Die Herrschaft Ludwigs XIV.

Zwischen Staat und Selbstinszenierung


Textbook, 2013

112 Pages


Excerpt


Inhalt

Ludwig XIV. in Versailles. Ein Prototyp der höfischen Gesellschaft? Von Marc Brüninghaus
Einleitung
Der Hof der französischen Könige in der Zeit vor Ludwig XIV
Die Regentschaft Ludwigs XIV
Ludwigs Verständnis des Königtums
Die Hofgesellschaft
Selbstinszenierung Ludwigs
Das Schloss Versailles als Synonym des Hofes
Zusammenfassung/Schluss
Literaturverzeichnis

Der Sonnenkönig und die Kunst: Zur Selbstdarstellung Ludwigs XIV. Von Anne Volkmer
Einleitung
Die bildenden Künste unter Ludwig XIV
Die Selbstdarstellung Ludwigs mit den Mitteln der Kunst
Das Staatsportrait von Hyacinthe Rigaud
Der Gemäldezyklus im Spiegelsaal von Schloss Versailles
Fazit
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis

König Ludwigs XIV. Staatsverständnis zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Die Situation der Untertanen Ludwigs XIV. unter seiner Herrschaft von Florian Kalk
Einleitung
Hauptteil
Fazit
Quellen- und Literaturverzeichnis

Ludwig XIV. in Versailles. Ein Prototyp der höfischen Gesellschaft? Von Marc Brüninghaus

2006

Einleitung

Ludwig XIV. und Versailles, ein Name und ein Ort, die im heutigen Bewusstsein untrennbar zusammengehören: Der französische König, der als „Sonnenkönig“ betitelt wurde, und sein Schloss, benannt nach der Stadt, in der es erbaut wurde. Jedem ist heute Ludwig XIV. als Sinnbild des absoluten Herrschers ein Begriff, in keinem Geschichtsunterricht fehlt er, genauso wenig wie sein berühmtes Zitat „Der Staat bin ich“, das jeder mit Ludwig XIV. assoziiert. Beim Thema Absolutismus wird dann in der Regel auch das Schloss Versailles genannt, als Musterbeispiel der Residenz eines absoluten Monarchen und im Zusammenhang mit Versailles findet unweigerlich auch die Hofgesellschaft Erwähnung, meist in Verbindung mit Anekdoten über das „Lever“ und „Coucher“. Aber wer bildete eigentlich die Hofgesellschaft? Was führte dazu, dass Ludwig das riesige Versailles (zur Verwendung des Namens „Versailles“ siehe Kapitel 7. „Das Schloss Versailles als Synonym des Hofes“) in Auftrag gab und dieses dann mit Höflingen „überbevölkerte“.

Bei diesen Fragen hatte ich nur noch vage Vorstellungen der Antworten. Umso interessanter fand ich die Auseinandersetzung mit der Regierungszeit Ludwigs XIV. in der Kurseinheit 2 „Regierungszeit Ludwigs XIV.“ im Kurs „Geschichte Frankreichs im 16. und 17. Jahrhundert“ und es stellten sich mir immer mehr Fragen: Wurde die Hofgesellschaft gezielt von Ludwig gebildet oder war es ein schleichender Prozess, der in Kauf genommen wurde? Falls sie „geplant“ war, welche Intention hatte Ludwig dabei? Die nächste Frage war, welcher Personenkreis eigentlich die Hofgesellschaft bildete und welche Normen für diese Gruppe eine Rolle spielten. Kann bei der Hofgesellschaft in Versailles von einem Prototyp der höfischen Gesellschaft gesprochen werden?

Diesen Fragen wollte ich nachgehen. Um sie zu beantworten, scheint es mir sinnvoll, zunächst einmal ganz kurz aufzuzeigen, wie sich Hof und Hofgesellschaft vor der Zeit Ludwigs entwickelt hatten. Darauf folgen ein Überblick über die Herrschaftszeit Ludwigs XIV. sowie über sein Selbstverständnis als Herrscher. Die grobe Kenntnis von Ludwigs Regierungszeit sowie von seinem Selbstverständnis, ist hilfreich beim Verständnis des Aufbaus und der Funktion der Hofgesellschaft.

Der nächste Schritt ist dann eine genaue Beschreibung der Zusammensetzung der Hofgesellschaft nach deren Hauptgruppen, dem Adel, den Ministern und Beamten, den Künstlern und den Mätressen.

Schließlich muss das Augenmerk auch auf Ludwig selbst gerichtet werden, wie er sich für die, und innerhalb der Hofgesellschaft in Szene setzte. Die Überlegungen zur Intention Ludwigs bei der Ansiedelung des Adels am Hofe in Versailles stehen im Zusammenhang mit den Betrachtungen zur Selbstinszenierung Ludwigs, denn ohne Publikum keine Selbstinszenierung. Ein Teil der Inszenierung, der die Höflinge aber stark betraf und vor allem die Höflinge als Teilnehmer brauchte, war das höfische Zeremoniell, das in einem gesonderten Kapitel dargestellt wird. Und auch ohne die Schlossanlage in Versailles wäre das „höfische Schauspiel“ wenig wirkungsvoll gewesen, weswegen auch die Betrachtung der Planungen für Versailles und der Anlagen selber nicht fehlen darf.

