Grundsätzlich unterscheidet die Literatur zwischen zwei Erklärungsansätzen für Kreativität: Zum einen die individuelle Veranlagungen, kreativ zu agieren und zum anderen die Vorstellung, dass Kreativität als systemisches, soziales Konstrukt verstanden werden muss. Im Folgenden soll es schwerpunktmäßig um den zweiten Ansatz gehen: unterschiedlichen Theorien zur Entstehung des Neuen in einem sozialen Kontext. Dazu sollen vor allem Csíkszentmihályi Amabile, und Kuhn miteinander verglichen und kritisch beleuchtet werden. Die Auswahl fiel auf diese drei Autoren, weil sie in ihrem jeweiligen Fachgebiet und auch darüber hinaus eine hohe Aufmerksamkeit erfahren haben und sowohl zeitlich also auch inhaltlich eine relativ große Spannbreite abdecken. Auch wenn sich durch diese Spannbreite die Gefahr ergibt, Äpfel mit Birnen zu vergleichen, hoffe ich doch, dadurch zu neuen Erkenntnissen zu gelangen.
Die Bedeutung des Themas für den Komplex der Wissenschaftstheorien liegt darin, dass Kreativitätsprozesse die Voraussetzung für neue Theorien innerhalb eines Wissenschaftssystems darstellen. In der Betrachtung von wissenschaftlichen Disziplinen als sozialen Systemen liegt auch die Begründung, wieso der Schwerpunkt der Arbeit auf sozialsystemischen und nicht auf individualistischen Theorien liegt.
Fragen, die im Rahmen dieser Arbeit bearbeitet werden sollen, sind: Welche Erklärungsansätze für Kreativität bieten Csíkszentmihályi, Amabile und Kuhn, wie können sie den Entstehungs-Prozess einer neuen Wissenschaftstheorie erklären, welche Rolle spielt das Umfeld für das Individuum dabei und welche Implikationen haben die Erkenntnisse im speziellen für die Medienwissenschaft?
Inhaltsverzeichnis
- Gegenstand und Aufgabe der Arbeit
- Vorstellung der Theorien
- Csíkszentmihályi
- Domäne
- Feld
- Individuum
- Amabile
- Die Komponenten der Kreativität
- Prozessmodell der Kreativität
- Kuhn
- Paradigma
- Normale Wissenschaft
- Wissenschaftliche Revolutionen
- Csíkszentmihályi
- Kritische Betrachtung
- Csíkszentmihályi
- Amabile
- Kuhn
- Implikationen und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit vergleicht und analysiert systemische Kreativitätstheorien von Csíkszentmihályi, Amabile und Kuhn, um deren Erklärungsansätze für Kreativität im wissenschaftlichen Kontext zu untersuchen. Der Fokus liegt auf dem systemischen, sozialen Aspekt der Kreativität und deren Rolle bei der Entstehung neuer wissenschaftlicher Theorien. Die Arbeit untersucht, wie die Theorien den Entstehungsprozess neuer Theorien erklären, welche Rolle das Umfeld spielt und welche Implikationen sich daraus, speziell für die Medienwissenschaft, ergeben.
- Systemischer Ansatz zur Kreativität
- Vergleich der Theorien von Csíkszentmihályi, Amabile und Kuhn
- Rolle des sozialen Umfelds im kreativen Prozess
- Erklärung des Entstehungsprozesses neuer wissenschaftlicher Theorien
- Implikationen für die Medienwissenschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Gegenstand und Aufgabe der Arbeit: Die Arbeit untersucht systemische Ansätze zur Erklärung von Kreativität, im Gegensatz zu individualistischen Erklärungen. Sie konzentriert sich auf den Vergleich der Theorien von Csíkszentmihályi, Amabile und Kuhn, die aufgrund ihrer Relevanz und Reichweite ausgewählt wurden, um neue Erkenntnisse zu gewinnen. Der Schwerpunkt liegt auf der Rolle der Kreativität in der Entwicklung neuer Theorien innerhalb wissenschaftlicher Systeme, betrachtet als soziale Systeme. Die Arbeit beantwortet Fragen nach den Erklärungsansätzen der drei Autoren, deren Erklärungskraft für den Entstehungsprozess neuer wissenschaftlicher Theorien, die Rolle des Umfelds und die Implikationen für die Medienwissenschaft.
