Die Unternehmensberater Rothlin & Werder führten 2007 mit ihrem Buch „Diagnose Boreout – Warum Unterforderung im Job krank macht!“ den Begriff Boreout für eine neue Art der psychischen Erkrankung ein. Die vorliegende Bachelorthesis überprüft, inwieweit es sich wirklich um ein neues Konzept handelt und ob mit Hilfe der partizipativen Führung dagegen vorgegangen werden kann. Es wird angenommen, dass Boreout eng mit dem wissenschaftlich fundierten Konzept der Unterforderung zusammenhängt. Diese wiederum tritt allerdings nur auf, wenn ein Mangel an intrinsischer Motivation besteht. Es ist daher zu überprüfen, inwieweit partizipative Führung zu einer Erhöhung der intrinsischen Motivation führt.
Diese Arbeit kommt zu dem Ergebnis, dass Boreout kein neuartiges Konzept darstellt, sondern vollständig mit dem wissenschaftlich belegten Konzept der qualitativen Unterforderung erklärt werden kann. Eine weitere Erkenntnis ist, dass es sich bei der partizipativen Führung um eine geeignete Maßnahme gegen Boreout beziehungsweise qualitative Unterforderung handelt, da dieser Führungsstil in der Lage ist, die intrinsische Motivation der Mitarbeiter zu erhöhen und zudem zu einer hohen Qualität der Arbeitsleistung und einer niedrigeren Fluktuations- und Abwesenheitsrate durch gesunde Mitarbeiter führt.
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Abstract
- Zusammenfassung
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1 Einleitung
- Hintergrund
- Zielsetzung
- Aufbau
- 2 Ursachen & Entwicklung psychischer Erkrankungen in der Arbeitswelt
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3 Boreout
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3.1 Unterforderung
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3.1.1 Qualitative Unterforderung
- 3.1.1.1 Monotonie
- 3.1.1.2 Psychische Sättigung
- 3.1.2 Unterforderungsbedingter Stress
- 3.1.3 Flow
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3.1.1 Qualitative Unterforderung
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3.2 Motivation im Beruf
- 3.2.1 Intrinsische Motivation
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3.2.2 Arbeitsmotive
- 3.2.2.1 Inhaltstheorien der Motivation
- 3.2.2.2 Job Characteristic Model
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3.3 Definition Boreout
- 3.3.1 Definition nach Rothlin & Werder
- 3.3.2 Gegenüberstellung Boreout & Unterforderung
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3.1 Unterforderung
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4 Partizipative Führung
- 4.1 Definition
- 4.2 Menschenbild und Bedingungen der partizipativen Führung
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4.3 Auswirkungen der partizipativen Führung
- 4.3.1 Arbeitszufriedenheit & Arbeitsmotivation
- 4.3.2 Commitment & Identifikation
- 4.3.3 Vertrauen
- 5 Kritische Schlussbetrachtung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht, ob der partizipative Führungsstil als Maßnahme gegen Boreout geeignet ist. Dazu wird zunächst der Begriff Boreout analysiert und auf seine wissenschaftliche Fundierung geprüft. Es wird angenommen, dass Boreout eng mit dem Konzept der Unterforderung verknüpft ist, die wiederum auf einen Mangel an intrinsischer Motivation zurückzuführen ist. Die Arbeit zielt darauf ab, einen Beitrag zur Gestaltung von Arbeitsbedingungen zu leisten, die die Mitarbeiter in die Lage versetzen, ihre bestmögliche Leistung zu erbringen und gleichzeitig ihre Gesundheit langfristig zu erhalten.
- Das Konzept des Boreout und seine wissenschaftliche Fundierung
- Die Ursachen und Folgen von Unterforderung
- Die Bedeutung von intrinsischer Motivation im Arbeitskontext
- Die Funktionsweise und Auswirkungen von partizipativer Führung
- Die Eignung partizipativer Führung als Maßnahme gegen Boreout
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 beleuchtet die Ursachen und Entwicklung psychischer Erkrankungen in der Arbeitswelt. Es wird deutlich, dass Bedürfnisse und deren Befriedigung eine zentrale Rolle spielen. Der Wandel der Werte und die zunehmende Individualisierung der Mitarbeiter führen zu neuen Anforderungen an die Arbeitsbedingungen.
Kapitel 3 beschäftigt sich mit dem Phänomen Boreout. Es wird gezeigt, dass Boreout kein neuartiges Konzept ist, sondern vollständig mit dem wissenschaftlich belegten Konzept der qualitativen Unterforderung erklärt werden kann.
Kapitel 4 stellt die partizipative Führung vor. Die Arbeit zeigt, dass dieser Führungsstil eine geeignete Maßnahme gegen Boreout beziehungsweise qualitative Unterforderung darstellt, da er die intrinsische Motivation der Mitarbeiter erhöhen und zu einer hohen Qualität der Arbeitsleistung führen kann.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Boreout, partizipative Führung, psychische Unterforderung, intrinsische Motivation, Arbeitszufriedenheit, Commitment, Identifikation, Vertrauen, Gesundheitsmanagement und Arbeitsbedingungen.
- Quote paper
- Lilli Looks (Author), 2012, Partizipative Führung als Maßnahme gegen Boreout, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/229514