Die im 18. Jahrhundert aufkommende geistige Strömung ist durch die Zeit der Aufklärung gekennzeichnet. Hier steht der Mensch als Individuum, mit der menschlichen Vernunft im Vordergrund seines Handelns und nicht die biblische Wahrheit, die bis dahin das mittelalterliche Weltbild prägte.[...]
Durch den sich nun vollziehenden gesellschaftlichen Wertewandel, hervorgerufen durch die Französische Revolution, errangen die Menschen ihre Unabhängigkeit vom Feudalherren. Hinzu kam, dass die zugleich einsetzende Individualisierung das rasante Anwachsen, die Neugründungen und Erweiterungen der Städte begünstigt, welches eine veränderte Produktionsweise nach sich zog. Im Unterschied zur feudalen Produktionsweise wurde nun [...] nur zur reinen Bedarfsdeckung produziert, sondern es wurde produziert, um mit den Gütern und Dienstleistungen Handel zu betreiben. Die in diesem Zuge entwickelte Technologien, die immer stärker einsetzende Arbeitsteilung, sowie die Freisetzung von Produktivkräften beendete zugleich die Wirtschaftsstagnation und ließ die Produktion ansteigen.
Sehr schnell begannen wohlhabende Bürger, die Eigentümer an Produktionsmitteln waren, ihre kaufmännischen Fähigkeiten zu entwickeln. Sie erkannten, dass eine reine Kapitalansammlung die Produktion sowie den wirtschaftlichen Fortschritt unterbindet, welches mit eine Voraussetzung zur Gewinnmaximierung darstellt. Sie investierte ihr Kapital z.B. in modernere Produktionsstätten, wodurch sie ihren Reichtum schließlich noch erhöhten.
Es entstanden gewerbliche Produktionsstätten (Fabriken), die eine Massen- und Serienproduktion ermöglichten. Mit der Ausbreitung der Produktionsstätten veränderte sich nicht nur das zusammenleben der Bürger, sondern dieses sprengte zugleich die historischen Stadtmauern, wodurch eine Städte- und Industrielandschaft entstand, die das gesamte Stadtbild veränderte
Des Weiteren ließen die veränderten Lebensbedingungen die Bevölkerung sprunghaft ansteigen, wodurch sich zugleich eine immer stärker werdende Zweiklassengesellschaft herausbildete. Zu einem die „Kapitalisten“, die Eigentümer der Produktionsmittel waren und zum anderen die „Lohnempfänger“ (die Arbeiterklasse), die ihre Arbeitskraft verkauften, um damit ihren Lebensunterhalt zu verdienen
Um sich mit diesem Thema „die Bedeutung der Stadt für die Entwicklung des Kapitalismus“ auseinander zusetzen, ist es unumgänglich, sich kurz mit den damaligen wirtschaftlichen Verhältnissen zu befassen, wofür dich Deutschland förmlich anbietet
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Stadt
- Die Stadtentwicklung
- Der Handel
- Die Entwicklung des Handels
- Das Verlagswesen
- Die Entwicklung des Verlagswesens
- Die Industrialisierung
- Die Entwicklung der Industrialisierung
- Das Bürgertum
- Die Entwicklung des Bürgertums
- Der Kapitalismus
- Die Entwicklung des Kapitalismus
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der bedeutenden Rolle der Stadt bei der Entstehung und Entwicklung des Kapitalismus. Sie beleuchtet die Veränderungen, die die städtische Entwicklung in Bezug auf Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur im 18. Jahrhundert mit sich brachte.
- Die Auswirkungen der Aufklärung auf die Stadtentwicklung und das Wirtschaftsleben
- Die Entwicklung von Handel und Produktion in städtischen Zentren
- Die Herausbildung des Bürgertums und die Entstehung von Klassenstrukturen
- Die Rolle der Industrialisierung in der Transformation der Städte
- Der Einfluss der Stadt auf die Entstehung und Verbreitung des Kapitalismus
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung legt den Fokus auf die Bedeutung der Aufklärung für den Wandel der gesellschaftlichen Werte und den Aufstieg des Individuums. Sie beschreibt, wie die Feudalherrschaft durch die Französische Revolution in Frage gestellt wurde und wie die städtische Entwicklung neue Produktionsformen hervorrief.
- Die Stadt: Dieser Abschnitt definiert die Stadt als eine spezifische Siedlungsform mit einem besonderen Rechtsstatus und untersucht die Entwicklung der Städte im Kontext der industriellen Revolution. Er verdeutlicht, wie die Städte durch zunehmende Bevölkerung, den Anstieg des Handels und die Errichtung von Produktionsstätten wuchsen und sich veränderten.
- Der Handel: Hier wird die Bedeutung des Handels als treibende Kraft der wirtschaftlichen Entwicklung im 18. Jahrhundert hervorgehoben. Der Text beschreibt die Entwicklung des Handels von umherziehenden Hausierern hin zu festen Handelsniederlassungen und die Entstehung von Städten entlang von Handelswegen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Schlüsselbegriffe Stadtentwicklung, Handel, Industrialisierung, Bürgertum und Kapitalismus. Sie beleuchtet die Verbindungen zwischen diesen Themen und analysiert, wie die Stadt als Motor für die Entstehung und Weiterentwicklung des Kapitalismus fungierte.
- Citar trabajo
- Sabine Reichert (Autor), 2000, Die Bedeutung der Stadt für die Entwicklung des Kapitalismus, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/22464