Konsequenzen für die Kreditinstitute abzuleiten. Der für den Kunden mit einem Bankwechsel verbundene Aufwand hat sich in den letzten Jahren infolge der steigenden Markttransparenz verringert, was ihm die Verlagerung seiner Geschäftsbeziehung von der Hauptbankverbindung zu einem der zahlreichen Mitbewerber stark erleichtert. Auf der anderen Seite sind die Banken aufgrund steigender Kosten für die Gewinnung und Pflege von Kundenbeziehungen daran interessiert, Kunden möglichst langfristig halten und bedienen zu können. Der nachfolgende Projektbericht bezieht sich auf das Privatkundengeschäft der Banken und setzt sich zum Ziel, Aussagen zur Wechselbereitschaft von Bankkunden aus scheinbar stabilen Haus- bzw. Hauptbankverbindungen zu treffen. Es sollen die Beweggründe für das vagabundierende Verhalten zahlreicher Bankkunden transparent gemacht werden. Hierbei werden möglichen Wechselgründe genauso betrachtet, wie die vorangegangenen Veränderungen in der Bankenlandschaft.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Wettbewerbssituation und Wandel des Kundenverhaltens
- Relevanz der Kundenloyalität für Banken
- Theoretische Grundlagen
- Grundlagen der Kundenzufriedenheit
- Der Begriff Bankloyalität
- Zusammenhang von Kundenzufriedenheit und Kundenbindung auf wettbewerbsintensiven Märkten
- Das Wechselverhalten
- Veränderung des Entscheidungsverhalten von Bankkunde
- Analyse des Wechselverhaltens
- Ursachen des Wechselverhaltens
- Konsequenzen
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Projektbericht untersucht das Verhalten von Privatkunden im Bankwesen und dessen Auswirkungen auf Kreditinstitute. Die Analyse konzentriert sich auf den Trend zu Mehrfachbankverbindungen und das damit verbundene "vagabundierende" Verhalten von Kunden. Das Ziel ist es, die Ursachen dieses Verhaltens zu verstehen und daraus Konsequenzen für Banken abzuleiten.
- Wettbewerbssituation im Bankensektor
- Wandel des Kundenverhaltens und steigende Kundenmacht
- Faktoren, die zum Wechselverhalten von Bankkunden führen
- Bedeutung von Kundenzufriedenheit und -bindung
- Konsequenzen für Kreditinstitute
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den aktuellen Trend zu Mehrfachbankverbindungen und das veränderte Verhalten von Privatkunden im Bankwesen fest. Sie erläutert die Motivation der Autorin, diese Entwicklung näher zu untersuchen.
- Problemstellung: Dieses Kapitel beleuchtet die Wettbewerbslandschaft im Finanzdienstleistungssektor und die Veränderungen im Kundenverhalten, die durch den Wandel der Gesellschaft, den technologischen Fortschritt und die steigende Markttransparenz geprägt sind.
- Theoretische Grundlagen: Das Kapitel behandelt die Grundlagen der Kundenzufriedenheit, den Begriff der Bankloyalität und den Zusammenhang zwischen Kundenzufriedenheit und Kundenbindung in wettbewerbsintensiven Märkten.
- Das Wechselverhalten: Dieses Kapitel untersucht das Entscheidungsverhalten von Bankkunden, analysiert das Wechselverhalten und identifiziert die Ursachen dafür. Es geht auch auf die Folgen für Kreditinstitute ein.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen des Projekts sind das Verhalten von Privatkunden im Bankensektor, Mehrfachbankverbindungen, Kundenloyalität, Kundenzufriedenheit, Wettbewerbssituation im Bankwesen, Wandel des Kundenverhaltens, Wechselverhalten, Markttransparenz, und die daraus resultierenden Konsequenzen für Kreditinstitute.
- Citation du texte
- Isabel Stein (Auteur), 2004, Analyse des Verhaltens privater Bankkunden und die Konsequenzen für die Kreditinstitute, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/22037