Kreditderivate gehören zu den noch relativ neuartigen Finanzprodukten und gewinnen auf dem Markt der derivativen Instrumente immer stärker an Bedeutung. Sie vernetzen auf einmalige Weise die Welten des öffentlichen Kapitalmarktes und die des klassischen Bankkredites. Durch diese neuen Möglichkeiten wird es auch anderen Marktteilnehmern ermöglicht, Zugang zu bestimmten Segmenten des Kreditmarktes zu erlangen. Ein aktives Risikomanagement gewinnt für Banken im Zuge von regulatorischen Vorschriften wie z. B. Basel II und Basel III verstärkt an Bedeutung. Gerade die vergangene Krise im US-subprime-Hypothekengeschäft, die eine weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise auslöste, hat aufgezeigt, wie essenziell und notwendig ein aktives Risikomanagement für Banken ist. Kreditderivate geben Banken, aber auch anderen Marktteilnehmern die Möglichkeit, das Kreditrisiko vom eigentlichen Kredit zu trennen und dieses an einen Sicherungsgeber zu übertragen, ohne dass eine Beeinflussung bzw. Veränderung der Kundenbeziehung zwischen dem Kreditinstitut und dem Kreditnehmer stattfindet.1 Der Markt für Kreditderivate war in den vergangenen zwei Jahrzehnten geprägt von enormen Zuwachsraten. Diese resultierten vor allem aus der starken Präsenz von Investmentbanken im internationalen Kreditderivatehandel im vergangenen Jahrzehnt. Hier standen vorrangig die Erzielung von hohen Renditen im Vordergrund.2 Doch setzte sich dieses rasante Marktwachstum auch nach der Finanzkrise ab 2007 fort? Und aus welchen Marktteilnehmern und Produkten setzt sich der Kreditderivatemarkt zusammen? Ziel dieser Seminararbeit ist es, diese Fragen genauer zu betrachten, einen kurzen Überblick über die Konstruktion ausgewählter Kreditderivate zu geben, sowie die Entwicklung des Kreditderivatemarktes aufzuzeigen. Zu Beginn findet eine Abgrenzung des Kreditrisikos statt und es wird ein kurzer Einblick in die Eigenschaften sowie Vertragsbestandteile von Kreditderivaten gegeben. Das dritte Kapitel setzt sich detailliert mit zwei Kreditderivaten auseinander, die voranging Ausfallrisiken absichern, namentlich Credit Default Swap (CDS) und Credit Linked Note (CLN). Aufbauend auf den Grundlagen betrachtet das vierte Kapitel den Markt für Kreditderivate. Folgend rundet das fünfte Kapitel die Seminararbeit mit einer Praxisreflexion ab. Die Schlussbetrachtung erfolgt im sechsten Kapitel in Form eines Fazits.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Grundlagen von Kreditderivaten
- 2.1. Kreditrisiko
- 2.2. Eigenschaften von Kreditderivaten
- 3. Arten von Kreditderivaten
- 3.1. Credit Default Swap
- 3.2. Credit Linked Note
- 4. Der Markt für Kreditderivate
- 4.1. Historische Entwicklung
- 4.2. Faktoren und Treiber des Marktwachstums
- 4.3. Analyse der Marktstruktur
- 4.3.1. Produkte und Ihre Marktteilnehmer
- 4.3.2. Marktteilnehmer am Markt für Kreditderivate
- 4.4. Aktuelle Marktentwicklungen
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Seminararbeit ist es, den Markt für Kreditderivate genauer zu betrachten, einen kurzen Überblick über die Konstruktion ausgewählter Kreditderivate zu geben und die Entwicklung des Kreditderivatemarktes aufzuzeigen. Die Arbeit soll die wichtigsten Merkmale von Kreditderivaten erläutern, die verschiedenen Arten von Kreditderivaten darstellen und die Entwicklung des Marktes für Kreditderivate analysieren.
- Kreditrisiko und seine Absicherung durch Kreditderivate
- Arten von Kreditderivaten, insbesondere Credit Default Swaps und Credit Linked Notes
- Historische Entwicklung des Marktes für Kreditderivate
- Faktoren und Treiber des Marktwachstums
- Marktstruktur und aktuelle Entwicklungen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einführung in das Thema Kreditderivate und erläutert ihre Bedeutung im Kontext der Finanzmärkte. Es werden die Herausforderungen des Risikomanagements im Bankensektor angesprochen, insbesondere im Hinblick auf die vergangene Finanzkrise. Die Bedeutung von Kreditderivaten als Instrument zur Absicherung von Kreditrisiken wird hervorgehoben.
Kapitel 2 definiert das Kreditrisiko und beschreibt die Eigenschaften von Kreditderivaten. Es werden die verschiedenen Vertragsbestandteile und die Funktionsweise von Kreditderivaten erläutert.
Das dritte Kapitel stellt zwei wichtige Arten von Kreditderivaten vor: den Credit Default Swap (CDS) und die Credit Linked Note (CLN). Es werden die jeweiligen Strukturen und Funktionsweisen der Produkte detailliert dargestellt.
Kapitel 4 analysiert den Markt für Kreditderivate. Es werden die historische Entwicklung, die Faktoren und Treiber des Marktwachstums sowie die Marktstruktur und aktuelle Entwicklungen beleuchtet. Die Analyse umfasst auch die verschiedenen Marktteilnehmer und Produkttypen.
Schlüsselwörter
Kreditderivate, Credit Default Swap (CDS), Credit Linked Note (CLN), Kreditrisiko, Risikomanagement, Finanzmärkte, Marktstruktur, Marktentwicklung, Marktteilnehmer, Investmentbanken, Basel II, Basel III, Finanzkrise.
- Citation du texte
- Florian Metz (Auteur), 2013, Der Markt für Kreditderivate, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/231913