Die relativ weite Darstellung der historischen Vorgänge sowie der Anlage von Versailles, was beides über eine Darstellung der Hofgesellschaft hinausgeht, zeigt, dass eine alleinige Beschreibung der Hofgesellschaft unvollständig wäre. Die Hofgesellschaft war nicht losgelöst vom „System Versailles“, in dem alles in Verbindung stand und Menschen, Architektur, Kultur und Natur das System bildeten. Gleiches gilt für die historischen Abläufe: Vorkommnisse, wie beispielsweise die Fronde, hatten ihren Anteil daran, dass die Hofgesellschaft so entstand, wie sie hier dargestellt wird.

Der Hof der französischen Könige in der Zeit vor Ludwig XIV.

Ludwig XIV. war nicht der erste Monarch, der „Hof“ hielt und eine Hofgesellschaft um sich scharte, aber keiner seiner Vorgänger tat dies mit derselben Perfektion wie er. Aus welchen Vorbildern sich die Hofhaltung Ludwigs entwickelte, soll in diesem Kapitel dargestellt werden.

Die Bezeichnung „Hof“ wird seit dem Hochmittelalter im heutigen Sinn verwendet. „Hof“ bezeichnet einerseits die personelle Ebene, (Hofstaat/Hofgesellschaft), die in direkter Umgebung des Monarchen zu dessen Schutz und Versorgung diente, andererseits auch die administrative Ebene die zentrale Verwaltung des Landes (Hofgericht/Hofkapelle) in der direkten Umgebung des Herrschers. Ab dem Spätmittelalter kristallisierten sich die Grundlagen der materiellen Versorgung des Herrschers und die sich ganz langsam professionalisierende und örtlich gebundene Landesverwaltung sowie die kulturelle Gestaltung des Lebens des Monarchen heraus, wobei der burgundische Hof eine Vorreiterrolle innehatte.[1] Die Hofämter und somit die Personen am Hof wurden immer zahlreicher, gleichzeitig bildeten sich feste Residenzen heraus, die Umzüge des Herrschers wurden immer seltener und obwohl sie weiterhin stattfanden, entwickelte sich der Hof zum Machtzentrum des Reiches.

Seit dem 15. Jahrhundert hielt sich der französische Hof die längste Zeit im Louvre auf und umfasste um 1550 etwa bereits 550 Personen, obwohl er von Zeit zu Zeit immer noch wanderte und die Residenz wechselte.[2] Die Gründe für die vielen Residenzwechsel waren jahreszeitliche, politische, hygienische und nicht zuletzt persönliche.

Diese Praxis wurde erst durch Ludwig nach der Fertigstellung von Versailles eingestellt, wobei die Unlust Ludwigs zu wandern und ständig die Residenz zu wechseln der geringste Grund für den Bau von Versailles war.[3] Hatte der ständige Wechsel der Residenzen die „Hoflogistiker“ vor oft unlösbare Aufgaben gestellt, so erleichterte der örtlich gebundene Hof deren Aufgaben etwas. Dennoch war auch die Logistik in Versailles alles andere als einfach.[4]

Mit seiner Hofhaltung stand Ludwig gewissermaßen in der Tradition der Könige aus dem Hause Valois, an deren Höfen auch Kunst und Literatur gefördert wurden und die dies auch zur eigenen Propaganda nutzten, allerdings weitaus geringer, als Ludwig das später tun sollte. Einer der Valoiskönige, Heinrich III. (König von 1574-1589), wurde sogar auch als Sonnenkönig tituliert, und er gestaltete für seine Zeit das Hofzeremoniell sehr aufwändig, was sich unter seinen Nachfolgern jedoch nicht durchsetzte.[5]

Mit der Zunahme der Macht der Könige gewann der Hof an Bedeutung, auch für die Adligen, die im gleichen Maße ihre Macht verloren, wie der König sie gewann,[6] aber der Hof war noch weit davon entfernt, das Machtzentrum zu sein, dass er unter Ludwig wurde.[7]

Als weiterer Wegbereiter für den Hof Ludwigs XIV. kann in Ansätzen der Hof seines Vaters Ludwigs XIII. gesehen werden, bereits er gab große Feste, die auf die Gäste ähnlichen Eindruck machten wie die, die Ludwig später in Versailles gab, ebenso erlangten Ballett und Theater dort eine Hochblüte. Aber beides, sowie das im Vergleich mit Versailles längst nicht so formelle höfische Leben seines Vaters, lernte Ludwig nicht mehr kennen, da sein Vater zu früh starb.[8] Wohl aber erlebte er während der Regentschaft seiner Mutter die kultivierte Atmosphäre an ihrem Hofe und sah, wie sie das höfische Leben genoss.[9]

