Aufgrund des Kyoto-Protokolls von 1997 verpflichteten sich die EU 15 Staaten zwischen 2008 und 2012 eine erhebliche Emissionsreduktion bei Treibhausgasen gegenüber den Werten von 1990 zu erreichen. Deutschland beispielsweise legte sich auf eine Reduktion in Höhe von 21% fest. Um auch wirtschaftlich zu verdeutlichen, dass Umweltgüter wie beispielsweise saubere Luft und sauberes Wasser immer knapper werden, musste für diese Produktionsmittel ein Markt in Kraft gesetzt werden.
Hierzu wurde durch die Europäische Union der Emissionshandel eingeführt. Mit Beginn des Jahres 2013 begann nun die dritte und vorerst letzte Phase des europäischen Emissionshandels. Welche Vorgaben ab 2020 gelten werden ist derzeit nicht absehbar.
In der folgenden Arbeit wird das umweltpolitische Instrument „Emissionshandel“ vorgestellt. Begonnen wird mit der Erklärung, was Emissionshandel ist. Anschließend wird das europäische Handelssystem EU ETS der EU-27-Staaten mit seinen einzelnen Stufen und deren Unterschieden vorgestellt. Um inner- wie auch außereuropäische Auswirkungen darzustellen, werden die projektbezogenen Verfahren Joint Implementation und Clean Development Mechanism vorgestellt.
Schließlich werden die Chancen und Risiken betrachtet, die durch den Handel mit CO2-Emissionen entstehen können und es wird bewertet, wie dieser eine gesamteuropäische Energiewende beeinflussen kann.
Inhaltsverzeichnis
- A Abkürzungsverzeichnis
- 1 Einführung
- 2 Emissionsrechtehandel
- 3 EU - Emissionshandelssystem
- 3.1 Stufe I
- 3.2 Stufe II
- 3.3 Stufe III
- 3.4 Clean Development Mechanism und Joint Implementation
- 4 Risiken
- 5 Chancen
- B Literaturverzeichnis
- C Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das umweltpolitische Instrument „Emissionshandel“ mit dem Fokus auf das EU ETS und seine Auswirkungen auf die gesamteuropäische Energiewende. Sie erklärt die Funktionsweise des Emissionshandels und erläutert die verschiedenen Phasen des EU ETS. Zusätzlich werden die internationalen Mechanismen Joint Implementation und Clean Development Mechanism vorgestellt. Abschließend werden Chancen und Risiken des Emissionshandels beleuchtet und es wird analysiert, wie er die Energiewende in Europa beeinflussen kann.
- Funktionsweise des Emissionshandels
- Phasen des EU ETS
- Internationale Mechanismen (JI und CDM)
- Chancen des Emissionshandels
- Risiken des Emissionshandels
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung erläutert die Entstehung des Emissionshandels im Kontext des Kyoto-Protokolls und die Notwendigkeit eines Marktmechanismus für umweltpolitische Ziele. Das zweite Kapitel beschreibt das grundlegende Prinzip des Emissionshandels und erklärt seine Funktionsweise. Das dritte Kapitel widmet sich dem EU ETS und seinen verschiedenen Phasen: die erste Phase als Pilotphase, die zweite Phase als Praxistest und die dritte Phase mit erheblichen Veränderungen und erhöhten Anforderungen. Kapitel 3.4 stellt die internationalen Mechanismen Clean Development Mechanism und Joint Implementation vor, die einen Beitrag zur Emissionssenkung in- und außerhalb Europas leisten. Kapitel 4 fokussiert auf die Risiken des Emissionshandels, darunter Korruption, Betrug, „carbon leakage“ und die Auswirkungen auf die Staatshaushalte. Im fünften Kapitel werden die Chancen des Emissionshandels beleuchtet, wie beispielsweise die Anreize für nachhaltige Investitionen, die Vernetzung mit anderen Systemen und die Stabilisierung des europäischen Klimaschutzes.
Schlüsselwörter
EU ETS, Emissionshandel, Energiewende, Kyoto-Protokoll, Clean Development Mechanism (CDM), Joint Implementation (JI), Treibhausgase, CO2-Emissionen, Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Umweltpolitik, Risiken, Chancen, nationale Allokationspläne, Emissionszertifikate.
- Quote paper
- Maike Sümmerer (Author), 2013, EU-Emissionsrechtehandel und sein Einfluss auf die gesamteuropäische Energiewende, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/230627