Die Arbeit dient einer Projektgruppe als Unterlage für die Erarbeitung der Nazi-Zeit am Domgymnasium zu Merseburg.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung
- Einleitung
- Allgemeine Grundlagen
- Die System- und Funktionsbetrachtung
- Die humanistische Bildung
- Die Neugierde und der Zweifel als Voraussetzungen von eigenständiger Bildung und Fortschritt
- Die Anwendbarkeit der Bildung (im Gymnasium)
- Die Individualität und das Individuum
- Das Milieu der Heimat in Kindheits- und Jugendzeit – Leuna
- Der sozialgeschichtliche Aspekt
- Das Schärfen freier Geisteshaltung
- Der Ereignis-Ablauf-Aspekt von Kindheit und Jugend
- Die dörfliche Umgebung, die Altstadt von Merseburg
- Die Not als Zwang von außen und als Maß der Zeit
- Das Familienerbe, die weitergegebenen Veranlagungen
- Der Weg zum humanistischen Gymnasium und kurz danach
- Der Ergänzungslehrgang für Kriegsteilnehmer
- Das humanistische Gymnasium als Hort geistiger Schulung
- Der Lebensabschnitt mit radikaler Änderung der Lebensumstände
- Aus dem Gedankenkreis der Verwandtschaft und von Diskussionsteilnehmern
- Weisheiten zur Bildung
- Lebendige Geschichte – nachhaltige Erinnerungen
- Lebenslauf (Kurzfassung)
- Veröffentlichungen seit 2005
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschreibt die Ausbildung des Autors am Domgymnasium Merseburg während der Jahre 1937-1946 und deren Einfluss auf seinen Lebens- und Berufsweg. Sie untersucht die Herausforderungen und Möglichkeiten humanistischer Bildung unter den spezifischen Bedingungen des Nationalsozialismus und der Nachkriegszeit. Der Fokus liegt auf der Entwicklung einer kritischen und selbstständigen Denkweise, trotz der politischen und gesellschaftlichen Umstände.
- Die Entwicklung einer kritischen Denkweise unter den Bedingungen des Nationalsozialismus.
- Der Einfluss humanistischer Bildung auf das Leben und Handeln des Autors.
- Der Vergleich zwischen der Bildung im Dritten Reich und der Nachkriegszeit.
- Die Rolle des sozialen Umfelds und der Familie in der Persönlichkeitsbildung.
- Die Bedeutung von persönlicher Erfahrung und Zivilcourage.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Ansatz der Arbeit, die Darstellung des Lebensabschnitts des Autors aus seiner subjektiven Perspektive, sowie die Herausforderungen der objektiven Betrachtung historischer Ereignisse vor dem Hintergrund des Wandels von Begriffen und Wertvorstellungen im 20. Jahrhundert. Es wird die Schwierigkeit der kritischen Distanzierung von frühkindlichen Prägungen und eingeprägten Ritualen betont.
Allgemeine Grundlagen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen für die Analyse des Lebenslaufs des Autors. Es beleuchtet die Wechselwirkung zwischen individueller Veranlagung und gesellschaftlichen Einflüssen auf die Persönlichkeitsentwicklung und die Herausforderungen der objektiven Geschichtsdarstellung, insbesondere vor dem Hintergrund der politischen Umwälzungen im 20. Jahrhundert.
Die System- und Funktionsbetrachtung: Der Mensch wird als System beschrieben, welches durch die Erziehung in der Schule, aber auch durch familiäre und gesellschaftliche Einflüsse geprägt wird. Der Einfluss der nationalsozialistischen Diktatur und die Herausforderungen der Nachkriegszeit werden im Kontext der individuellen Entwicklung betrachtet.
Die humanistische Bildung: Dieses Kapitel untersucht das Domgymnasium Merseburg als Hort humanistischer Bildung im Sinne Wilhelm von Humboldts, mit Fokus auf die Rolle der klassischen Sprachen und die Entwicklung von kritischem Denken und moralischem Handeln. Der Text vergleicht den damaligen Anspruch humanistischer Bildung mit der Realität unter nationalsozialistischen Bedingungen und im späteren Kontext.
Die Neugierde und der Zweifel als Voraussetzungen von eigenständiger Bildung und von Fortschritt: Das Kapitel betont die Wichtigkeit von Neugier und Zweifel als Triebfedern des Lernens und des Fortschritts. Es werden verschiedene Zitate von Philosophen und Wissenschaftlern herangezogen, um die Bedeutung des kritischen Denkens und des methodischen Vorgehens herauszustellen.
Die Anwendbarkeit der Bildung (im Gymnasium): Dieses Kapitel diskutiert die Frage, inwieweit die humanistische Bildung am Gymnasium den Anforderungen der gesellschaftlichen Praxis gerecht wird und wie sich die Zielsetzung der Schulbildung im Laufe der Geschichte verändert hat. Es wird der Gegensatz zwischen humanistischer Bildung und der Betonung von wirtschaftlichem Erfolg diskutiert.
