Das Reiseverhalten der Touristen hat sich in den letzten Jahren zunehmend verändert. Dies gilt insbesondere für die 16- bis 35-Jährigen, der sogenannten "Generation Internet" (vgl. Focus 1/2012). Es zeigt sich, dass vor allem in den letzten zehn Jahren ein Wandel im Reiseverhalten vonstatten ging, welcher sich durch einen Anstieg von Kurz- sowie Städtereisen charakterisiert (vgl. WTTR 2013). Pauschalreisen an den Strand und standardisierte Erholungsurlaube werden laut Trendforschern immer weniger gesucht. Die Urlaubsreisen werden stetig individueller und die Ziele zusehends verschieden. Der Pauschaltourismus rückt weitgehend in den Hintergrund (vgl. Focus 1/2012). Die Reise scheint somit nicht mehr eine in einem Jahr einmalige Angelegenheit zu sein, die der Entspannung vom Arbeitsleben dient und eine Auszeit verspricht, wie dies beispielsweise von Enzensberger beschrieben wurde. Vielmehr wird die Urlaubsreise vom Trend der Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken beeinflusst und erscheint immer häufiger als Mittel zu fungieren, sich selbst als Weltenbummler darstellen zu können und sich somit ins rechte Licht zu setzen. Es stellt sich daher die Frage, ob sich mit den Aspekten des Prestiges und der sozialen Anerkennung
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Einordnung in bisherige Reisemotivforschung
- 2. Theoretisches Modell
- 2.1 Psychologische Motivforschung (Maslows Bedürfnishierarchie)
- 2.2 Soziologische Motivforschung (Knebel/Otte)
- 3. Selbstdarstellung durch Urlaubsreisen
- 3.1 Web 2.0, Social Web und neue Technologien
- 3.2 Fotos und Videos
- 3.3 Souvenirs
- 4. Empirische Studien
- 5. Fazit Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Relevanz von sozialer Anerkennung, Prestige und Selbstdarstellung als Motivatoren für die Planung und Gestaltung von Urlaubsreisen. Sie analysiert den Wandel des Reiseverhaltens, insbesondere bei jüngeren Menschen, und die Rolle neuer Technologien in diesem Kontext. Die Arbeit nutzt bestehende soziologische und psychologische Theorien, um die identifizierten Reisemotive einzuordnen und zu interpretieren.
- Wandel des Reiseverhaltens und die Bedeutung von Kurz- und Städtereisen
- Soziale Anerkennung und Prestige als Reisemotive
- Selbstdarstellung im Kontext von Urlaubsreisen und sozialen Medien
- Rolle von Souvenirs und Fotos als Mittel der Selbstdarstellung
- Anwendung soziologischer und psychologischer Theorien auf Reisemotive
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Wandel im Reiseverhalten, insbesondere den Rückgang des Pauschaltourismus und den Anstieg individueller Reisen, beeinflusst durch den Wunsch nach Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken. Die Arbeit untersucht, ob soziale Anerkennung und Prestige als neue, relevante Reisemotive etabliert sind. Das Ziel ist die Klärung der Relevanz dieser Aspekte für die Motivation und Gestaltung von Urlaubsreisen, unter Anwendung von Knebels Theorie des Sozialisierungssymbols und Maslows Bedürfnishierarchie. Die Einleitung skizziert den Aufbau der Arbeit und verweist auf Forschungslücken in der Tourismusforschung.
1. Einordnung in bisherige Reisemotivforschung: Dieses Kapitel analysiert den aktuellen Forschungsstand zu Reisemotiven. Es zeigt, dass frühere Studien zwar verschiedene Motivgruppen identifizierten (z.B. Hartmann 1961, Wiemann 1970), der Aspekt von Prestige und sozialer Anerkennung jedoch bisher nur unzureichend empirisch belegt ist. Das Kapitel diskutiert Herausforderungen wie die Bewusstheit der Probanden über ihre eigenen Motive, die Anfälligkeit für soziale Erwünschtheit und den Einfluss der Reisebranche auf die Forschung. Es betont die Notwendigkeit unabhängiger Studien und die kritische Auseinandersetzung mit bestehenden sozialwissenschaftlichen Stereotypen, wie dem Begriff der "Erholung" im Zusammenhang mit Urlaubsreisen.
Schlüsselwörter
Reisemotive, soziale Anerkennung, Prestige, Selbstdarstellung, Tourismusforschung, Web 2.0, soziale Medien, Urlaubsreisen, Maslows Bedürfnishierarchie, Knebels Sozialisierungssymbol, empirische Studien, Souvenirs, Fotos.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse von Reisemotiven
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung von sozialer Anerkennung, Prestige und Selbstdarstellung als Motivatoren für die Planung und Gestaltung von Urlaubsreisen, insbesondere bei jüngeren Menschen und im Kontext neuer Technologien.
Welche Theorien werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf Maslows Bedürfnishierarchie aus der psychologischen Motivforschung und Knebels Theorie des Sozialisierungssymbols aus der soziologischen Motivforschung, um die identifizierten Reisemotive einzuordnen und zu interpretieren.
Welche Aspekte des Reiseverhaltens werden analysiert?
Die Analyse umfasst den Wandel des Reiseverhaltens (Rückgang von Pauschalreisen, Zunahme individueller Reisen), die Rolle von Kurz- und Städtereisen, die Bedeutung von sozialen Medien, sowie die Nutzung von Fotos und Souvenirs als Mittel der Selbstdarstellung.
Wie wird Selbstdarstellung im Kontext von Urlaubsreisen untersucht?
Die Arbeit untersucht, wie Urlaubsreisen zur Selbstdarstellung in sozialen Medien (Web 2.0) genutzt werden, wobei Fotos und Souvenirs als zentrale Elemente der Selbstdarstellung betrachtet werden.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Einordnung in die bisherige Reisemotivforschung, ein Kapitel zum theoretischen Modell (inkl. Maslows Bedürfnishierarchie und Knebels Theorie), ein Kapitel zur Selbstdarstellung durch Urlaubsreisen, ein Kapitel zu empirischen Studien und ein Fazit mit Ausblick.
Welche Forschungslücken werden angesprochen?
Die Arbeit hebt die unzureichende empirische Belegung des Aspekts von Prestige und sozialer Anerkennung als Reisemotive in bisherigen Studien hervor und betont die Notwendigkeit unabhängiger Studien und die kritische Auseinandersetzung mit bestehenden sozialwissenschaftlichen Stereotypen.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Reisemotive, soziale Anerkennung, Prestige, Selbstdarstellung, Tourismusforschung, Web 2.0, soziale Medien, Urlaubsreisen, Maslows Bedürfnishierarchie, Knebels Sozialisierungssymbol, empirische Studien, Souvenirs, Fotos.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel ist die Klärung der Relevanz von sozialer Anerkennung und Prestige für die Motivation und Gestaltung von Urlaubsreisen.
- Citar trabajo
- Daniel Burghardt (Autor), 2013, Urlaubsreisen zur Steigerung von Prestige und sozialer Anerkennung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/231653