Zu dieser Zeit setzte ganz langsam die Entwicklung des Hofs zu einer staatlichen Institution ein, was weit über dessen ursprünglichen Zweck als Herberge für den Monarch, die Mitarbeiter und die wenigen Höflinge hinausging.[10]

Aus diesen Ursprüngen entwickelte sich die Hofhaltung Ludwigs XIV., der die Tradition der französischen Könige, deren Hofhaltung im Umfang jedoch nicht annähernd an die Ludwigs herankam, fortführte.

Die Regentschaft Ludwigs XIV.

Die Regierungszeit Ludwigs XIV. ist bis heute legendär und wird vielfach bewundert, allein wegen ihrer ungewöhnlich langen Dauer von 1643 bis 1715. Sie teilt sich allerdings in mehrere Einzelabschnitte, in denen es unterschiedliche Machtkonstellationen gab: Die Regentschaft seiner Mutter, Anna von Österreich, von 1643 bis 1651, unter der Mazarin als erster Minister die Regierung führte, die Zeit von 1651 bis 1661, als Ludwig bereits Regent, aber Mazarin weiter erster Minister war und schließlich die Zeit von 1661 bis 1715 als Ludwig selber die Regierung führte.

Die lange Regierungszeit von 72 Jahren bestätigte Ludwig und seine Bewunderer in ihrer Überzeugung, dass er von der göttlichen Vorsehung geschickt war, die seit den glücklichen Umständen seiner Geburt bestand.[11] Aus diesem Grunde gab man ihm unter anderen den Vornamen „Dieudonné („Der von Gottgegebene“)[12], da nach 23 Jahren kinderloser Ehe niemand mehr, am wenigsten seine Eltern, mit der Geburt eines Thronfolgers gerechnet hatte, so dass der Umstand seiner Geburt als glückliches Omen für seine bevorstehende Regentschaft

angesehen wurde.[13] Ludwig wurde nach dem Tod des Vaters, vierjährig, am 14. Mai 1643 inthronisiert und trug fortan den Titel „Ludwig, von Gottes Gnaden König von Frankreich und Navarra“, aber die persönliche Regentschaft übernahm er erst mit der erklärten Volljährigkeit. Der Titel war deswegen so kurz, weil die vielen Titel, die seine Vorgänger angenommen hatten, nicht dem Königstitel zugefügt wurden, sondern in diesem aufgingen.[14]

Obwohl er noch nicht seinen Namen schreiben konnte stand er bereits an der Spitze des Staates, wurde mit ungeheurem Respekt behandelt und sogar angebetet. Wegen der hohen Kindersterblichkeit rechnete man aber nicht damit, dass Ludwig das Mannesalter erreichte.[15]

Mit dem Beginn des 14. Lebensjahres wurde Ludwig entsprechend dem französischen Staatsrecht vor dem Pariser Parlament für volljährig erklärt. Gekrönt und gesalbt wurde er am 07. Juni 1654 in Reims und seitdem galt er wie seine Vorgänger als mit wundertätigen Kräften ausgestattet. Diese sollten bei Krankenheilungen, bei denen Ludwig die Kranken berührte und die Formel „Der König berührt Dich, Gott heilt Dich“ sprach, Wirkung zeigen. Solche Heilungen führte Ludwig während seiner Regentschaft mehrfach durch.[16]

Neben dem offiziellen Titel ist und war Ludwig auch unter anderen Titeln bekannt: Seit er 1653 im „Ballett de la Nuit“ die Rolle der Sonne getanzt hatte, wurde ihm häufig der Beiname „Sonnenkönig“ gegeben. Für die meisten Zeitgenossen galt er aber als „Ludwig der Große“, also je nach Sprache „Louis le Grand“ oder „Ludovicus Magnus“[17], wobei das Adjektiv „groß“ 1671 erstmals Verwendung fand.[18] Ludwig selbst bezeichnete die Sonne wegen der ihr innewohnenden unermüdlichen Bewegung und gleichzeitiger Ruhe und Unerschütterlichkeit als das „schönste Abbild eines Monarchen“ und bis heute ist er eher als „Sonnenkönig“ bekannt, denn als Ludwig XIV.[19]

