Im Zeitalter von Wissens- und Informationsgesellschaft ist
Lebenslanges Lernen unabdingbar geworden. E-Learning ist
ein ideales Mittel um diesen neuen Anforderungen gerecht zu
werden. Mit Hilfe neuer Technologien wie dem Internet wird
versucht, eine ort- und zeitunabhängige Aus- und Weiterbildung
zu ermöglichen. In den letzten Jahren machten neben
Hochschulen auch immer mehr Unternehmungen von den
Möglichkeiten und Potentialen von E-Learning gebrauch. Vor
allem in Märkten wo das Wissen eine kurze Halbwertszeit
aufweist setzen Unternehmungen auf eigene Corporate
Universities um so ihre Wettbewerbsfähigkeit zu bewahren.
At the age of knowledge and information society, lifelong
learning became indispensable. E-Learning is to become a fair
instrument around these new requirements. With the help of
new technologies like the internet, place- and timeindependent
training became possible. In the last years universities and
enterprises use the increased possibilities and potentials of e-
Learning. Particularly in markets, where the knowledge has a
short half-life, enterprises sets on their own Corporate
Universities to retain their competition ability.
INHALTSVERZEICHNIS
ABSTRACT
INHALTSVERZEICHNIS
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
1 Analyse der Bildungslandschaft
1.1 Lebenslanges Lernen
1.2 Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung
2 Einführung in E-Learning
2.1 Definitionsversuch
2.2 Lernen mit neuen Medien
2.3 Autonomes und interaktives Lernen
2.4 Betreuung durch reale Personen
3 Methodische Grundlagen
3.1 Die Lernumgebung
3.1.1 Administration
3.1.2 Skill Management
3.1.3 Content Management
3.1.4 Community
3.2 Die Kursumgebung
3.2.1 Kursplaner
3.2.2 Study Center / Training Center
3.2.3 Homepages
3.2.4 Virtual Class Room
4 Lernmethoden
4.1 Online Teaching
4.2 Online Tutorials
4.3 Online Assignments
4.4 Online Discussions
5 Praxisbezogene Anwendungen
5.1 Unternehmungen - Corporate Universities
5.1.1 Fallstudie DaimlerChrysler
5.1.2 Fallstudie SAP AG
5.2 Hochschulen
5.2.1 Universität Zürich
5.2.2 ETH Zürich
6 Kritik und Grenzen des E-Learning
6.1 Kritische Betrachtung
6.2 Fazit
QUELLENVERZEICHNIS
EIDESSTATTLICHE ERKLÄRUNG
ABSTRACT
Im Zeitalter von Wissens- und Informationsgesellschaft ist Lebenslanges Lernen unabdingbar geworden. E-Learning ist ein ideales Mittel um diesen neuen Anforderungen gerecht zu werden. Mit Hilfe neuer Technologien wie dem Internet wird versucht, eine ort- und zeitunabhängige Aus- und Weiterbildung zu ermöglichen. In den letzten Jahren machten neben Hochschulen auch immer mehr Unternehmungen von den Möglichkeiten und Potentialen von E-Learning gebrauch. Vor allem in Märkten wo das Wissen eine kurze Halbwertszeit aufweist setzen Unternehmungen auf eigene Corporate Universities um so ihre Wettbewerbsfähigkeit zu bewahren.
At the age of knowledge and information society, lifelong learning became indispensable. E-Learning is to become a fair instrument around these new requirements. With the help of new technologies like the internet, place- and timeindependent training became possible. In the last years universities and enterprises use the increased possibilities and potentials of e-Learning. Particularly in markets, where the knowledge has a short half-life, enterprises sets on their own Corporate Universities to retain their competition ability.
