Standortwahl. Erfolgsfaktoren für McDonald's-Restaurants

Gliederung Praxisarbeit

1. Einleitung / Motivation

2. Begriff der Standortwahl / Bedeutung der Standortwahl

3. Die Standortanalyse / Wie finde ich meinen Standort?
3.1. Die wichtigsten Standortfaktoren im Rahmen der Analyse
3.2 Auswertung der Standortanalyse /Nutzwertanalyse

4. Standortwahl bei McDonald’s
4.1. Der Weg zur Potenzialanalyse bei McDonald’s
4.2. Das Softwaresystem McGis
4.3. Wichtige Standortfaktoren für ein McD-Restaurant (Bsp. Alboinstr.)

5. Fazit / Beantwortung der Themafrage

6. Quellenverzeichnis

7. Abbildungsverzeichnis

1. Einleitung

Die heutigen Märkte sind gekennzeichnet von einer hohen Marktsättigung und einem stetig steigenden Verdrängungswettbewerb. Neue Informations- sowie Vertriebsplattformen (z.B. Internet) lassen den Markt immer transparenter erscheinen. Produkte werden immer homogener und werden dadurch austauschbar. Der Kunde weist somit nicht mehr zwingend eine Loyalität gegenüber einem Unternehmen auf. Neben dem Marketing und den Produkten selbst, spielte hier schon immer eine Wahl des Standortes eine besondere Rolle, um sich Marktanteile zu sichern.^[1] Wer unter diesen heutigen Bedingungen des Marktes bestehen will, muss über einen Standort/Standorte verfügen, der für das eigene Geschäft optimal ist und einen Standortvorteil gegenüber der Konkurrenz erzielt, mit dem Ziel des langfristigen Unternehmenserfolges. Ein Unternehmen muss sich der Bedeutung der Standortwahl im Klaren sein, um dauerhaft am Markt bestehen zu können. Ob Existenzgründung, Betriebsverlagerung oder Expansion- nicht selten entscheidet der Standort über den Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens. Aus diesem Grund sollten Standortentscheidungen immer eine gründliche Analyse vorhergehen, hier gehen rationale vor emotionale Entscheidungen. Eine falsche Standortentscheidung kann teuer werden, weil sie aus vertragsrechtlichen oder finanziellen Gründen nur schwer zu revidieren ist.^[2] Für die McDonalds Corporation ist die Standortwahl der Stores von erheblicher Bedeutung, da dieser meist über den Umsatzerfolges des Restaurants mitentscheidet. Da McDonald’s über einige Top-Standorte für ihre Stores verfügt, habe ich dieses Thema im Rahmen meiner Praxisarbeit in Zusammenhang mit meinem Betrieb gewählt, da es mich fasziniert wie gut die Restaurants sich nach ihrer Eröffnung am Standort etablieren und oftmals sogar noch Unternehmen nach sich ziehen. Ich möchte hiermit untersuchen welche Faktoren besonders den Erfolg eines McDonald’s Restaurants beeinflussen und an dem Beispiel Berlin-Alboinstr. zum Ende meiner Arbeit kurz darstellen.

„ Drei Dinge sind im Handel wichtig, erstens der Standort, zweitens der Standort und drittens noch einmal der Standort“ ^[3](Ludwig Berekoven)

