Den Deutschunterricht in der Klasse 7b am xxx habe ich zu Beginn des laufenden Schuljahres
übernommen. Die Klasse setzt sich inzwischen aus 7 Schülerinnen und 10 Schülern
zusammen. Die Anzahl der Jungen überwiegt, dies hat jedoch keinen signifikanten Einfluss
auf das Klassenklima. Nach einer anfänglichen Phase des Kennenlernens, welche von einer
größeren Zurückhaltung bezüglich der Mitarbeit begleitet wurde, hat sich im Verlaufe des
Schuljahres ein angenehmes Lernklima entwickelt. Allerdings zeigen einige Schülerinnen und
Schüler ein noch nicht hinreichend ausgeprägtes Sozialverhalten auf.
In diesem Zusammenhang kommt einer entwickelten Gesprächskompetenz als
Basiskompetenz und wichtigster Teil der sozialen Kompetenz 1 eine Sonderrolle zu.
Gleichwohl ist sie bedeutsam für den Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler in anderen
Fächern. Hier pädagogisch einzuwirken, beispielsweise durch das Aufstellen von
Gesprächsregeln, bleibt ein grundsätzliches Anliegen, um somit dem Ziel einer positiven
Lernatmosphäre dauerhaft gerecht zu werden. Weiterhin wurden gemeinsam Formulierungen
erarbeitet, um ein besseres und variableres sprachliches Ausdrucksvermögen zu schulen.
Darüber hinaus werden auch kontinuierlich Situationen geschaffen, in denen sich die
Schülerinnen und Schüler in kontroverse Diskussionen begeben können. Eine hohe
Schüleraktivität wird dadurch hergestellt, weil die zu besprechenden Themen von den
Schülerinnen und Schüler nach demokratischen Kriterien bestimmt werden. Damit ist ein
Lebensweltbezug realisiert. Darüber hinaus gehören wöchentliche Buchpräsentationen zum
didaktisch-pädagogischen Repertoire. Geweckt werden soll mittels dieser vielgestaltigen
Herangehensweise das Interesse und die Lust am Umgang mit dem jeweiligen
Unterrichtsinhalt. Die Wahl der Methode ist aber stets lernzielorientiert. Insgesamt beteiligt sich am mündlichen Unterrichtsgeschehen das Gros der Schülerinnen und
Schüler aktiv, auch mit qualitativ guten Beiträgen. Gezielte Impulsfragen sind selten
notwendig, um dem Unterrichtsgeschehen einen ergiebigen Kommunikationsrahmen zu
geben. Dass Deutschunterricht auch von der gedanklichen Auseinandersetzung lebt, also dem
Besprechen von Texten auf einer Metaebene, wird den Schülerinnen und Schülern
zunehmend bewusst. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Bedingungsanalyse
- 2. Sachanalyse
- 3. Didaktische Analyse
- 3.1 Beziehungen zum Rahmenplan
- 3.2 Exemplarische Bedeutung
- 3.3 Gegenwarts- und Zukunftsbedeutung
- 3.4 Reduktion
- 3.5 Strukturierung der Unterrichtseinheit
- 4. Ziele in den Kompetenzbereichen
- 5. Methodische Überlegungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Unterrichtsentwurf zielt darauf ab, die Gesprächskompetenz von Schülern der 7. Klasse in einer offenen Diskussion im Rahmen einer Talkshow zu fördern. Die Schüler sollen lernen, strukturiert und argumentativ zu einem vorgegebenen Thema zu diskutieren. Der Entwurf analysiert die Voraussetzungen der Lerngruppe und legt die didaktischen und methodischen Grundlagen für den Unterricht dar.
- Entwicklung der Gesprächskompetenz
- Förderung mündlicher und schriftlicher Argumentationsfähigkeit
- Analyse von Argumentationsstrukturen
- Klassenmanagement und Berücksichtigung individueller Lernvoraussetzungen
- Lebensweltbezug im Unterricht
Zusammenfassung der Kapitel
1. Bedingungsanalyse: Dieser Abschnitt beschreibt die Lerngruppe (7b) detailliert, inklusive der Zusammensetzung, des Klassenklimas und des Leistungsniveaus. Es wird auf die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen der Schüler eingegangen, insbesondere auf die sechs polnischen Schüler und die Notwendigkeit binnendifferenzierten Unterrichts. Die Analyse betont die Bedeutung von Gesprächskompetenz als Basiskompetenz und beschreibt bereits etablierte Methoden wie Buchpräsentationen und kontroverse Diskussionen, um das Interesse und die aktive Beteiligung der Schüler zu fördern. Die Herausforderungen, wie die schwankende Lernbereitschaft im Jugendalter und das zunehmende Desinteresse an längeren Texten, werden ebenfalls angesprochen.
