Businessplan für ein Start-Up im Bereich Flirtcoaching

Champions Lifestyle


Hausarbeit, 2011

52 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. MANAGEMENT SUMMARY

2. EINLEITUNG
2.1. Ideenfindung
2.2. Unternehmensvision / Firmenphilosophie
2.3. Was ist die „Pick-Up-Community“?
2.4. Was ist „Persönlichkeitsentwicklung“?

3. CHAMPIONS LIFESTYLE – DER BUSINESS-PLAN
3.1. Die Rechtsform
3.1.1. Schwankende Einnahmen
3.1.2. Einnahmen-Ausgaben-Verhältnis
3.1.3. Nutzung privater Immobilien
3.1.4. Haftung
3.2. Produkte und Dienstleistungen
3.2.1. Portfolio
3.2.2. Kostenlose Mehrwerte für potentielle Kunden
3.2.3. Kostenpflichtiges Angebot (Erlösquelle).
3.2.4. Kostenlose Mehrwerte für Kunden
3.3. Kundengruppen
3.3.1. Privatpersonen
3.3.2. Geschäftstätige
3.3.3. Lehrer, Dozenten, Ausbilder und Professoren
3.4. Preisgebung
3.5. Absatzprognose
3.6. Distributionswege
3.7.Werbemaßnahmen
3.7.1. Social Media Marketing
3.7.2. Marketing in Foren
3.7.3. Virales Marketing über Videos
3.7.4. Mouth-2-Mouth-Marketing
3.7.5. Deutschlandtour als besondere Promotion-Maßnahme
3.8. S.W.O.T.-Analyse
3.8.1. Stärken
3.8.2. Schwächen
3.8.3. Chancen
3.8.4. Risiken
3.8.5. S.W.O.T.-Analyse als Grafik
3.9. Stakeholder-Analyse
3.9.1. Gründer / Inhaber
3.9.2. Kunden
3.9.3. Konkurrenten
3.10. Empirische Marktforschung: Befragung potentieller Kunden
3.11. Der Markt
3.12. Konkurrenzanalyse
3.13. Markteintritt und damit zusammenhängende Strategien / USP
3.13.1. USP – Alleinstellungsmerkmale
3.13.2. Kostenführerschaft
3.13.3. Marktpenetration und Produktentwicklung
3.13.4. Konzentration auf Schwerpunkte

4. GESTALTERISCHE KONZEPTION
4.1. Webseite / Wireframes
4.2. Corporate Design

5. MOBILKOMMUNIKATIONS-KOMPONENTE IN DER UNTERNEHMUNG
5.1. Von der Wichtigkeit von Mobile Media
5.2. MOBILE CHAMP – Die App zur Unternehmung

6. KAUFMÄNNISCHE EBENE
6.1. Kostenplan
6.2. Kaufmännische Zukunftsprognose

7. Schlusswort der Verfasser / Epilog

8. Anhang / Literaturverzeichnis / Online-Quellen / Abbildungen

WIDMUNG

Für alle Wegbegleiter und Kritiker der letzten Wochen und Monate.

1. MANAGEMENT SUMMARY

„Was du in anderen entzünden willst, muss in dir selbst brennen.“

Aurelius Augustinus ( Kirchenlehrer, christlicher Theologe und Philosoph , 354-430)

Ziel der in dieser Projektarbeit besprochenen Unternehmung ist die Marktetablierung von CHAMPIONS LIFESTYLE - Einem Unternehmen, das Coachings, Workshops und andere Produkte für Männer rund um das Thema Persönlichkeitsentwicklung anbietet. Der Begriff ist ein weites Feld, meint im Falle dieser Firma jedoch die stetige Optimierung des eigenen Lebensstils im Bezug auf Selbstsicherheit, Kommunikation, Karriere und nicht zuletzt das weltweit boomende Gebiet der Flirt- und Verführungskunst.