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Abbildung 1: Bildungsdomänen im Vergleich
Abbildung 2: Konzeption einer Lernumgebung
Abbildung 3: Unterformen des Online Teaching
Abbildung 4: Online Teaching Plattform von BigTree Online
Abbildung 5: HTML-Tutorial für Beginner
Abbildung 6: Online-Assignment-Methode
Abbildung 7: Lightspan, Online Assignment Plattform
Abbildung 8: Online Discussions Modell
Abbildung 9: Corporate University im Vergleich
Abbildung 10: Struktur der Lernumgebung Ökonomie ETHZ
1 Analyse der Bildungslandschaft
1.1 Lebenslanges Lernen
In einer zunehmend komplexer werdenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umgebung wird die Halbwertszeit des Wissens immer kürzer. Diese Entwicklung wird bestärkt durch zunehmende Globalisierung, die Bewältigung dauernder Wissensvermittlung und -aktualisierung in schnelllebigen Märkten sowie dem Ruf nach höheren Qualifizierungen bei Mitarbeitern der einzelnen Unternehmungen.[1]
Steigende Bildungskosten widerspiegeln einerseits die Anstrengungen von Mitarbeitern aktiv durch lebenslanges Lernen ihre Beschäftigungsfähigkeit und dadurch ihren Arbeitsplatz zu sichern, andererseits die Bemühungen der Unternehmungen ihr Personal an eine veränderte Lebens- und Arbeitswelt anzupassen und somit eine stetige Weiterbildung zu ermöglichen.[2]
1.2 Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung
Allen bestens bekannt ist die „Face-to-Face Education“. Darunter werden alle Bildungsmassnahmen zusammengefasst, die den traditionellen Lehr- bzw. Seminarveranstaltungen entsprechen. Diese sind jedoch zeit- und ortabhängig, das heisst, die Beteiligten treffen sich zu einer bestimmten Zeit, an einem bestimmten Ort, um an den jeweiligen Kursen teilzunehmen. Diese Zeit- und Ortsgebundenheit erweist sich für zahlreiche Bildungswillige durch mangelnde Flexibilität als Hindernis.[3]
Aufgrund der vorgängig genannten erhöhten Anforderungen an die Aus- und Weiterbildung sowie der Problematik der Orts- und Zeitabhängigkeit, versuchen viele Unternehmungen und Schulen ihre Bildungskonzepte auf der Basis neuer Technologien zu realisieren.[4] An dieser Stelle bietet das Lernen mit neuen Medien zahlreiche Möglichkeiten, um das Bildungsangebot zu erweitern. So ist es für unzählige Menschen erst durch die Unabhängigkeit von Raum und Zeit möglich, an einer Weiterbildung teilzunehmen.[5]
Fernunterricht (Distance Education) unterstützt so das zeit- und ortsunabhängige Lernen mit Hilfe von neuen Medien. Beim Fernunterricht besteht allerdings keine Möglichkeit der gleichzeitigen Kommunikation, zwischen den einzelnen Teilnehmern. Dadurch entfallen pädagogisch wertvolle Gruppenarbeiten oder Diskussionen unter den Lernenden.[6] Eine adäquate Möglichkeit die beschriebenen Probleme zu lösen bietet E-Learning.