Die Regentschaft Annas von Österreich

Bevor Ludwig XIV. für volljährig erklärt wurde, hatte seine Mutter Anna für ihn die Regentschaft inne. Sie, Anna von Österreich, und ihr Sohn, der Dauphin, hatten ein sehr inniges Verhältnis. Ludwig verbrachte seine ganze Kindheit in der direkten Umgebung Annas, auch wenn es dagegen Widerspruch gab, da diese Nähe zum Dauphin ihre Machtposition stärkte. Ihr Weg zur Regentschaft begann, als mit zunehmender Krankheit Ludwigs XIII. deutlich wurde, dass bald ein Regent für den jungen Thronfolger benötigt wurde. Ludwig XIII. fiel aber eine Entscheidung schwer, da er sowohl seiner Frau als auch seinem Bruder Gaston, dem Herzog von Orléans, misstraute. Auf Drängen des ersten Ministers Mazarins traf der König schließlich eine Entscheidung bezüglich der Regentschaft, indem Anna offiziell zur Regentin erklärt wurde und sein Bruder zum Generalleutnant. Zusätzlich sollten die Regierungsgeschäfte von einem Regentschaftsrat unter Mazarin geführt werden. Anna war also Regentin aber de facto ohne Macht, abgesehen von ihrer Position, die sie als Mutter des Dauphins besaß.

24 Stunden nach dem Tod Ludwigs XIII., der von niemandem ernsthaft betrauert wurde, ließ Anna in Gegenwart des kleinen Ludwig XIV., der nun König war, das Testament vom Parlament registrieren, nur um es sofort wieder für ungültig erklären zu lassen und sich selbst die alleinige Regierung zu übertragen. Selbst ihr Schwager erhob keinen Widerspruch, glaubte er doch, dass Anna ihn zumRegiere rauche.AberAnn egiert ich lleine,si acht um

Entsetzen aller Mazarin, den Italiener ohne Herkunft und Kontakte zu ihrem ersten Minister. Bereits zu diesem Zeitpunkt war der Adel von der direkten Macht ausgeschlossen, und die Macht konzentrierte sich auf die Regentin und Mazarin. Doch Anna wurden die zahllosen Aufgaben, die sie als Regentin hatte, zu viel und sie übertrug alle Aufgaben Mazarin. Sie selber setzte alles daran, aus Ludwig „le plus grand roi du monde“ zu machen, den „größten König der Welt“.[20] Im Gegenteil dazu wurde Ludwigs jüngerer Bruder, der Herzog von Orleans, genannt „Monsieur“, in seinem ausgeprägten femininen Verhalten unterstützt und jegliches maskuline Verhalten unterdrückt. Zu groß war die Angst, dass er später ein Rivale Ludwigs werden könnte.[21]

Wie später Ludwig, war sie sehr standesbewusst und achtete darauf, dass ihr jeder die Ehre erwies, die ihr zustand. Im Gegenteil zu Ludwig verstellte sie sich aber nur selten. Nichtsdestotrotz fehlte ihr aber die Autorität, um die Regentschaft im Stil des toten Königs weiterzuführen. Nur ein erwachsener König konnte den Hochadel gemeinsam mit einem fähigen Minister unter Kontrolle halten.[22]

Die Regierung des ersten Ministers Mazarin

Bis zu Ludwigs Übernahme der Alleinregierung 1661 war Mazarin erster Minister und somit „Regierungschef“ Er wurde von Ludwig geschätzt und geachtet, und er hatte von ihm viel über das Regieren und den Staat gelernt.

Kardinal Jules Mazarin wurde 1642 als erster Minister der Nachfolger von Kardinal Richelieu, ein Jahr, bevor Ludwig XIV. König wurde. In den vier Tagen zwischen dem Tod Ludwigs XIII. und seiner Ernennung zum ersten Minister hatte er Anna davon überzeugt, dass ihre Ziele auch die seinen seien und er sie ohne die ruppigen Methoden seines Vorgängers würde erringen können. Obwohl er Kardinal war und somit im Rang über einem Herzog stand, galt er als „ungläubig“. Er hatte keine familiären Bindungen, was Anna als vorteilhaft ansah, da er so niemandem gegenüber verpflichtet war, und als Premierminister setzte er die Entscheidungen um, die sie traf.[23] Der Vorteil eines Kardinals im höchsten Staatsamt war, dass er der Etikette nach auf einer Stufe mit den Prinzen von Geblüt stand, aber gleichzeitig wegen des Zölibats keine Dynastie gründen konnte, die dem König gefährlich werden konnte.[24] Als Premierminister war auch Mazarin von der Gunst des Monarchen, in diesem Fall von der der Regentin, abhängig. Um möglichst sicher auf seinem Posten zu sein, musste er versuchen, sich unabkömmlich zu machen, ohne jedoch den Eindruck zu erwecken, eine der Regentin gefährliche Machtfülle zu erlangen, was ihm auch recht gut gelang.[25] Im Jahr 1646 wurde Mazarin (der auch Taufpate Ludwigs war) auf Veranlassung Annas von Österreich Oberintendant für die Erziehung Ludwigs. Fortan überwachte er neben seinen Pflichten als Premierminister dessen Erziehung, erzog ihn zwar nicht persönlich, übte aber dennoch einen großen Einfluss auf ihn aus. Er sorgte dafür, dass Ludwig die Liebe zur Kunst, Kenntnisse der Wichtigkeit des Mäzenatentums und der Diplomatie beigebracht wurde.[26] Dass er Mazarin nicht eher entließ und die Regierung übernahm, begründete Ludwig so: „Trotz so vieler Parteispaltungen war ein Minister wieder in sein Amt eingesetzt worden, der zwar sehr geschickt und fähig war, mit dem mich gegenseitige Zuneigung verband und der mir große Dienste geleistet hatte, aber dessen Gedanken und Gewohnheiten natürlicherweise von den meinen sehr verschieden waren, dem ich aber trotzdem nicht widersprechen konnte und dem ich seine gesamte Macht belassen musste, wenn ich nicht aufs Neue gegen ihn die Türme heraufbeschwören wollte, die man eben mit so großer Mühe beschwichtigt