Die Individualität und das Individuum: Hier wird der Zusammenhang zwischen sozialer Geschichtlichkeit und individueller Erfahrung beleuchtet. Der Autor beschreibt seine eigene Position als Klassensprecher und Initiator eines Ergänzungslehrgangs als besondere Situation im Kontext der Zeit des Dritten Reiches.
Das Milieu der Heimat in Kindheits- und Jugendzeit – Leuna: Dieses Kapitel beschreibt das soziale Umfeld des Autors in Leuna, einer Werkssiedlung der IG Farben, mit seinen verschiedenen sozialen Schichten und den daraus resultierenden Einflüssen auf seine Entwicklung. Es wird die Besonderheit der Werkssiedlung als Schmelztiegel verschiedener sozialer Gruppen herausgestellt.
Das Schärfen freier Geisteshaltung: Das Kapitel untersucht, wie der Autor trotz der nationalsozialistischen Propaganda und der gesellschaftlichen Zwänge eine freie Geisteshaltung entwickelte. Es werden Auszüge aus seinem philosophischen Tagebuch zitiert, um seine Gedanken und Überlegungen darzustellen.
Der Ereignis-Ablauf-Aspekt von Kindheit und Jugend: Dieses Kapitel beschreibt die wichtigsten Ereignisse der Kindheit und Jugend des Autors, die seine Persönlichkeitsentwicklung prägten. Es werden Anekdoten und Erlebnisse dargestellt, die seine Sicht auf die Welt formten.
Die dörfliche Umgebung, die Altstadt von Merseburg: Es werden die unmittelbare Umgebung der Familie und die Altstadt Merseburgs beschrieben. Der Autor beschreibt seine Erinnerungen an die Dörfer und die Altstadt, die er auf seinem täglichen Weg zur Schule durchfuhr. Er betont den Kontrast zwischen den verschiedenen Lebenswelten.
Die Not als Zwang von außen und als Maß der Zeit: Das Kapitel schildert die Herausforderungen der Kriegs- und Nachkriegszeit, wie die Knappheit von Nahrungsmitteln und Brennstoffen. Der Autor beschreibt seine eigenen Erfahrungen mit dem Zwang zur Mitarbeit in der Landwirtschaft und seinen Gefühlen in dieser Zeit.
Das Familienerbe, die weitergegebenen Veranlagungen: Dieses Kapitel untersucht den Einfluss seiner Familie und Vorfahren auf seinen Lebensweg und seine Persönlichkeitsentwicklung. Der Autor beschreibt die Merkmale seiner Familie, die seine Lebensentscheidungen beeinflussten.
Der Weg zum humanistischen Gymnasium und kurz danach: Dieses Kapitel beschreibt den Weg des Autors zum Domgymnasium und seine Erfahrungen während seiner Schulzeit. Der Einfluss der nationalsozialistischen Ideologie auf den Unterricht und das Schulgeschehen wird analysiert.
Der Ergänzungslehrgang für Kriegsteilnehmer: Das Kapitel beschreibt die Initiative des Autors zur Einrichtung eines Ergänzungslehrgangs für Kriegsteilnehmer und seine eigenen Erfahrungen als Teilnehmer dieses Lehrgangs. Es wird auch die politische Situation in der Nachkriegszeit und seine Auseinandersetzung mit der sowjetischen Besatzungsmacht beschrieben.
Das humanistische Gymnasium als Hort geistiger Schulung: Der Autor reflektiert über die Rolle des humanistischen Gymnasiums in der nationalsozialistischen Zeit und die Herausforderungen, die sich aus der politischen Situation für die Bildung ergaben. Er analysiert die Texte aus den damaligen Lesebüchern und diskutiert ihren Einfluss auf die Schüler.
Der Lebensabschnitt mit radikaler Änderung der Lebensumstände: Das Kapitel beschreibt eine schwere Erkrankung des Autors und deren Folgen für sein Leben und seine Pläne. Es schildert seine Bemühungen um die Genesung und die damit verbundenen Schwierigkeiten.
Aus dem Gedankenkreis der Verwandtschaft und von Diskussionsteilnehmern: Der Autor beschreibt den Einfluss seiner Verwandten und anderer Diskussionspartner auf seine Entwicklung und seine Meinungsbildung. Es wird die Vielfalt von Meinungen und Ansichten diskutiert.
Weisheiten zur Bildung: Dieses Kapitel enthält Weisheiten des Autors zur Bildung, die er aus seinen Erfahrungen gezogen hat.
Lebendige Geschichte – nachhaltige Erinnerungen: Der Autor beschreibt seine nachhaltigen Erinnerungen an die Vergangenheit, insbesondere die Stadt Merseburg und Leuna.
