Die Globalisierung der Märkte und der dadurch verstärkte Wettbewerb haben
dazu geführt, dass sich Unternehmen nicht nur am Heimatmarkt, sondern auch
über diese Grenzen hinaus, orientieren müssen. Vielfach ist dann auch eine
Internationalisierung in unterschiedlichen Formen erforderlich.
Darüber hinaus verstärkt der technische Fortschritt die Tendenzen zu einer
steigenden Veränderungsgeschwindigkeit. Er ist somit zusätzlicher Treiber der
wirtschaftlichen Entwicklung und gewinnt an Bedeutung, je wichtiger der
Wirtschaftszweig für ein Unternehmen ist.
So kann es erforderlich sein, dass sich Unternehmen neue Produktionsstandorte,
Zuliefer- oder Absatzmärkte suchen oder sich als Investor in einem
anderen Land betätigen.
In der vorliegenden Fallstudie übernimmt der chinesische Staatskonzern Beijing
No.1 ein technologisch führendes Unternehmen des Maschinenbaus in
Deutschland. Mit einer solchen Investition kommen neben den wirtschaftlichen
und technologischen Gegebenheiten neue Herausforderungen auf diese Unternehmen
zu, die bewältigt werden müssen.
Je weiter ein Unternehmen vom Heimatmarkt entfernt ist und in diesem
Rahmen tätig wird, müssen unterschiedliche Kulturkreise berücksichtigt werden
und in die Überlegungen einfliessen. Nur wenn eine intensive Beschäftigung mit
andersartigen Kulturen erfolgt und ein Verständnis für deren Vorstellungen
besteht, ist eine erfolgreiche Investition möglich, denn diese haben einen
erheblichen Einfluss auf den wirtschaftlichen Erfolg einer Übernahme eines
Unternehmens. Das Management muss über intensive interkulturelle
Erfahrungen verfügen, um die dadurch anstehenden Probleme lösen zu
können.
Im Rahmen dieser Fallstudie wird daher das Bewusstsein für die Bedeutung
interkultureller Probleme durch verschiedene Fragestellungen deutlich gemacht.
Mit der Beantwortung dieser Fragen und unter Berücksichtigung theoretischer
Erkenntnisse soll aufgezeigt werden, wie eine erfolgreiche Übernahme der
WALDRICH COBURG durch die chinesische Firma Beijing No. 1 möglich
geworden ist.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- History of a Franconian Company
- History of a Chinese Enterprise
- Moving Closer Together Step by Step
- The Acquisition
- Integration and Repositioning of the Company
- Cultural Differences: A Major Challenge
- A New Corporate Culture: Reconciliation of Cultures
- Managing Human Resources in a Cross-Cultural Environment
- The Process of Transformation
- Conclusion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Fall Waldrich Coburg/Beijing No. 1 bietet einen realitätsnahen Einblick in die Herausforderungen und Chancen einer internationalen Unternehmenskooperation. Der Fokus liegt auf der Integration eines deutschen Maschinenbauunternehmens in einen chinesischen Staatskonzern, der mit dem Ziel der Expansion auf den globalen Markt angetreten ist. Die Fallstudie beleuchtet die komplexen Prozesse der kulturellen Anpassung, der Integration von Managementstrategien und der Entwicklung einer gemeinsamen Unternehmenskultur.
- Kulturelle Unterschiede und ihre Auswirkungen auf die Integration von Unternehmen
- Strategien zur Bewältigung kultureller Unterschiede und zur Bildung einer gemeinsamen Unternehmenskultur
- Herausforderungen und Erfolgsfaktoren bei der Integration von Human Resources in einem multinationalen Kontext
- Analyse der Schlüsseltreiber und Problembereiche der Akquisition
- Entwicklung von Verbesserungsmaßnahmen und Empfehlungen zur nachhaltigen Integration der Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
- Abstract: Diese Einleitung bietet eine kurze Zusammenfassung der Fallstudie Waldrich Coburg/Beijing No. 1 und skizziert die wichtigsten Ziele, die mit dieser Fallstudie verfolgt werden.
- History of a Franconian Company: Dieses Kapitel zeichnet die Geschichte des deutschen Maschinenbauunternehmens Waldrich Coburg nach und beleuchtet seine Entwicklung vom Familienunternehmen hin zur Übernahme durch internationale Konzerne. Es zeigt die Herausforderungen, denen das Unternehmen in den vergangenen Jahrzehnten begegnet ist.
- History of a Chinese Enterprise: Dieses Kapitel befasst sich mit der Geschichte des chinesischen Unternehmens Beijing No. 1 Machine Tool Plant. Es beleuchtet die Entwicklung des Unternehmens im Kontext des chinesischen Wirtschaftswachstums und seine Bestrebungen, sich im internationalen Wettbewerb zu behaupten.
- Moving Closer Together Step by Step: Dieses Kapitel beschreibt die Entwicklung der Beziehung zwischen Waldrich Coburg und Beijing No. 1. Von ersten Geschäftsbeziehungen über Technologie- und Know-how-Transfer hin zu einer strategischen Partnerschaft, die in der Übernahme von Waldrich Coburg durch Beijing No. 1 gipfelt.
- The Acquisition: Dieses Kapitel analysiert die Übernahme von Waldrich Coburg durch Beijing No. 1 aus verschiedenen Perspektiven. Es untersucht die Erwartungen der Mitarbeiter, die strategischen Ziele des chinesischen Unternehmens und die Auswirkungen der Übernahme auf die Unternehmenskultur.
- Integration and Repositioning of the Company: Dieses Kapitel widmet sich den Herausforderungen und Chancen der Integration von Waldrich Coburg in den chinesischen Konzern. Es untersucht die spezifischen Aufgaben und Herausforderungen, die sich in diesem Integrationsprozess ergeben haben.
Schlüsselwörter
Die Fallstudie Waldrich Coburg/Beijing No. 1 befasst sich mit wichtigen Themen der Internationalisierung, der interkulturellen Zusammenarbeit und der Integration von Unternehmenskulturen. Die Schlüsselwörter umfassen Aspekte wie kulturelle Unterschiede, strategisches Management, Human Resources, Integrationsprozesse, nachhaltige Entwicklung und Erfolgsfaktoren für die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen unterschiedlicher Kulturen.
- Quote paper
- Diplom-Kaufmann, MSc, MBA Thomas vor der Sielhorst (Author), 2012, Chinesische Investition in Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/232095