[...] Demzufolge möchte ich in dieser Arbeit neben den traditionellen Lernerfolgskontrollen im Biologieunterricht zum anderen auch eine Form der neuen Lernerfolgskontrollen, die so genannte „Portfoliomethode“, vorstellen, welche im Biologieunterricht als auch in anderen Fächern zum Tragen kommt, und ihre Vorteile bzw. auch prozessdiagnostischen Möglichkeiten im Vergleich zu den traditionellen Formen aufzeigen. Da diese Lernerfolgskontrolle zudem zahlreiche Anregungen für andere neue Formen von Lernerfolgskontrollen gibt, wie zum Beispiel zur Projektprüfung, die bereits schon in der Hauptschule in der 9. Klassenstufe verbindlich ist, gehe ich auf diese Formen nicht näher ein. Bevor ich jedoch auf diese beiden Bereiche dieser Arbeit eingehe, das heißt zum einen auf die traditionellen sowie zum anderen auf die neue Form der Lernerfolgskontrolle im Biologieunterricht, werde ich zuvor unter dem Punkt „Thematisch grundlegende Erläuterungen“ wesentliche Begriffe bzw. Fragen klären, die aus meiner Sicht für die Beschäftigung mit dieser Thematik eine wichtige Rolle spielen. Das heißt beispielsweise: Was versteht man unter Leistung? Was sind Lernerfolgskontrollen und Leistungsbewertungen? Welche Funktion tragen sie in sich? Und welche Bedingungen müssen sie erfüllen? Des weiteren werde ich zudem in einem weiteren Punkt das Unterrichtsfach Biologie mit seiner Bedeutung und Zielsetzung vorstellen, um auch einen “Laien“ in diesen Unterrichtsfach die Möglichkeit zu geben, einen tieferen Einblick darin zu erhalten. Meiner Meinung nach bilden diese beiden Punkte eine Basis für die Auseinandersetzung mit den zentralen Punkten dieser Arbeit, welche sich, wie bereits schon erwähnt, mit den Formen der Lernerfolgskontrollen und Leistungsbewertungen beschäftigen werden. Welche Konsequenzen ich persönlich aus der Beschäftigung mit dieser Thematik für meine zukünftige Lehrertätigkeit ziehe und welche allgemeine Problematik ich sehe, werde ich abschließend in dieser Arbeit darstellen.
Inhaltsverzeichnis
- Ziel dieser Arbeit
- Thematisch grundlegende Erläuterungen
- Zum Begriff “Leistung”
- Zum Begriff “Lernerfolgskontrollen”
- Zum Begriff \"Leistungsbewertung\"
- Funktion von Lernerfolgskontrollen und Leistungsbewertungen
- Anforderungen an Lernerfolgskontrollen bzw. Leistungsbewertungen
- Der Biologieunterricht in der Sekundarstufe I
- Traditionelle Formen der Lernerfolgskontrollen im Biologieunterricht
- Vorstellung der traditionellen Lernerfolgskontrollen
- Problematik der traditionellen Lernerfolgskontrollen hinsichtlich der Leistungsfeststellung
- Problematik der traditionellen Lernerfolgskontrollen hinsichtlich der Leistungsbewertung
- Zu den Gütekriterien
- Zum Bezugssystem
- Zur Notengebung allgemein
- Zusammenfassung
- Eine neue Form der Lernerfolgskontrolle im Biologieunterricht – Die Portfoliomethode
- Ursprung des Portfolios bzw. der Portfoliomethode
- Inhalt eines Portfolios
- Einsatzbereiche der Portfoliomethode
- Ablauf des Unterrichts bei der Verwendung der Port-foliomethode
- Zur gemeinsamen Festlegung der Lehrziele, Inhalte und Lernprodukte
- Zur Auswahl der Lerngegenstände für das Portfolio
- Zu den Portfoliogesprächen
- Zur Bewertung von Portfolios bzw. zu den Bewertungsrastern
- Beispiel eines Einsatzes der Portfoliomethode
- Beschreibung und Zielsetzung des Projektes
- Zur Bewertung bzw. zu den Bewertungsrastern
- Zu den Portfoliogesprächen
- Zum Abschluss des Projektes
- Vorteile der Portfoliomethode
- Problematik der Portfoliomethode
- Zur Erfüllung der Gütekriterien
- Allgemeine Bedenken hinsichtlich der Portfoliomethode
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Problematik traditioneller Lernerfolgskontrollen im Biologieunterricht der Sekundarstufe I und beleuchtet die Möglichkeiten neuer Lernformen, insbesondere der Portfoliomethode. Die Arbeit möchte aufzeigen, dass traditionelle Formen der Leistungsbewertung in Bezug auf die Gütekriterien und das Bezugssystem problematisch sind und dass die Portfoliomethode eine vielversprechende Alternative darstellt, die sich durch ihre prozessdiagnostischen Möglichkeiten und ihren Fokus auf verschiedene Lernbereiche auszeichnet.
- Kritik an traditionellen Lernerfolgskontrollen im Biologieunterricht
- Vorstellung der Portfoliomethode als alternative Lernform
- Vorteile und Herausforderungen der Portfoliomethode
- Bedeutung von Leistungsbewertung für den Lernprozess
- Entwicklung neuer Konzepte für Lernerfolgskontrollen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer grundlegenden Klärung der Begriffe “Leistung”, “Lernerfolgskontrollen” und “Leistungsbewertung” und beleuchtet deren Funktion im Bildungsprozess. Im Anschluss wird der Biologieunterricht in der Sekundarstufe I vorgestellt, bevor die traditionellen Formen der Lernerfolgskontrollen im Fach Biologie detailliert betrachtet werden. Dabei wird die Problematik dieser Formen im Hinblick auf die Leistungsfeststellung und -bewertung, insbesondere hinsichtlich der Gütekriterien, des Bezugssystems und der Notengebung, analysiert.
Im Folgenden wird die Portfoliomethode als eine neue Form der Lernerfolgskontrolle im Biologieunterricht vorgestellt. Es werden der Ursprung, der Inhalt, die Einsatzbereiche und der Ablauf des Unterrichts bei der Verwendung dieser Methode erläutert. Ein konkretes Beispiel veranschaulicht den Einsatz der Portfoliomethode in der Praxis und die damit verbundenen Bewertungsraster und Portfoliogespräche.
Die Arbeit schließt mit einer Analyse der Vorteile und der Problematik der Portfoliomethode, wobei insbesondere die Erfüllung der Gütekriterien und allgemeine Bedenken hinsichtlich dieser Lernform beleuchtet werden.
Schlüsselwörter
Lernerfolgskontrollen, Leistungsbewertung, Biologieunterricht, Sekundarstufe I, traditionelle Formen, Portfoliomethode, Gütekriterien, Bezugssystem, Notengebung, prozessdiagnostische Möglichkeiten, Lernprozess, Unterrichtsgestaltung.
- Arbeit zitieren
- Nicole Ruge (Autor:in), 2003, Lernerfolgskontrollen im Biologieunterricht - Zur Problematik traditioneller Lernerfolgskontrollen und zu den Möglichkeiten neuer Lernerfolgskontrollen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/22173