Schlüsselwörter
Humanistische Bildung, Nationalsozialismus, Nachkriegszeit, kritisches Denken, individuelle Entwicklung, gesellschaftliche Einflüsse, Zivilcourage, Lebenslauf, Erinnerungen, Leuna, Merseburg, IG Farben, Kriegsgefangenschaft, DDR, studium generale.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Ausbildung am Domgymnasium Merseburg 1937-1946"
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Die Arbeit beschreibt die Ausbildung des Autors am Domgymnasium Merseburg während der Jahre 1937-1946 und deren Einfluss auf seinen Lebens- und Berufsweg. Sie untersucht die Herausforderungen und Möglichkeiten humanistischer Bildung unter den spezifischen Bedingungen des Nationalsozialismus und der Nachkriegszeit. Der Fokus liegt auf der Entwicklung einer kritischen und selbstständigen Denkweise trotz der politischen und gesellschaftlichen Umstände.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt Themen wie die Entwicklung einer kritischen Denkweise unter dem Nationalsozialismus, den Einfluss humanistischer Bildung auf das Leben des Autors, einen Vergleich der Bildung im Dritten Reich und der Nachkriegszeit, die Rolle des sozialen Umfelds und der Familie in der Persönlichkeitsbildung sowie die Bedeutung persönlicher Erfahrung und Zivilcourage. Sie beleuchtet auch die spezifischen Umstände in Leuna und Merseburg und die Herausforderungen der Kriegs- und Nachkriegszeit.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit enthält ein Inhaltsverzeichnis, eine Einleitung, Kapitelzusammenfassungen, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten und Schlüsselwörter. Die Kapitel behandeln u.a. allgemeine Grundlagen, die System- und Funktionsbetrachtung des Menschen, die humanistische Bildung am Domgymnasium, die Bedeutung von Neugier und Zweifel, die Anwendbarkeit der Bildung, Individualität, das Milieu in Leuna, den Ereignisablauf der Kindheit und Jugend, die Umgebung Merseburgs, die Not der Kriegs- und Nachkriegszeit, das Familienerbe, den Weg zum Gymnasium, den Ergänzungslehrgang für Kriegsteilnehmer, den Lebensabschnitt mit radikaler Änderung der Lebensumstände, den Gedankenkreis der Verwandtschaft und Weisheiten zur Bildung. Abschließend gibt es einen Lebenslauf und eine Übersicht der Veröffentlichungen des Autors seit 2005.
Welche Perspektive wird eingenommen?
Die Arbeit beschreibt den Lebensabschnitt des Autors aus seiner subjektiven Perspektive, betont aber gleichzeitig die Herausforderungen der objektiven Betrachtung historischer Ereignisse vor dem Hintergrund des Wandels von Begriffen und Wertvorstellungen im 20. Jahrhundert. Die Schwierigkeit der kritischen Distanzierung von frühkindlichen Prägungen und eingeprägten Ritualen wird hervorgehoben.
Welche Rolle spielt die humanistische Bildung?
Die Arbeit untersucht das Domgymnasium Merseburg als Hort humanistischer Bildung im Sinne Wilhelm von Humboldts, mit Fokus auf die Rolle der klassischen Sprachen und die Entwicklung von kritischem Denken und moralischem Handeln. Sie vergleicht den Anspruch humanistischer Bildung mit der Realität unter nationalsozialistischen Bedingungen und im späteren Kontext.
Wie wird der Nationalsozialismus behandelt?
Der Nationalsozialismus wird im Kontext der individuellen Entwicklung des Autors und der Herausforderungen für die humanistische Bildung betrachtet. Die Arbeit analysiert den Einfluss der nationalsozialistischen Ideologie auf den Unterricht und das Schulgeschehen und untersucht, wie der Autor trotz der Propaganda eine freie Geisteshaltung entwickelte.
Welche Rolle spielen die Orte Leuna und Merseburg?
Leuna, als Werkssiedlung der IG Farben, und Merseburg, mit seiner Altstadt und dem Domgymnasium, bilden den geographischen und sozialen Kontext der Arbeit. Die Arbeit beschreibt das soziale Umfeld in Leuna und die unmittelbare Umgebung der Familie, die den Autor in seiner Entwicklung prägten.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Humanistische Bildung, Nationalsozialismus, Nachkriegszeit, kritisches Denken, individuelle Entwicklung, gesellschaftliche Einflüsse, Zivilcourage, Lebenslauf, Erinnerungen, Leuna, Merseburg, IG Farben, Kriegsgefangenschaft, DDR, Studium generale.
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- Dr.-Ing. Adalbert Rabich (Author), 2013, Die Ausbildung eines Schülers am Domgymnasium zu Merseburg 1937-1946 als Grundlage für den Lebens- und Berufsweg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/230113