hatte.“[27] Als Mazarin am 09. März 1661 starb, trauerte Ludwig ernsthaft um seinen Lehrmeister, der ihm alle politischen Finessen beigebracht hatte.[28]

Die Alleinregierung

Nach dem Tod des ersten Ministers Mazarin ernannte Ludwig zu aller Überraschung keinen neuen ersten Minister, sondern verkündete, fortan die Regierungsgeschäfte selber führen zu wollen. Zwar stand er als Monarch sowieso an der Spitze des Staates und der Regierung, aber das bedeutete nicht, dass er selber den Regierungsgeschäften nachging.[29] Für Ludwig machte aber erst der Entschluss, selbst zu regieren, aus dem geborenen König den wirklichen König, so dass dieser Schritt zur Selbstregierung seinem Selbstverständnis nach logisch war.[30] Es gibt aber auch Vermutungen, dass Mazarin ihm diesen Schritt empfohlen hat, da er Ludwig für äußerst fähig hielt und niemanden sah, der das Amt des Premierministers verantwortungsbewusst ausgefüllt hätte.[31] Außerdem hatte Ludwigs Kammerdiener ihm als Kind erzählt, dass ein wahrer König ohne Premierminister regiert und ihn scherzhaft nach seinem Vorfahren „Ludwig der Faule“ genannt, was ihn immer rasend gemacht hatte.[32]

Als Ziel seiner persönlichen Herrschaft schwebte Ludwig die Steigerung der „grandeur“ Frankreichs und seiner eigenen „gloire“ vor.[33] Ludwigs Entscheidung, selber zu regieren, hatte aber nicht nur mit seinem Autoritätsbewusstsein zu tun, sondern auch mit seinem Wunsch nach einer effektiven Regierungsarbeit.[34] Diese traute er nur sich zu, da er davon ausging, dass „der geborene Herrscher unabhängig von Talent und Erfahrung nur durch die höchste Stellung, die er einnimmt, Einsichten besitzt, die sonst niemand haben kann“[35]. Jeder andere, der nicht als geborener Monarch mit den entsprechenden Erkenntnissen ausgestattet sei, sei mit dieser Aufgabe überfordert.[36] Der hohen Selbsteinschätzung Ludwigs entsprach zwar sein großer Fleiß, Berichten nach ermüdete er als einziger auch bei langen Sitzungen nicht, war immer pünktlich und saß täglich lange am Schreibtisch, außerdem hatte er ein sehr gutes Gedächtnis, aber in der Politik hatte auch er seine Schwächen. Er konnte schlecht konstruktive Ideen entwickeln und vor allem in der Außenpolitik fehlte ihm die Weitsicht.

Die Übernahme der Regierung erfolgte am 10. März 1661 um 7 Uhr morgens, als Ludwig dem Rat verkündete, dass er von nun an die Regierungsgeschäfte selber führen werde, und den Ministern verbot, irgendetwas zu unterschreiben oder Schriftstücke auszugeben. Er werde um Rat fragen, falls benötigt. Der Hochadel wurde von den Regierungsgeschäften ausgeschlossen, seine wirtschaftlichen und sozialen Privilegien blieben aber unangetastet.[37] Die Neubesetzung der hohen Regierungsämter erfolgte nicht mehr herkunftsabhängig, sondern auf Grund von Kompetenz und Gunst Ludwigs. Diese Änderung förderte die Bildung einer neuen Verwaltungselite.[38] Dass er als König gegebenenfalls um Rat fragte war für ihn kein Widerspruch. Auf Rat zu verzichten, war für ihn „ein ebenso gefährliches Extrem wie das, sich von einem anderen lenken zu lassen.“ Für Könige gelte es erst recht, sich Rat zu suchen, da auf ihren Schultern das Wohl des Landes liegt: „Man sollte niemals solche weittragenden Entscheidungen fällen, ohne zuvor nach Möglichkeit die aufgeklärtesten, verständigsten und weisesten unter seinen Untertanen zu sich berufen zu haben“[39]. Wie sehr ihm der Anspruch auf die Alleinregierung und die Tatsache, dass er über jedes noch so kleinste Detail informiert sein wollte, anhafteten, zeigt der bekannteste von ihm überlieferte Ausspruch: „L’etat c’est moi!“, wobei allerdings nicht verbürgt ist, ob er diesen Ausspruch in dieser Form überhaupt getan hat, und, falls ja, es Unstimmigkeiten darüber gibt, wann er ihn getan haben soll.[40]