Die Gründer Manuel Alexander Picon Gonzalez und Andreas Kohn sind Kölner Medienmanagement-Studenten der Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation und haben sich in den letzten Monaten und Jahren mit all diesen Themen detailliert auseinandergesetzt, da sie ein reges Interesse an der menschlichen Psychologie teilen und gleichermaßen für sie nur ein erfolgreiches Leben ein erfülltes Leben ist.

Dies ist auch der Claim von CHAMPIONS LIFESTYLE. Die Firma verspricht Männern, ihnen dabei zu helfen, Fähigkeiten zu entwickeln, mit denen man über gesellschaftlichen Konventionen hinausdenken und -handeln kann. In vielen Einzel- und Gruppengesprächen mit Vertretern des männlichen Geschlechts haben die Gründer verzweifelte, teils flehende Hilfegesuche gehört, wie man alte, hinderliche Glaubenssätze sprengen, neue Motivation entwickeln und fern geglaubte Ziele rasch erreichen kann. Der Markt im Segment „Persönlichkeitsentwicklung“ ist also gegeben und wächst sogar, da die Hilferufe immer vehementer werden. Die Bücherregale in der Lebenshilfe-Abteilung sind voll. CHAMPIONS LIFESTYLE hat es sich als Aufgabe gesetzt, das ganze Wissen aus dem Theorieraum hinaus in die Praxis zu holen, um wirklich einen „Kick-Off“-Effekt zu bewirken und Menschen zum Handeln und aktiven Ändern ihres Lebens zu bewegen. Individuell und aktiv kümmert sich das Coaching- Team um die persönlichen Ziele der Klienten, sei es gesteigerte Motivation, mehr Erfolg beim anderen Geschlecht oder effektivere Kommunikation. CHAMPIONS LIFESTYLE ist kein gewöhnliches Coaching-Unternehmen. Es ist eine Art „Starthilfe“ für das neue Leben des modernen Mannes zwischen 16 und 49.

Marktprognosen und Befragungen von potenziellen Kunden zeigen, dass die Nachfrage ständig steigt. Die Unsicherheit der Menschen wächst ständig, hierfür gibt es verschiedene Gründe wie die wachsende Bewusstseinskontrolle durch die Medien (vgl. Eschenhagen (2002), S.15) oder einen allgemeinen Werteverfall in der Gesellschaft (vgl. Soika (2001), S.23f.). Die Gründung ist mit der nicht gerade bescheidenen Vision verbunden, den Kunden der Firma dabei zu helfen, ihr kostbarstes Gut, die Lebenszeit, zu veredeln. Im Gegensatz zu etwaigen Konkurrenten ist CHAMPIONS LIFESTYLE nicht ausschließlich auf ein Teilsegment eines glücklicheren und erfolgreicheren Lebens spezialisiert, sondern versucht, dem Klienten ein Rundumpaket anzubieten. Außerdem wird zu Beginn der Unternehmung bis zur Etablierung eine Niedrigpreisstrategie gefahren, die das Unternehmen im Vergleich zur Konkurrenz besonders attraktiv macht.

Neben den Standard-Coaching-Dienstleistungen auf der Palette von CHAMPIONS LIFESTYLE, über die alle Konkurrenten auch in diesem oder ähnlichem Format verfügen, hat die Firma der beiden Kölner Studenten einen entscheidenden Vorteil: Sie positioniert auch eine Dienstleistung im Mobile-Media-Bereich und besitzt mit der App „MOBILE CHAMP“ eine absolute Innovation in ihrem Marktsegment, die auch und gerade für das Mobile-Internet-affine Publikum (ca. bis 49 Jahre) eine absolut attraktive Alleinstellung bei der Auswahl des bevorzugten Coachingunternehmens ausmachen sollte. Zudem wird großen Wert auf Social-Media-Marketing-Aktivitäten gelegt, um gerade die jüngere Zielgruppe auf CHAMPIONS LIFESTYLE aufmerksam und neugierig zu machen.

Der kalkulierte Kapitalbedarf des ersten Jahres beläuft sich auf rund 5000 Euro, die Gründer bringen Eigenmittel von 1000 Euro in die Gründung mit ein, der Rest wird durch Kredite von Privatpersonen und / oder Kreditinstituten vorgestreckt.