Vorstellung der Theorien: Dieses Kapitel stellt die Theorien von Csíkszentmihályi, Amabile und Kuhn vor. Csíkszentmihályis systemischer Ansatz betont die Wechselwirkungen zwischen Domäne, Feld und Individuum, wobei Kreativität als Veränderung bestehender Domänen definiert wird. Das Flow-Prinzip wird nur kurz erwähnt. Der Abschnitt zu Domänen beschreibt deren Struktur, kulturelle Bedeutung und Zugänglichkeit anhand von Beispielen wie Mathematik und Sozialwissenschaften. Der Abschnitt zum Feld beschreibt die Rolle von Experten als Filter für neue Ideen innerhalb einer Domäne. Die Kapitel zu Amabile und Kuhn werden, analog zu Csíkszentmihályi, ihre jeweiligen Konzepte im Detail beschreiben, und ebenfalls auf deren Erklärungskraft bzgl. des Entstehungsprozesses neuer wissenschaftlicher Theorien eingehen.
Schlüsselwörter
Systemische Kreativitätstheorien, Csíkszentmihályi, Amabile, Kuhn, Domäne, Feld, Individuum, wissenschaftliche Revolutionen, soziale Systeme, Medienwissenschaft, Kreativitätsprozesse, neue Theorien.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Systemische Kreativitätstheorien im wissenschaftlichen Kontext
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert systemische Kreativitätstheorien von Csíkszentmihályi, Amabile und Kuhn, um deren Erklärungsansätze für Kreativität im wissenschaftlichen Kontext zu untersuchen. Der Fokus liegt auf dem systemischen, sozialen Aspekt der Kreativität und deren Rolle bei der Entstehung neuer wissenschaftlicher Theorien.
Welche Theorien werden verglichen?
Die Arbeit vergleicht die systemischen Ansätze von Mihály Csíkszentmihályi, Teresa Amabile und Thomas Kuhn zur Kreativität. Es werden deren jeweilige Konzepte detailliert vorgestellt und auf deren Erklärungskraft bezüglich des Entstehungsprozesses neuer wissenschaftlicher Theorien eingegangen.
Welche Aspekte der Kreativität stehen im Mittelpunkt?
Die Arbeit konzentriert sich auf den systemischen Ansatz, im Gegensatz zu individualistischen Erklärungen. Besondere Aufmerksamkeit wird der Rolle des sozialen Umfelds im kreativen Prozess und der Erklärung des Entstehungsprozesses neuer wissenschaftlicher Theorien gewidmet.
Wie werden die Theorien von Csíkszentmihályi, Amabile und Kuhn vorgestellt?
Csíkszentmihályis Ansatz betont die Wechselwirkungen zwischen Domäne, Feld und Individuum. Amabiles und Kuhns Theorien werden analog dazu vorgestellt und auf ihre Erklärungskraft bezüglich des Entstehungsprozesses neuer wissenschaftlicher Theorien untersucht. Bei Csíkszentmihályi wird der Fokus auf die Struktur der Domänen, die Rolle des Feldes (Experten als Filter) und die Interaktion mit dem Individuum gelegt. Das Flow-Prinzip wird nur kurz erwähnt.
Welche Schlüsselkonzepte werden in der Arbeit behandelt?
Schlüsselkonzepte beinhalten Domäne, Feld, Individuum (Csíkszentmihályi), die Komponenten und das Prozessmodell der Kreativität (Amabile), Paradigma, normale Wissenschaft und wissenschaftliche Revolutionen (Kuhn), sowie soziale Systeme und deren Einfluss auf Kreativitätsprozesse.
Welche Implikationen ergeben sich für die Medienwissenschaft?
Die Arbeit untersucht die Implikationen der analysierten Theorien speziell für die Medienwissenschaft, ohne jedoch im Detail darauf einzugehen. Die Implikationen leiten sich aus dem Verständnis des Entstehungsprozesses neuer Theorien und der Rolle des sozialen Umfelds ab.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die systemischen Kreativitätstheorien von Csíkszentmihályi, Amabile und Kuhn zu vergleichen und zu analysieren, um deren Erklärungsansätze für Kreativität im wissenschaftlichen Kontext zu untersuchen und die Implikationen für die Medienwissenschaft zu beleuchten.
Welche Fragen beantwortet die Arbeit?
Die Arbeit beantwortet Fragen nach den Erklärungsansätzen der drei Autoren, deren Erklärungskraft für den Entstehungsprozess neuer wissenschaftlicher Theorien, die Rolle des Umfelds und die Implikationen für die Medienwissenschaft.
- Citation du texte
- Yoko Hada (Auteur), 2013, Systemische Kreativitätstheorien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/230042