2. Begriff der Standortwahl /Bedeutung

Als Standort wird der Ort bezeichnet, an dem ein Unternehmen mit seinen Räumlichkeiten geografisch angesiedelt ist. Hierzu zählen Bürogebäude, Fertigungshallen, Lager etc. Nicht immer sind diese Räumlichkeiten an einem Ort konzentriert, sondern auf mehrere Orte verteilt. Eine Standortentscheidung bezieht sich daher nicht nur notwendigerweise auf die Wahl eines einzelnen Standorts, sondern kann auch die Entscheidung über die geografische Verteilung von Standorten eines Unternehmens umfassen. Standortentscheidungen sind immer dann zu treffen, wenn ein Unternehmen gegründet wird, ein bisheriger Standort den Anforderungen des Unternehmens nicht mehr genügt (Verlagerung) oder zusätzliche Standorte (Filialen) im Zuge der Expansion geschaffen werden sollen ( Verteilung).Bei der Wahl des Standortes muss darauf geachtet werden, dass die Standortanforderungen, die sich aus der spezifischen Unternehmenstätigkeit ergeben (z.B. Rohstoffverfügbarkeit), mit den jeweiligen Bedingungen, die am Standort vorherrschen, übereinstimmen. Kommen mehrere Standorte in Betracht, sollte die Alternative gewählt werden, welche die formulierten Anforderungen am besten erfüllt.^[4] Bei der Gründung oder Expansion eines Unternehmens kommt der Wahl des Standortes eine herausragende Bedeutung zu. Dabei gilt immer die folgende Grundregel: Ohne exakte Markt-und Konsumkenntnisse kann eine Standortfrage nicht entschieden werden. Während diese Grundregel eher auf die Notwendigkeit einer professionellen Analyse zahlreicher klar definierter Einflussfaktoren hinweist, werden Standortentscheidungen selten aus rationalen Überlegungen heraus festgesetzt: neue Unternehmen entstehen in der Regel dort, wo der Gründer / Unternehmen ansässig ist, betriebswirtschaftliche Überlegungen hinsichtlich der Standortfragen kommen meist erst dann ins Spiel, wenn sich ein Unternehmen in der Wachstumsphase befindet und zu expandieren wünscht.^[5] Die Wahl des Standortes ist eine konstitutive Entscheidung, die sich langfristig auf die Entscheidungen der Leistungserstellung und Verwertung auswirkt und nur schwer korrigierbar ist. Nicht alle Betriebe können ihren Standort frei wählen, da z.B. einige Betriebe aufgrund ihrer Rohstofforientierung standortgebunden sind. Alle anderen Unternehmen sollten den Standort unter dem Aspekt des Gütereinsatzes und Absatzes wählen. ^[6]

3. Die Standortanalyse

Bei der Wahl des oder der geeigneten Standorte für ein Unternehmen handelt es sich um eine konstitutive Entscheidung, die sowohl bei der Gründung als auch später bei Erweiterungen des Unternehmens gefällt werden muss. Infolge dieser großen Bedeutung der Standortwahl eines Unternehmens ist vorab eine sorgfältige Standortanalyse durchzuführen. Aufgabe einer solchen ist es, aus den zur Auswahl stehenden Standorten denjenigen zu finden, dessen gegenwärtige und zukünftige Eigenschaften am besten die Anforderungen an den gesuchten Standort erfüllen.^[7]

3.1 Die wichtigsten Standortfaktoren im Rahmen der Analyse

Bei den Standortfaktoren handelt es sich allgemein um jene Faktoren, welche die Wahl eines Standortes maßgeblich beeinflussen. Von allgemeiner großer Bedeutung sind vor allem folgende Standortfaktoren:

Arbeitsbezogene Standortfaktoren:

Der Standortfaktor Arbeitskraft nimmt in fast allen Unternehmen eine große Bedeutung ein. Wichtig sind hierbei die verschiedenen Dimensionen des Standortfaktors Arbeit, die nicht unabhängig voneinander betrachtet werden, sondern in enger Beziehung zueinander stehen. Die Dimensionen umfassen die Zahl der Arbeitskräfte, ihre Kosten sowie ihre Qualifikation.

Materialbezogene Standortfaktoren:

Von einem materialorientieren Standort spricht man dann, wenn sich der Standort nach dem Fundort (Rohstoffe) oder nach dem Entstehungsort (Hilfsstoffe) des zu verarbeitenden Materials richtet. Entscheidend sind hier die drei Kriterien Transportkosten, Zuliefersicherheit und die Art des Produktes die im Vorfeld analysiert werden müssen.

Absatzbezogene Standortfaktoren:

Die hauptsächlichen Analysekriterien sind hier die Kundennähe (direkter Kundenkontakt), vorhandene oder zukünftige Konkurrenzbetriebe, Transportfähigkeit der Produkte, die potenzielle Nachfrage und die Frist zwischen Auftreten des Kundenbedarfs und der angestrebten Versorgung des Kunden.^[8]

[...]

^[1] Diller, H.: Grundprinzipien des Marketing , 2. Auflage

^[2] http://www.perspektive-mittelstand.de/Unternehmensstrategie-Der-Standort-und-seine- Bedeutung/management-wissen/973.html Josef Scholler, Fachartikel , 2007

^[3] http://www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/90063.html - erster Abschnitt, erster Satz

^[4] http://www.wirtschaftslexikon24.net/d/standortwahl/standortwahl.html

^[5] Dipl.Ing. Harald Gensler Artikel-Standortanalyse

^[6] http://www.wirtschaftslexikon24.net/d/standortwahl/standortwahl.html

^[7] Thommen/Achleitner: Allgemeine Betriebswirtschaftslehre , 5.Auflage, Seite 99 (Absatz Standortanalyse)

^[8] Vgl. Thommen/Achleitner : Allgemeine Betriebswirtschaftslehre , 5. Auflage, Seite 99-101