Zunächst gilt es, die musikalische Erscheinung namens „Jazz“ im Kapitel 2 hinsichtlich seiner definitorischen, musikwissenschaftlichen und musiktheoretischen Seite zu beleuchten. [...] Bevor es darum gehen kann, Jazz für den Unterricht zu erschließen, wird die Frage zu klären sein, welchen Nutzen sein pädagogisch-didaktischer Einsatz für die Schüler und damit letztlich auch den Lehrer/die Lehrerin bringt. Schließlich zeitigt es wenig Erfolg, etwas lehren zu wollen, dessen Sinn sich für die eigene Praxis nicht erschließt. Kapitel 3 fasst die Entwicklungen der Jazzdidaktik bis heute zusammen, fragt nach den pädagogischen, teilweise zutiefst persönlichen Bedingungen zur Vermittlung von Jazz und stellt einige eher didaktische oder methodische Konzepte unterrichtlichen Handelns vor, die versprechen, für diesen Unterrichtsgegenstand besonders hilfreich zu sein, bzw. speziell für ihn entwickelt wurden. Da sich der größte Teil der Arbeit mit theoretischen Überlegungen beschäftigt, werden schlussendlich im vierten Kapitel eine Reihe von praktischen Umsetzungsmöglichkeiten der genannten Theorien und des Jazz allgemein vorgestellt. Die Erarbeitung von Lernmaterial kann von den dort vorgestellten Lehrwerken ausgehen, muss sie aber freilich nicht. Mittlerweile gibt es eine Fülle gut aufbereiteter Literatur zum Jazz, wobei freilich eingestanden werden muss, dass es noch immer zu wenige Schulbücher gibt, die dieses Thema für interessierte Lehrkräfte adäquat, ansprechend und aktuell behandeln. Da die Improvisation als möglicher Unterrichtsgegenstand gerne außen vor gelassen wird, bekommen die Betrachtungen hierzu ein eigenes Teilkapitel. Denn so komplex die Improvisation von außen betrachtet auch sein mag, so gewinnbringend ist sie für den Musikunterricht. Da ihre faszinierenden Aspekte nicht einfach kognitiv erfasst werden können, ohne sie praktisch auszuführen, wird eine Reihe von Autoren vorgestellt werden, die hierzu "Inspiration" liefern können.
Die Ausführungen in dieser Arbeit beziehen sich sämtlich auf den Musikunterricht in den Sekundarstufen I und II. Zwar liegt das Augenmerk in erster Linie auf dem Unterricht an Gymnasien - so auch in den zitierten Rahmenrichtlinien und Lehrplänen - doch können die Überlegungen, Forschungen und Schlussfolgerungen ebenso gut in den Realschulen Beachtung und Anwendung finden.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Der thematische Rahmen
- Was ist Jazz? Versuch einer Paraphrasierung
- Welchem Zweck kann Jazz im Musikunterricht dienen?
- Zur Didaktik und Methodik des Jazz im Musikunterricht
- Geschichte und Gegenwart der Jazzdidaktik
- Pädagogische Bedingungen für den Einsatz von Jazz im Musikunterricht
- Didaktisch-methodische Konzepte zur Vermittlung musikalischer Kenntnisse und Fertigkeiten anhand von Jazz
- Handlungs- und schülerorientierter Unterricht
- Das integrative Konzept
- Klassenmusizieren
- Aufbauender Musikunterricht
- Jazzthemen im Musikunterricht
- Zur Improvisation
- Begriffsklärung und Bedeutung der Improvisation für den Musikunterricht
- Möglichkeiten der Vermittlung
- Die Einbettung von Jazz in den Musikunterricht anhand exemplarischer Beispiele (Theorie, Harmonik, Geschichte)
- Zur Improvisation
- Zusammenfassung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit untersucht die pädagogisch-didaktischen Bedingungen für die Erarbeitung und Vermittlung von Jazz im Musikunterricht an allgemeinbildenden Schulen. Sie analysiert die Geschichte und Gegenwart der Jazzdidaktik und stellt verschiedene Konzepte und Methoden vor, die sich für den Einsatz von Jazz im Unterricht eignen. Die Arbeit beleuchtet insbesondere die Bedeutung von Improvisation im Jazz und zeigt auf, wie diese im Musikunterricht vermittelt werden kann.
- Die Bedeutung des Jazz als "Weltmusik" und seine Relevanz für die musikalische Bildung von Schülern
- Die Herausforderungen der Jazzdidaktik und die Notwendigkeit einer schülerorientierten und handlungsbezogenen Unterrichtsgestaltung
- Die Rolle der Improvisation im Jazz und ihre Bedeutung für die Förderung von Kreativität und Selbstständigkeit bei Schülern
- Die Entwicklung von didaktisch-methodischen Konzepten, die den Einsatz von Jazz im Musikunterricht ermöglichen
- Die Bedeutung von musikalischer Praxis und die Integration von Jazz in den bestehenden Lehrplan
Zusammenfassung der Kapitel
Das zweite Kapitel der Arbeit befasst sich mit der Definition und Geschichte des Jazz. Es beleuchtet die verschiedenen Einflüsse auf die Entstehung des Jazz, wie z.B. afrikanische Musiktraditionen, Ragtime und Blues. Des Weiteren werden die wichtigsten Stilrichtungen des Jazz vorgestellt und die musiktheoretischen Besonderheiten des Genres diskutiert.
Das dritte Kapitel untersucht die didaktischen und methodischen Konzepte, die für die Vermittlung von Jazz im Musikunterricht relevant sind. Es werden verschiedene Ansätze wie schülerorientierter Unterricht, das integrative Konzept und der Aufbauende Musikunterricht vorgestellt. Die Bedeutung von musikalischer Praxis und die Rolle der Improvisation im Musikunterricht werden ebenfalls diskutiert.
Das vierte Kapitel widmet sich der Vermittlung von Improvisation im Musikunterricht. Es werden verschiedene Möglichkeiten der Vermittlung von Improvisation vorgestellt und die Bedeutung von Kreativität und spielerischem Lernen im Zusammenhang mit der Improvisation betont. Des Weiteren werden exemplarische Unterrichtsmaterialien und Schulbücher vorgestellt, die sich für den Einsatz von Jazz im Musikunterricht eignen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Jazz, Musikunterricht, Didaktik, Methodik, Improvisation, Kreativität, Schülerorientierung, Handlungsorientierung, Integration, Klassenmusizieren, Aufbauender Musikunterricht, Weltmusik, Geschichte des Jazz, Stilrichtungen des Jazz, musiktheoretische Besonderheiten des Jazz, Unterrichtsmaterialien, Schulbücher.
- Quote paper
- Toralf Schrader (Author), 2012, Jazz in der Schule, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/229710