2 Einführung in E-Learning
2.1 Definitionsversuch
Die Suche nach einer einheitlichen, wissenschaftlichen Definition für E-Learning stellt sich als schwierig heraus, da in der Literatur keine vorhanden ist. Nachstehender Definitionsversuch beschreibt jedoch die Inhalte sehr exakt und bricht so die Abstraktheit des Begriffs. „E-Learning (Online Education) ist eigentlich eine Erweiterung von Fernunterricht oder von klassischem Unterricht. Doch diese Sichtweisen schränken E-Learning zu stark ein und unterschätzen dessen Potenziale. E-Learning ist verglichen mit Fernunterricht interaktiv und unterstützt jeden Kommunikationskanal, im Vergleich zum klassischen Unterricht ist es zeit- und ortunabhängig und bietet verschiedene medial aufbereitete Materialien an.“[7] Nachstehende Abbildung verdeutlicht nochmals die Abgrenzung von E-Learning zu den klassischen Bildungsmöglichkeiten.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Bildungsdomänen im Vergleich[8]
2.2 Lernen mit neuen Medien
Historisch betrachtet hat sich Multimedia als neues Lehrmittel nicht aus dem Nichts entwickelt, sondern basiert auf pädagogischen Konzepten und Erfahrungen die über Jahrhunderte entwickelt und überliefert wurden. Einen wichtigen Beitrag zur modernen Pädagogik lieferte das Werk „Magna Didactica“ („Die grosse Didaktik) des böhmischen Theologen und Pädagogen Comenius (1592-1670). Hauptmittel des Lernens bzw. der allgemeinen Erziehung sollte der gezielte Einsatz von Erfahrungen und Sinneserlebnissen sein. So sind beispielsweise Tonbeispiele beim Erlernen von Sprachen und lebende Tiere und Pflanzen im naturwissenschaftlichen Unterricht einzusetzen.[9]
Im Zeitalter von Computer und Internet ist der Einsatz von hochwertiger Multimedia-Technologie ein kleines Unterfangen. Sie bietet jedoch neue Möglichkeiten der Wissens- und Informationsvermittlung gegenüber den herkömmlichen Formen wie Präsenzlernen, Büchern und statischen Bildern. Multimedia ermöglicht somit das multisensorische Lernen, dies bedeutet, das gleichzeitige Ansprechen mehrerer menschlicher Sinne mit einem einzigen Lerninstrument. So werden in gelungenen E-Learning Programmen Bilder, Texte, Sprache, Ton, Soundeffekte, Animationen und Videos verwendet.[10]
2.3 Autonomes und interaktives Lernen
Autonomie und Interaktivität sind zwei zentrale Aspekte des E-Learning und hängen eng zusammen. Unter Autonomie ist die Unabhängigkeit des Lernenden zu verstehen. Er kann selber bestimmen wie schnell er voran gehen möchte, welche Inhalte für ihn von Bedeutung sind oder welche er nochmals wiederholt haben möchte. Mit andern Worten kann durch Autonomie ein Ablaufzwang vermieden und somit die Effizienz des Lernens erhöht werden, indem nur das behandelt wird, was effektiv von Bedeutung ist.
Ohne Interaktivität ist eine entsprechende Autonomie beim E-Learning nicht erreichbar. Dies bedeutet, das Medium muss auf die Eingaben und Wünsche des Lernenden flexibel reagieren können und nicht einfach nur ein Programm abspulen, bei dem es darum geht, sich möglichst viel zu behalten.[11]
2.4 Betreuung durch reale Personen
Wer unter E-Learning nur das Lernen mit dem Computer versteht, betrachtet die Thematik aus einer zu isolierten Perspektive.
Erst durch den persönlichen Kontakt zu einer realen Person entfalten Lernprozesse ihre ganzheitliche Wirkung. Einerseits können inhaltliche Fragen und Problemstellungen besprochen werden, andererseits erhalten die Lernenden nicht nur ein Feedback des Systems sondern auch eine fachlich-didaktische Beratung und Betreuung durch erfahrene Lehrpersonen.[12] Zusammengefasst betrachtet ist E-Learning ohne Betreuung reine Utopie und auf Dauer nicht durchführba,r was sich an folgenden Beispiel veranschaulichen lässt:
Im letztjährigen Wintersemester wurde die Vorlesung „Corporate Finance I“ an der Universität Zürich zum grössten Teil virtuell angelegt. Diese Tatsache führte unter den Studierenden zu Missmut, da eine grosse Zahl unter ihnen nur das Notwendigste gelesen und durch die einfach konzipierten Übungen eine falsche Sicherheit hervorgerufen wurde. Nach der abschliessenden Präsenzvorlesung bemerkten die Studierenden, dass sie vieles nicht verstanden hatten und der Professor von Dingen sprach von denen sie kaum je etwas gehört hatten. Den meisten Studierenden fehlte zudem die bei Vorlesungen sonst übliche Umformulierung in die „Sprache des Professors“ sowie eine aus gegenseitigen Rückmeldungen bestehende Interaktion.[13]
Das Beispiel verdeutlicht auf eindrückliche Art und Weise, dass E-Learning ohne Betreuung nicht wunschgemäss funktioniert und diese Betreuung auch von den Lernenden gefordert wird.