2. EINLEITUNG

2.1. Ideenfindung

Als Studenten des Kommunikationsmanagements und der Public Relations tragen die Gründer das Interesse an effizienter und persuasiver Kommunikation, Psychologie und Soziologie schon einige Zeit in sich. Seit Beginn ihres Studiums im Oktober 2010 haben sie an zahlreichen Seminaren und Debatten zu diesen Themen teilgenommen. Auch die „Pick-up-Community“, also die Subkultur, in der sich Männer und Frauen neben Persönlichkeits- und Karrierethemen über Flirt- und Verführungstechniken austauschen, hat von großer Aktivität der beiden profitiert. Eine beachtliche Anzahl von Feldversuchen führte zu einem mittlerweile enormen Erfahrungsschatz, den sie in Internetforen und auf Gratisseminaren mit anderen teilten. In dieser weltweiten Community sind die 21- und 22-jährigen mittlerweile über die Bundesgrenzen hinaus bekannte Autoritäten.

2.2. Die Unternehmensvision / Firmenphilosophie

Als es zu Beginn des Sommersemesters 2011 im Rahmen der Seminare „Internet und Mobilkommunikation“ und „Interaktive Medien“ des Studiums der Gründer zur Debatte stand, ein fiktives Unternehmen zu gründen, lag es also nahe, eine Coachingfirma zu starten. Picon und Kohn hatten im Vorfeld darüber schon viel früher diskutiert und sich mögliche Markteintritts-, Preis- und Kommunikationsstrategien überlegt. Jetzt bietet sich im Rahmen dieses Kurses endlich die Chance, das Projekt unter professioneller Betreuung der Dozenten anzugehen.

Ziel und Vision von CHAMPIONS LIFESTYLE ist es nicht nur, dass die Gründer das Hobby zum (Neben-)Beruf machen, sondern ganz global gesehen das Leben der Kunden zu verbessern. Indem diese statt in ein neues Konsumprodukt in die Dienstleistungen von CHAMPIONS LIFESTYLE investieren, legen sie ihr Geld quasi langfristig in sich selbst an, nämlich in nachhaltig besseres Selbstbewusstsein, Selbstkommunikation und dem besseren Verständnis zwischen den Geschlechtern.

In Gesprächen während der Gratis-Coaching-Sessions, die quasi als Testläufe im Vorfeld der Unternehmensgründung durchgeführt wurden, haben die Workshop- Teilnehmer im Nachhinein teilweise von einer „Zäsur“ in ihrem Leben berichtet. Die Produkte und Dienstleistungen von CHAMPIONS LIFESTYLE haben also ihr Leben zum Positiven hin verändert. Eine solche Wirkung geht natürlich weit über den durch die Finanzprognose in Aussicht gestellten finanziellen Erfolg hinaus und ist eine zusätzliche Motivationsspritze für die Gründer, Zeit und Kapital in die Unternehmung zu investieren. Somit hat sich die Frage für uns erübrigt, ob wir dem ganzen eine ausformulierte kommerzielle, inhaltliche und gestalterische Form geben wollen würden. CHAMPIONS LIFESTYLE war geboren.