Ludwig wollte mit seiner unerwarteten Übernahme der Regierung, und dem darin enthaltenen Machtbekenntnis zeigen, wie er gedachte, in Zukunft zu regieren.[41] Mit seinem machtbewussten Auftreten überspielte er seine eigene Unsicherheit, nicht zuletzt darüber, ob es ein Fehler gewesen war, die Regierung nicht direkt nach seiner Krönung übernommen zu haben.[42] Nach 1661 verließ Ludwig den Hof und somit die Hofgesellschaft nur noch selten[43], was zeigt welchen Stellenwert er dem Hof einräumte. Die Tatsache, dass er sich nun beinahe andauernd mit seinen Höflingen umgab, könnte neben dem Aspekt, dass er sie so besser überwachen konnte, auch den Grund gehabt haben, dass er in der Hofgesellschaft eine ständige „Bedrohung“ seiner Macht sah.

Die Übernahme der Regierung durch Ludwig machte den Übergang zum Absolutismus am deutlichsten, der aber bereits unter Ludwig XIII. und dessen erstem Minister Richelieu begonnen hatte. Der oft schwammig gebrauchte Begriff des Absolutismus beinhaltet, dass die bisherige gemeinsame Repräsentanz des Staates durch König und Stände zugunsten des Königs wich. Dieser richtete alle Verwaltung im Staat auf einen zentralen Punkt aus, was den Machtverlust der lokalen Fürsten bedeutete. Aber auch für einen absoluten Monarchen gab es bindendes Recht, nämlich göttliches-, natürliches und Gewohnheitsrecht, und auch das Recht der Thronfolge war für ihn bindend, auch wenn er sich darüber hinwegsetzte.[44] Ludwig selber kannte den Begriff des Absolutismus nicht, er sprach davon, dass der „désordre“ der „ordre“ weichen musste. Ludwigs Regierungsstil wurde zum Vorbild für viele europäische Monarchen, die versuchten, ihm gleichzukommen, allerdings war der Absolutismus nirgendwo so erfolgreich wie in Frankreich.[45]

Die Fronde

Untrennbar verbunden mit der Herrschaft Ludwigs sind die Jahre der Fronde, die sich während der Regentschaft seiner Mutter tief ins Gedächtnis Ludwigs eingruben und die in diesem Kapitel kurz beleuchtet werden sollen.

Diese Jahre sind deswegen so wichtig, weil sie auf den jungen König prägend wirkten und er auch durch sie zu seiner Haltung zum Königtum und zum Adel gelangte.

Die Fronde („die Schleuder“) war ein Bündnis des Hochadels mit den Parlamenten (in erster Linie dem Pariser Parlament), gegen den zunehmenden Absolutismus. Denkbar wurde die Fronde erst dadurch, dass durch die Regentschaft Annas und die Regierung Mazarins ein direkter Angriff auf den König umgangen wurde. Dieser wäre auch für die Frondeure undenkbar gewesen.[46] Um Ludwigs „Meinungsbildungsprozess“ während der Fronde darzustellen, ist weniger eine genaue chronologische Beschreibung des Aufstandes wichtig, als vielmehr eine Schilderung der Erlebnisse, die den jungen Ludwig persönlich trafen.

