Das in der Vergangenheit als Hauptgrund für den Erfolg einer Unternehmung angesehene Prinzip der kostengünstigen Produktion von Massengütern bevorzugt vor allem Großunternehmen, bekannt als „Economies of scale“. Die letzten Jahrzehnte haben bewiesen, dass in globalisierten Märkten auch andere Faktoren eine entscheidende Rolle spielen. So behaupteten sich kleine und mittlere Unternehmen (KMU) erfolgreich in Märkten, in denen Großunternehmen ihren Vorteil nicht anbringen konnten. Diese Märkte sind vom Absatzvolumen eher klein, jedoch unter dem Gesichtspunkt der Ausdehnung oftmals groß. Häufig sind es internationale Märkte, die von eher unscheinbaren KMU dominiert werden.
Auch heute sind KMU in den Märkten der kostengünstigen Massenproduktion, wie beispielsweise der Elektronikgüterproduktion, nicht konkurrenzfähig zu Großunternehmen. So hat sich der Wettbewerb vielmehr gegeneinander gerichtet, und immer mehr KMU stehen sich als direkte oder indirekte Konkurrenten gegenüber. Zugleich sind die Mittel von KMU beschränkt, um den Wettbewerb um Marktanteile zu bestreiten. Vor diesem Hintergrund sind sich die KMU gegenseitig ein wichtiger Schlüsselfaktor zur Erlangung und Erhaltung von Marktmacht und Innovation.
Aus dieser Situation entstehen mehrere Fragestellungen, die zu betrachten sind: Was erhoffen sich KMU von Kooperationen? Welche Chancen und Risiken beeinflussen Kooperationen und welcher Einfluss überwiegt? Gibt es einen Königsweg, um erfolgreich mit anderen Unternehmungen zu kooperieren?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemerörterung
- Begriffsbestimmung KMU
- Unternehmenskooperation
- Begriffsbestimmung Unternehmenskooperation
- Bedeutung, Gründe und Ziele
- Kooperationsarten
- Kooperationsformen
- Kooperation in KMU
- Anforderungen an KMU
- Chancen
- Risiken
- Kooperation in der Praxis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Phänomen der Unternehmenskooperationen, insbesondere zwischen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Dabei werden die Herausforderungen und Chancen sowie die Risiken von Kooperationen im Kontext des Wettbewerbsdrucks und der begrenzten Ressourcen von KMU untersucht.
- Bedeutung von Kooperationen für KMU im Kontext des Wettbewerbs
- Analyse verschiedener Arten und Formen von Kooperationen
- Chancen von Kooperationen in den Bereichen Beschaffung, Produktion, Finanzierung und Absatz
- Risiken, die mit Kooperationen verbunden sind, insbesondere im Hinblick auf Technik, Wirtschaft und Soziales
- Bewertung der Praxisrelevanz von Kooperationen anhand von Beispielen und Studien
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Diese Einleitung führt in die Thematik der Unternehmenskooperationen zwischen KMU ein. Es werden die Problemfelder, die zum Thema führen, erörtert und der Begriff des KMU präzisiert.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der allgemeinen Definition und den verschiedenen Arten und Formen von Unternehmenskooperationen. Es werden die Gründe und Ziele von Kooperationen beleuchtet, sowie die Klassifizierung nach Intensität, Bindung und Stabilität vorgestellt.
- Kapitel 3: Dieses Kapitel fokussiert sich auf die spezifische Rolle von KMU in Kooperationen. Es werden die Anforderungen an KMU im Wettbewerb analysiert, sowie die Chancen und Risiken von Kooperationen in den Kernbereichen Beschaffung, Produktion, Finanzierung und Absatz. Zudem werden die Ergebnisse von Studien und Befragungen zum Praxisverhalten von KMU im Bereich der Kooperation erörtert.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Unternehmenskooperation, KMU, Chancen, Risiken, Wettbewerbsfähigkeit, Beschaffung, Produktion, Finanzierung, Absatz, Joint Venture, strategische Allianz, Netzwerk, Vertrauensbasis, Risikokapital, Autonomieverlust.
- Citation du texte
- Simon Czaplok (Auteur), 2012, Unternehmenskooperationen zwischen KMU. Chancen und Risiken, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/229427