Ziel dieser Arbeit soll es sein, die Existenz von Novellenmerkmalen beim "Bahnwärter Thiel" zu belegen und die Zuordnung dieser Erzählung zur Novellengattung zu rechtfertigen.
Im Folgenden wird zuerst ein kurzer Überblick über die Novellengattung und die Novellengeschichte gegeben, wobei es auch gilt, die existierenden Probleme bei der Novellendefinition darzulegen und gegebenenfalls zu erläutern. Anschließend werden die typischen und allgemein anerkannten Novellenmerkmale zusammengefasst, bevor in einem dritten Schritt dann untersucht wird, mit welcher Begründung man Gerhart Hauptmanns "Bahnwärter Thiel" als Novelle bezeichnen kann und welche Novellenmerkmale vom Text erfüllt werden.
Die Festlegung von Novellenmerkmalen ist dabei nicht so einfach und eindeutig wie bei verschiedenen anderen Gattungen. Eine klare Definition und eindeutige Gattungsmerkmale gibt es nicht, vielmehr sind die Merkmale variabel und ein Text kann auch dann als Novelle gelten, wenn er nicht alle Hauptmerkmale der Gattung erfüllt. Auf dieses Problem wird im folgenden Kapitel näher eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kurze Novellengeschichte und Hinweise auf allgemeine theoretische Probleme
- Allgemeine Novellenmerkmale
- Länge
- "eine sich ereignete unerhörte Begebenheit"
- "eine": die Einzahl der Begebenheit
- "sich ereignete Begebenheit"
- "unerhörte"
- Falke / Wendepunkt / Dingsymbol
- Konzentration
- Rahmen
- Nähe zum Drama
- Passivität der Protagonisten
- Novellenmerkmale beim "Bahnwärter Thiel"
- Kürze
- "eine sich ereignete unerhörte Begebenheit"
- "eine": die Einzahl der Begebenheit
- "sich ereignete Begebenheit"
- "unerhörte"
- Falke / Wendepunkt / Dingsymbol
- Konzentration
- Rahmen
- Nähe zum Drama
- Passivität der Protagonisten
- Symbolik der Naturbeschreibungen
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist es, die Existenz von Novellenmerkmalen in Gerhart Hauptmanns "Bahnwärter Thiel" aufzuzeigen und die Zuordnung dieser Erzählung zur Novellengattung zu rechtfertigen. Die Arbeit beleuchtet zunächst die Geschichte der Gattung Novelle und die damit verbundenen theoretischen Herausforderungen, insbesondere die Schwierigkeit einer eindeutigen Definition. Im Anschluss werden die typischen Novellenmerkmale vorgestellt, bevor schließlich untersucht wird, inwiefern "Bahnwärter Thiel" diese Merkmale erfüllt und somit als Novelle bezeichnet werden kann.
- Die Entwicklung der Novellengattung und die Problematik ihrer Definition
- Die Erläuterung der typischen Novellenmerkmale
- Die Analyse von "Bahnwärter Thiel" im Hinblick auf die Novellenmerkmale
- Die Begründung der Zuordnung von "Bahnwärter Thiel" zur Novellengattung
- Die Untersuchung der Bedeutung von Naturbeschreibungen in der Novelle
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung legt die Zielsetzung der Arbeit fest und gibt einen kurzen Überblick über die Vorgehensweise. Kapitel 2 beleuchtet die Geschichte der Novellengattung, die sich aus dem italienischen Wort "novella" (Neuigkeit) entwickelte. Dieses Kapitel beleuchtet auch die Schwierigkeiten, die mit der Definition der Gattung Novelle verbunden sind, da es keine eindeutigen Merkmale gibt. Kapitel 3 fokussiert auf die allgemeinen Novellenmerkmale, wie z.B. die Kürze, die "eine sich ereignete unerhörte Begebenheit", den Falke, den Wendepunkt, die Konzentration, den Rahmen und die Nähe zum Drama. Kapitel 4 untersucht schließlich die Novellenmerkmale in "Bahnwärter Thiel".
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe der Arbeit sind: Novellengattung, Novellenmerkmale, "Bahnwärter Thiel", Gerhart Hauptmann, "eine sich ereignete unerhörte Begebenheit", Falke, Wendepunkt, Konzentration, Rahmen, Nähe zum Drama, Passivität der Protagonisten, Symbolik der Naturbeschreibungen, Literaturgeschichte.
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- MA Paul Diederich (Autor), 2008, Novellenmerkmale bei Gerhart Hauptmanns "Bahnwärter Thiel", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/232061