Das waren zum einen die offene Opposition der eigenen Familie, die seinen Onkel Gaston an seiner Stelle sehen wollte, sowie die Demütigungen durch seinen Cousin, den Prinzen von Condé. Während der Fronde begann Ludwigs Misstrauen Mitgliedern der eigenen Familie gegenüber. Obwohl noch sehr jung, spürte er die Opposition, die hinter seinem Rücken auch gegen ihn betrieben wurde. Als besonders demütigend empfand Ludwig die Flucht der königlichen Familie vor den Aufständischen aus Paris nach Saint-Germain-en-Laye, wo wegen der Geheimhaltung nichts für die königliche Familie vorbereitet war. Es gab zwei Betten für Anna und ihn, Mazarin und der Bruder schliefen in Feldbetten, die restliche königliche Familie musste auf Stroh schlafen. Zwar war man nun in Sicherheit, aber diese hing von Condé ab, der mit seiner Armee die Familie bewachte und alle seine Macht spüren ließ. Die Demütigungen, die Ludwig dort erleiden musste, sollte er nie mehr vergessen. Während der Flucht lebte die Familie in Armut, sogar Teile der Kronjuwelen mussten versetzt werden. Ludwig, der bereits feste Vorstellungen davon hatte, was ihm als König zustand, war entsetzt über die Verhältnisse. Er erwartete bedingungslosen Gehorsam und musste mit ansehen, wie sein Vetter Condé die Regentin und somit auch ihn absichtlich demütigte. Die Gesamtsituation schrieb er der Regierung zu, deren Schwachheit er in der großen Macht zu vieler Adliger und Minister begründet sah. Diese Ansicht sollte Ludwig den Rest seines Lebens behalten. Auch nach der Rückkehr nach Paris, wo die Familie jubelnd empfangen wurde, gingen Condés Demütigungen weiter. Die Kritik des Volkes an den chaotischen Zuständen im Land wurde an Mazarin gerichtet, da Ludwig zu jung und Anna zu angesehen war, und so floh dieser daraufhin mit den Resten der Kronjuwelen nach Saint-Germain-en-Laye und wartete auf Anna und Ludwig, deren Flucht aber vereitelt wurde. Nach dem Bekanntwerden der versuchten Flucht versammelte sich vor dem Palais Royal ein bewaffneter Mob, der den König sehen wollte. Schließlich ließ Anna die Tore öffnen und der Mob drang in Ludwigs Schlafgemach vor. Als er sah, dass der König nicht geflohen war, schlug die Stimmung zu Gunsten Ludwigs um. Aber nur das Öffnen der Tore hat wohl das Leben Ludwigs gerettet.[47] Die Demütigung, vom Pöbel im eigenen Schlafgemach heimgesucht zu werden vergaß er nie und prägte ihn stark.[48] Im weiteren Verlauf der Fronde schien es 1652, als ob Ludwig am Ende war, die großen Städte hatten sich den aufständischen Prinzen angeschlossen und Ludwigs Trumpf war nur noch seine königliche Aura. Im Zusammenhang mit der Bekämpfung der „Frondeurs“ sollen Zeitgenossen über das Gesicht des bei seinen Soldaten weilenden jungen Königs gesagt haben, dass es Rebellionen auflöst, wo er nur auftaucht, so „wie die Sonne, die die Wolken vertreibt“.[49] Während eines Versuches, in Paris die Macht zurückzuerlangen verriet eine Cousine Ludwigs ihn an Condé. Dass sowohl sein Cousin Condé, als auch seine Cousine Mademoiselle und natürlich Gaston, sein Onkel, ihn fast gestürzt hätten, vergaß Ludwig nie, anders als sein Vater, der oppositionellen Verwandten immer wieder vergeben hatte. Nachdem Mazarin zur Beruhigung der Lage nach Sedan gegangen war, konnten Ludwig und Anna am 20.Oktober 1652 im Triumphzug in Paris einziehen. Tags drauf verbannte Ludwig einige besonders aufsässige Richter des Parlaments und verwies dieses endgültig in seine Schranken. Vom Hochadel verlangte Ludwig binnen drei Tagen eine Huldigung. Gaston musste Paris verlassen, und Ludwigs Cousine wurde mit anderen Angehörigen des Hochadels verbannt. Ludwig zog von da an als Wohnsitz den befestigen Louvre vor, da er sich im Palais Royal nicht mehr sicher fühlte. Condé kämpfte weiter gegen Ludwig, aber es gab nur noch einige Scharmützel. Schließlich floh er nach Spanien und wurde in Abwesenheit zum Tode verurteilt und seine Güter beschlagnahmt. Im Februar 1653 kehrte Mazarin nach Paris zurück und wurde von der Bevölkerung begeistert empfangen. Um seine Stärke zu zeigen, verlobte er eine Nichte von ihm mit dem Bruder Condés. Ludwig und Mazarin saßen fest im Sattel und es gab keine Opposition mehr.[50] Die Fronde war am Ende. Obwohl sie für das bestehende Königshaus existenzbedrohend gewesen war, hatte sie die Monarchie als solche und die bestehenden sozialen Strukturen nie in Frage gestellt und das Königtum ging gestärkt aus diesem Konflikt hervor.[51] Dennoch waren die Erfahrungen für Ludwig prägend gewesen, er hegte ein ständiges Misstrauen gegen den Adel, und dies dürfte der wichtigste Grund gewesen zu sein, diesen in Versailles zu versammeln, um ihn dort unter Kontrolle zu haben.

Ludwigs Verständnis des Königtums

Um ein besseres Verständnis der Hofhaltung Ludwigs und seiner Hofgesellschaft zu bekommen, ist die Kenntnis von Ludwigs Verständnis des Königtums unumgänglich, die in diesem Kapitel dargestellt werden soll. Seine genaue Vorstellung von seiner Rolle im Staat, wirkte sich direkt auf Zusammensetzung und Rolle der Hofgesellschaft aus.

Ludwig war selbst von der Professionalität, überzeugt mit der er glaubte, seinem Amt und den hohen Ansprüchen, die er selber stellte, gerecht zu werden.

