Die Rechte der Angeklagten sind ein wichtiger Indikator für die Fairness eines Gerichtsverfahrens. Gerade im Falle internationaler Strafgerichte (Stichwort Internationaler Strafgerichtshof - IStGH/ICC) kann ein faires Verfahren davor schützen, als ungerecht, als „Siegertribunal“ diffamiert zu werden. Im Vergleich der Untersuchungsgegenstände der Arbeit wird diesbezüglich eine klare Evolution erkennbar. (Die Arbeit versteht den Nürnberger Prozess dabei keineswegs als ungerecht oder "Siegertribunal", kritisiert jedoch aus heutiger Sicht rechtspolitische Unzulänglichkeiten im Verfahren.) Die Arbeit kommt in Bezug auf den ICC zu dem Ergebnis, dass auch er noch ein residuales Übergewicht der Anklage zulässt, sonst jedoch die Angeklagtenrechte vollständig respektiert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Einige Standards rechtsstaatlicher Strafverfahren
- 2.1. Die Grundsätze des bundesdeutschen Strafverfahrens
- 2.2. Völkerrechtliche Bestimmungen
- 2.3. „Waffengleichheit“ und die Relevanz der Verfahrensform
- 3. Der Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess
- 3.1. Vorgeschichte und Allgemeines
- 3.2. Die Angeklagtenrechte
- 3.3. Kontextualisierung
- 4. Der Internationale Strafgerichtshof
- 4.1. Vorgeschichte und Allgemeines
- 4.2. Die Angeklagtenrechte
- 4.2.1. Das Statut
- 4.2.2. Die Rules of Procedure and Evidence
- 4.3. Kontextualisierung
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht den Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess und den Internationalen Strafgerichtshof hinsichtlich der Rechte der Angeklagten und der Einhaltung des Prinzips eines fairen Verfahrens. Sie vergleicht diese beiden Verfahren anhand völkerrechtlicher Standards und dem Konzept der „Waffengleichheit“ von Anklage und Verteidigung.
- Das Recht auf ein faires Verfahren in internationalen Strafprozessen
- Die Angeklagtenrechte im Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess
- Die Angeklagtenrechte vor dem Internationalen Strafgerichtshof
- Der Vergleich der Angeklagtenrechte in beiden Verfahren
- Die Bedeutung des Prinzips der „Waffengleichheit“
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Die Einleitung stellt den Internationalen Strafgerichtshof und den Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess als zentrale Akteure im internationalen Strafrecht vor. Sie erläutert die Relevanz eines fairen Verfahrens und die Bedeutung von rechtsstaatlichen Standards.
- Kapitel 2: Einige Standards rechtsstaatlicher Strafverfahren: Dieses Kapitel stellt die Grundsätze des bundesdeutschen Strafverfahrens und völkerrechtliche Bestimmungen für ein faires Verfahren vor. Es beleuchtet auch das Konzept der „Waffengleichheit“ als wichtigen Aspekt eines fairen Verfahrens.
- Kapitel 3: Der Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess: Dieses Kapitel beleuchtet die Vorgeschichte und die allgemeine Situation des Nürnberger Prozesses. Es untersucht die Angeklagtenrechte im Detail und analysiert den historischen Kontext des Verfahrens.
- Kapitel 4: Der Internationale Strafgerichtshof: Dieses Kapitel behandelt die Vorgeschichte und die allgemeine Situation des Internationalen Strafgerichtshofs. Es untersucht die Angeklagtenrechte, die im Statut des Gerichts und in den Regeln für Verfahren und Beweismittel festgelegt sind. Es analysiert auch den Kontext des Verfahrens.
Schlüsselwörter
Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt auf den Angeklagtenrechten in internationalen Strafverfahren, insbesondere im Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess und vor dem Internationalen Strafgerichtshof. Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Recht auf ein faires Verfahren, Waffengleichheit, Völkerrecht, internationales Strafrecht, Angeklagtenrechte, Nürnberger Prozess, Internationaler Strafgerichtshof, Rechtsstaatsprinzip, Menschenrechte.
- Quote paper
- Frank Stadelmaier (Author), 2003, Das Recht auf ein faires Verfahren. Ein Vergleich der Angeklagtenrechte im Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess und vor dem Internationalen Strafgerichtshof, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/22356