2.3. Was ist die „Pick-Up-Community“?

Die Anfänge der Pick-Up-Community gehen zurück auf den Amerikaner Eric Weber (vgl. Weber (1977), S.7). Dieser fragte sich im New York der 70er Jahre, was er tun müsse, um seinen Erfolg mit dem weiblichen Geschlecht zu steigern, testete dies in Feldversuchen und schrieb seinen ersten Bestseller darüber, der sich bis heute drei Millionen Mal verkauft hat und damit als Basis für die „Pick-Up-Community“ gelten kann. Der ebenfalls aus den USA stammende Autor Ross Jeffries begann in den 80er Jahren, die Flirtliteratur kommerziell voranzutreiben. Er entwickelte frühe Strategien der emotionalen Beeinflussung weiter und erarbeitete mächtige Methoden, die unter anderem durch den Mitbegründer des Neurolinguistischen Programmierens (vgl. Braun (2007), S.13), Richard Bandler, geprägt waren. Unter NLP versteht man die Idee, dass Kommunikation anhand von Reiz-Reaktions-Ketten funktioniert und diese neu gestaltet werden können. Der Schwerpunkt des NLP liegt auf Kommunikationstechniken und Mustern zur Analyse der Wahrnehmung. Als Ziel gilt allgemein eine erfolgsorientierte Kommunikation (vgl. Braun, siehe oben). Jeffries setzte NLP-Techniken als erster nicht nur in Konflikt- oder Stresssituationen, sondern gezielt zur Eroberung des weiblichen Geschlechts ein. Mit Hilfe von Trancewörtern, hypnotischen Mustern und unterbewussten Kommandos brachte er vollkommen neue Techniken in die Kommunikation zwischen Mann und Frau ein (vgl. Kuhn (2007), S.32 ff.). Jeffries stellt sich heute noch gern als Begründer der „Seduction- oder Pick-Up-Community“ dar, da er als erster Verführung und effiziente Kommunikation wirklich lehrte (vgl. Jeffries (2010), S.13). 1994 gründete Lewis de Payne das Forum „alt.seduction.fast“ (vgl www.gatago.com/alt/seduction/fast, abgerufen am 4.7.2011), das erste Forum seiner Zunft, indem sich Männer über Verführungstechniken und -strategien austauschen konnten. Die nächste Generation der Verführungskünstler wandte sich von der Neurolinguistischen Programmierung weitestgehend ab und ersann ständig neue Strategien. Seit circa sieben Jahren gibt es auch in Deutschland eine aktive Community, die sich im Deutschen Pickup-Forum (vgl. www.pickupforum.de, abgerufen am 4.7.2011) austauscht, in dem sich momentan (Stand: Juli 2011) über 72000 Männer und Frauen beteiligen. Die Tendenz ist klar steigend, bei einem Seitenabruf im Mai 2011 waren es erst knapp über 69.000. Somit kann man die Tendenzen auf dem Markt beinahe als boomend bezeichnen.

Vorab: Pick-Up ist allgemein nicht als offizielle Wissenschaftsdisziplin angesehen und somit fällt es schwer, wissenschaftliche Aussagen zu dem Thema zu machen und Quellen zu bemühen, die den Anforderungen an Wissenschaft standhalten.

Für manche ist Pick-Up eine Erfahrungswissenschaft, da sich durch empirische Ergebnisse (aus der Feldforschung) nachvollziehen lässt, welche Verhaltensschemata den Erfolg mit Frauen erhöhen und welche ihn senken. Allerdings sind diese empirischen Daten dann kaum objektiv. Objektivität im Bezug auf Wissenschaft meint nämlich, dass sich der Forscher bei seiner Untersuchung nicht von persönlichen Vorlieben und Erfahrungen leiten lassen darf, die einen verzerrenden Einfluss auf die Ergebnisse haben könnten. Vielmehr soll er sich als neutraler Beobachter verstehen, der nach wissenschaftlich festgelegten Regeln systematisch und methodisch korrekt vorgeht. Der Forscher muss eine wissenschaftliche Grundhaltung behalten und darf an keiner Stelle persönlich werden (vgl. Mayer (2004), S.9). Das ist bei Feldversuchen, die Kommunikation betreffen, jedoch unmöglich, weil jedwede Kommunikation zwischen zwei Menschen stets eine persönliche Note hat und vom individuellen Naturell der Menschen gefärbt ist.

