In dieser Arbeit werde ich untersuchen, warum die Ökologiebewegung die Bundespartei Die Grünen hervorbringen musste. Indirekt stellt sich damit auch die Frage, ob die Ökologiebewegung die Bundespartei Die Grünen überhaupt hervorbringen musste.
Die Fragestellung erschien mir interessant, weil ich vielfach in sozialen Bewegungen, insbesondere der Ökologiebewegung aktiv war bzw. bin. Mit dieser Arbeit konnte ich die Zusammenhänge zwischen einer stark institutionalisierten Institution und einer fluiden sozialen Bewegungen näher betrachten. Im ersten Teil werde ich die Begriffe „soziale Bewegung“ und „politische Partei“ und das allgemeine Verhältnis zwischen ihnen betrachten.
Nachdem ich die theoretischen Grundlagen bearbeitet habe werde ich im zweiten Teil auf den Begriff der Ökologiebewegung und ihren Kontext mit den Neuen Sozialen Bewegungen und der Bürgerinitiativbewegung eingehen. Im dritten Teil nenne ich konkrete Gründe für die Bildung der Partei Die Grünen. In der Schlussbemerkung werde ich zurück auf die Forschungsfrage kommen, um sie nach den vorhergehend beschriebenen Sachverhalten zusammenfassend zu beantworten.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- TEILI – THEORETISCHE GRUNDLAGEN
- 1. Begriff der sozialen Bewegung
- 2. Begriff der Institutionalisierung
- 3. Theorien zum Verlauf sozialer Bewegungen
- 3.1 Lineare Modelle - das Stufentheorem
- 3.2 Das Zyklentheorem
- 3.3 Alternative Theorien zu der Entwicklung sozialer Bewegungen
- 4. Begriff der politischen Partei
- 4.1 Abgrenzung zwischen politischer Partei und politischer Vereinigung
- 4.2 Abgrenzung zwischen sozialer Bewegung und Partei
- TEIL II - DIE ÖKOLOGIEBEWEGUNG UND IHR KONTEXT
- 1. Die Ökologiebewegung
- 2. Rolle der Bürgerinitiativbewegung
- 3. Die Neuen Sozialen Bewegungen (NSB)
- TEIL III - GRÜNDE FÜR DIE PARTEIBILDUNG
- 1. Gesellschaftlicher Wandel
- 1.1 Zweifel am unbegrenzten Wachstum
- 1.2 Umwelt als neues Thema in Politik und Gesellschaft
- 1.3 Wandel gesellschaftlicher Werte
- 1.4 Einfluss der 68'er Bewegung und der neue Politikstil
- 1.5 Änderung der gesellschaftlichen Konfliktlinien
- 2. Defizite in der Politik
- 2.1 Fehlende Oppositionspolitik
- 2.2 Unzufriedenheit mit den Entscheidungen der Regierung
- 2.3 Es gab keine ausreichende Interessensvertretung für die Umwelt
- 3. Innere Faktoren: Strömungen der Ökologiebewegung
- 3.1 Insgesamt keine fundamentale Opposition gegen das politische System
- 3.2 Zusammenschluss der grünen Splitterparteien durch Minimalkonsens
- 4. Suche der NSB nach Handlungsmöglichkeiten für die Umsetzung ihrer Ziele
- 4.1 Vorübergehendes Scheitern der Anti-AkW-Bewegung
- 4.2 Die Umweltbewegung braucht staatliche Instanzen für ihre Zielumsetzung
- 4.3 Staatliche finanzielle Unterstützung der Umweltbewegung
- 4.4 Parteienstatus birgt viele Vorteile
- 5. Welche Umstände hätten die Neuen Sozialen Bewegung schwächen können?
- ZUSAMMENFASSENDE SCHLUSSBEMERKUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Entstehung der Partei Die Grünen aus der Ökologiebewegung. Sie untersucht, welche Faktoren zur Parteibildung führten und welche Rolle die Ökologiebewegung dabei spielte. Die Arbeit befasst sich mit den theoretischen Grundlagen sozialer Bewegungen und politischer Parteien sowie der Entwicklung und den Zielen der Ökologiebewegung.
- Das Verhältnis zwischen sozialen Bewegungen und politischen Parteien
- Die Rolle der Bürgerinitiativbewegung und der Neuen Sozialen Bewegungen
- Die Herausforderungen der Ökologiebewegung im Hinblick auf politische Einflussnahme
- Die Motivationen und Gründe für die Bildung einer grünen Partei
- Die Bedeutung der Ökologiebewegung für den gesellschaftlichen Wandel
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Forschungsfrage nach den Gründen für die Bildung der Partei Die Grünen aus der Ökologiebewegung. Der erste Teil der Arbeit beschäftigt sich mit den theoretischen Grundlagen. Der Begriff der sozialen Bewegung wird definiert und verschiedene Theorien zur Entwicklung von sozialen Bewegungen erläutert. Auch der Begriff der politischen Partei wird analysiert und die Beziehung zwischen den beiden Begriffen betrachtet. Im zweiten Teil der Arbeit werden die Ökologiebewegung und ihre Beziehung zu den Bürgerinitiativbewegungen und den Neuen Sozialen Bewegungen untersucht. Der dritte Teil der Arbeit geht auf die konkreten Gründe für die Bildung der Partei Die Grünen ein. Er beleuchtet die gesellschaftlichen Veränderungen, die Defizite in der Politik und die inneren Faktoren der Ökologiebewegung, die zur Parteibildung führten.
Schlüsselwörter
Ökologiebewegung, Partei Die Grünen, soziale Bewegung, politische Partei, Bürgerinitiativbewegung, Neue Soziale Bewegungen, Institutionalisierung, gesellschaftlicher Wandel, Umweltpolitik, politische Einflussnahme.
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- Tobias Düring (Autor), 2003, Als die Ökologiebewegung zur Partei 'Die Grünen' wurde, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/23036