Schreiben können, und zwar "richtig" schreiben können, gehört zu den zentralen Fähigkeiten, die von Menschen erwartet werden. Diese Fähigkeit ist jedoch keineswegs naturgegeben, sondern muss erlernt werden und es gibt viele Menschen, denen das Schwierigkeiten bereitet. In diesem Zusammenhang kommt dem schulischen Rechtschreibunterricht die wesentliche Rolle zu. Die Arbeit untersucht die wesentlichen Ansätze der Forschung und prüft, inwieweit der gegenwärtige Unterricht den wissenschaftlichen Erkenntnissen gerecht wird. Verschiedene Probleme werden geschildert und die Notwendigkeit eines Wandels begründet. Daran anschließend werden Alternativen für die Lehre anhand konkreter methodischer Beispiele aufgezeigt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theorie des Rechtschreiberwerbs
- Unterrichtspraxis
- Perspektivenwechsel: Entdeckendes Lernen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Bedeutung von Rechtschreibung und den Herausforderungen, die der Rechtschreibunterricht im deutschen Schulsystem mit sich bringt. Sie hinterfragt die gesellschaftliche Konvention, dass Rechtschreibung ein quasi-natürlicher Bestandteil von Bildung ist und untersucht die Prozesse des Rechtschreiblernens.
- Der Bedeutung von Rechtschreibung im Kontext von Bildung und Gesellschaft
- Die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Prozess des Rechtschreiblernens
- Die Herausforderungen und Defizite der gegenwärtigen Unterrichtspraxis
- Alternative Ansätze für einen effektiveren und motivierenden Rechtschreibunterricht
- Die Bedeutung eines eigenaktiven und interessengeleiteten Lernens im Rechtschreibunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel behandelt die Bedeutung von Rechtschreibung in der heutigen Gesellschaft und die Problematik, dass Schriftlernen als ein quasi-natürlicher Prozess angesehen wird, während die Komplexität des Schriftsystems häufig übersehen wird.
Das zweite Kapitel widmet sich der Theorie des Rechtschreiberwerbs und beleuchtet, wie Kinder Schrift lernen. Es werden verschiedene Phasen des Rechtschreiblernens beschrieben, wobei insbesondere die Bedeutung von Fehleranalyse und individuelle Unterschiede im Lernprozess betont werden.
Das dritte Kapitel analysiert die gegenwärtige Unterrichtspraxis und zeigt auf, dass die Erkenntnisse aus der Schreiberwerbsforschung in der Praxis nur unzureichend umgesetzt werden. Es wird kritisiert, dass der Unterricht häufig zu stark auf Bewertung und Bewertbarkeit fokussiert ist und die Interessen der Schüler_innen zu wenig berücksichtigt werden.
Im vierten Kapitel werden alternative Ansätze zur Verbesserung der Rechtschreibdidaktik vorgestellt. Es wird argumentiert, dass ein individueller und kreativer Umgang mit der Rechtschreibung im Unterricht eine wichtige Rolle spielt.
Schlüsselwörter
Rechtschreibunterricht, Schreibdidaktik, Rechtschreiberwerb, Schriftspracherwerb, Orthografie, Rechtschreibfehler, Fehleranalyse, Entdeckendes Lernen, Kreativität, Motivation, Unterrichtspraxis, Leistungskontrolle
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- Benjamin Thanner (Author), 2011, „Deutsch und Schreiben ist für mich das Schrecklichste an der Schule!”, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/230539