2.4. Was ist „Persönlichkeitsentwicklung“?

Die Begrifflichkeit ist weit gefasst, nach dem Psychologen Jens Asendorpf lässt sich der Terminus wie folgt greifbar machen: „Ändern sich einzelne Eigenschaftswerte einer Person, ändert sich auch ihre Persönlichkeit im Sinne der Gesamtheit aller Persönlichkeitseigenschaften; Persönlichkeitsentwicklung hat stattgefunden.“ (vgl. Drlje (2009), S.4). Die Entwicklung von „Persönlichkeitseigenschaften“ eines Menschen, also das Formen des Charakters in eine bestimmte (in diesem Fall positive) Richtung, ist neben den Pick-Up-Ebene eine weitere übergeordnete Dimension und sowohl Ziel als auch Nutzen aller Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens. CHAMPIONS LIFESTYLE versteht unter Persönlichkeitsentwicklung den ständigen dynamischen Steigerungsprozess des eigenen Selbstbewusstseins, das permanent zu einem angenehmeren Lebensgefühl führt. Der Weg ist hierbei das Ziel und ein Optimum niemals erreicht. Bei eben diesem Prozess steht das Personal von CHAMPIONS LIFESTYLE seinen Kunden in Workshops und Langzeitcoachings zur Seite und liefert als Initiation des Prozesses die nötige spezifische Motivation („Die spezifische Motivation ist der Grund dafür, dass ein Mensch sich für ein bestimmtes Ziel engagiert.

Sie entspringt der subjektiven Bedeutung, die das Ziel für die Person hat und entscheidet über Ausdauer und Energieeinsatz bei der Zielverfolgung.“ - Vgl. Niermeyer / Seyffert (2009), S.13)

3. Der Business-Plan

3.1 Rechtsform: Gründe für die Wahl der Unternehmergesellschaft (UG)

Das deutsche Recht ermöglicht dem Gründer die Wahl zwischen unterschiedlichen Rechtsformen, die ihre Berechtigung in den unterschiedlichen Bedingungen der Gründung, steuerlichen Verpflichtungen und vielem mehr haben. Die nachfolgenden, überwiegend steuerrechtlichen Gründe sprechen unmittelbar für die Gründung einer Unternehmergesellschaft (UG).

3.1.1. Schwankende Einnahmen

Die Unternehmung könnte aus unterschiedlichen Gründen, wie z.B. dem Mangel an Zeit seitens der Inhaber und Coaches, schwankende Einnahmen verbuchen. Dies kann dazu genutzt werden, einen steuerlichen Vorteil der UG zu nutzen: „Mit der Unternehmergesellschaft kann der Selbstständige Verlustjahre und Gewinnjahre ausgleichen. Folge: Er zahlt in guten Jahren nicht mehr den steuerlichen Höchstsatz. Er kann die Gewinne mit den Verlusten aus den Vorjahren ausgleichen (Verlust- Vortrag).“ (vgl. Volkelt (2009), S. 13)

3.1.2. Einnahmen-Ausgaben-Verhältnis

Da die Ausgaben der geplanten Unternehmung in Relation zu den Einnahmen sehr gering ausfallen, sieht der Staat für gewöhnlich eine höhere steuerliche Belastung vor. Doch dieser kann durch die Gründung einer UG entgegengewirkt werden: „Mit der Unternehmergesellschaft kann der Selbstständige Gewinnrücklagen bilden und zahlreiche Rückstellungen bilden, die den steuerpflichtigen Gewinn der Unternehmergesellschaft mindern.“ (vgl. Volkelt (2009), S. 13)

3.1.3. Nutzung privater Immobilien

Die Nutzung einer privaten Immobilie als Büroraum, welche anfangs aus Kapitalgründen unvermeidbar ist, bietet sich in einer UG besonders an, denn die „Ausgaben dafür sind steuerfreie Betriebsausgaben der Unternehmergesellschaft.“ (vgl. Volkelt (2009),S. 14)

3.1.4. Haftung

Da die Gründer als Studenten kaum in der Lage sind für höhere finanzielle Schäden aufzukommen, bietet sich die Gründung einer UG auch aus haftrechtlichen Gründen an. Sollte ein haftrechtlicher Schaden entstehen, so haftet die UG in „geschäftlichen Angelegenheiten nur in Höhe des Stammkapitals (mindestens 1 EUR).“ (vgl. Volkelt,(2009), S.15)

3.2. Produkte und Dienstleistungen

3.2.1. Portfolio

Das Portfolio der Unternehmung CHAMPIONS LIFESTYLE ist in drei Kategorien unterteilt. Aus Gründen der Aufmerksamkeitsgenerierung besteht die erste Kategorie aus Angeboten, welche für den Kunden kostenfrei sind. Die zweite Kategorie umfasst das Hauptangebot und Kerngeschäft, aus dem der Umsatz und Erlös geschöpft wird und die dritte Kategorie enthält kostenlose Mehrwerte für Kunden aus Gründen des Customer Relationship Managements.

