Was macht eine gute Regierung aus? Worauf stützt sich der Eindruck, dass manche Länder besser regiert werden als andere? Diese Fragen stellen sich John Gerring und Strom C. Thacker in ihrem Buch „A Centripetal Theory of Democratic Governance“.
Gerring und Thacker formulieren eine Theorie, die erklärt, weshalb das Zusammenspiel verschiedener Institutionen vom gleichen Typ zu besserer bzw. schlechterer Regierungsleistung führt. Ihrer Meinung nach sind sogenannte zentripetale Institutionen am besten dazu geeignet, gute Regierungsleistung zu erzielen und sich positiv auf die Qualität einer Demokratie auszuwirken. Die Grundprinzipien des Zentripetalismus sind Inklusion und Autorität. Inklusion garantiert, dass alle gesellschaftlichen Interessen und Identitäten in den politischen Prozess eingebunden werden, während die staatliche Autorität effektive Mechanismen bereitstellt, mit denen Entscheidungen gefällt und Politiklösungen implementiert werden.
Die Fragestellung, der in dieser Hausarbeit nachgegangen werden soll, ist, ob sich im zentripetalen politischen Prozess ein Missverhältnis zwischen den zwei Prinzipien zeigt. Es wird die These aufgestellt, dass den Prinzipien Inklusion und Autorität nicht zu jeder Zeit in gleichem Masse Genüge getan werden kann. Möchte eine Regierung handlungsfähig sein, muss an einem Punkt die Inklusion zu Ende sein und die Autorität beginnen.
Es wird zuerst das Argument von Gerring und Thacker möglichst kurz und präzise zusammengefasst, daran anschließend werden die Effekte der drei zentripetalen Institutionen im Hinblick auf die Prinzipien Inklusion und Autorität analysiert und zum Schluss wird die oben genannte Fragestellung nach dem Verhältnis der beiden Prinzipien im Zentripetalismus beantwortet und diskutiert, welche Implikationen sich daraus für die Theorie ableiten lassen. Die Arbeit wird sich vor allem auf die Ausführungen in den Kapiteln zwei, drei und vier des Buches konzentrieren, in denen Gerring und Thacker ihr Kausalmodell darlegen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Argument von Gerring und Thacker
- Inklusion und Autorität
- Parteienregierung
- Konfliktmediation
- Politikkoordination
- Verhältnis der Prinzipien
- Fazit
- Quellenverzeichnis
- Primärquelle
- Sekundärquellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit von Gerring und Thacker, „A Centripetal Theory of Democratic Governance“, untersucht die Effektivität von politischen Institutionen auf die Qualität von Regierungen. Sie argumentieren, dass zentripetale Institutionen, die Inklusion und Autorität gewährleisten, zu besserer Regierungsleistung führen.
- Zentripetalismus als Theorie der Staatsführung
- Inklusion und Autorität als Kernprinzipien
- Analyse von drei zentripetalen Institutionen: Unitarismus, Parlamentarismus und Verhältniswahl
- Vergleich mit dem Dezentralismus und dessen Schwächen
- Bewertung der Effektivität von zentripetalen Institutionen auf die Regierungsleistung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beleuchtet zunächst das zentrale Argument von Gerring und Thacker, das sich gegen die vorherrschende Meinung über die Effektivität von dezentralisierten Institutionen richtet. Sie argumentieren, dass zentripetale Institutionen, die Macht im Zentrum konzentrieren, die politische Fähigkeit einer Gesellschaft stärken und zu besserer Regierungsleistung führen.
Anschließend wird das Verhältnis der beiden Kernprinzipien des Zentripetalismus, Inklusion und Autorität, untersucht. Hierbei werden die Effekte der drei zentripetalen Institutionen (Parteienregierung, Konfliktmediation, Politikkoordination) im Hinblick auf die Prinzipien Inklusion und Autorität analysiert.
Schlüsselwörter
Zentripetalismus, Inklusion, Autorität, Regierungsleistung, gute Regierungsführung, Demokratiequalität, Institutionen, Unitarismus, Parlamentarismus, Verhältniswahl, Dezentralismus, Vetospieler, politische Fähigkeit, deliberative Demokratie.
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- Maria Krummenacher (Autor), 2012, "A Centripetal Theory of Democratic Governance" von Gerring und Thacker, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/231261