Das föderale System der Vereinigten Staaten von Amerika übt auf nahezu alle Bereiche des täglichen, wie auch des politischen Lebens, einen großen Einfluß aus. Obwohl sich Analysen und Berichte über den amerikanischen Föderalismus oft stark voneinander unterscheiden, so ist man sich doch darin einig, dass dieses System sich von fast allen anderen föderalen Systemen abhebt .
Peter Lösche definiert den amerikanischen Föderalismus als ein politisches System, in dem die Kompetenzen zwischen dem Zentralstaat und einer gewissen Anzahl von Einzelstaaten aufgrund gesetzlicher oder verfassungsrechtlicher Bestimmungen aufgeteilt sind . In der Regel erfolgt diese Aufteilung über drei Ebenen, den Bund, die Einzelstaaten und letztlich über die Kommunen. Somit bildet der Föderalismus die Basis für eine politisch und institutionell verankerte Machtdiffusion. Begründet ist diese politische und institutionelle Machtdiffussion in der amerikanischen Verfassung, die jedoch nicht immer eine eindeutige Kompetenzzuweisung beinhaltet. Daher ist der amerikanische Föderalismus durch einen Streit um Zentralisation und Dezentralisation, d.h. im Wesentlichen zwischen dem Bundesstaat und den jeweiligen Einzelstaaten, bzw. auch Kommunen und Zweckverbänden, gekennzeichnet. Der Födereralismus in den Vereinigten Staaten von Amerika gewährleistet somit auch ein hohes Maß an Machtkontrolle . Dieses föderalistische System der USA wird daher auch als dualer Föderalismus bezeichnet.
Im folgenden sollen die Entwicklungen des amerikanischen Föderalismus im 20. Jahrhundert in den entsprechenden Etappen nachvollzogen werden und die Merkmale, durch die dieser gekennzeichnet war und noch ist, herausgestellt werden. Das föderale System der Vereinigten Staaten von Amerika baut grundlegend auf der Idee des dualen Föderalismus, einer Teilung nach verschiedenen Ebenen und dem daraus resulzierenden Wettsreit zwischen dem Bund, den Einzelstaaten und den unteren Gebietskörperschaften auf.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der duale Föderalismus in den Vereinigten Staaten von Amerika
- Kooperativer Föderalismus und, New Deal'
- Kreativer Föderalismus und, Great Society'
- ,New Federalism'
- Amerikanischer und bundesdeutscher Föderalismus im Vergleich
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit analysiert die Entwicklung des föderalen Systems der Vereinigten Staaten im 20. Jahrhundert. Die Arbeit verfolgt das Ziel, die wesentlichen Merkmale und Veränderungen des amerikanischen Föderalismus in den verschiedenen Epochen zu beleuchten. Insbesondere sollen die Beziehungen zwischen Bund und Einzelstaaten im Kontext von "New Deal", "Great Society" und "New Federalism" untersucht werden.
- Der duale Föderalismus als Ausgangspunkt
- Wandel zum kooperativen Föderalismus im "New Deal"
- Kreativer Föderalismus in der "Great Society"-Ära
- Der "New Federalism" und seine Auswirkungen
- Vergleich des amerikanischen mit dem bundesdeutschen Föderalismus
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt das föderale System der USA als ein zentrales Element des politischen und gesellschaftlichen Lebens vor und hebt dessen Besonderheiten hervor. Sie führt in die Thematik des dualen Föderalismus ein, der die Grundlage des amerikanischen Föderalismus bildet.
- Der duale Föderalismus in den Vereinigten Staaten von Amerika: Dieses Kapitel erläutert die grundlegenden Merkmale des dualen Föderalismus, die sich durch eine klare Trennung von Zuständigkeiten zwischen Bund und Einzelstaaten sowie durch eine strikte Trennung der Finanzmittel auszeichnen. Es beschreibt die Entstehung des dualen Föderalismus mit der Ratifizierung der Verfassung im Jahr 1788.
- Kooperativer Föderalismus und "New Deal": Dieses Kapitel befasst sich mit der Phase des "New Deal", die einen Wandel des amerikanischen Föderalismus einleitete. Die enge Zusammenarbeit zwischen Bund und Einzelstaaten, die durch den "New Deal" gefördert wurde, führte zu einer neuen Form des Föderalismus, dem kooperativen Föderalismus.
- Kreativer Föderalismus und "Great Society": Dieses Kapitel analysiert die "Great Society"-Ära und die damit einhergehende Reformierung des Föderalismus. Die "Great Society" stellte neue Aufgaben und Zielsetzungen für den Bund, die zu einer weiteren Ausweitung der föderalen Aktivitäten und einer verstärkten Zusammenarbeit mit den Einzelstaaten führten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt zentrale Themen des amerikanischen Föderalismus, darunter der duale Föderalismus, kooperativer Föderalismus, kreativer Föderalismus, "New Deal", "Great Society", "New Federalism" sowie der Vergleich zwischen dem amerikanischen und dem bundesdeutschen Föderalismus.
- Quote paper
- Dipl. pol., MCGI Göran Swistek (Author), 2001, Das dualföderalistische System der USA, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/230343