3.2.2. Kostenlose Mehrwerte für potentielle Kunden

Dieses kostenlose Angebot dient der Werbung und Bekanntmachung der Unternehmung. Durch die weitreichende Verbreitung dieser Mehrwerte sollen potentielle Kunden auf die CHAMPIONS LIFESTYLE aufmerksam, und zum Erwerb des kostenpflichtigen Angebots überzeugt werden.

Vorrangig geschieht dies durch selbstverfasste Artikel und Kolumnen sowie Praxisberichte (im Folgenden als "Free Content" zusammengefasst), welche in Internetblogs, Internetforen, Facebook und auf der eigenen Homepage publiziert werden.

Dieser Free Content beinhaltet erste Herangehensweisen, Techniken und Tipps, Anleitungen zum Ausprobieren und Querverweise zum Kostenpflichtigen Angebot. Diese Veröffentlichungen zielen auf „potentielle Kunden und bieten einen Anreiz, das Produkt zu kaufen.“. (vgl. Micke (2006), S. 40)

Außerdem soll Free Content in Form von Videoseminaren, welche auf Youtube und ähnlichen Videoportalen veröffentlicht werden, der Aufmerksamkeits- und Interessengenerierung dienen. Diese Videoseminare beinhalten kurze Zusammenfassungen der kostenpflichtigen Gruppenseminare und Einzelcoachings.

Weiterhin zielt ein wöchentlich versendeter Newsletter mit Informationen bzgl. Veröffentlichungen und Veranstaltungen, sowie Sonderangeboten der Kundenakquise und -pflege ab.

3.2.3. Kostenpflichtiges Angebot (Erlösquelle)

Das Kerngeschäft der Unternehmung besteht aus den Gruppenseminaren und Einzelcoachings zur Persönlichkeitsentwicklung.

In den Gruppenseminaren, die unter dem Namen „CHAMPION KICKOFF“ vermarktet werden, erhält der Kunde Routinen (vorgefertigte Vorgehensweisen, Themen, z.B. Ansprechmethoden und Überleitungsmöglichkeiten zu bestimmten Situationen), um sein zwischenmenschliches Verhalten, insbesondere beim Flirten, verbessern zu können. Interaktionen mit Geschäftspartnern, Mitarbeitern und Frauen werden gezielt vorbereitet, trainiert und analysiert. Die CHAMPIONS LIFESTYLE-Coaches vermitteln nicht nur Grundkenntnisse der sozialen Gegebenheiten, Körpersprache und Wortwahl zwischen Gesprächspartnern, sondern ermöglichen ebenso ein explizit auf "Sticking Points" (chronische Probleme eines Teilnehmers in zwischenmenschlichen Interaktionen, wie z.B. Ansprechangst) ausgelegtes Programm um diese zu beheben. Weiterhin werden Grundkenntnisse der Neurolinguistischen Programmierung (NLP) vermittelt, welche insbesondere in Verhandlungssituationen hilfreich sind.

Das Ziel der Seminare ist, dem Kunden ein umfangreiches Wissen über zwischenmenschliche Interaktionen und Körpersprache zu vermitteln, ihn in besonderem Maße zu sozialisieren und ihm die Ansprache und den Dialog mit Fremden, aber auch Geschäftspartnern zu erleichtern, sowie ihm Selbstsicherheit, Führungsqualitäten und Verhandlungsstärke anzueignen.