Er sah sich als von Gott beauftragt, Frankreich zu führen und die prunkvolle Hofhaltung und die Ehrerbietungen, die ihm entgegengebracht wurden, nur als eine Art Aufwandsentschädigung dafür: „Denn ich bin der Ansicht, dass all die Achtung, die man uns entgegenbringt, all der Überfluss und der Glanz, der uns umgibt, nichts anderes sei als eine Belohnung des Himmels für die Sorge, die wir nach seinem Gebot für unsere Völker und Staaten tragen müssen.“[52] Er sah sich selber nicht nur als König von Gottes Gnaden und somit als direkt von Gott eingesetzt, sondern auch als Abbild und Stellvertreter Gottes und seinen Thron als Ort göttlicher Präsenz.[53] Dementsprechend beurteilte er auch Krönung und Salbung: „So verleiht auch uns die Salbung nicht etwa die Königswürde,

sondern macht sie nur den Völkern sichtbarer, erhabener, unverletzlicher und heiliger.“[54]

[...]


[1] Kunisch, Johannes 1986: 63

[2] Müller, Rainer A. 1995: 15

[3] Kossok, Manfred 1989: 33ff

[4] Müller, Rainer A. 1995: 37

[5] Burke, Peter 1993: 224

[6] Müller, Rainer A. 1995: 17

[7] Duchhardt, Heinz 1998: 51

[8] Burke, Peter 1993: 220ff

[9] Bernier, Oliver 1989: 27

[10] Duchhardt, Heinz 1998: 51

[11] Bernier, Oliver 1989: 11

[12] Kossok, Manfred 1989: 7

[13] Bernier, Oliver 1989: 9

[14] Lossky, Andrew 1994: 1

[15] Bernier, Oliver 1989: 19

[16] Malettke, Klaus 1994: 53ff

[17] Bernier, Oliver 1989: 110

[18] Burke, Peter 1993: 50

[19] Kunisch, Johannes 1986: 65

[20] Bernier, Oliver 1989: 12ff

[21] Bernier, Oliver 1989: 119

[22] Bernier, Oliver 1989: 24

[23] Bernier, Oliver 1989: 13ff

[24] Mager, Wolfgang 1980: 145

[25] Kunisch, Johannes 1986: 79

[26] Malettke, Klaus 1994: 42ff

[27] Steinfeld, Leopold (Hrsg.) 1931: 13

[28] Bernier, Oliver 1989: 85

[29] Kunisch, Johannes 1986: 78f

[30] Hinrichs, Ernst (Hrsg.) 1986: 99

[31] Malettke, Klaus 1994: 58

[32] Bernier, Oliver 1989: 29

[33] Duchhardt, Heinz 1998: 40f

[34] Hubatsch, Walther (Hrsg.) 1973: 263

[35] Duchhardt, Heinz 1998: 42

[36] Hinrichs, Ernst (Hrsg.) 1986: 98

[37] Malettke, Klaus 1994: 68ff

[38] Kunisch, Johannes 1986: 81

[39] Steinfeld, Leopold (Hrsg.) 1931: 36

[40] Kossok, Manfred 1989: 25

[41] Steinfeld, Leopold (Hrsg.) 1931: 47f

[42] Steinfeld, Leopold (Hrsg.) 1931: 131

[43] Kossok, Manfred 1989: 31

[44] Duchhardt, Heinz 1998: 26ff

[45] Duchhardt, Heinz 1998: 40ff

[46] Bernier, Oliver 1989: 32ff

[47] Bernier, Oliver 1989: 43ff

[48] Henshall, Nicolas 1992: 50

[49] Lossky, Andrew 1994: 15

[50] Bernier, Oliver 1989: 59ff

[51] Duchhardt, Heinz 1998: 16

[52] Steinfeld, Leopold (Hrsg.) 1931: 11

[53] Kunisch, Johannes 1986: 64f

[54] Steinfeld, Leopold (Hrsg.) 1931: 57f

Excerpt out of 112 pages

Details

Title
Die Herrschaft Ludwigs XIV.
Subtitle
Zwischen Staat und Selbstinszenierung
Authors
Year
2013
Pages
112
Catalog Number
V230832
ISBN (eBook)
9783656459163
ISBN (Book)
9783956870361
ISBN (Book)
9783656459439
File size
1453 KB
Language
German
Keywords
herrschaft, ludwigs, zwischen, staat, selbstinszenierung
Quote paper
Marc Brüninghaus (Author)Anne Volkmer (Author)Florian Kalk (Author), 2013, Die Herrschaft Ludwigs XIV. , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/230832

Comments

  • No comments yet.
Look inside the ebook
Title: Die Herrschaft Ludwigs XIV.



Upload papers

Your term paper / thesis:

- Publication as eBook and book
- High royalties for the sales
- Completely free - with ISBN
- It only takes five minutes
- Every paper finds readers

Publish now - it's free