3 Methodische Grundlagen
3.1 Die Lernumgebung
Im weiteren Verlauf dieser Arbeit soll E-Learning vor allem aus der Perspektive des internetbasierten Lernens betrachtet werden.
Um das Medium Internet erfolgreich einzusetzen, müssen als Grundlage methodisch sinnvolle Konzepte erarbeitet werden, um so Lernprozesse optimal zu unterstützen. Nachstehende Abbildung veranschaulicht eine solche Konzeption einer Lernumgebung.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Konzeption einer Lernumgebung[14]
3.1.1 Administration
In diesem Bereich der Lernumgebung wird die Verwaltung der einzelnen Kurse durchgeführt. Dazu gehört die Ab- und Anmeldung, die Verwaltung von Kurskosten, Statistiken oder Evaluationen. Der administrative Bereich kann auch als Informationsplattform genutzt werden, wo Details zu Kursinhalten oder die Anzahl noch freier Plätze abgefragt werden kann.[15] Vielfach ist es auch der Fall, dass Kursteilnehmer die Möglichkeit haben, sich elektronisch für einzelne Veranstaltungen anzumelden. Dies wiederum hat aus ökonomischer Sicht den Vorteil, dass der administrative Aufwand verringert werden kann. Das heisst, es werden so Kosten gespart, welche letztendlich den Bildungsangeboten zu Gute kommen.
3.1.2 Skill Management
Das Skill Management ermöglicht die Bildung von Expertennetzwerken, indem die Lernenden leicht Zugang zu Wissensträgern finden. In diesem Teilbereich der Lernumgebung werden die verschiedenen Informationen und Erfahrungen der Lehrer, Experten und nicht zuletzt der Lernenden selbst erfasst.[16]
3.1.3 Content Management
In diesem Bereich geht es um die Wissensverwaltung (Content Management). Ziel ist die Organisation von kursübergreifendem relevantem Wissen. Dies geschieht häufig in Form von Online-Datenbanken, Wissenslandkarten oder in Best Practices.[17]
3.1.4 Community
Die Community kann als soziale Plattform einer E-Learning Umgebung angesehen werden. Über Chat Rooms, Bulletin Boards und diverse andere Foren haben Lernende und Lehrer die Möglichkeit sich gegenseitig auszutauschen.[18]
3.2 Die Kursumgebung
In der Kursumgebung, welche in die vorgehend erläuterte Lernumgebung eingebettet ist, finden die eigentlichen Lernprozesse statt.[19]
Analog zur Lernumgebung besteht auch der Kursbereich aus 4 Komponenten. Unter Berücksichtigung welche Lernmethode eingesetzt wird, ist die eine oder andere Komponente besser oder schlechter dafür geeignet.
So steht beispielsweise bei teamorientierten Methoden das virtuelle Klassenzimmer im Vordergrund.[20]
[...]
[1] Vgl. (Seufert et al. 2001), S. 22
[2] Vgl. (Haserook et al. 2002), S. 13
[3] Vgl. (Seufert et al. 2001), S. 26
[4] Vgl. (Seufert et al. 2001), S. 26
[5] Vgl. (Hörr 2001), S. 73
[6] Vgl. (Minass 2002), S. 28
[7] (Minass 2002), S. 29
[8] (Minass 2002), S. 29
[9] Vgl. (Hasebrook et al. 2002), S. 22
[10] Vgl. (Bauer et al. 2001), S. 98
[11] Vgl. (Bauer et al. 2001), S. 99
[12] Vgl. (Bauer et al. 2001), S. 102
[13] Vgl. (NZZ 2003)
[14] Vgl. (Seufert et al. 2001), S. 53
[15] Vgl. (Minass 2002), S. 30
[16] Vgl. (Seufert et al. 2001), S. 54
[17] Vgl. (Minass 2002), S. 30
[18] Vgl. (Seufert et al. 2001), S. 54
[19] Vgl. (Minass 2002), S. 30
[20] Vgl. (Seufert et al. 2001), S. 54
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