Die teureren, da individualisierteren und für die Coaches arbeitsintensiveren Einzelworkshops werden unter dem Namen „CHAMPION BOOST“ angeboten. Hierbei bekommt der Kunde das gleiche Wissen wie auf den Gruppenseminaren vermittelt, hat aber die Möglichkeit, sich viel individuelleres Feedback von den zwei Coaches abzuholen. Ein absolutes Novum auf dem Deutschsprachigen Markt ist es, dass ein Einzelcoaching für also eine Person von zwei Coaches gleichzeitig betreut wird. Konkurrenten bieten nur einen Coach pro Kunde an. Somit ist die Intensität des Feedbacks während CHAMPION BOOST-Seminaren quasi bei 200%.

Die kostenpflichtige Smartphone-App fällt auch unter die Kategorie des Kerngeschäfts, ist jedoch im Kapitel 5.2. detailliert beschrieben und erklärt.

Vereinzelte Inhalte der Seminare und Coachings werden in ausführlicher und selbsterklärender Form als E-Books veröffentlicht. Diese bieten dem Kunden die Möglichkeit der Vor- und Nachbereitung der Seminare.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Desweiteren eröffnen sich der Unternehmung durch die niedrigen Preise der E-Books zwei weitere Zielgruppen, die unter Umständen finanziell nicht in der Lage sind, die Seminare bzw. Coachings in Anspruch zu nehmen: Das prekäre Milieu und die Bürgerliche Mitte (vgl. Abbildung. Quelle: Studie Sinus Institut (2010), online abgerufen unter www.sinus-institut.de/loesungen/sinus-milieus.html am 27.6.2011).

Diese Zielgruppen sollen ebenso durch zum Teil öffentliche Vorträge erreicht werden, für die Kunden die CL-Coaches buchen können. Diese Vorträge handeln, ähnlich wie die E-Books, eher allgemein gehalten den Content des sonst üblichen Programms ab. Der Individualisierungsgrad des Contents ist hier geringer.

3.2.4. Kostenlose Mehrwerte für Kunden

Zur Kundenstammpflege und -bindung bietet CHAMPIONS LIFESTYLE ein Alumni- Netzwerk in Form eines zutrittsgeschützten Online-Forums an. Zutritt wird mit Hilfe eines Aktivierungscodes nur denen gewährt, die sich in der Vergangenheit bereits für ein Seminar oder ein Produkt von CHAMPIONS LIFESTYLE entschieden haben. In diesem Forum werden einzelne Inhalte der Seminare zusammengefasst und zur Diskussion gestellt. Außerdem haben Kunden und ehemalige Kunden die Möglichkeit Kontakte zu knüpfen und sich auszutauschen.

3.3. Kundengruppen

Das Angebot wird für die einzelnen Kundensegmente optimiert und ist in den jeweiligen Segmenten heterogen, sodass der Aufwand minimiert wird. Die Einzelcoachings jedoch sind individuell gefertigt und auf den Kunden zugeschnitten, entsprechend aufwendiger und somit teurer. Insgesamt konzentriert sich die Hauptkundengruppe im Alter von 18 bis 49 Jahren und ist überwiegend männlich. Im Kontext dessen bietet es sich an, die Sinus-Milieus (vgl. Abbildung oben) zur Übersicht heranzuziehen. Innerhalb der Sinus-Milieus würden die Kunden der Mittelschicht oder höher und der Modernisierung, Individualisierung, aber insbesondere der Neuorientierung zugeordnet.

3.3.1. Privatpersonen

Diese sind ausschließlich männlich und werden von den Coaches dazu ausgebildet gezielt Frauen anzusprechen und für sich gewinnen zu können. Ein großes Potential birgt vor allem das Hedonistische Sinus-Milieu.

3.3.2. Geschäftstätige

Der Nutzen für Geschäftsmänner basiert auf der Schulung des Selbstbewusstseins zur Verhandlungsstärke. Desweiteren werden Grundkenntnisse der Neurolinguistischen Programmierung (NLP) vermittelt. Besonders interessant ist hier das Sinus-Milieu der Performer und das Expeditive Sinus-Milieu.

