In Deutschland gibt es laut dem Institut für Museumsforschung rund 6.300 Museen. Ein Museum wird nach dem International Council of Museums (ICOM) definiert als:
„…a non-profit, permanent institution in the service of society and its development, open to the public, which acquires, conserves, researches, communicates and exhibits the tangible and intangible heritage of humanity and its environment for the purposes of education, study and enjoyment.”1
Diese Museen stehen im Wettbewerb gegeneinander und konkurrieren gegen verschiedene Anbieter von Freizeit-, Unterhaltungs- und Bildungsangeboten (vgl. Bristot 2007 S. 28; Hausmann 2012c, S. 32). Nicht nur die wachsende Konkurrenz, sondern vor allem die leeren öffentlichen Kassen und schrumpfenden Zuschüsse stellen ein Problem dar (vgl. Bristot 2007, S. 28). In Bezug auf das Museumsmarketing erfordert das Überleben in diesem Wettbewerbsumfeld nicht nur die richtigen Produktentscheidungen zu treffen, sondern auch eine wirksame Kommunikationspolitik (vgl. Hausmann 2012c, S. 32). Die traditionelle Kommunikationspolitik umfasst Instrumente wie Anzeigen, Verkaufsförderung und Direktmarketing (vgl. Reimann/Rockweiler 2005, S. 83). Doch Empfehlungen durch Dritte sind einer der Hauptgründe für einen Museumsbesuch (vgl. Helm/Kuhl 2006, S. 172). Dies zeigt auch die durchgeführte Erhebung Culture Track 2011 in der Verhalten, Motivation und Barrieren kultureller Partizipation in den Vereinigten Staaten untersucht wurden. Es gaben 75 % der Befragten an, dass die Empfehlung von Freunden und Bekannten am wichtigsten für den Besuch eines Kulturangebotes ist und insbesondere soziale Medien für Empfehlungen eine immer wichtigere Rolle spielen.2 Im Zeitalter dieses neuem Mediums ist electronic Word-of-Mouth (=eWoM) besonders effektiv aufgrund der Tatsache, dass eine einzige Empfehlung - zum Beispiel auf Facebook oder Twitter - eine unbegrenzte Anzahl von Empfängern erreichen kann (vgl. Hausmann 2012c, S. 41; Miller/Lammer 2010, S.1). EWoM wird definiert als “…statement made by potential, actual, or former customers about a product or company, which is made available to a multitude of people and institutions via the Internet” (Hennig-Thurau et al. 2004, S. 39).
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Kommunikationspolitik für Museen.
- 3 Social Media als Instrument der Kommunikationspolitik für Museen
- Nutzung von Facebook zur Beeinflussung von electronic Word-of-Mouth ..... 4
- 5 Schlussbetrachtungen.......
- Anhang..
- Literaturverzeichnis.....
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay widmet sich der Rolle von Social Media in der Kommunikationspolitik von Museen. Er analysiert, wie Museen diese Plattformen nutzen können, um ihre Kommunikation zu verbessern, neue Besuchergruppen zu erreichen und die Interaktion mit dem Publikum zu fördern.
- Die Bedeutung von Kommunikationspolitik im Museumsmarketing und die besonderen Herausforderungen, die Museen im Wettbewerbsumfeld bewältigen müssen.
- Die Vorteile von Social Media als Kommunikationskanal für Museen, insbesondere im Kontext von electronic Word-of-Mouth (eWoM).
- Die Bedeutung einer klaren Social Media-Strategie und die Notwendigkeit, Social Media in die gesamte Kommunikationspolitik zu integrieren.
- Die Analyse von Facebook als Instrument zur Erzeugung von eWoM am Beispiel des Mercedes-Benz Museums.
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Dieses Kapitel stellt das Thema des Essays vor und beleuchtet die Bedeutung von Kommunikationspolitik für Museen im Kontext der heutigen Wettbewerbslandschaft. Es wird die Definition von Museen nach dem International Council of Museums (ICOM) vorgestellt und die Herausforderungen durch die wachsende Konkurrenz und die schrumpfenden öffentlichen Kassen hervorgehoben.
- Kommunikationspolitik für Museen: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Bedeutung von Marketing in der Museumslandschaft. Es wird die Besonderheit des Museumsmarketings im Kontext von Non-Profit-Marketing, Dienstleistungsmarketing und Kulturmarketing erläutert. Darüber hinaus wird die zentrale Frage der Kommunikationspolitik beleuchtet: Was soll wann mit welchem Ziel kommuniziert werden?
- Social Media als Instrument der Kommunikationspolitik für Museen: Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung von Social Media als Kommunikationskanal für Museen. Es werden die Vorteile von Social Media im Kontext von electronic Word-of-Mouth (eWoM) dargestellt und die Chancen, die sich Museen durch die Nutzung dieser Plattformen eröffnen, erörtert. Der Fokus liegt auf der Bedeutung von eWoM und den Möglichkeiten, neue Besuchergruppen zu erreichen und die Interaktion mit dem Publikum zu fördern.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen des Essays sind die Kommunikationspolitik von Museen, die Nutzung von Social Media, electronic Word-of-Mouth (eWoM), Facebook, Museumsmarketing, Non-Profit-Marketing, Dienstleistungsmarketing und Kulturmarketing. Die Arbeit beleuchtet die Herausforderungen, denen Museen im Wettbewerbsumfeld gegenüberstehen, und untersucht, wie Social Media als Instrument der Kommunikationspolitik eingesetzt werden kann, um diese Herausforderungen zu bewältigen.
- Quote paper
- Katharina Fein (Author), 2012, Kommunikationspolitik für Museen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/232017