Gegenwärtig lässt sich ein Spannungsverhältnis identifizieren zwischen dem durch die Europäische Integration gestiegenen Bedarf an sozialpolitischer Abstimmung auf der europäischen Ebene einerseits und dem Unwillen der Mitgliedstaaten andererseits, (zusätzliche) Autonomie- und Souveränitätsverluste in einem absoluten Kernbereich der Staatstätigkeit in Kauf zu nehmen. Früher oder später werden allerdings weitreichende politische Entscheidungen zur Auflösung der gegenwärtigen Widersprüche vonnöten sein. Dies gilt auch im Hinblick auf ein Hauptziel der Europäischen Union, namentlich die vollständige Realisierung der ‚vier Grundfreiheiten‘ (Freizügigkeit von Waren, Dienstleistungen, Kapital und Personen), welche nur erreichbar scheint durch eine stärkere Zentralisierung wohlfahrtsstaatlicher Kompetenzen. Ob und wie allerdings das Dilemma zwischen dem gestiegenen Bedarf an ‚positiver‘ sozialer Integration und struktureller Hindernisse für deren Realisierung gelöst werden könnte, erscheint derzeit unklar. Wie die Untersuchung im Rahmen dieser Arbeit zeigt, sprechen viele Faktoren dafür, dass das gegenwärtige Ungleichgewicht zwischen ‚positiver‘ und ‚negativer‘ Integration auf absehbare Zeit nicht kleiner werden wird.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung: Die veränderte Ausgangslage nationaler Sozialpolitik vor dem Hintergrund der europäischen Integration
2. Argumente für eine stärkere Integration im Bereich der Sozialpolitik
3. Hindernisse für die Europäisierung der Sozialpolitik
4. Fazit
5. Anhang
6. Literaturverzeichnis
-
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X.