3.3.3. Lehrer, Dozenten, Ausbilder und Professoren

Das autoritäre Führen von Menschen ist Teil der Seminare. Auch für diese Kundengruppe sind die vermittelten Grundkenntnisse bzgl. NLP interessant. Sowohl das Liberal-Intellektuelle als auch das Adaptiv-Pragmatische Sinus-Milieu soll hier angesprochen werden.

3.4. Preisgebung

Bei der Preisgebung wird neben Mietkosten für Seminarlokalitäten (nur bei Gruppenseminaren, bei Einzelcoachings wird auch der Theorieteil im Freien absolviert) in erster Linie der Aufwand für die Coaches verrechnet. Gruppenseminare, welche bei immer neuen Kunden gleich bleiben, sind folglich günstiger als Einzelcoachings, welche auf das Individuum zugeschnitten sind.

Gruppenseminare á 199 € Einzelcoaching á 479 €

E-Books (20 bis 80 Seiten) á 3,99 €

3.5. Absatzprognose

Geplant ist, im ersten Geschäftsjahr monatlich ein Gruppenseminar mit bis zu 15 Teilnehmern anzubieten. Die Regelmäßigkeit und Gruppengröße der Seminare werden anhand der Nachfrage nachjustiert.

Vorläufig sind zwei Einzelcoachings pro Monat geplant. Auch diese Zahl ist flexibel, abhängig von der Nachfrage.

Weiterhin ist der Absatz von 20 bis 40 E-Books pro Monat geplant.

3.6. Distributionswege

Die E-Books und Videoseminare werden auf der eigenen Website zum Download angeboten. Der Download ist nach Kreditkarten-, Paypal- oder Banküberweisung möglich. Nach Eingang der Zahlung wird ein eigens dafür eingerichteter Bereich auf der Homepage für den Kunden verfügbar.

Neben der Möglichkeit die einzelnen E-Books und Videoseminare zu kaufen, gibt es optional noch die Möglichkeit ein Komplettpaket inklusive "Mengenrabatt" zu erwerben, das sämtliche E-Books, sowie ein Einzelcoaching und die Teilnahme an einem Gruppenseminar beinhaltet.

Die Buchung der Seminare und Coachings erfolgt online oder telefonisch.

3.7. Werbemaßnahmen

Zur Akquise der Kunden muss entsprechend für Aufmerksamkeit gesorgt sein. Die potentiellen Seminarteilnehmer und Käufer der E-Books müssen in erster Linie erreicht, aber vor Allem auch von dem Angebot überzeugt werden. Um dies zu gewährleisten werden vorrangig bereits vorhandene Onlinekommunikationsplattformen, wie Onlineforen und Onlinenetzwerke genutzt. Desweiteren werden Videos mit viralem Charakter auf den entsprechenden Plattformen kostenlos zum Anschauen und Download angeboten. Schließlich sollen auch selbst verfasste Artikel und Kolumnen, für Newsportale und Blogs verfasst, für Aufmerksamkeit sorgen.

3.7.1. Social Media Marketing

Dass Social Media Marketing insbesondere in den vergangenen drei Jahren stark an Stellenwert gewonnen hat, ist auf den enormen Zuwachs an Nutzern zurückzuführen.

[...]

Ende der Leseprobe aus 52 Seiten

Details

Titel
Businessplan für ein Start-Up im Bereich Flirtcoaching
Untertitel
Champions Lifestyle
Hochschule
Macromedia Fachhochschule der Medien Köln
Autoren
Jahr
2011
Seiten
52
Katalognummer
V230067
ISBN (eBook)
9783656460626
ISBN (Buch)
9783656460985
Dateigröße
3275 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
businessplan, start-up, bereich, flirtcoaching, champions, lifestyle
Arbeit zitieren
Andreas Kohn (Autor:in)Manuel Alexander Picon Gonzalez (Autor:in), 2011, Businessplan für ein Start-Up im Bereich Flirtcoaching, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/230067

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