2. Sachanalyse: Dieses Kapitel definiert den Begriff „Argumentieren“ und differenziert zwischen persuasiver und heuristischer Argumentation. Persuasive Argumentation wird als Form der zwischenmenschlichen Kommunikation beschrieben, die auf Überreden und Überzeugen basiert und sowohl mündliche als auch schriftliche Aspekte umfasst. Im Gegensatz dazu zielt heuristische Argumentation auf einen Erkenntnisgewinn durch argumentative Darlegung ab und ist stärker schriftlich orientiert. Der Abschnitt hebt die Unterschiede zwischen mündlicher und schriftlicher Argumentation hinsichtlich ihrer sprachlichen Realisierungsformen und der damit verbundenen Anforderungen hervor. Die Erörterung wird als wichtigste Textart der schriftlichen Argumentation genannt.
Schlüsselwörter
Gesprächskompetenz, Argumentation, mündlicher Unterricht, schriftlicher Unterricht, Didaktik, Methoden, Binnendifferenzierung, Adoleszenz, persuasive Argumentation, heuristische Argumentation, Erörterung, Klassenmanagement.
Unterrichtsentwurf: Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was ist der Gegenstand dieses Unterrichtsentwurfs?
Dieser Unterrichtsentwurf beschreibt den detaillierten Plan für eine Unterrichtseinheit, die die Gesprächskompetenz von Schülern der 7. Klasse in einer offenen Diskussion im Rahmen einer Talkshow fördern soll. Der Fokus liegt auf der Entwicklung strukturierter und argumentativer Diskussionsfähigkeiten.
Welche Kapitel umfasst der Entwurf?
Der Entwurf gliedert sich in fünf Hauptkapitel: 1. Bedingungsanalyse, 2. Sachanalyse, 3. Didaktische Analyse (mit Unterkapiteln zu Rahmenplan, Exemplarischer Bedeutung, Gegenwarts- und Zukunftsbedeutung, Reduktion und Strukturierung der Unterrichtseinheit), 4. Ziele in den Kompetenzbereichen und 5. Methodische Überlegungen.
Was wird in der Bedingungsanalyse behandelt?
Die Bedingungsanalyse beschreibt detailliert die Lerngruppe (7b), inklusive Zusammensetzung, Klassenklima und Leistungsniveau. Sie berücksichtigt die individuellen Lernvoraussetzungen der Schüler, insbesondere die sechs polnischen Schüler und die Notwendigkeit binnendifferenzierten Unterrichts. Bestehende Methoden wie Buchpräsentationen und kontroverse Diskussionen werden erwähnt, ebenso Herausforderungen wie schwankende Lernbereitschaft und Desinteresse an längeren Texten.
Worauf konzentriert sich die Sachanalyse?
Die Sachanalyse definiert den Begriff „Argumentieren“ und unterscheidet zwischen persuasiver und heuristischer Argumentation. Sie beschreibt die Unterschiede zwischen mündlicher und schriftlicher Argumentation hinsichtlich ihrer sprachlichen Realisierungsformen und der damit verbundenen Anforderungen. Die Erörterung wird als wichtigste Textart der schriftlichen Argumentation hervorgehoben.
Welche Ziele werden in diesem Unterricht verfolgt?
Die Zielsetzung umfasst die Entwicklung der Gesprächskompetenz, die Förderung mündlicher und schriftlicher Argumentationsfähigkeit, die Analyse von Argumentationsstrukturen, effektives Klassenmanagement unter Berücksichtigung individueller Lernvoraussetzungen und einen starken Lebensweltbezug im Unterricht.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Entwurf?
Schlüsselwörter sind: Gesprächskompetenz, Argumentation, mündlicher Unterricht, schriftlicher Unterricht, Didaktik, Methoden, Binnendifferenzierung, Adoleszenz, persuasive Argumentation, heuristische Argumentation, Erörterung, Klassenmanagement.
Welche didaktischen Aspekte werden im Entwurf berücksichtigt?
Der Entwurf analysiert die Beziehungen zum Rahmenplan, die exemplarische Bedeutung des Themas, seine Gegenwarts- und Zukunftsbedeutung und die Notwendigkeit einer Reduktion des Lehrstoffs. Er beschreibt die Strukturierung der gesamten Unterrichtseinheit.
Wie werden methodische Überlegungen im Entwurf behandelt?
Der Entwurf beschreibt die methodischen Ansätze, die zur Erreichung der Lernziele eingesetzt werden sollen. Diese werden jedoch im vorliegenden Auszug nicht im Detail beschrieben.
- Quote paper
- Jens Segebrecht (Author), 2013, Förderung der Gesprächskompetenz durch eine offene Diskussion im Rahmen einer Talkshow, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/231126